• Tische schleppen bedeutet, dass Du ehrenamtlich Dinge machst, die nicht deine Aufgabe sind.

    Ich habe ein paar Vorschläge:
    Du könntest nach dem Unterricht die Schule putzen. Für das gesparte Geld könnte man dringend benötigte Lehrmittel anschaffen.
    Du könntest die Sekretärin ersetzen.
    Du kannst in den Ferien die Urlaubsvertretung für den Hausmeister geben. Ich meine eigentlich machst Du es sowieso schon.
    Wie sieht es dann handwerklich aus? Klassenräume streichen sollte wohl kein Problem sein. Aber könntest Du auch die Toiletten sanieren?
    Achja, die Schülerbeförderung kosten auch echt viel Geld. Könntest Du vor und nach deinem Unterricht eben ein paar Kinder mit deinem Privatwagen nach Hause bringen bzw. abholen? Das würde echt viel Geld sparen.

    Einsatz von Privatauto ist verboten, solltest du wissen. Außerdem muss dies wie die meisten deiner anderen Beispiele nicht vom Schuletat bezahlt werden. Gestrichen wurde von unseren Eltern schon genau wie Schulhof verschönert. Gestrichen habe ich einmal mit mehreren Kollegen unseren Ruheraum. Sonst hätten wir keinen. (Und es tut so gut, einfach mal eine Stunde zu liegen.) Auch die Laborspülmaschine hilft mir.

    Letztendlich ist es wie immer. Manches ist mir wert, manches nicht. Eine Stunde Tische schleppen war für mich kein Problem, der Ruheraum ist phantastisch, die Spülmaschine eine Erleichterung, mir ist wichtig, tut es mir gut oder nicht.

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  • Ach nee. Natürlich hatten wir keine Gespräche, natürlich war SL, Personalrat usw. nicht aktiv. (Achtung Ironie.) Was meinst du, warum ich so genau Bescheid weiß?

    Dein Bullerbübericht ist arrogant und überheblich.

    Und schön, dass Niedersachsen oder Eltern zahlen. Wir (Schule bzw. Kommune) müssen für Lektüre und Taschenrechner aufkommen (alles, was mehr als 1 Euro kostet). Aktuell wird heftig diskutiert, wieviel Geld für Ausstattung in das Abitur ab 2027 anfällt, anfallen muss. KMK bzw. Land beschließt, Kommune muss bezahlen, egal wie negativ die Steuereinnahmen sind.

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  • Tische schleppen bedeutet, dass Du ehrenamtlich Dinge machst, die nicht deine Aufgabe sind.

    Ich habe ein paar Vorschläge:
    Du könntest nach dem Unterricht die Schule putzen. Für das gesparte Geld könnte man dringend benötigte Lehrmittel anschaffen.
    Du könntest die Sekretärin ersetzen.
    Du kannst in den Ferien die Urlaubsvertretung für den Hausmeister geben. Ich meine eigentlich machst Du es sowieso schon.
    Wie sieht es dann handwerklich aus? Klassenräume streichen sollte wohl kein Problem sein. Aber könntest Du auch die Toiletten sanieren?
    Achja, die Schülerbeförderung kosten auch echt viel Geld. Könntest Du vor und nach deinem Unterricht eben ein paar Kinder mit deinem Privatwagen nach Hause bringen bzw. abholen? Das würde echt viel Geld sparen.

    Frag doch noch mal selbst, warum jemand "persönlich" aka schnippisch dir gegenüber wird.

  • Sonst hätte es keine Spülmaschine gegeben und dann hätte ich jede Woche mehrere Stunden Unterrichtsvorbereitung sparen müssen, weil ich Gläser gewaschen hätte. Tische schleppen bedeutet eben bessere Unterrichtsmöglichkeiten, sei es neue Spanischbücher oder eben eine Spülmaschine.

    Mag sein. Wenn das der politische Wille der Schulträgerin ist, dann widerspräche ich da nicht. Weder die Existenz von Spanischbüchern noch der Transport von Möbeln ist meine Verantwortung. Die lasse ich mir auch nicht zuschustern. Das ist doch die eigentliche Sauerei.


    Nö, ich möchte keine Möbel schleppen, das gehört nicht zu meinem Job, also mache ich es nicht. Aber insbesondere lasse ich mich nicht von der Schulträgerin ins Knie ficken.

    „Fakten haben keine Lobby.“

    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier (14. Juli 2025 02:59)

  • Gespart wurde an Unterrichtsvorbereitung, Vorbereitung für Exkursion, Elterngespräch? Ja, ich arbeite auch nur 1804 Stunden pro Jahr. Über Wochenzeit redet hier niemand.

