Corona auf der Klassenfahrt 2023

  • Entsprechend muss ich mir als Person und als Schule überlegen, wie ich mit einem positiven Test umgehe. Das kann z.B. bedeuten, dass ich einfach eine Maske trage und Abstand halte.

    Macht das wirklich Sinn?


    Masken verhindern in erster Linie die Übertragung durch kleine Tröpchen beim Sprechen. Unter den Bedingungen in einem Klassenzimmer, bei denen man den SuS eher selten auf Armlänge gegenüber sitzt, m. M. n. nur begrenzt hilfreich. Die Aerosol-Verbreitung hingegen wird durch die Masken unter realen Bedingungen nur etwas veringert, aber nicht verhindert. Und 45 Minuten reichen für eine Anreicherung derselben in der Atemluft im Raum allemal aus. Es hat seinen Grund, dass in China die 0-Covid Politik trotzt strengster Maskenpflicht an der Lebenswirklichkeit gescheitert ist.


    Konsequent wäre es also, entweder schlicht zu Hause zu bleiben, oder das Thema entspannt zu sehen, und ohne Maske weiter zu unterichten.


    Persönlich würde ich unter den gegenwärtigen Bedingungen zu Letzterem tendieren. Wie gesagt, natürlich nur, wenn keine einschränkenden Symptome vorhanden sind (- dann gehört man daheim ins Bett). Wir können davon ausgehen, im Alltag ohnehin immer wieder unwissentlich Infizierten zu begegnen - in der U-Bahn, an der Supermarktkasse oder eben am Arbeitsplatz. Es gibt in Deutschland nur noch wenige Menschen, die sich nie infiziert haben, und es wird fortan normal sein, sich ab und an anzustecken. Jede Infektion aktualisiert die Immunisierung und bereitet damit den Körper auf die nächsten Begegnungen mit dem Virus vor. Die heutigen Kinder werden möglicherweise auf Jahrzehnte keine Impfung benötigen - bis auch bei ihnen die Abwehrfähigkeit altersbedingt nachlässt.


    Meine Aussagen gelten natürlich nur unter der Grundannahme, dass keine gefährlichere Variante auftaucht, als die, die gegenwärtig im Umlauf sind.

  • Kennt hier jemand eigentlich irgend eine Person, die mit der aktuellen Virusvariante symptomlos war? Meine begrenzte Erfahrung sagt bislang: wer infiziert war, war definitiv zu krank zum arbeiten.

    Die Aussagekraft von solchen Anekdoten ist beschränkt, da es sehr wahrscheinlich ist, dass eine Infektion bei Symptomlosigkeit nicht auffällt.

  • Was ist denn aber, wenn Symptome vorhanden sind, diese aber nicht einschränkend sind? Also jedenfalls nicht so, dass man ins Bett gehört? Also solche, mit denen man früher immer arbeiten gegangen ist? Z.B. einfacher Schnupfen, Husten, der nicht alle 30 Sekunden ausgelöst wird, leichte Kopfschmerzen?


    Dann wird die Entscheidung doch ungemein schwieriger. Ich gehöre zwar nicht ins Bett und bin arbeitsfähig, habe aber eindeutige Symptome und einen positiven Coronatest. Und nun?

  • Was ist denn aber, wenn Symptome vorhanden sind, diese aber nicht einschränkend sind? Also jedenfalls nicht so, dass man ins Bett gehört? Also solche, mit denen man früher immer arbeiten gegangen ist? Z.B. einfacher Schnupfen, Husten, der nicht alle 30 Sekunden ausgelöst wird, leichte Kopfschmerzen?


    Dann wird die Entscheidung doch ungemein schwieriger. Ich gehöre zwar nicht ins Bett und bin arbeitsfähig, habe aber eindeutige Symptome und einen positiven Coronatest. Und nun?

