Privatleben lohnt sich mehr als Einsatz an der Schule?!

  • Wenn sie am Geschlecht festgemacht wird, definitiv.

    Nein! Beschäftige dich bitte einfach mal mit dem Begriff der Diskriminierung etwas genauer anstatt nur aus einem Bauchgefühl heraus vorschnell zu urteilen.

  • Ich empfinde die Diskussion über Führungspositionen an dieser Stelle sehr kleinkariert. Wenn ich in die Grundschule schaue, dann sind dort eher die Männer unterrepräsentiert. Wenn ich es aber darauf anlege, kann ich doch bitte bei jedem Auswahlverfahren deutlich machen, dass jemand besser geeignet ist für den Job als jemand anderes - unabhängig von der Frage des Geschlechts, einfach nur, weil ich jemand bestimmtes auf einer Position haben will.

    Darüber hinaus ist aber die Tatsache, dass Frauen so viele Jahrhunderte ganz bewusst benachteiligt wurden, doch keine unbekannte Erkenntnis, um die man streiten muss. Natürlich haben sich berufliche und sonstige Chancen von Frauen Stück für Stück in den letzten 80 Jahren vielleicht verbessert, und gerade in den letzten 10-20 Jahren hat noch mal vermehrtes Umdenken stattgefunden. Übrigens nicht nur, was die Position der Frauen angeht, sondern auch insgesamt, was gender-Akzeptanz (gibt es das Wort?) angeht. Aber die Sensibilität für das Thema bringt auch mit sich, dass ich z.B. mich häufig umgucke und mich wundere, dass ich als eine der wenigen hier auf dem Dorf als Frau, als Mutter in der Lage wäre, die Familie zu ernähren. Es ist hier immer noch Standard, dass dafür der Mann im Haus zuständig ist. Und solange das noch in den Köpfen der Mehrheit der Bevölkerung ist, solange ist es wichtig und von großer Bedeutung, dass Frauen immer wieder darauf aufmerksam machen, dass es eben noch keine Geschlechter-Gleichheit gibt und dass Rollen immer noch qua Geburt zugewiesen werden. Das schließt mit ein, dass Abweichungen von der qua Geburt zugewiesenen Geschlechter-Rolle in unserer Gesellschaft noch zu wenig akzeptiert werden. Das schließt mit ein, dass immer noch gesellschaftlich definiert ist, dass der Standard bitte die Familie Mann/Frau mit 2 Kindern zu sein hat - weiche ich ab, weil ich mich für eine andere/gleichgeschlechtliche/sonstige Wahl des partnerschaftlichen Zusammenlebens entscheide oder für ein Leben als Single, dann bin ich.gesellschaftlich „abnormal“ und werde (z.B. als Beamte/r immer wieder durch die Besoldungsdiskussion aufgemischt) abgestraft.

    Ich finde Chancenungleichheit ist in vielen Bereichen unseres Alltags Standard. Wenn es aber um Besetzung von Führungspositionen geht, kann man das doch sowas von simpel steuern?

  • Nein! Beschäftige dich bitte einfach mal mit dem Begriff der Diskriminierung etwas genauer anstatt nur aus einem Bauchgefühl heraus vorschnell zu urteilen.

    Ich kenne Definitionen aus Büchern. Diese sind aber nicht empirisch oder anderweitig wissenschaftlich geschlussfolgert, sondern entspringen lediglich der Sichtweise einer anderen Person. Mein persönliches Empfinden von Moral hat durchaus seine Berechtigung und deine Sichtweise ist auch nichts weiter als dies.

    Es ist für mein Empfinden Diskriminierung, wenn eine Person qua Geschlecht bei ansonster gleicher Eignung schlechtere Chancen hat als andere.

  • Dann müssten die Stellen ja prinzipiell an Männer gehen. Der einzige Beruf, der noch weiblicher ist als der Lehrerberuf ist vielleicht der Frisörberuf.

    Problematisch finde ich in diesem Zusammenhang die Eigendynamik, die eine solche Ungleichverteilung entwickelt. Sobald der Beruf dieses Image hat, werden männliche Bewerber stärker abgeschreckt.