    Quittengelee behauptet immer wieder, dass Schulen in Baden-Württemberg gut ausgestattet seien. Vielleicht kennt sie ein paar? Ich kenne drei in Leipzig und noch ein paar in der Nähe, alle waren besser ausgestattet als meine. Manche Gemeinden haben halt mehr Geld, manche weniger.

    Also wir haben auch kein Geld. Die Deutschbücher in Klasse 3 haben Risse und Wasserschäden. Eigentlich sollte dieser Jahrgang neue bekommen, aber wir mussten die geplante Neuanschaffung wieder streichen. In diesem Schuljahr waren die Bücher schon eine Zumutung. Viele wurden schon in 7 oder 8 Schuljahren verwendet.

  • In Nds. zahlt das Land die Lernmittelfreiheit bzw. die Eltern über die Ausleihgebühren. Da ist der Haushalt der Kommune nicht betroffen.

    Es gibt in NDS keine Lernmittelfreiheit. Das Land zahlt diesbezüglich gar nichts. Das dürfen schön die Eltern erledigen.


    Unabhängig davon Quittengelee : Ich lese die weiteren Ausführungen von Tom123 vor allem als Sarkasmus und nicht als ernstgemeinte Ratschläge. Daher gibt es auch keinen Grund, darauf schnippisch zu reagieren. Denn im Kern hat er mit einer Grundaussage Recht: es kann nicht sein, dass Landesbedienstete dafür einspringen müssen, dass die kommunalen Träger ihre Aufgabe nicht hinreichend erfüllen.

  • Es gibt in NDS keine Lernmittelfreiheit. Das Land zahlt diesbezüglich gar nichts. Das dürfen schön die Eltern erledigen.

    In NDS machen manche Schulen über die Ausleihgebühren sogar Gewinn. Oder wie würdet ihr es bezeichnen, wenn die Eltern Ausleihgebühren in Höhe von 40% des Neupreises der Bücher zahlen müssen, die Bücher aber nicht 2-3 sondern 5 Jahre im Umlauf sind? In der Zeit haben sie 5x0,4=2, also 200% ihres Kapitaleinsatzes wieder eingespielt. Macht 100% Gewinn bei der Bücherausleihe.

  • In NDS machen manche Schulen über die Ausleihgebühren sogar Gewinn. Oder wie würdet ihr es bezeichnen, wenn die Eltern Ausleihgebühren in Höhe von 40% des Neupreises der Bücher zahlen müssen, die Bücher aber nicht 2-3 sondern 5 Jahre im Umlauf sind? In der Zeit haben sie 5x0,4=2, also 200% ihres Kapitaleinsatzes wieder eingespielt. Macht 100% Gewinn bei der Bücherausleihe.

    1) Das ist nicht zulässig, also sicher nur eine Ausnahme.
    (Eltern dürfen sich beschweren... nicht nur in Online-Foren).

    2) Soweit ich weiß, ist nie die Schule Trägerin des Ausleihservices sondern ein separater Verein.

    3) Aus meiner Zeit in NDS (Ref-Schule, andere Ref-Schulen, Seminarausbildung, auch wenn es kein ausdrückliches Thema war, weil 90% aus NDS kamen und es nicht anders kannten..): Die jeweiligen Fachschaften haben eben ziemlich peinlich darauf geachtet, dass sie nach drei Jahren das Lehrwerk wechseln, höchstens vier (ein Fach "musste" aber vielleicht nach zwei wechseln, so war es der Ausgleich), damit der Verein eben keinen Gewinn macht.
    Ich saß da als Referendarin in einer Fachkonferenz und war baff, dass wir ein neues Lehrwerk brauchten... ich kam aus NRW, hatte Bücher in der Hand gehabt, die 6-8 Jahre alt waren (einige jünger, weil immer ein kleiner Teil ersetzt werden musste)...
    Der Paradox (es kann an der Lernmittelfreiheit oder eher an der soziokulturellen Zusammensetzung der Schülerschaften): die Bücher nach 3 Jahren an meiner NDS-Ref-Schule (auf dem "Dorf", behütet) sahen nach 3 Jahren besser als die Hälfte der Bücher an meiner NRW-Schule (NICHT Sozialindex 1) nach 1-2 Jahren. Der Verein hat auch darauf geachtet, dass der Wert beim Ausleihen nicht dramatisch abnahm, unsere Buchausleihe zieht es nicht gut durch und kann es auch nicht (würde eh keiner bezahlen).

  • Es gibt in NDS keine Lernmittelfreiheit. Das Land zahlt diesbezüglich gar nichts. Das dürfen schön die Eltern erledigen.