    Die Antwort hängt von der Perspektive ab:


    - De Jure: Arbeiten gehen

    - Infektionsschutz im Sinne einer 0-Covid-Philosophie: Zu Hause bleiben

    - Infektionschutz im Sinne einer endemischen Adaption: Arbeiten gehen

  • Also solche, mit denen man früher immer arbeiten gegangen ist? Z.B. einfacher Schnupfen, Husten, der nicht alle 30 Sekunden ausgelöst wird, leichte Kopfschmerzen?

    Egal, ob Corona oder was anderes: Ich würd mich freuen, wenn derjenige dann zuhause bleibt. Ich mache das mittlerweile auch. Ich hab weder Lust mich anzustecken, noch jemanden anderes anzustecken: Egal mit was.


    Trotzdem kannst Du keinen dazu nötigen/zwingen. Es ist und bleibt eine persönliche Entscheidung eines jeden Einzelnen.


    In meinem Umfeld hat aber mMn ein Umdenken stattgefunden, es wird dann deutlich gesagt: Geh nach Hause, Du bist krank. Und das machen die Leute meistens dann auch. Zum Glück.

  • Masken verhindern in erster Linie die Übertragung durch kleine Tröpchen beim Sprechen. Unter den Bedingungen in einem Klassenzimmer, bei denen man den SuS eher selten auf Armlänge gegenüber sitzt, m. M. n. nur begrenzt hilfreich. Die Aerosol-Verbreitung hingegen wird durch die Masken unter realen Bedingungen nur etwas veringert, aber nicht verhindert. Und 45 Minuten reichen für eine Anreicherung derselben in der Atemluft im Raum allemal aus. Es hat seinen Grund, dass in China die 0-Covid Politik trotzt strengster Maskenpflicht an der Lebenswirklichkeit gescheitert ist.


    Konsequent wäre es also, entweder schlicht zu Hause zu bleiben, oder das Thema entspannt zu sehen, und ohne Maske weiter zu unterichten.

    Ohne Maske einfach weiter zu unterrichten ist ziemlich arschig. Damit steckst Du alle Leute an, die dir zu nahe kommen. Wenn ich unterrichte, würde ich versuchen möglichst Abstand zu halten, eine Maske tragen und gut lüften. Das gilt unabhängig von Corona.


    Zu deinen Ausführungen:

    Es gibt da verschiedene Rechner und massenhaft Untersuchungen zu. Deine Ausführungen sind so nicht richtig. Es gab wohl mal eine Meta-Studie, die zum Ergebnis gekommen ist, dass die Masken wenig bringen. Da haben die Autoren aber auch selber auf Fehler in der Studie hingewiesen. Die meisten Untersuchungen bescheinigen korrekt getragen Masken eine gute Schutzwirkung. Es geht auch nicht nur um kleine Tröpfchen beim Sprechen. Das ist vielleicht bei einer OP-Maske so. Ich würde von einer ffp2-Maske sprechen. Wenn Du eine ffp2-Maske trägst, vielleicht nach 20 min lüftest, die Kinder genesen oder geimpft sind, sollte das Infektionsrisiko relativ gering sein. Da spielen auch Dinge wie Virenlast eine Rolle. Wenn Du ohne Maske dem Kind deine Viren ins Gesicht bläst, hast Du eine hohe Virenlast und sowohl die Gefahr einer Infektion als auch die Gefahr eines schweren Verlaufes steigt. Wenn die Person durch eine Maske nur eine geringe Virenlast abbekommt, sinkt die Gefahr einer Infektion und gleichzeitig ist der Verlauf im Falle einer Infektion wahrscheinlich milder.

    Am Ende ist natürlich auch ein Frage, was Du für eine Klasse hast. Wenn Du weißt, dass alle Kinder jung und fit sind und vielleicht auch nur junge Angehörige außerhalb der Risikogruppen haben, ist das sicherlich weniger ein Problem als wenn du gefährdete Kinder in der Klasse hast. Ich hatte 2021 ein Kind in der Klasse, dass bei seiner Großmutter lebte, weil die Eltern bei Unfall verstorben sind. Wenn ich jetzt überlege, ich hätte das Kind angesteckt und das Kind die Großmutter und es wäre etwas passiert. Und das nur weil ich nicht aufgepasst hätte oder kein Bock auf eine Maske gehabt hätte ...

