Klassenfahrt mit Kajakfahrt auf dem Meer - ohne Sportlehrer die SuS partizipieren lassen?

  • Könnt ihr nicht auch sagen, dass ihr nicht fahren könnt, weil ihr eure Kinder vermisst?


    Nee, im Ernst. Es wundert mich, dass das überhaupt als Begründung durchgeht. Ist dem Kollegen nicht bewusst, in was für eine Situation er euch alle gebracht hat? Ich würde auf keinen Fall das Risiko auf mich nehmen, das scheint mir auch nicht richtig geplant unf durchdacht zu sein.

    Und nächstes Mal, einfach die Kinder als Weigerung für so eine Fahrt anführen. Scheint ja zu funktionieren.

    Der letzte Satz ist zum Teil ironisch gemeint, aber ich finde es ganz schön blöd, dass ihr jetzt in so einer unangenehmen Situation seid. Irgendwem wird jede Entscheidung von euch missfallen und ihr könnt nichts dafür.

  • Als wir eben über abends weggehen sprachen in unserer Videokonferenz, meinten die anderen Lehrer, dass wir einfach sagen sollten, dass die SuS weder alleine schwimmen gehen dürften noch Sonstiges. Und das wir für ihr Abendprogramm ohne uns keine Gewähr übernehmen. Fakt ist, so scheint mir, dass die anderen beiden Lehrer nicht wirklich wissen, was erlaubt ist und was nicht.

    Dass sie es auch nicht wissen. Ihr wisst es offenbar alle drei nicht.

  • Wie sieht es jetzt aus? Gibt es was Neues?

    Na ja, es ist Donnerstag und am Montag ging die Klassenfahrt offenbar los. Was soll es also weiter Neues geben von Haubsi in der Sache, wenn sie aktuell wohl noch in Frankreich unterwegs sein dürfte mit ihren SuS?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Sie könnte doch mal kurz Rückmeldung geben, wofür man sich letztlich entschieden hat...oder habe ich was verpasst?

    Während sie gerade auf Klassenfahrt ist?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bonjour,

    genau, ich bin erst Freitag Abend von der Klassenfahrt zurückgekommen - und nein, ich bin nicht unter der Woche öfters im Internet gewesen: Das Einzige, was ich gemacht habe, ist ab und an Schulmails checken und bei ganz wichtigen ToDo's die entsprechenden Kollegen anschreiben. Für mehr fehlte mir auch schlicht die Zeit und Muße. Einzig für mich alleine habe ich die wichtigsten Fakten für mein Tagebuch kurz festgehalten, das mache ich immer so.


    Die angesetzte Kajaktour hat nicht stattgefunden - es war sehr sehr windig und der Veranstalter hat das Ganze von sich aus abgesagt. Was dämlich war, war dass dies offenbar einen Tag vorher geschah, wir es aber erst eine Stunde vorher erfahren hatten (der nicht mitfahrende Kollege hatte unsere Kollegin wegen einer französischen Nummer angerufen). Wir hatten ohnehin ein Alternativprogramm für den Tag, so haben wir das dann kurzfristig alle gemacht. Eine Tour wäre tatsächlich bei dem Wellengang unverantwortlich gewesen, also alles gut.


    Es war eine schöne und kurzweilige Klassenfahrt - ich habe mich sehr in den Teil Frankreich's verliebt. Wir drei Kolleginnen haben uns auch wunderbar verstanden. Das eine oder andere hätte anders geplant werden können - die Ausführungen darüber sind zu speziell und hier auch nicht weiter von Bedeutung, das werde ich aber "mitnehmen" für die nächsten Kursfahrten. Ich werde traurig sein, wenn diese Oberstufe uns nach dem Abi verlässt: Viele von denen, die ich nicht kannte, habe ich tagsüber und auch abends (wir wurden eigentlich immer zum gemeinsamen Essen etc. eingeladen, bzw. regten dies auch irgendwann selber an) kennengelernt. Den SuS scheint es auch sehr gefallen zu haben. Bereits im Bus haben wir eine Evaluation per Mentimeter vorgenommen, die größtenteils positiv ausgefallen ist. :)

    Jetzt versuche ich, seit gestern im hier und jetzt anzukommen, habe gestern ausgepackt und gewaschen und mich meiner Familie gewidmet. Heute bereite ich tatsächlich wieder Aufgaben für morgen vor ...

