"Augen auf bei der Berufs-/Fächerwahl!" - Frustbeitrag der anderen Art

    • Offizieller Beitrag

    Okay, an den Spruch ggü Nicht-Lehrer*innen, die mich um meine Ferien und freien Nachmittag beneiden, habe ich nicht gedacht.
    Sondern tatsächlich hauptsächlich an den Spruch gegenüber dem Polizisten und den Krankenpfleger, die "doch wissen", dass der Job im Schichtdienst ist, anstrengend ist, usw..


    Der Fächervergleich war nur eine Unterstützung. Ich habe NICHT mein Studium gewählt, um mir ein schönes Leben zu machen (auch wenn ich 1) dessen bewusst war und ist, dass mein Studium weniger Fleiß und kognitive Härte bedarf als bei Mathematiker*innen (zumindest, um durchschnittliche Noten zu erzielen) aber auch 2) mir wünschen würde, das Studium "meiner" Fächer wäre viel stringenter in einer gewissen Erwartung. Wie mein Lieblingskollege sagte und ich übernommen habe "Ich will eine andere Antwort hören/lesen, als wenn ich jemanden auf dem Marktplatz fragen würde".
    Und ja, genauso "wenig/sehr", wie man Analysis III oder Theoretische Physik II für den Gymnasialunterricht braucht, genauso ist es mit Althochdeutsch, Latein und sozialwissenschaftliche Theorien, die man auch sehr kleinlich abfragen kann und nicht nur "Hauptsache grob verstanden, worum es geht)


    Ich bin schon der leicht dramatisierende und pessimistische Typ, aber ich wundere mich ehrlich gesagt, dass wir keine "Revolution des Proletariats" erleben, wenn sich viele hart schufftende Arbeiter*innen sowas anhören dürfen.
    (und meine Berufswahl berührt leider auch auf sowas. Meine Eltern haben mir seit der ersten Klasse erzählt "wenn du keine guten Noten in der Schule hast, wirst du Kassiererin / endest du wie uns". Also gleichzeitig die ständige Abwertung der armen Kassiererin (das ist ein fester Spruch im Französischen (gewesen?), aber auch das Selbstschlechtstellen. Ich hab die Sprüche nicht gebraucht, aber wer weiß, ob ich doch Bock gehabt hätte, Mechanikerin zu werden.

    Es muss sich etwas an unserer Gesellschaft ändern. Und wenn ich auch noch sehe, dass wir ausgerechnet für die Berufe, die keine*r machen will, oder "wo man schon doof wäre, den zu machen", dann Ausländer*innen holt, dann zimentiert es noch mehr die rassistischen Strukturen.
    Okay, ich höre auf, ich schreibe mich sonst in Rage.

  • Was denkt ihr, wenn ihr es sagt?

    Damit sage ich meinem Gegenüber "hör auf zu jammern, du wusstest auf was du dich einlässt". Ja, auch wir haben Kollegen mit der DE/EN Kombo und wenn die auch noch in der Oberstufe im Leistungskurs eingesetzt sind, wird es richtig hässlich was den Korrekturaufwand angeht. Allerdings sollte das jeder Person klar sein, die diese Fächer studiert und zumindest im Studium hatten die entsprechenden Personen ja dafür ein lockeres Leben und konnten sicherlich bedeutend mehr Freizeit generieren als mit Mathematik/Physik/E-Technik/Informatik.


    Den Spruch bringe ich auch gerne bei jammernden Praktikanten, die seit zig Semestern auf ein Ref Platz warten oder bei Vertretungslehrern, die seit Jahren keine Planstelle bekommen, weil sie eine Fächerkombination studiert haben, die vollkommen/hoffnungslos überlaufen ist.

    In meinem ersten Semester an meinem ersten Tag an der Uni fragte der Prof im Pädagogikkurs, wer den welches Fach hat. Bei EN/DE/EK/SOZ gingen nahezu immer 90% der Händchen hoch. Bei Informatik/E-Technik/Physik musste man sich schon genauer umschauen bis man jemanden erblick hatte. Spätestens dort und mit etwas Recherche was die Durchfallquote angeht (in MINT hoch, bei DE/EN gering), sollte doch jedem Studenten klar sein, dass es ziemlich düster ausschaut mit so einer Kombination. Wenn solche Personen dann so richtig jammern und auf das System schimpfen, dann neige ich dazu, den von dir besagten Spruch aufzusagen.