    An der Grundschule meiner Tochter gibt es einen männlichen Lehrer, fast alle Eltern von Jungs wollten, dass diese in seine Klasse kommen, Eltern wünschen sich meiner Erfahrung nach einen höheren Männeranteil bei Lehrkräften.

    Die Frage ist, weshalb der Frauenanteil an weiterführenden Schulen stetig zugenommen hat. Meine Vermutung ist, dass die zunehmende Teilhabe am Erwerbsleben von Frauen dann doch die Berufe positiv selektiert, die extrem familienfreundlich sind, so wie der unsrige.

  • die extrem familienfreundlich sind, so wie der unsrige

    Die "extreme Familienfreundlichkeit" unseres Berufes ist in weiten Teilen ein Mythos und beschränkt sich im wesentlichen auf die Tatsache, dass Lehrer in den Ferien keine Betreuung für die eigenen Kinder brauchen.

  • Die "extreme Familienfreundlichkeit" unseres Berufes ist in weiten Teilen ein Mythos und beschränkt sich im wesentlichen auf die Tatsache, dass Lehrer in den Ferien keine Betreuung für die eigenen Kinder brauchen.

    Klar, extra-Kinderzuschläge, problemlose sehr lange Auszeiten und ständige Vertretungsmöglichkeit durch KuK bei der Notwendigkeit, Kinder abzuholen oder zu betreuen sind auf dem Arbeitsmarkt Gang und Gäbe.

  • Er meint damit die wenig flexible Gestaltung der Kernarbeitszeit.

    In vielen akademischen Berufen gibt es Gleitzeit und es kann oft spontan frei genommen werden oder alternativ im Home-Office gearbeitet werden.


    Der Kernstundenplan lässt sich nur schwer verschieben, wenn das Kind krank ist oder man zu einer Beerdigung oder Geburtstag (Abendschule) möchte.

  • Darüber hinaus ist aber die Tatsache, dass Frauen so viele Jahrhunderte ganz bewusst benachteiligt wurden, doch keine unbekannte Erkenntnis, um die man streiten muss. Natürlich haben sich berufliche und sonstige Chancen von Frauen Stück für Stück in den letzten 80 Jahren vielleicht verbessert, und gerade in den letzten 10-20 Jahren hat noch mal vermehrtes Umdenken stattgefunden. Übrigens nicht nur, was die Position der Frauen angeht, sondern auch insgesamt, was gender-Akzeptanz (gibt es das Wort?) angeht. Aber die Sensibilität für das Thema bringt auch mit sich, dass ich z.B. mich häufig umgucke und mich wundere, dass ich als eine der wenigen hier auf dem Dorf als Frau, als Mutter in der Lage wäre, die Familie zu ernähren. Es ist hier immer noch Standard, dass dafür der Mann im Haus zuständig ist. Und solange das noch in den Köpfen der Mehrheit der Bevölkerung ist, solange ist es wichtig und von großer Bedeutung, dass Frauen immer wieder darauf aufmerksam machen, dass es eben noch keine Geschlechter-Gleichheit gibt und dass Rollen immer noch qua Geburt zugewiesen werden. Das schließt mit ein, dass Abweichungen von der qua Geburt zugewiesenen Geschlechter-Rolle in unserer Gesellschaft noch zu wenig akzeptiert werden. Das schließt mit ein, dass immer noch gesellschaftlich definiert ist, dass der Standard bitte die Familie Mann/Frau mit 2 Kindern zu sein hat - weiche ich ab, weil ich mich für eine andere/gleichgeschlechtliche/sonstige Wahl des partnerschaftlichen Zusammenlebens entscheide oder für ein Leben als Single, dann bin ich.gesellschaftlich „abnormal“ und werde (z.B. als Beamte/r immer wieder durch die Besoldungsdiskussion aufgemischt) abgestraft.


    Ich möchte dem nicht widersprechen, sondern etwas ergänzen:

    Unterschiedliche Rollen von Männer und Frauen in der Gesellschaft haben Ihre Ursache (!) nicht Meinungen/Einstellungen/Psyche, sondern materiellen Lebens- und vor allem Arbeitsbedingungen, die dann wiederum (also mittelbar) die Meinungen/Einstellungen prägen.