  • Das bedeutet aber, ihr hättet letztlich die Kajaktour durchgeführt, wenn derVeranstalter diese nicht abgesagt hätte bzw. das Wetter euch keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte? Falls ja: Was hat am Ende für euch den Ausschlag gegeben, diese im Zweifelsfall durchzuführen?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ist das noch wichtig? Aber gut, je nach Antwort von Haubsi1975 kann man hübsch weiter diskutieren. :stumm:

    Ja, ist es. Ich habe noch immer den Eindruck, dass viele Kolleginnen und Kollegen - selbst hier im Forum auch nach der bisherigen Diskussion und den deutlichen Hinweisen auf die rechtliche Problematik - noch immer sehr unbekümmert an Aktionen auf und im Wasser bei Schulfahrten herangehen. Dass gerade hierbei eine unbekümmerte Vorgehensweise nicht angezeigt ist, kann nicht oft genug deutlich gemacht werden.


    Wie wir mitverfolgen durften, hätte ohne die Absage des Anbieters aufgrund der Wetterlage hier eine Wassersportveranstaltung auf dem Meer (!) stattgefunden, ohne dass:

    -> vorab wirklich sicher erfasst wurde, welche Schüler eigentlich hinreichend sicher schwimmen können

    -> mindestens eine begleitende Lehrkraft überhaupt rettungsfähig, geschweige denn rettungsfähig im Meer wäre

    -> scheinbar nicht die Qualifikation der Teamer des Anbieters geprüft wurde

    -> scheinbar keine hinreichende Sachkunde des Gewässers und dessen Verhältnisse vorlag

    .....


    Man kann nur wiederholt allen Kolleginnen und Kollegen strikt davon abraten, sich in solche Situationen zu bringen und andersherum dazu ermutigen, klar darauf zu bestehen, solche Aktionen nicht mitzutragen.

  • Ich bin an der Küste aufgewachsen. Ich weiß so einigermaßen, wie man sich im offenen Meer verhalten sollte, wenn man lebend wieder herauskommen möchte. Unter meiner Aufsicht gebe es für Schülerinnen keine Erlaubnis im Meer zu schwimmen, baden, schnorcheln, SUPpen, kanuieren oder sonst irgendetwas. Kurz unter meienr Aufsicht hätte keien Schülerinnen irgendeinen Kontakt zum Meerwasser.


    Ich sollte besser gar nicht mit Schülerinnen ans Meer fahren? Ja, so habe ich das bisher gehandhabt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

    • Offizieller Beitrag

    Kurz unter meienr Aufsicht hätte keien Schülerinnen irgendeinen Kontakt zum Meerwasser.

    Die drei Regeln im Umgang mit Schülern und Schülerinnen auf einer Klassenfahrt:

    • nie dem Sonnenlicht aussetzen,
    • nicht nass werden lassen,
    • nicht nach Mitternacht fressen lassen.

    ;)

  • Ich frage mich gerade, ob man mit Schülern (Alter 16+) einen Hochseilgarten besuchen sollte? Oder gibt das auch Probleme mit der Aufsicht, denn es könnte ja jemand auf die Idee kommen oben beim Klettern den Sicherungsgurt zu öffnen.


    Muß, auch wenn der Kletterpark von einem offiziellen Veranstalter betrieben wird, die mitfahrende Lehrkraft entsprechende Kletterzertifikate vom Deutschen Alpenverein vorweisen können?

  • Ratatouille :grimmig:


    Mal gut, daß ich nicht in Hessen wohne. Wir bieten vom Sportverein eine Segelflug-AG für alle örtlichen Sek 2-Schulen an. Also im Winter wird an den Segelflugzeugen geschraubt und geputzt und im Sommer geflogen, mit den Schülern höchstpersönlich am Steuerknüppel. Das wäre also ein unmittelbar auf den Körper einwirkender Luftsport (eben kein Modellflugzeug bei dem der Schüler mit einer Fernbedienung am Boden steht) und damit komplett verboten.

  • Das bedeutet aber, ihr hättet letztlich die Kajaktour durchgeführt, wenn derVeranstalter diese nicht abgesagt hätte bzw. das Wetter euch keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte? Falls ja: Was hat am Ende für euch den Ausschlag gegeben, diese im Zweifelsfall durchzuführen?

    Ehrlicherweise wäre es wahrscheinlich so gelaufen, dass die eine Kollegin die Tour durchgeführt und auch daran teilgenommen hätte - die andere Kollegin und ich hatten uns dagegen ausgesprochen und auch schon im Vorfeld gesagt, dass wir nicht daran teilnehmen würden. Als ich meine Bedenken gegenüber der einen Kollegen äußerte, meinte sie, ich sei ja noch unerfahren, sie hätte schon an vielen Klassenfahrten teilgenommen mit teilweise höherem Gefahrenpotential, da sei auch nichts passiert. Die Schulleitung habe letztlich dann doch ihr o.k. gegeben, das sei für sie ausschlaggebend. Ich würde daher sagen, Glück gehabt, dass die Wetterverhältnisse uns eh einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten.

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