Unterrichtsverteilung ungerecht

  • An alle, die hier von "Bereitschaftsstunden" schreiben: Verstehe ich es richtig, dass diese zusätzlich zum Deputat bestehen?

    An alle, die hier von spontaner Vertretung in Hohlstunden schreiben: Verstehe ich es richtig, dass es sich dabei um Mehrarbeit handelt und nicht um

    Unterrichtsverlegung?

  • An alle, die hier von "Bereitschaftsstunden" schreiben: Verstehe ich es richtig, dass diese zusätzlich zum Deputat bestehen?

    An alle, die hier von spontaner Vertretung in Hohlstunden schreiben: Verstehe ich es richtig, dass es sich dabei um Mehrarbeit handelt und nicht um

    Unterrichtsverlegung?

    Falls ein- oder zweimal ja, bin ich froh über die Bedingungen an meiner Schule.

    Zu ersterem: ja! Bereitschaft zusätzlich zum Deputat, falls Vertretung angeordnet wird, wird es dann zu Mehrarbeit.

  • Ich wundere mich gerade über die teilweise extrem hohe Anzahl an Freistunden - arbeitet ihr in 24-Stunden-Schichten? Bei uns im Grundschulbereich gibt es nur insgesamt maximal 30 Unterrichtsstunden - da kann man bei einem Deputat von 28 Stunden gar nicht auf 15 Freistunden kommen. Klar, bei 10 Stunden am Tag sieht das vielleicht anders aus, aber wenn man an kleinen Grundschulen 28 Stunden auf einen Rahmen von 30 verteilen kann, sollte es doch möglich sein, 25 auf 50 u verteilen, ohne dabei 15 Freistunden u produzieren. Das ist doch irgendwie sonst schon extrem…

  • Ich wundere mich gerade über die teilweise extrem hohe Anzahl an Freistunden - arbeitet ihr in 24-Stunden-Schichten? Bei uns im Grundschulbereich gibt es nur insgesamt maximal 30 Unterrichtsstunden - da kann man bei einem Deputat von 28 Stunden gar nicht auf 15 Freistunden kommen. Klar, bei 10 Stunden am Tag sieht das vielleicht anders aus, aber wenn man an kleinen Grundschulen 28 Stunden auf einen Rahmen von 30 verteilen kann, sollte es doch möglich sein, 25 auf 50 u verteilen, ohne dabei 15 Freistunden u produzieren. Das ist doch irgendwie sonst schon extrem…

    Ich unterrichte an einem Gymnasium, wir haben bis zu 12 Stunden pro Tag (nur Freitags sind es 6). Und wenn ich für Chemie einen Chemieraum benötige und für Sport einen Sportraum und es 700 verschiedene Stundenpläne gibt, weil kaum ein Schüler und kein Lehrer denselben hat, wird es schwierig.

    (Es betraf daher immer dieselben Kollegen, bilingual, Naturwissenschaftler, Sportler, daher war es dem Kollegium lange kein Bedürfnis.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • An alle, die hier von "Bereitschaftsstunden" schreiben: Verstehe ich es richtig, dass diese zusätzlich zum Deputat bestehen?

    An alle, die hier von spontaner Vertretung in Hohlstunden schreiben: Verstehe ich es richtig, dass es sich dabei um Mehrarbeit handelt und nicht um

    Unterrichtsverlegung?

    Falls ein- oder zweimal ja, bin ich froh über die Bedingungen an meiner Schule.

    Bei uns gibt es halt keine Doppelsteckung und auch Lehrer werden mal überraschend krank (und seit Corona häufiger). Und ja, wenn ich Untericht halte (auch in Vertretungsstunden kann man Mathe machen) ist es Mehrarbeit (Bereitschaftstunden ohne Vertretung nicht).

    Bei uns wurde über Bereitschaftstunden abgestimmt, die deutliche Mehrheit war dafür. Vertretungsstunden werden gleichmäßig verteilt (früher hatte man zusätzlich zu vielen Hohlstunden auch noch viele Vertretungsstunden). Wenn niemand krank wird, kann man ja heim.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Bereitschaftsstunden sind keine Deputatsstunden, weil für sie weder Vor- noch Nachbereitung anfallen. Sie sind normale Arbeitszeit, in der man räumlich festgelegt ist. Wird in der Zeit Mehrarbeit geleistet, wird diese auch so abgerechnet. Wird keine Mehrarbeit in Form zusätzlicher Unterrichtsstunden geleistet, dann natürlich nicht.

    Üblicherweise beschließt die Gesamtlehrerkonferenz ein Bereitschaftsstundenmodell, damit man die übrigen Hohlstunden für Elterngespräche, Korrekturen, Versuche aufbauen, Kopieren, Unterrichtsvorbereitung usw. oder als Pause fest verplanen kann, weil man während dieser ganz sicher keine Mehrarbeit leisten muss.

    Wenn aufgrund des Alters der Schüler eh nicht vertreten wird, dann braucht man keine Bereitschaftsstunden

    .

  • An alle, die hier von "Bereitschaftsstunden" schreiben: Verstehe ich es richtig, dass diese zusätzlich zum Deputat bestehen?

