NRW -Verpflichtende Fortbildungen?

  • Ich verstehe nicht, was du damit meinst. Kannst du mir deine Aussage bitte erklären?


    In Hessen entsteht durch FoBis mittlerweile wesentlich weniger Unterrichtsausfall. Seit ca 4/5 Jahren werden bestimmt 80% nur noch nachmittags ab 14/15 Uhr angeboten, das war vorher anders.

    Wenn demnächst ganze Kollegien über ein "Konzept" (bitte selbst ausarbeiten) zu Fortbildungen antreten müssen, wird der Philologenverband diese neue Nachfrage sicher mit Fortbildungsangeboten auffangen. Darunter wird die Unterrichtsvorbereitung leiden. Aber da können wir direkt in der nächsten Fortbildung nachsteuern.

  • Der Philologenverband hat klar geäußert, dass er grundsätzliche konzeptionelle Änderungen begrüßt und gleichzeitig die potentiell durch mehr Fortbildungen entstehende Mehrarbeit kritisiert und dafür Lösungen her müssen.

    Und tatsächlich bietet der Verband auch Fortbildungen an (allerdings außerhalb des Fortbildungsangebots des Dienstherren), die, die ich besucht habe, gehörten tatsächlich zu den besseren Fortbildungen, die ich erlebt habe.

  • In Hessen gab es eine Umfrage zu Belastungen, bei der aber das Ziel war, Fortbildungsbedarfe (Achtsamkeit...) zu eruieren. Damit wird meiner Ansicht nach das Problem individualisert "mach halt mehr Yoga" statt auf einer anderen Ebene Belastungen zu reduzieren.

    Ja, das denke ich auch immer. Ich mag nicht zu Seminaren gehen, bei denen mir zum x-ten Mal beigebracht werden soll, dass ich meine Zeit fein einteilen und viel trinken soll.


    Auch Pausengymnastik brauche ich bei aller Liebe nicht.


    Mehr fachlicher Austausch wäre tatsächlich schön. Da stimmt das mit dem Gemischtwarenladen. Ich hatte schon ein paar tolle Seminare, die auch zum fortgesetzten Austausch da waren. Gibt es leider nicht mehr.

  • Der Philologenverband hat klar geäußert, dass er grundsätzliche konzeptionelle Änderungen begrüßt und gleichzeitig die potentiell durch mehr Fortbildungen entstehende Mehrarbeit kritisiert und dafür Lösungen her müssen.

    Und tatsächlich bietet der Verband auch Fortbildungen an (allerdings außerhalb des Fortbildungsangebots des Dienstherren), die, die ich besucht habe, gehörten tatsächlich zu den besseren Fortbildungen, die ich erlebt habe.

    Der Philologenverband äußert nunmal viel. Habe erst heute wieder die Forderungen im Blättle gelesen: Deputat auf 23 Stunden reduzieren etc. Wir werden sehen, was davon übrig bleibt. Der Dienstherr wird den so entstehenden Fortbildungsbedarf nicht decken können und das kann dann per Gießkanne auf die Verbände verteilt werden. Hätte auch ein Geschmäckle.


    Egal, ich möchte mir jedenfalls Thema und Zeitpunkt einer Fortbildung aussuchen können. Fortbildungen wie "Achtsamkeit in der Schwimmumkleide" oder "Gendern in der Abiprüfung" brauch ich nicht. Davon abgesehen, wofür haben wir pädagogische Tage?

  • Egal, ich möchte mir jedenfalls Thema und Zeitpunkt einer Fortbildung aussuchen können. Fortbildungen wie "Achtsamkeit in der Schwimmumkleide" oder "Gendern in der Abiprüfung" brauch ich nicht. Davon abgesehen, wofür haben wir pädagogische Tage?

    Das ist billige Polemik. Du kannst dir fast alle deine Fortbildungen aussuchen, das Problem ist, dass sich eine erhebliche Anzahl der KuK irgendwann aussuchen, sich überhaupt nicht mehr fort zu bilden.

    Und es ist auch eine Selbstverständlichkeit in einem Arbeitsverhältnis, dass der Arbeitgeber manchmal bestimmte Fortbildungen vorgibt, da es eine dienstliche Notwendigkeit für die Inhalte gibt.

    Es gibt bei Lehrkräften reichlich Totalverweigerer in Fragen Digitalisierung, trotzdem ist es sinnvoll, dass eine Schule irgendwann man die Einführung eines digitalen Klassenbuches oder bestimmte technische Infrastruktur für den Unterricht beschließt und dann sollten natürlich alle KuK darin verpflichtend vernünftig fortgebildet werden (was leider oft genug nicht passiert), auch die "mir reicht der OHP"-Fraktion.