  • Damit sage ich meinem Gegenüber "hör auf zu jammern, du wusstest auf was du dich einlässt". Ja, auch wir haben Kollegen mit der DE/EN Kombo und wenn die auch noch in der Oberstufe im Leistungskurs eingesetzt sind, wird es richtig hässlich was den Korrekturaufwand angeht. Allerdings sollte das jeder Person klar sein, die diese Fächer studiert und zumindest im Studium hatten die entsprechenden Personen ja dafür ein lockeres Leben und konnten sicherlich bedeutend mehr Freizeit generieren als mit Mathematik/Physik/E-Technik/Informatik.


    Den Spruch bringe ich auch gerne bei jammernden Praktikanten, die seit zig Semestern auf ein Ref Platz warten oder bei Vertretungslehrern, die seit Jahren keine Planstelle bekommen, weil sie eine Fächerkombination studiert haben, die vollkommen/hoffnungslos überlaufen ist.

    In meinem ersten Semester an meinem ersten Tag an der Uni fragte der Prof im Pädagogikkurs, wer den welches Fach hat. Bei EN/DE/EK/SOZ gingen nahezu immer 90% der Händchen hoch. Bei Informatik/E-Technik/Physik musste man sich schon genauer umschauen bis man jemanden erblick hatte. Spätestens dort und mit etwas Recherche was die Durchfallquote angeht (in MINT hoch, bei DE/EN gering), sollte doch jedem Studenten klar sein, dass es ziemlich düster ausschaut mit so einer Kombination. Wenn solche Personen dann so richtig jammern und auf das System schimpfen, dann neige ich dazu, den von dir besagten Spruch aufzusagen.

    Jahrzehntelange Strafe für einen "Fehler". Na, ob das der richtige Weg ist...


    Vllt. wird ja wirklich eines Tages die Arbeitszeit erfasst und die Situation der Kollegen bessert sich. Die Nutzung von Anrechnungsstunden für Korrekturen wäre ebenfalls ein Entgegenkommen. Diese sind aber z.T. so knapp, dass da nicht viel oder gar nichts übrig bleibt.


    Der Spruch "Augen auf bei der Fächerwahl" ist für mich auf jeden Fall kein anzustrebender und wertschätzender Umgang im Kollegium und zeigt doch ganz gut die Problematik der ungleich verteilten Arbeit im Kollegium.


    Die einen korrigieren sich dumm und dämlich - die anderen haben dann sogar noch Zeit für "Karriere"... auch, wenn fraglich ist, ob sich das im Schuldienst lohnt.

  • Hinzu kommt, dass man auch das Risiko von Burnout nicht unterschätzen sollte. Dann ist der Kollege/die Kollegin halt erstmal eine Weile raus und dann müssen andere KuK zur Mehrarbeit herangezogen werden. Das sind dann wohl wieder Deutsch(?)-Kollegen. Und dann haben die den nächsten Burnout... während der andere vllt. gerade wiederkommt?


    Was für ein durchdachtes System. Da sollte man den Kollegen doch ihr "Jammern" und "Meckern" lassen und sich im Zweifel den abgedroschenen Kommentar sparen.

  • Die Fachkombination und der damit verbundene Korrekturaufwand wären irrelevant, wenn Arbeitszeit korrekt erfasst und das entsprechend berücksichtigt würde. Wenn D/E faktisch nunmal einen höheren Zeitaufwand als andere Fächer mitbringt, müsste sich das eigentlich in der Bemessung der Deputatsstunden niederschlagen, um den Kollegenzu ermöglichen, ihr Pensum in der vorgesehenen Arbeitszeit zu schaffen (da es in diesen Fächern auch eher keinen argen Lehrermangel gibt, müsste das personell möglich sein). Oder es muss an anderen Stellen eine andere Verteilung von Zusatzaufgaben geben.


