• Knapp daneben. Das sagten die natürlich, um den Hintern an die Wand zu kriegen. Die gehörten zur Abteilung NSDAP (Na, suchst du auch Pöstchen?) und sind allesamt wegen politischer Bräsigkeit gegangen worden. Ihre jetzigen Loserparteien sind der beste Beweis.

    Nicht das Weidel so viel besser wäre. Persönlich halte ich die auch nicht für tragbar, aber sie holt immerhin die Stimmen der Libkonboomer. Mal sehen wie lange.

  • Scholz hätte m.E. auch für Pistorius Platz machen sollen.

    Und das für mich Makabere dabei: Im Wahlkampf konnte Scholz endlich mal Klartext reden, wie ich es von einem Bundeskanzler erwarte. Während seiner Kanzlerschaft hat er viel geredet aber nichts gesagt. Inhaltlich klare Aussagen habe ich von ihm jedenfalls in all den Jahren vermisst.

    Auch wenn er im Wahlkampf gezeigt hat, dass er auch anders kann, denke ich, dass er nach einer etwaigen Wiederwahl erneut in die Inhaltsleere abgleiten dürfte.

  • Warum um Himmels Willen hat er sich dazu nicht vor einem halben Jahr entschlossen? Wenn die Leute einmal an der Macht kleben, ist ihnen alles andere egal. Scholz hätte m.E. auch für Pistorius Platz machen sollen.

    Nach dem Trauerspiel der vergangenen 3,5 Jahre hätten meiner Meinung nach alle drei - Lindner, Scholz und Habek - Parteikollegen Platz machen sollen.

  • Ich habe mir gestern diesen Bürgerdialog angesehen und mich dabei schon immer mal wieder gewundert, dass erstens zum Beispiel Habeck von einigen Problemen nichts wusste und nachfragen musste (Gelder fürs Ahrtal zum Beispiel) und zweitens, dass die Kanzlerkandidaten von SPD und Grünen, die ja in der Regierung waren die letzten dreieinhalb Jahre, dazu befragt werden, wie sie xyz besser machen wollen und dabei beim Antworten oft außer Acht lassen, dass sie ja eigentlich bereits dreieinhalb Jahre Zeit gehabt hätten, was zu tun.

    Frau Weidel hat es meiner Meinung nach geschafft, im Schlusswort recht nett zu wirken, dadurch hat sie wahrscheinlich bei den unentschlossenen AfD-Wählern eher gepunktet als abgeschreckt. Ich vermute aber, dass die meisten AfD-Wähler die politischen Debatten nicht verfolgen, sondern nach Gefühl oder Slogans auf Plakaten wählen, ansonsten wundert mich die hohe Prozentzahl wirklich.

    Bin gespannt auf die Ergebnisse heute und, muss ich zugeben, ein klein wenig nervös.

  • Wenn die AfD jemand besseren hätte als Weidel

    Wenn Alice Weidel bei der CDU wäre, würde die mit absoluter Mehrheit die Kanzlerin stellen. Ich glaube, du verschätzt dich da aus persönlicher Abneigung ganz gewaltig.

  • und die aktuelle Entwicklung, dem Rechtsruck in Sachen Flucht und Migration nicht deutlich standzuhalten

    Dieser Punkt und noch 1 - 2 andere Dinge, die du in deiner Negativliste nennst, haben die Grünen für mich grade wieder wählbar gemacht. Ich finde es schade, dass sie nicht noch deutlich mehr Menschen, die diesbezüglich eher konservativ eingestellt sind, haben gewinnen können. Und ohne Sarah Wagenknecht bin ich unterdessen fast schon bereit, die Linken zu unterstützen. Dass ich das mal schreiben würde, hätte ich auch nicht gedacht.

  • Ich würde ja zu gerne mal ein Bier mit der trinken gehen. Was muss das Leben der nur angetan haben, dass sie immer so ein Gesicht zieht? Ich bin mir nicht sicher, ob ihr Kalkül wirklich aufgeht, in der AfD Karriere zu machen. Die misogynen Nazis im Hintergrund verheizen sie doch sehr offensichtlich nur um bei noch halbwegs normalen Menschen auf Stimmenfang zu gehen. Die gehört eigentlich in die rechte Ecke der CDU und ich bin mir sicher, da könnte sie Frau Merkel beerben.