    In der Informationsgesellschaft, z.B. im Unterschied zur Industriegesellschaft, gibt es immer weniger Arbeitsteilung aufgrund des Geschlechts, nicht ursächlich weil sich die Einstellung der Menschen geändert hätte, sondern weil diese Form der Arbeit diese Unterscheidung und Arbeitsteilung anhand des Geschlechts überflüssig macht bzw. nicht Effizient ist.
    Abgesehen von den Tätigkeiten in diesem dominierenden Wirtschaftssektor selbst ist es auch die fortschreitende Arbeitsteilung in anderen Bereichen, z.B. professionalisierung von Kinderbetreuung und -Erziehung, die einen effizienteren Einsatz an Arbeitskräften ermöglicht. (Eine einzelne Frau kann mehr als nur ihre eigenen Kinder betreuen, dadurch stehen andere Frauen mit Kindern dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Auch ein Mann kann Kinder betreuen, so dass statt ihm eine Frau eine zuvor von ihm ausgefüllte Stelle einnimmt, wenn sie dort profitabler arbeitet als er.)


    Es ist schon so, dass es in dieser wirtschaftlichen Entwicklung, die man als Liberalisierung beschreiben könnte, Vordenker in der Unternehmensführung gibt, die tatsächlich eine andere Meinung/Einstellung dazu haben und sich für Gleichstellung oder Förderung von Frauen und anderen zuvor benachteiligten/unterrepräsentieren Gruppen einsetzen. Sie tun dies aber nur, da sie sich dadurch mehr Profit versprechen. Und dies hat seine Ursache in den materiellen Gegebenheiten der Arbeit und Technik.


    Der Unterschied der Mentalitäten zwischen Stadt und Land liegt eben genau an diesen Unterschieden.
    Es ist nicht so, dass die Leute einfach nur andere Meinungen hätten, die für sich selbst exisiteren ohne sich aus den Umständen abzuleiten.

    Daher kann man auch nicht die Einstellungen der Menschen ändern ohne die Umstände, auf denen diese Fußen.


    Was jetzt noch an Ungleicheit bemängelt wird, z.B. ob sich der Gender Pay Gap ganz schließen wird, oder ob er wieder größer wird, liegt nicht an der Mentalität, sondern den Umständen der Arbeit, der Arbeitsteilung, der Technik usw.

    Man kann den Leuten noch so viel Gleichheit und Emanzipation usw. predigen - wenn sie ganz andere Lebensumstände vorfinden, wird dies nicht Fuß fassen.

    Heutzutage haben ja manche Menschen mit konservativem Familienbild das Problem, dass ein Einkommen (des Mannes als Patriarch) alleine nicht mehr ausreicht. Dieses Lebensmodell, mit der Frau als Hausfrau, ist schlicht unrentabel geworden. Mit geänderten Einstellungen hat das nichts zu tun. Es ist ja auch nicht so, dass Frauen z.B eine Wahl hätten. Im Normalfall reicht der Lohn eines Mannes nicht mehr aus um eine Familie zu ernähren.


    Durch die technische und wirtschaftliche Entwicklung werden nach und nach alle Schranken aufgehoben und alle Menschen werden gleich behandelt als konkurrierende Arbeitskräfte.
    So lange Frauen weiterhin Kinder bekommen werden Sie immer einen Nachteil gegenüber Männern auf dem Arbeitsmarkt haben, es sei denn es wird Berufe geben, in denen Kinder bekommen zu haben sie zur profitableren Arbeitskraft macht.



    Laberlaber... Manchmal entsteht der Eindruck Diskriminierung wäre nur ein Ergebnis von falschen oder bösen Meinungen, die auf nichts fußten; dagegen wollte ich was zu bedenken geben.

  • Ich möchte dem nicht widersprechen, sondern etwas ergänzen:

    (...) Im Normalfall reicht der Lohn eines Mannes nicht mehr aus um eine Familie zu ernähren.

    Ich möchte hier aber widersprechen:

    Der Lohn eines Elternteils (nicht nur Mannes) würde auch heutzutage so ausreichen, wie er "früher" ausgereicht hat.

    "Früher" haben sie Frauen und oft auch die Kinder in Heimarbeit ein zusätzliches Einkommen erwirtschaftet, das die Familie trotzdem nur knapp über das Existenzminimum gebracht hat.