    Unabhängig davon Quittengelee : Ich lese die weiteren Ausführungen von Tom123 vor allem als Sarkasmus und nicht als ernstgemeinte Ratschläge. Daher gibt es auch keinen Grund, darauf schnippisch zu reagieren. Denn im Kern hat er mit einer Grundaussage Recht: es kann nicht sein, dass Landesbedienstete dafür einspringen müssen, dass die kommunalen Träger ihre Aufgabe nicht hinreichend erfüllen.

    Es ist schon ein bisschen lächerlich, Kolleginnen vorzuschlagen, sie sollten doch gleich Kloputzen, weil sie sich für ein Gerät in ihrem Fach stark machen.

    Ebenso albern ist es, vorzuschlagen , dass Eltern sich doch irgendwo beschweren könnten, weil Frau Nachkatze kein Anlautposter hat.

    Manches ist einfach so realitätsfremd, dass es auch nicht witzig oder gar sarkastisch wäre.

  • WARUM sollen sich die Eltern nicht beschweren sollen?
    Das Problem ist, dass wir viel zu viel von den Problemen verstecken (man will ja nicht, dass die Schule an Ansehen verliert), aber dann glaubt jede*r, dass alles super läuft.
    Wir haben seit Jahren keine Grundreinigung gehabt, aber weh, wir würden es öffentlich machen, es könnte unserer Beziehung schaden. Eyh, ernsthaft: die Eltern dürfen ruhig wissen, dass das, wie ein peinliches Sauhaufen aussieht immer noch die verbesserte Sache ist, weil wir (Kollegium und Klassen) ein Vormittag lang noch geputzt haben. Mir selbst gebrachten Putzeimern und Putzmitteln.
    "Wir": zumindest die Mehrheit, die in der Konferenz dafür gestimmt hat. Ich habe Unterricht gemacht, meine Klasse hätte lieber geputzt (wirft aber alles auf den Boden und kehrt nie), dieser Raum gehörte am nächsten Tag NICHT zu den "vorgezeigten Unterrichtsräumen". (hätte sowieso nicht dazugehört, am Tag der offenen Tür zeigt man nur die paar schönen Räume mit Ausstattung, den Rest nicht).

  • Es ist schon ein bisschen lächerlich, Kolleginnen vorzuschlagen, sie sollten doch gleich Kloputzen, weil sie sich für ein Gerät in ihrem Fach stark machen.

    Ebenso albern ist es, vorzuschlagen , dass Eltern sich doch irgendwo beschweren könnten, weil Frau Nachkatze kein Anlautposter hat.

    Manches ist einfach so realitätsfremd, dass es auch nicht witzig oder gar sarkastisch wäre.

    Noch einmal: das sind wohl kaum ernsthafte Vorschläge gewesen. Ich lese diese Ausführungen als derartige Übertreibungen, dass sofort klar werden sollte, wie lächerlich der Ansatz ist, Lehrkräfte für solche (und eben auch andere beim Träger liegende) Aufgaben einzusetzen.

  • WARUM sollen sich die Eltern nicht beschweren sollen?
    ...

    Dürfen sie, haben sie auch?

    Hier geht es doch die ganze Zeit um Unterrichtsmaterial und nicht um marode Gebäude oder Dreck am Boden. Natürlich könnt ihr gerne alle eure Eltern in die Spur schicken, macht doch einfach. Das ändert aber nichts daran, dass viele Lehrkräfte zu Schuljahresbeginn erst erfahren, welche Fächer und Klassen sie haben und dann nicht an das kommen, was sie gerne hätten und daher entweder a) ohne leben müssen oder b) es selbst herstellen oder erwerben. Sonst haben sie es schlicht und ergreifend nicht.

  • In NDS machen manche Schulen über die Ausleihgebühren sogar Gewinn. Oder wie würdet ihr es bezeichnen, wenn die Eltern Ausleihgebühren in Höhe von 40% des Neupreises der Bücher zahlen müssen, die Bücher aber nicht 2-3 sondern 5 Jahre im Umlauf sind? In der Zeit haben sie 5x0,4=2, also 200% ihres Kapitaleinsatzes wieder eingespielt. Macht 100% Gewinn bei der Bücherausleihe.

    Ich will nicht ausschließen, dass das in absoluten Einzelfällen mal vorkommt. Es gibt dazu aber schulrechtlich eine ganz klare Vorgabe: Jedes Schulbuch darf maximal (!) dreimal ausgeliehen werden. Die Entgelte dafür liegen bei einjährigen Bänden im Bereich 33%-40% des Ladenpreises.


    Dass man hier häufig die 40% und nicht die scheinbar kostendeckende Option mit 33% findet, liegt an der notwendigen Querfinanzierung von Entgeltnachlässen bei kinderreichen Familien und der Berücksichtigung sozialer Härten. Dadurch ist das Leihverfahren im Regelfall ein Nullsummenspiel.