    Der Fehler ist nicht die Fächerwahl, sondern die fehlende Arbeitszeiterfassung und die Missachtung der Tatsache, dass unterschiedliche Fächer unterschiedlichen Zeitaufwand mit sich bringen.

  • Der Fehler ist nicht die Fächerwahl, sondern die fehlende Arbeitszeiterfassung und die Missachtung der Tatsache, dass unterschiedliche Fächer unterschiedlichen Zeitaufwand mit sich bringen.

    Und das wird sich weiterhin über Jahre (Jahrzehnte) in unserem Berufsfeld nicht ändern. Zeitaufwand (für Korrekturen z.B.) ist auch nicht unbedingt Gleichzusetzen mit persönlicher Belastung. Da gibt es zu viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssten.

    • Offizieller Beitrag

    Und das wird sich weiterhin über Jahre (Jahrzehnte) in unserem Berufsfeld nicht ändern. Zeitaufwand (für Korrekturen z.B.) ist auch nicht unbedingt Gleichzusetzen mit persönlicher Belastung. Da gibt es zu viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssten.

    Korrekt, wobei es eine objektive Belastung (z.B. Zahl, Art und Umfang der Aufgaben) und eine subjektive Belastung gibt, die damit nicht zwingend eins zu eins einhergeht.

  • Der Fehler ist nicht die Fächerwahl, sondern die fehlende Arbeitszeiterfassung und die Missachtung der Tatsache, dass unterschiedliche Fächer unterschiedlichen Zeitaufwand mit sich bringen

    Naja, mit Zeiterfassung wird man auch den wahren Zeitaufwand nicht erfassen können. Das ist so individuell.

  • Wenn D/E faktisch nunmal einen höheren Zeitaufwand als andere Fächer mitbringt, müsste sich das eigentlich in der Bemessung der Deputatsstunden niederschlagen,

    Ich wiederhole es an dieser Stelle immer wieder gerne: Wir hatten bei uns im Kanton mal weniger Pflichtlektionen für einen bestimmten Fachbereich. Nein, nicht Deutsch und Englisch. Für die Naturwissenschaften. Ich kam vor etwa einer halben Stunde nach Hause, musste noch Praktikum für ein neues Unterrichtsgefäss vorbereiten. Ich habe heute morgen zur 1. Lektion angefangen zu arbeiten. Nota bene: Ich habe eigentlich nur noch ein 60 % Pensum.


    Die einzigen Lehrpersonen, die wirklich weniger arbeiten als der ganze Rest, sind die Mathematiker. Und ja, da gilt der Spruch zu 100 %, hättste es doch einfach selber studiert.

  • Ich wiederhole es an dieser Stelle immer wieder gerne: Wir hatten bei uns im Kanton mal weniger Pflichtlektionen für einen bestimmten Fachbereich. Nein, nicht Deutsch und Englisch. Für die Naturwissenschaften. Ich kam vor etwa einer halben Stunde nach Hause, musste noch Praktikum für ein neues Unterrichtsgefäss vorbereiten. Ich habe heute morgen zur 1. Lektion angefangen zu arbeiten. Nota bene: Ich habe eigentlich nur noch ein 60 % Pensum.


    Die einzigen Lehrpersonen, die wirklich weniger arbeiten als der ganze Rest, sind die Mathematiker. Und ja, da gilt der Spruch zu 100 %, hättste es doch einfach selber studiert.

    Wenn wir mal NRW als Beispiel nehmen: Da kann man ganz klar sagen, dass man mit bestimmten Fächern deutlich weniger belastet ist, als mit anderen. Selbst in der Oberstufe gibt es dort Kurse mit fast keinen Klausurschreibern. In den Nebenfächern werden keine Klassenarbeiten in der Sek1 geschrieben. Tests kann man schreiben; aber selbst das ist keine Pflicht.


    Die Anzahl an Klassenarbeiten beträgt in NRW in den Hauptfächern zudem 6 in den Jahrgängen 5 und 6. In anderen Bundesländern sind das nur 4. In den Jahrgängen 7 und 8 sind es nun 5 anstatt 6.