    "Früher" sind weniger Familien in den Urlaub gefahren, das war nicht ungewöhnlich, dadurch war man noch nicht als Geringverdiener gebrandmarkt. Früher lebten 2 oder sogar 3 Kinder in einem Zimmer, man hatte kein Auto, Kleidung wurde kostenneutral - meist von der Mutter oder Oma- ausgebessert und geändert. Gegessen wurde, was es günstig gab (in welchen Familien gibt es heute noch regelmäßig "Kartoffeln mit Butter "?), Kein Handy, kein wlan Vertrag, normales Leben, was heute als "zu wenig" gelten würde.

    Will sagen: Die Ansprüche haben sich geändert. Ein Einkommen hat noch nie wirklich gereicht.

  • Klar, extra-Kinderzuschläge, problemlose sehr lange Auszeiten und ständige Vertretungsmöglichkeit durch KuK bei der Notwendigkeit, Kinder abzuholen oder zu betreuen sind auf dem Arbeitsmarkt Gang und Gäbe.

    Auf "dem Arbeitsmarkt" vielleicht nicht, im öD aber schon. Da ist nichts Lehrer-spezifisches.

    Er meint damit die wenig flexible Gestaltung der Kernarbeitszeit.

    Genau das. Plus Konferenzen (zu allzuoft noch völlig variablen Zeiten), Elternabende und ähnliche Sondertermine. Von der unsäglichen TZ-Praxis ganz zu schweigen.

  • Hmmm. So kann man argumentieren. Ob die materiellen Lebens- und Arbeitsbedingungen hinreichende Grundlage dafür sind, dass wenigstens drei große Religionsgemeinschaften Frauen massiv benachteiligen und ihnen eine "dienende" Rolle in der Gesellschaft zuweisen, wage ich zu bezweifeln.


    Es mag krude klingen, aber das biologisch bedingte Dominanzverhalten männlicher Säugetiere, zu denen wir auch gehören, ist in meinen Augen der Hauptgrund dafür, dass man(n) Frauen eine untergeordnete Rolle in der Gesellschaft zugewiesen hat und immer noch zuweist. Frauen fallen in der Regel nicht durch ein Übermaß an (körperlicher) Aggressivität auf.

    Während der frz. Revolution wurde den Frauen die Gleichberechtigung mit der Begründung der seit Jahrhunderten manifestierten unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbedingungen verwehrt. Vulgo: Männer waren schlichtweg immer in der Machtposition, um Frauen über eine lange Zeit Mitsprache und Gleichberechtigung konsequent zu verweigern und die Folgen dieser Verweigerung dann als Grund für die fortgeführte Verweigerung zu benutzen.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Magellan : In meinem Umfeld stelle ich fest, dass schon sehr danach geschaut, bzgl. der Wohnsituation das Maximale rauszuholen, was finanziell nur irgendwie möglich ist. Die Wohnansprüche sind schon sehr gestiegen. Wer nur irgendwie kann, kauft sich ein Haus. Wenn finanziell wirklich gar nicht drin, wird eine wirklich hübsche Wohnung, die sich, wenn Neubau, durchaus auch einiges kosten lässt, gemietet. Zumindest in meinem Umfeld würde keiner in eine strukturell schwächere Gegend ziehen, um im Gegenzug weniger zu arbeiten oder das Geld an anderer Stelle auszugeben.

  • Die Ansprüche sind insgesamt gestiegen, und das nicht nur in Deutschland. Aber hier kenne ich mich halt am besten aus.

    Die Armut von früher wünsche ich auch keinem zurück, den Hochmut und die Anspruchshaltung, mit der manche durchs Leben gehen, auf das könnte ich verzichten.

  • Hmmm. So kann man argumentieren. Ob die materiellen Lebens- und Arbeitsbedingungen hinreichende Grundlage dafür sind, dass wenigstens drei große Religionsgemeinschaften Frauen massiv benachteiligen und ihnen eine "dienende" Rolle in der Gesellschaft zuweisen, wage ich zu bezweifeln.