  • Macht er doch, aber ihr müsst es auch aushalten, wenn er euch immer wieder darauf hinweist, dass ihn einiges Verhalten stört.

    Leben damit heißt ja nicht, das kommentarlos zu tun.

    Ok also wenn er oder du was dazu sagen, müssen die anderen mit abweichender Meinung das aushalten und ruhig sein. Verstehe...

  • Was die Gefahr einer Ansteckung angeht, bin ich inzwischen völlig desillusioniert… wer sich schützen muss, muss vollständig auf soziale Kontakte verzichten, alles andere funktioniert nicht mehr. Es laufen einfach genug Infizierte mit und ohne Symptome rum, auch die Tests sind höchst unzuverlässig. Maske trägt kaum einer richtig. Händewaschen ist auch nicht en vogue.


    Ein Aspekt fehlt mir hier in der Diskussion noch: wenn ich keine bis geringe Symptome habe, könnte die zusätzliche Belastung des Immunsystems durch die Arbeit meiner Gesundheit schaden? Vor allem wenn man von ständig wiederkehrenden Infektionen ausgeht? Dazu habe ich noch nie etwas gelesen.

  • Ok also wenn er oder du was dazu sagen, müssen die anderen mit abweichender Meinung das aushalten und ruhig sein. Verstehe...

    Vielleicht lese ich ja nicht richtig, aber in Susanneas Beiträgen steht doch nirgends etwas davon, dass diejenigen mit einer gegenteiligen Meinung "ruhig sein" müssten, oder?

    Vielleicht. Es testet sich Symptomlos doch fast niemand mehr.

    Das ist mal wieder eine Sache der "Blase", in der man lebt. In meinem Umfeld testen sich symptomlos noch immer die meisten spätestens dann, wenn in ihrer Nähe jemand Corona-positiv ist. Das ist genauso wie mit dem Maske-Tragen. Gerade vorgestern unterhielt ich mich mit einer Bekannten, die vorletzte Woche in der Türkei im Urlaub war; sie erzählte, dass sie bereits vor dem Hinflug auf dem Flughafen eine FFP2-Maske aufgesetzt und auch während des Flugs getragen habe (beim Heimflug ebenso) wie auch sich nach Ankunft zuhause zweimal selbst getestet habe - Hauptgrund: Sie ist selbstständig und kann es sich einfach nicht leisten, jetzt mit Corona oder einer anderen Krankheit nicht arbeiten zu können.

    PCR -Tests sind ja nicht mehr verfügbar, außer beim Arzt, und da ergibt sich halt schon ein Problem: Wenn ich "richtig" krank bin, kann ich auch kaum bis gar nicht zum Arzt (zumindest ein paar Tage nicht) -zumal ich dort gefühlte Ewigkeiten im Wartezimmer sitze.

    Auch das ist bei mir anders: Wenn ich so krank bin, dass ich zum Arzt muss und nicht selbst dorthin gelangen kann (wobei ich das Glück habe, dass meine Hausarztpraxis nur 1,5 km von unserem Haus entfernt ist), suche ich mir jemanden, der/die mich fährt. Die Wartezeiten dort sind gering, so dass m. E. nie jemand länger als 20 bis max. 30 Minuten im Wartezimmer sitzen muss; während der Infektionssprechstunde (zu der jede/r mit Erkältungssymptomen gehen muss) erst recht nicht.

    Die sind bei uns alle abgelaufen.