  • Ja, dann tut ihr mir leid in NRW. Ich korrigiere pro Lerngruppe 5 schriftliche Prüfungen pro Jahr und natürlich habe ich mit weniger Lektionen pro Kurs als der Deutschlehrer insgesamt erheblich mehr Prüfungen zu korrigieren. Das Pflichtpensum wurde übrigens angepasst seit der Kanton Assistenten bezahlt. Die sind billiger als Lehrpersonen. Musik, Sport und Bildnerisches Gestalten unterrichtet immer noch 4 Lektionen mehr für 100 % Pensum.

  • Wer wirklich im Durchschnitt wie belastet ist, lässt sich eben nur mit konsequenter Zeiterfassung messen. Ich glaube den Naturwissenschaftlern, dass sie auch ein hohes Pensum haben. Ich weiß auch, dass von durchkorrigierten Nächten eher die Sprachkollegen berichten. Ich weiß auch, dass die Klausurerstellung und die Recherche dafür in meinem Zweitfach ewig dauert und dass ich meine Englischklausuren in einem Viertel der Zeit erstelle. Dafür geht die Korrektur deutlich schneller

    Aalso ja, es ist alles hochindividuell, aber umso wichtiger wäre es doch, mal repräsentativ Arbeitszeiten nach Fäxhern getrennt zu erfassen, aus den Werten für jedes Fach den durchschnittlichen Zeitaufwand zu errechnen und daraus Konsequenzen für Aufgabenverteilungen in der Schule und ggf. auch Deputatsstunden zu ziehen.

    (ich weiß, leider Wunschdenken)

  • Ich glaube nicht, dass das wichtig ist. Die Büchse der Pandora wollt ihr in Wahrheit gar nicht öffnen. Arbeitszeiterfassung ja, aber sicher nicht nach Fächern aufgeschlüsselt. Es ist im Grunde ganz einfach: Wenn mir als Chemikerin heute jemand sagt, dass ich ab sofort mehr Lektionen unterrichten soll als die Deutschkollegen, arbeite ich morgen nicht mehr an der Schule. Und übermorgen geht kein einziger Chemiker mehr ins Lehramt, die finden problemlos auch andere Jobs. Der Germanist eben nicht. So ist das Leben.

  • S… aber umso wichtiger wäre es doch, mal repräsentativ Arbeitszeiten nach Fäxhern getrennt zu erfassen, aus den Werten für jedes Fach den durchschnittlichen Zeitaufwand zu errechnen und daraus Konsequenzen für Aufgabenverteilungen in der Schule und ggf. auch Deputatsstunden zu ziehen.

    Warum repräsentativ und nicht zunächst mal jeder für sich und dann daraus Konsequenzen für die eigene Unterrichts- und Prüfungsgestaltung ziehen?


    Aus meiner Beobachtung machen sich nicht wenige Kollegen das Leben selbst schwer ohne messbaren Qualitätszuwachs.


    Dass es endlich eine klarere Jobbeschreibung und ein zugehöriges Zeitbudget braucht, steht dabei außer Frage.

  • Warum repräsentativ und nicht zunächst mal jeder für sich und dann daraus Konsequenzen für die eigene Unterrichts- und Prüfungsgestaltung ziehen?


    Aus meiner Beobachtung machen sich nicht wenige Kollegen das Leben selbst schwer ohne messbaren Qualitätszuwachs.


    Dass es endlich eine klarere Jobbeschreibung und ein zugehöriges Zeitbudget braucht, steht dabei außer Frage.

    Wie sollen diese persönlichen Konsequenzen aussehen, wenn man individuell feststellt, dass man zu viele Stunden arbeitet? Da unteilbare Aufgaben zu 100% wahrzunehmen sind, sind die einzigen Möglichkeiten zur Zeiteinsparung Unterrichtsplanung und Korrekturen. Bei der Prüfungsgestaltung ist man in der Regel ja an vorgegebene Formate gebunden, also sehe ich da wenig Entlastungspotential. Bei Korrekturen schaffe ich es trotz Bemühen nicht schneller zu werden, bleibt Unterrichtsvorbereitung. Dauerhafte Türschwellenpädagogik schafft aber wiederum andere Probleme, die auch Belastungsfaktoren darstellen (langweiliger Unterricht, Disziplinprobleme, etc.). Ergo bleibt zur Entlastung eigentlich nur hin und wieder der blaue Schein. Kann man machen, widerstrebt mir allerdings.