    Ja klar. Das reine Deputat deckt nicht einmal ganz die Hälfte unserer Arbeitszeit ab. Es gibt kein grundsätzliches Recht dazu, den kompletten Rest der Arbeitszeit außerhalb von Schule und unerreichbar verbringen zu dürfen.

    An alle, die hier von spontaner Vertretung in Hohlstunden schreiben: Verstehe ich es richtig, dass es sich dabei um Mehrarbeit handelt und nicht um Unterrichtsverlegung?

    Vertretungsunterricht findet sinnvollerweise außerhalb des eigenen "Deputat"-Unterrichts statt...sonst müsste dieser ja ebenfalls vertreten werden. Und natürlich werden Vertretungen angerechnet.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns im Grundschulbereich gibt es nur insgesamt maximal 30 Unterrichtsstunden - da kann man bei einem Deputat von 28 Stunden gar nicht auf 15 Freistunden kommen.

    An meiner Ex-Grundschule gab es 0. Stunden (7 Uhr Beginn, hatte ich in einem Schuljahr an 3 Tagen) und dann ging es von der 1. bis zur 6. durch. Dazu gab es 2 bis 4 Konferenzen pro Woche, sodass ein Unterrichtsschluss nach der 5. oder 4. Stunde auch nur "Freistunden" einbrachte, die aber nicht zu den Hohlstunden gezählt wurden. Bei 35 Stunde kann man dann schon ein paar Hohlstunden einbauen.

    An der jetzigen Schule geht es von der 1. bis zur 7. Stunde.

  • Danke für eure Rückmeldungen und Meinungen! Ich wollte einfach mal lesen, wie es bei euch so aussieht, und ob das, was bei uns gerade diesbezüglich "passiert", normal ist.

    Prozentual gesehen habe ich (als Teilzeitlehrkraft) gut 39% meines Deputats als Freistunden/Hohlstunden im Stundenplan und bin damit gerade sehr unglücklich, denn ich kann aufgrund der Entfernung nicht mal eben zwischendurch nach Hause gehen/fahren und habe auch keinen ordentlichen Arbeitsplatz, an dem ich meinen Unterricht in Ruhe vorbereiten kann. Dazu kommt, dass es keine planbaren Freistunden sind, in denen ich z.B. mal eben zum Einkaufen fahren könnte, denn ich muss immer damit rechnen, für Vertretungen eingeplant zu werden und bekomme das natürlich auch erst morgens kurz vor Unterrichtsbeginn gesagt.

  • Danke für eure Rückmeldungen und Meinungen! Ich wollte einfach mal lesen, wie es bei euch so aussieht, und ob das, was bei uns gerade diesbezüglich "passiert", normal ist.

    Prozentual gesehen habe ich (als Teilzeitlehrkraft) gut 39% meines Deputats als Freistunden/Hohlstunden im Stundenplan und bin damit gerade sehr unglücklich, denn ich kann aufgrund der Entfernung nicht mal eben zwischendurch nach Hause gehen/fahren und habe auch keinen ordentlichen Arbeitsplatz, an dem ich meinen Unterricht in Ruhe vorbereiten kann. Dazu kommt, dass es keine planbaren Freistunden sind, in denen ich z.B. mal eben zum Einkaufen fahren könnte, denn ich muss immer damit rechnen, für Vertretungen eingeplant zu werden und bekomme das natürlich auch erst morgens kurz vor Unterrichtsbeginn gesagt.

    Das liest sich tatsächlich nach einem extremeren Beispiel. Was sagen PR/ Gleichstellungsveauftragte zu eurem bisherigen Vertretungskonzept, wie auch der Verteilung der Hohlstunden?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Prozentual gesehen habe ich (als Teilzeitlehrkraft) gut 39% meines Deputats als Freistunden/Hohlstunden im Stundenplan

    Sorry, ich konnte nicht anders: Ich komme mit keinem Deputat/Hohlstunden-Verhältnis auf 39 %. Außer du arbeitest 15,5 h bei 6 Springstunden :musik:

    Kleiner Spaß. Viel Erfolg (Glück) bei deinem nächsten Plan. Ich wünsche dir, dass er für dich besser wird.

  • ...Dazu kommt, dass es keine planbaren Freistunden sind, in denen ich z.B. mal eben zum Einkaufen fahren könnte, denn ich muss immer damit rechnen, für Vertretungen eingeplant zu werden und bekomme das natürlich auch erst morgens kurz vor Unterrichtsbeginn gesagt.

    Du hast letztlich einen Anspruch darauf, dass deine Gesamtarbeitszeit ähnlich den normalen Beamten deines Bundeslandes ist. Beispielsweise für Vollzeit irgendwie 40 h die Woche plus die nicht durch Urlaubstage abgedeckten Ferien vielleicht 43 h. Mit 50% Teilzeit wären es dann 21,5 h. Das muss nicht jede Woche exakt eingehalten werden aber du musst im Mittel die Chance haben deine Arbeit in diesem Zeitraumen zu erledigen. Wenn Du nun bestimmte Arbeiten nicht in der Schule erledigen kannst aber eine Präsenzpflicht in der Schule hast, kannst Du bei deiner Schulleitung ggf. mit dem Personalrat anfragen, welche Aufgaben wegfallen sollen. Am Ende muss die SL dich so einsetzen, dass Du alle Aufgaben in dieser Zeit erledigen kannst.