    Ich würde das gar nicht für einen Widerspruch, sondern für ein gutes Beispiel halten!
    Diese Religionen stammen aus Agrargesellschaften, in denen sie die vorherrschende Ideologie werden konnten und wurden.
    Im Übergang zur und in der Industriegesellschaft begann deren Dominanz zu sinken, was sich bis heute in der Informationsgesellschaft fortsetzt, in welcher sie nicht mehr die vorherrschende Ideologie sein können und sind.


    Kleiner Schwenk: Religion ist ein Merkmal in dem sich die Unterschiede zwischen Stadt- und Landbevölkerung ausdrückten. Immer mehr Menschen leben in Städten. Urbanisierung wiederrum ist eine Folge der Industrialisierung und nicht einer Mentalität/persönlichen Geschmacks. Usw. usw.

    Jede Art von Gesellschaft hat ihre Ideologie und Mentalität, die aus ihr Folgen - nicht umgekehrt.
    Die produktivste Form der Produktion bestimmt ob und wie Arbeit geteilt wird und dies prägt die Menschen und deren Mentalität.


    Es mag krude klingen, aber das biologisch bedingte Dominanzverhalten männlicher Säugetiere, zu denen wir auch gehören, ist in meinen Augen der Hauptgrund dafür, dass man(n) Frauen eine untergeordnete Rolle in der Gesellschaft zugewiesen hat und immer noch zuweist. Frauen fallen in der Regel nicht durch ein Übermaß an (körperlicher) Aggressivität auf.

    Das mag sein, wobei dies ja auch materielle Gründe sind - "biologisch bedingt" - die hier die Einstellungen und das daraus erwachsende Verhalten prägen.
    Kurz dem "Dominanzverhalten": das wird ja von herrschenden Institutionen (Staaten, früher auch Kirche) eingehegt bzw. diszipliniert.
    Frau und Kinder oder einen Rivalen schlagen oder töten, früher ok, oder nur in einem gewissen Maß, später gar nicht.
    Kirche, Staaten, ... - für heute möchte man noch große Unternehmen dazu nehmen, die eigene "Werte" pflegen, bzw. bestimmtes unerwünschtes Verhalten sanktionieren, z.B. gerade das von Dir genannte "Dominanzverhalten". (Tech Unternehmen aus Kalifornien hier sicher als Speerspitze der Entwicklung.) Sie sanktionieren es, weil es sich ihrer Meinung nach negativ auf die Produktivität auswirkt.
    Wenn z.B. sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu mehr Umsatz führen würde, würde das ganz anders aussehen.




    Während der frz. Revolution wurde den Frauen die Gleichberechtigung mit der Begründung der seit Jahrhunderten manifestierten unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbedingungen verwehrt. Vulgo: Männer waren schlichtweg immer in der Machtposition, um Frauen über eine lange Zeit Mitsprache und Gleichberechtigung konsequent zu verweigern und die Folgen dieser Verweigerung dann als Grund für die fortgeführte Verweigerung zu benutzen.


    Man könnte historisch urteilen: Die Zeit war noch nicht reif für diese Gleichberechtigung.
    Nicht weil die meisten Leute anderer Meinung waren, sondern weil es materielle Gründe für diese Meinung gab, da die Produktionsweise noch eine geschlechtlich organisierte Arbeitsteilung erforderlich machte (bzw. so produktiver war).

    In der kapitalistischen Gesellschaft verschwindet die Machtposition der Männer nach und nach, da es immer weniger Arbeitsteilung anhand des Geschlechts gibt und nicht mehr körperliche ("biologisch bedingte") Muskelkraft das entscheidende Machtmittel ist, sondern Geld.


    Der technische und wirtschaftliche Wandel ist es, der die Einstellungen und gesellschaftlichen Normen ändert.
    Überspitzt könnte man sagen: wenn Frauen am Arbeitsplatz produktiver sein können als Männer, brauchts keinen Feminist, der den Unternehmer von seinem konservativem Frauenbild abbringt, das macht der dann schon von ganz alleine.

  • Dem würde ich direkt mal widersprechen. Schau Dich mal an technischen Berufskollegs um.

    Das ist aber auch der einzige Bereich mit deutlichem Frauenmangel, leider.


    Wäre blöd, ich bin der Schulleiter.

    Warum? Da haben doch dann als was von, wenn du nicht kommst ;)

Werbung