    Das Problem der Arbeitszeiteinhaltung zu einem individuellen Unterfangen zu machen, manifestiert ja gerade die aktuellen Zustände und kann meines Erachtens keine Lösung sein.




    Antimon

    Ja, das ist zugegebermaßen vielleicht ein Problem. Allerdings sollst du ja nicht mehr arbeiten als der Deutschkollege, sondern deine Arbeit verteilt sich nur anders. Dass individuelle Arbeitspensen sich innerhalb einer Wochenarbeitszeit x unterscheiden, ist doch in jedem Unternehmen auch so. Eben weil unterschiedliche Tätigkeiten mit unterschiedlichem Zeitaufwand eingepreist werden.

  • Wie sollen diese persönlichen Konsequenzen aussehen, wenn man individuell feststellt, dass man zu viele Stunden arbeitet? Da unteilbare Aufgaben zu 100% wahrzunehmen sind, sind die einzigen Möglichkeiten zur Zeiteinsparung Unterrichtsplanung und Korrekturen. Bei der Prüfungsgestaltung ist man in der Regel ja an vorgegebene Formate gebunden, also sehe ich da wenig Entlastungspotential. Bei Korrekturen schaffe ich es trotz Bemühen nicht schneller zu werden, bleibt Unterrichtsvorbereitung.

    Habe ich nicht genau deine Fragestellung in dem von dir zitierten Abschnitt beantwortet?

    1. Prüfung, ob man wirklich zu viel arbeitet.

    2. Prüfung, ob man wirklich die Prüfungen/Klausuren/Klassenarbeiten/Tests so gestaltet, wie die Anforderungen sind und nicht über das Ziel hinausschießt.

    3. Unterrichtsvorbereitung reduzieren (was meist nicht automatisch Türschwellenpädagogik bedeutet).

  • Punkt 1 setze ich mal voraus, hat aber eben kein Potential für systemische Veränderungen.


    Unter Punkt 2 kann ich mir beim besten Willen nichts vorstellen. In meinen Fächern fühle ich mich zumindest ziemlich festgelegt, was die Klausurgestaltung betrifft (bis hin zur Wortzahl von Ausgangstexten), und sehe nicht, was sich da anders machen ließe.


    Punkt 3 -> ja, darauf läuft es dann hinaus. Das erste, was dann wohl wegfällt, sind die sehr aufwändigen Faktoren Differenzierung und Individualisierung. Hier muss man sich überlegen, ob man sich das angesichts des zunehmend miserablen Abschneidens unserer Schüler in Leistungserhebungen so leisten kann und will.


    Unterm Strich ist unterschiedliche Arbeitsbelastung durch unterschiedliche Pensen meines Erachtens eben kein individuelles Problem, sondern wirkt ins gesamte System hinein. Das beschränkt sich auch nicht auf Fachunterschiede, sondern eigentlich müsste man beispielsweise auch mal klar erfassen, ob und wie viel Mehrarbeit an Schulen in Abhängigkeit vom Klientel anfällt und das irgendwo berücksichtigen - mich würden da z.B. Korrelationen von Zeitaufwand für Austausch in multiprofessionellen Teams, Elterngespräche, AO-SF Verfahren usw. und Sozialindex interessieren. Möglicherweise käme man ja zu dem Ergebnis, dass Kollegen an Schulen mit niedrigem Sozialindex eigentlich eine Deputatsanpassung nach unten brauchen, um eine systemisch eingepreiste und stillschweigend unter dem Radar laufende dauerhafte Mehrarbeit zu verhindern. "Wir"/die Verantwortlichen wissen ohne Arbeitszeiterfassung im Endeffekt doch überhaupt nichts Konkretes über die Belastungen an verschiedenen Schulen und ob man sich hier überall noch im vorgesehenen Arbeitszeitrahmen bewegt.

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