  • Ich habe schon etliche vom Ministerium angebotene FoBis besucht, die tatsächlich richtig gut waren.
    Bemängeln würde ich in erster Linie, dass viele dieser Veranstaltungen mittlerweile wieder in Präsenz stattfinden :grimmig:

    Interessant. Hier in BW nimmt dagegen die Zahl der Online - Fobis beständig zu. Ich habe in diesem Jahr bereits an drei teilgenommen (alle gut, zwei sogar hervorragend), entspannt von zuhause aus. Das macht die Entscheidung teilzunehmen deutlich leichter, wenn der ganze Aufwand mit Anfahrt, ggf. Übernachtung (kann der Assistenzhund mit?) entfällt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich finde, dass es ein Schritt in die Richtung ist. Es ist in NRW längst nicht so, dass alle Kolleginnen und Kollegen regelmäßig Fortbildungen besuchen. Eine abstrakte Pflicht reicht an der Stelle einfach nicht.


    Hierdurch entstehende Mehrarbeit muss zukünftig durch Arbeitszeiterfassung (oder zumindest ein anderes Arbeitszeitmodell) berücksichtigt werden. Bis zur Umsetzung sollten andere Möglichkeiten der Entlastungen gefunden werden - womit ich aber nicht rechne. Das Problem sind dabei aber nicht verpflichtende Fortbildungen, sondern die weiterhin ausbleibende Arbeitszeiterfassung.

  • Ich habe schon etliche vom Ministerium angebotene FoBis besucht, die tatsächlich richtig gut waren.
    Bemängeln würde ich in erster Linie, dass viele dieser Veranstaltungen mittlerweile wieder in Präsenz stattfinden :grimmig:

    Ernsthaft? Ich nehme an Online-Fortbildungen nicht mehr teil. Da brauche ich keine Fortbildung und kann mich gleich selbst fortbilden. Der Austausch findet dort dann auch so gut wie nicht statt. Nein danke zu Online-Fortbildungen.

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    Ernsthaft? Ich nehme an Online-Fortbildungen nicht mehr teil. Da brauche ich keine Fortbildung und kann mich gleich selbst fortbilden. Der Austausch findet dort dann auch so gut wie nicht statt. Nein danke zu Online-Fortbildungen.

    und ich fahre keine 90 -120 Minuten pro Strecke mehr, wenn der Inhalt auch digital erfahrbar ist. Das muss heute nicht mehr sein ;)

  • und ich fahre keine 90 -120 Minuten pro Strecke mehr, wenn der Inhalt auch digital erfahrbar ist. Das muss heute nicht mehr sein ;)

    Mag sein, ich bin noch nie mehr als 30 Minuten gefahren. Das liegt aber auch daran, dass im zentralen NRW alles x-fach angeboten wird. Mit Blick auf diese langen Fahrzeiten würde ich das vielleicht auch nochmal anders einordnen.

  • Ich finde allein schon unter Lehrern das ewige "hört ihr mich?" "Du musst dich entstummen" "Mein Mikro geht nicht" pla pla so unsäglich anstrengend. Und irgendein Schlaumeier postet dann ständig in den Chat, den wiederum keiner liest.


    Man merkt einfach, dass Lehrerkollegien es nicht gewöhnt sind, digitale Meetings abzuhalten :D

  • Es stimmt natürlich, dass es auch unter Lehrkräften welche gibt, die keine Lust haben, sich fortzubilden. In Sachen Digitalisierung ist das bei uns auch tatsächlich Zwang: Wenn die Kreidetafeln weg sind und das Klassenbuch elektronisch, dann muss man sich halt informieren. Aber wie ich das mache, ist doch mir überlassen. Mir genügt in der Regel eine schriftliche Anleitung und jemand, den ich im Bedarfsfall fragen kann. Andere brauchen eine Schulung, klar. Ich finde, für sowas muss man kein Fass aufmachen.


    Ich habe jetzt nicht so genau erfasst, wie das geregelt werden soll. Man könnte doch von jeder Lehrkraft verlangen, im Schuljahr durchschnittlich 2 Fortbildungen nachzuweisen. Das bisschen Bürokratie ...!


    Ich finde die Webinare, die ich außerschulisch besuche, immer sehr gut und natürlich findet da auch Austausch statt. Und ViKos habe ich auch oft. Aber ich bin halt auch wissbegierig, nicht nur, was meine Fächer angeht. Wer keine Lust hat, sich fortzubilden, macht das auch nicht oder drückt sich wo er kann.

  • Ernsthaft? Ich nehme an Online-Fortbildungen nicht mehr teil. Da brauche ich keine Fortbildung und kann mich gleich selbst fortbilden.