    Ich hatte vor einigen Tage mal in der Schule nachgeschaut: Am "Lagerplatz" in meiner Abteilung liegen einige Testpackungen, die im Juli abgelaufen sind, aber noch eine ganze Reihe, die noch bis Ende Oktober haltbar sind. Unsere selbst gekauften (Anfang des Jahres erworben) laufen erst im Dezember ab.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Für mich ist Corona seit fast 1,5 Jahren kein großes Thema mehr.


    Immer hat mal hier und da einer Corona.. Aber es interessiert hier keinen .


    Vor unser Klassenfahrt hat uns unsere SL extra gesagt ( bzw. meiner Kollegin) , dass keine Kinder getestet werden dürften.


    Die Klassenfahrt lief völlig entspannt ohne Coronafälle oder Kindern mit Anzeichen dafür.

  • Immer hat mal hier und da einer Corona.. Aber es interessiert hier keinen .

    Tja, so unterschiedlich sind da mal wieder die Einstellungen. Mich "interessiert" es schon immer, wenn Familie und Bekannte heftig erkranken mit hohem Fieber usw. Egal, ob sie nun an Corona erkrankt sind oder an einer anderen Krankheit. Von daher...

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  • Komisch… in meinem Bekanntenkreis ist und war keiner so dramatisch krank …..


    Das kommt wohl vor allem in der Bubble der Dauermaskenträgern vor, dass sie, entgegen jeder statistischen Wahrscheinlichkeit, übermäßig oft von schweren Verläufen getroffen werden .. natürlich inklusive Long Covid…

  • Was für dich ist Corona kein Thema mehr? Wo Du dir doch vorher so viele Gedanken gemacht hast. Also eigentlich alles wie vorher?


    Am Ende hilft es auch nichts, wenn die SL das nicht will. Wenn Lehrkräfte und Schüler erkranken, hat die SL ein Problem. Mit oder ohne Test. Letztlich hätte am Ende sicherlich irgendjemand oder ein Arzt ein Test gemacht. Letztlich habt ihr Glück gehabt, dass niemand erkrankt ist.

  • Wenn ich deine Beiträge in verschiedenen Threads lese, dann denke ich, dass es dir erheblich an Vorstellungskrsft dafür fehlt, dass deine Lebenswelt nicht deckungsgleich mit der aller anderen ist, von Empathie fange ich hier erst gar nicht an …

  • Komisch… in meinem Bekanntenkreis ist und war keiner so dramatisch krank …..


    Das kommt wohl vor allem in der Bubble der Dauermaskenträgern vor, dass sie, entgegen jeder statistischen Wahrscheinlichkeit, übermäßig oft von schweren Verläufen getroffen werden .. natürlich inklusive Long Covid…

    Naja, dazu gibt es etliche Daten. Also entweder hast du einen extrem kleinen Bekanntenkreis, viel Glück oder eine sehr selektive Wahrnehmung. Es gab durchaus genug Fälle in der Presse, wo manchen Prominente schwere Verläufe hatten.

  • Komisch… in meinem Bekanntenkreis ist und war keiner so dramatisch krank …..

    Ja, das ist wirklich seltsam. Aber andererseits verwundert es mich dann doch nicht wirklich, dass gerade diejenigen, für die - laut ihrer Aussagen der letzten Jahre - Corona nie eine wirklich "schlimme" Krankheit gewesen ist, diejenigen sind, die niemanden kennen, der schwer an Corona erkrankt war oder gar daran (oder "damit") verstorben ist.

    Das kommt wohl vor allem in der Bubble der Dauermaskenträgern vor, dass sie, entgegen jeder statistischen Wahrscheinlichkeit, übermäßig oft von schweren Verläufen getroffen werden .. natürlich inklusive Long Covid…

    Boah... :autsch: Für solch eine Behauptung hast du sicherlich ein oder zwei Studien parat, die deine Aussagen belegen?!

    Es geht schon wieder los, dass ich nicht mehr weiß, ob ich einige deiner Aussagen eher total lächerlich oder einfach nur noch traurig finden soll.

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