  • Soweit ich weiß, ist nie die Schule Trägerin des Ausleihservices sondern ein separater Verein.

    Bei uns läuft es über die Schule,

    die Sekretärin schreibt die Briefe, die Lehrkräfte sammeln die Rückläufer ein, die Bezahlung läuft seit einigen Jahren per Sepa-Mandat und nicht mehr über die Lehrkräfte. Dennoch ist es nervig, die Unterlagen immer neu abzufragen. Wer es nicht abgibt, müsste die Bücher selbst kaufen, was auch oft nicht passiert.

    Dabei geht es allein um Bücher, alles andere (Verbrauchs steril) müssen die Eltern selbst kaufen.

    Die Schule muss mit dem Geld haushalten, da Neuanschaffungen darüber getätigt werden müssen. Die Bücher dürfen 3x ausgeliehen werden, die Verlage bringen alle 3-4 Jahre Neuauflagen mit winzigen Änderungen.

    Sobald man neue anschafft, sind Seiten geändert, Arbeitspläne stimmen nicht, Texte und Aufgabenstellungen sind andere. Für Familien mit mehreren Kindern passt es selten, dass 2 Kinder das gleiche Buch nutzen können- die Verlagslobby hat sich durchgesetzt.

    Aber: unsere Schule finanziert das Begleitmaterial, wenn es nötig ist (Anlautkarten), haben wir die Materialien mehrfach, sodass man sie zum 2. Schuljahr hängen lassen kann und erst Ende 2 ans nächste 1. Schuljahr weitergibt.

  • Okay: Beispiel aus dem letzten Jahrzehnt, hätte mir vorher einfallen können, weil es da GENAU darauf trifft:
    Meine Schule hatte nur einen CD-Satz und nur einen Folien-Satz für unser Lehrwerk, die 3 Lerngruppen des Jahrgangs waren aber parallel.
    Das haben wir den Eltern (Normaler Elternbrief mit Unterrichtsinhalten und Kriterien der Leistungsbewertung aber auch Elternabend am Anfang des ersten Lernjahres) genauso kommuniziert: Es tut uns leid, hier sind die offiziellen Materialien, aber wir können sie oft nicht nutzen, weil wir parallel sind.
    Also nein, der visuelle Impuls und das Hörverstehen gehen ganz oft nicht.

    (Hat nichts geändert, aber Kommunikation ist wichtig. Hat nichts geändert, weil es den Eltern eh egal war oder diejenigen, denen es nicht egal war, haben die CD für zuhause gekauft.
    (Irgendwann habe ich die CD gebrannt und illegalerweise meinen KuK Kopien geschenkt, aber sie hatten seit 10 Jahren keine und eigentlich hatten wir oft auch keinen CD-Player, es löste also das Problem nicht wirklich.)

  • Es ist schon ein bisschen lächerlich, Kolleginnen vorzuschlagen, sie sollten doch gleich Kloputzen, weil sie sich für ein Gerät in ihrem Fach stark machen.

    Übertreibungen als Stilmittel sollen ja etwas Lächerliches haben. Gut beobachtet. Und wenn „stark machen“ darin besteht, dass man Tische schleppt, um Geld zu sparen, hat das auch etwas Albernes. Insofern unentschieden.

    Es geht halt um die grundsätzliche Haltung, jedes strukturelle Defizit ausgleichen zu wollen. Ständig machen Leute Fehler bei ihren Entscheidungen und die Lehrer-Labradore stehen routenwedelnd bereit um die Brocken einzusammeln.

  • Eine Stunde Tische schleppen war für mich kein Problem,

    Das Problem ist doch auch folgendes: Du holst dir beim Schleppen einen Bandscheibenvorfall. Der ist so schlimm, dass du anschließend nur noch eingeschränkt dienstfähig bist.
    Der Dienstherr wird sich dann einen schlanken Fuß machen, da er dich sicher nicht dazu aufgefordert hat, das zu tun. Meine Schulleitung würde das strengstens untersagen aus genau diesen Gründen.

    Es ist wie so oft: Dinge müssen eingefordert werden, sonst passiert beim Schulträger nichts. Warum auch? Läuft ja auch so.

    Mein Appell an alle: nichts kaufen, alles einfordern, Eltern ins Boot holen.
    Hier sind hartnäckige Schulleitungen auf jeden Fall Gold wert.

    Ich finde es auch maximal bescheuert, dass die Ausstattung von der finanziellen Stärke der Kommune oder des Kreises abhängt. Ich würde mir etwas anderes wünschen.

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