Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Wenigstens haben auch hier Menschen die Ehrlichkeit, zuzugeben, dass sie ohne Not Nazis verteidigen bzw. ok finden, gemeinsame Sache mit ihnen zu machen. Das macht deutlich, warum man auf die sogenannte „bürgerliche Mitte“ nicht vertrauen kann und warum das Gerede von Brandmauern immer nur Illusion war.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Ich plädiere schon seit längerem dafür, dass "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch wieder zur verpflichtenden Schullektüre wird.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Ja, eine immer wieder beliebte Taktik in rechtspopulistischen Kreisen. Ein Wille zur Differenzierung ist nicht erkennbar. Schließlich ist ein Leben in Schwarz-Weiß deutlich gemütlicher.

    Das gilt vermutlich für beide Seiten. In Augen vieler Menschen ist ein AfD-Politiker mit Migrationshintergrund oder in gleichgeschlechtlicher Beziehung auch ein Widerspruch in sich.

  • Das gilt vermutlich für beide Seiten. In Augen vieler Menschen ist ein AfD-Politiker mit Migrationshintergrund oder in gleichgeschlechtlicher Beziehung auch ein Widerspruch in sich.

    Nein, kein Widerspruch in sich. Die haben nur - wie viele ihrer Wähler - das Programm nicht gelesen und nicht auf die Aussagen ihres Führungspersonals geachtet. Die zahlreichen Wähler aus der Schicht der Bürgergeldempfänger haben z.B. nicht registriert, dass die AfD dieses am liebsten stark kürzen oder sogar abschaffen möchte.
    Bei Weidel unterstelle ich die Profilierungssucht, die sie nur in dieser Partei und Position ausleben kann. Ob sie voll hinter den Aussagen der anderen kleinen Führer steht, wage ich zu bezweifeln. Ihre Lebensgefährtin stammt aus Sri Lanka. Entweder hält sie es mit der Doitschtümmelei nicht so genau, oder sie hält sich Personal.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Entweder hält sie es mit der Doitschtümmelei nicht so genau, oder sie hält sich Personal. (Hervorhebung von mir)

    Vorsicht mit solchen Aussagen, die herabwürdigend sind.

    Sarah Bossard ist Filmproduzentin, also kein "Hauspersonal", und war schon an einigen erfolgreichen Filmen beteiligt.

    Und dass die zwei Frauen zusammenleben und gemeinsam zwei Söhne groß ziehen, ist allein deren Angelegenheit.

  • Bei Weidel unterstelle ich die Profilierungssucht, die sie nur in dieser Partei und Position ausleben kann. Ob sie voll hinter den Aussagen der anderen kleinen Führer steht, wage ich zu bezweifeln. Ihre Lebensgefährtin stammt aus Sri Lanka. Entweder hält sie es mit der Doitschtümmelei nicht so genau, oder sie hält sich Personal.

    Woher Menschen stammen ist heute glücklicherweise egal. Der letzte Teil zeigt dann wieder so eine rassistische Sichtweise. Schade.

  • Ihre Lebensgefährtin stammt aus Sri Lanka. Entweder hält sie es mit der Doitschtümmelei nicht so genau, oder sie hält sich Personal.

    Man kann such gegen die deutsche Asylpolitik stellen, ohne Rassist zu sein.


    Ob deine merkwürdige Aussage rassistisch ist, kann man sicher diskutieren. Ich tendiere zu ja.

  • Ihre Lebensgefährtin stammt aus Sri Lanka. Entweder hält sie es mit der Doitschtümmelei nicht so genau, oder sie hält sich Personal.

    Schwurbellidurbeldi

    Was hat denn die Herkunft des Partners mit der politischen Einstellung zu tun? Die Dame vertritt Rechte Politik und fordert kontrollierte Migration, keine ethnisch kontrollierten Eheschließungen.

  • Wenigstens haben auch hier Menschen die Ehrlichkeit, zuzugeben, dass sie ohne Not Nazis verteidigen bzw. ok finden, gemeinsame Sache mit ihnen zu machen.

    Also dürfen demnächst im Land-/Bundestag nur noch Anträge gestellt werden, wenn sichergestellt ist, daß die AfD garantiert nicht zustimmen wird? Das untergräbt doch die Demokratie auf ganzer Linie, weil dann praktisch die AfD alleine regiert, auch wenn sie nicht einmal ansatzweise die Mehrheit hat. Denn dann muß die AfD bei allen Anträgen, die sie in Wirklichkeit ablehnt, nur verkünden, daß sie zustimmen wird, woraufhin die übrigen Parteien das Thema dann gleich selber abservieren, um bloß nicht den Eindruck zu erwecken, daß man gleich entscheiden würde wie die Parlamentarier der AfD. :sterne:

  • Das Problem ist in der derzeitigen Diskussion meines Erachtens weniger, dass die AfD einem Antrag einer anderen Partei zugestimmt hat oder zustimmt, sondern dass von einigen Personen vermutet wird, dass die thüringische CDU- und FDP-Fraktionen entweder vorab eine Absprache getroffen haben oder wenigstens bewusst den medialen Aufschrei in Kauf genommen haben, um die amtierende Minderheitsregierung vorzuführen. Dafür fehlen meines Wissens allerdings derzeit die Belege.

    Insofern ist die Reaktion einiger Menschen, die das gegenwärtige Bohei etwas übertrieben finden, zunächst verständlich; allerdings muss man sich in Erinnerung rufen, dass die thüringische CDU- und FDP-Fraktionen schon einmal böse auf die Nase gefallen sind, als sie nicht gemerkt haben, wie sie von der AfD (oder meinetwegen "dem als rechtsextrem eingestuften thüringischen Landesverband der AfD") benutzt wurden, um Aufmerksamkeit zu erheischen (nämlich bei der vorigen Ministerpräsidentenwahl).

  • Du meinst, als der demokratisch gewählte Kemmerich per Dekret von oben (undemokratisch) vom Amt entfernt wurde?

    Das ist eine bewusste Falschdarstellung der damaligen Geschehnisse. Kemmerich wurde nicht entfernt, nicht von oben, nicht per Dekret und nicht undemokratisch. Er ist ganz einfach drei Tage nach seiner Wahl zurückgetreten.

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