    Als Fachmann in meinem Fach bilde ich mich stets selbst und eigenverantwortlich weiter, da ich ansonsten nicht mehr qualifiziert unterrichten kann. Das ist viel sinnvoller als der ganze Mist der pädagogischen Tage. Nur dafür gibt's keine schöne Zertifikate oder andere Bescheinigungen.

  • Ernsthaft? Ich nehme an Online-Fortbildungen nicht mehr teil. Da brauche ich keine Fortbildung und kann mich gleich selbst fortbilden. Der Austausch findet dort dann auch so gut wie nicht statt. Nein danke zu Online-Fortbildungen.

    Gut gemachte Online-Fortbildungen setzen aber auf viel Austausch und sind keine reinen Vorlesungen. Meine letzten Fobis waren alle so. (Die letzte Online - Fobi, die eine reine Vorlesung war hatte ich vor einem Jahr. Seitdem hat sich einiges getan beim Onlineangebot. Die Evaluationen am Ende jeder Veranstaltung bringen langfristig etwas. )


    Ich stimme dir dahingehend zu, dass solche "Vorlesungen" besser als Abrufveranstaltungen digital verfügbar gemacht werden sollten. Auch in Präsenz braucht schließlich niemand Fobis, die nur aus Vorträgen bestehen, sondern ausreichend Zeit und Raum für gezielten Austausch.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist billige Polemik. Du kannst dir fast alle deine Fortbildungen aussuchen, das Problem ist, dass sich eine erhebliche Anzahl der KuK irgendwann aussuchen, sich überhaupt nicht mehr fort zu bilden.

    Und es ist auch eine Selbstverständlichkeit in einem Arbeitsverhältnis, dass der Arbeitgeber manchmal bestimmte Fortbildungen vorgibt, da es eine dienstliche Notwendigkeit für die Inhalte gibt.

    Es gibt bei Lehrkräften reichlich Totalverweigerer in Fragen Digitalisierung, trotzdem ist es sinnvoll, dass eine Schule irgendwann man die Einführung eines digitalen Klassenbuches oder bestimmte technische Infrastruktur für den Unterricht beschließt und dann sollten natürlich alle KuK darin verpflichtend vernünftig fortgebildet werden (was leider oft genug nicht passiert), auch die "mir reicht der OHP"-Fraktion.

    Ich will mir weiterhin aussuchen können über was, wann und wie oft ich mich fortbilde. Wenn einer nicht mehr mag, finde ich das auch völlig in Ordnung. Eine Fortbildung besucht zu haben bedeutet ja noch lange nicht, dass man diese in seiner Arbeit einbringt. Die paar Leutchen, die kurz vor der Pension noch den OHP anschmeißen, holt man mit mehr Digitalisierung sowieso nicht mehr ab. "Jüngere" brauchen für digitale Klassenbücher/Apps keine Fortbildungen, das schaffen die auch so, den Rest regelt der Flurfunk.

  • Ich will mir weiterhin aussuchen können über was, wann und wie oft ich mich fortbilde. Wenn einer nicht mehr mag, finde ich das auch völlig in Ordnung. Eine Fortbildung besucht zu haben bedeutet ja noch lange nicht, dass man diese in seiner Arbeit einbringt. Die paar Leutchen, die kurz vor der Pension noch den OHP anschmeißen, holt man mit mehr Digitalisierung sowieso nicht mehr ab. "Jüngere" brauchen für digitale Klassenbücher/Apps keine Fortbildungen, das schaffen die auch so, den Rest regelt der Flurfunk.

    Es geht bei Fortbildungen aber nicht darum, dass du etwas machst, was dir gefällt, sondern etwas, das deinem Dienstherrn oder Arbeitgeber nützt.

  • Die paar Leutchen, die kurz vor der Pension noch den OHP anschmeißen, holt man mit mehr Digitalisierung sowieso nicht mehr ab.

    Und die füllen dann das digitale Klassenbuch aus, indem sie mit einem Nagel ins Tablet kratzen? So manche Sachen muss man eben auch noch lernen, wenn man kurz vor der Pension ist.


    Ich will mir weiterhin aussuchen können über was, wann und wie oft ich mich fortbilde.

    Aha, und wenn Du Dich in chinesischer Wandmalerei fortbildest, muss die Schule das dann auch mittragen? Ich habe Kollegen, die vornehmlich in Thematiken zu FoBis gehen, die sie dann abends in VHS-Kursen weitervermitteln. Im Unterricht machen sie davon aber einfach mal nichts. Ich finde daher schon, dass der Arbeitgeber etwas mitzureden hat, wenn Fortbildungen besucht werden.

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