  • Ich finde Frau Weidel furchtbar unsympathisch und vor allem inhaltsleer. Der hasserfüllte Habitus passt meines Erachtens auch nicht zur CDU - Weidel fehlt gebotene Sachlichkeit. Sobald sie sich angegriffen fühlt, wird sie zickig und unsouverän.


    (Entsprechend wundert mich die Differenz zwischen seiner Beliebtheit im Vergleich zu den anderen Poltiker*innen und den Umfragwerten Der Grünen).

    Das wundert mich überhaupt nicht. Habeck wirkt von allen Spitzenkandidaten am integersten, bestritt den Wahlkampf im Gegensatz zu fast allen anderen mit menschlichem Anstand und hat bei mir auch mit großem Abstand die meisten Sympathiepunkte gesammelt. Bei den Grünen passt für mich aber das Programm einfach nicht. Ich denke, das geht durchaus vielen so.

  • Grundsätzlich gut: Die Wahlbeteiligung scheint recht hoch zu sein

    Schlecht: Besonders stark steigt die Wahlbeteiligung in den ostdeutschen Bundesländern, wo die AfD stark ist.

    Ich bin im Augenblick nicht gerade optimistisch und weiß gar nicht, ob ich um 18 Uhr einschalten möchte.

  • Ich finde Frau Weidel furchtbar unsympathisch und vor allem inhaltsleer.

    Ich muss ja gestehen, dass mich die Frau auf eine Art fasziniert. Ich habe eben schon lange Interviews mit ihr gesehen, in denen sie ausgesprochen intelligent und tatsächlich auch sympathisch rüberkommt. Ich teile ihre Ansichten einfach nicht, wenn sie alleine und nicht im Wahlkampf-Modus spricht, kann ich aber immerhin noch nachvollziehen, was sie meint. Das galt auch für Lucke, Meuthen und Petry, ich frage mich nur, was Weidel immer noch bei den Faschos will.

  • Glaube ich nicht, dass das immer noch so gilt. Die CDU ist wieder ausreichend weit nach rechts gerückt, die würden sie schon nehmen. Warum Bernd Lucke nicht bei der FDP wieder aufgetaucht ist, frage ich mich schon lange. Und Frauke Petry wäre doch was fürs BSW.

  • Wie gesagt, ich bin nicht Anhängerin dieser Partei, aber ich bin 100% sicher, dass der rasante Aufstieg (Verdoppelung der Prozentpunkte in kurzer Zeit) mit TikTok und Instagram (da habe ich den Wahlkampf verfolgt) zu tun hat. Selbst MissionSilberlocke ist bei den Jüngeren (auch meinen SuS) extrem gut angekommen. Etablierte Medien werden von der Gen Z aber auch von vielen Millenials nicht genutzt

    Keine Ahnung was ich für eine Gen bin, aber ich gucke auch keine Talkshows. Ich ertrage das Format keine 3 min.

    Ich frage mich halt grundsätzlich, warum die ostdeutsche Jugend nach wie vor vermehrt rechts wählt, die westdeutsche links. Alle nutzen doch dasselbe Internet.

  • Glaube ich nicht, dass das immer noch so gilt. Die CDU ist wieder ausreichend weit nach rechts gerückt, die würden sie schon nehmen. Warum Bernd Lucke nicht bei der FDP wieder aufgetaucht ist, frage ich mich schon lange. Und Frauke Petry wäre doch was fürs BSW.

    Ich glaube nicht, das andere Parteien die aufnehmen würden (vielleicht mit Ausnahme des BSW), weil man sorge hätte, dass der politische Gegner das ausnutzt ("Spiel nicht mit den Schmuddelkindern...").

    Das ist aber Teil des Problems mit der AfD, man muss den Leuten, die sich dahin verirrt haben auch wieder einen Ausstieg ermöglichen, ohne sie anschließend zum Paria zu erklären. Aktuell ist das nicht der Fall, wer einmal als prominenter Kopf der AfD bekannt war, wird nirgend wo anders mehr irgendwas, weder in einer Partei noch in einem Unternehmen.

  • Aktuell ist das nicht der Fall, wer einmal als prominenter Kopf der AfD bekannt war, wird nirgend wo anders mehr irgendwas, weder in einer Partei noch in einem Unternehmen.

    Da hat Weidel schon vorgesorgt. Die geht wieder in die USA und schleimt sich weiter bei Musk ein, der sie zur willigen Sockenpuppe mutieren lässt.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

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