  • Danke für eure Rückmeldungen und Meinungen! Ich wollte einfach mal lesen, wie es bei euch so aussieht, und ob das, was bei uns gerade diesbezüglich "passiert", normal ist.

    Prozentual gesehen habe ich (als Teilzeitlehrkraft) gut 39% meines Deputats als Freistunden/Hohlstunden im Stundenplan und bin damit gerade sehr unglücklich, denn ich kann aufgrund der Entfernung nicht mal eben zwischendurch nach Hause gehen/fahren und habe auch keinen ordentlichen Arbeitsplatz, an dem ich meinen Unterricht in Ruhe vorbereiten kann. Dazu kommt, dass es keine planbaren Freistunden sind, in denen ich z.B. mal eben zum Einkaufen fahren könnte, denn ich muss immer damit rechnen, für Vertretungen eingeplant zu werden und bekomme das natürlich auch erst morgens kurz vor Unterrichtsbeginn gesagt.

    Ein kleiner Hinweis: Bei Teilzeitkräften in NRW müssen alle Vertretungsstunden, wenn sie denn Mehrarbeit sind, von der 1. Stunde an bezahlt werden.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Am liebsten gar keine. 4 wäre für mich das Maximum. Mehr würde ich bei der Stundenplanerstellung auch nicht zulassen.

    Wir haben seit einigen Jahren ein Stunden- und Vertretungsplankonzept, in dem zwei Doppelstunden - also vier Unterrichtsstunden - als Höchstzahl an Springstunden vorgegeben sind. Wenn natürlich jemand gerne mehr Springstunden haben möchte, kann sie/er das einfach den Stundenplaner*innen mitteilen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Stundenplanwünsche sind wirklich sehr verschiedenen. Die einen würden am liebsten 10 Stunden am Tag machen für mehr freie Tage (z.B. ich, für mich ist jeder Arbeitstag ein Arbeitstag, egal wie viele oder wenige Stunden ich da halte) und andere möchten teilweise trotz weiter Anreise in Teilzeit mit möglichst wenigen Stunden kommen.

  • Redet ihr von vier Hohlstunden pro Woche? Ist das nicht sau wenig? Wir haben regelmäßig >=5. Oder geht es um einen einzelnen Tag?

    Mit Hohlstunden sind Freistunden zwischen Unterrichtsstunden gemeint, oder?

    Vier Hohlstunden pro Woche bei vollem Deputat sind doch überhaupt nichts extremes... vor allem an einer mittelgroßen bis großen Schule.

    Wie gesagt: Bei uns ist ein Maximum von vier Springstunden pro Woche im Stundenplankonzept festgelegt. Das ist auch an unserer recht großen Schule (ca. 1800 SuS und ca. 130 KuK) gut umsetzbar. Wir haben aber auch keinen Unterricht in "Schienen", wie er an allgemeinbildenden Gymnasien üblich ist.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Stundenplanwünsche sind wirklich sehr verschiedenen. Die einen würden am liebsten 10 Stundne am Tag machen für mehr freie Tage (z.B. ich, für mich ist jeder Arbeitstag ein Arbeitstag, egal wie viele oder wenige Stunden ich da halte) und andere möchten teilweise trotz weiter Anreise in Teilzeit mit möglichst wenigen Stunden kommen.

    Stimmt, das ist wirklich sehr individuell! Wobei an meiner Schule in der 9./10. Stunde eh nur ein paar wenige Sportkurse im BG stattfinden und meines Wissens bislang noch nie eine Lehrkraft zehn Stunden am Stück hatte.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Stundenplanwünsche sind wirklich sehr verschiedenen. Die einen würden am liebsten 10 Stunden am Tag machen für mehr freie Tage (z.B. ich, für mich ist jeder Arbeitstag ein Arbeitstag, egal wie viele oder wenige Stunden ich da halte) und andere möchten teilweise trotz weiter Anreise in Teilzeit mit möglichst wenigen Stunden kommen.

    Ich habe eine Kollegin, die 10 Stunden unterrichtet in der Woche. Am liebsten würde sie die alle an einem Tag wegunterrichten, um den Rest der Woche weitestgehend freie Tage zu haben, wenn ihr Deputat auf mehr als zwei Unterrichtstage aufgeteilt wird, wird sie sehr unleidig.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe eine Kollegin, die 10 Stunden unterrichtet in der Woche. Am liebsten würde sie die alle an einem Tag wegunterrichten, um den Rest der Woche weitestgehend freie Tage zu haben, wenn ihr Deputat auf mehr als zwei Unterrichtstage aufgeteilt wird, wird sie sehr unleidig.

    Und ich habe einen Kollegen, der am liebsten täglich kommt bei 12 Stunden. :D

  • Und ich habe beides ;) : KuK, die 12-14 Stunden unterrichten und diese am liebsten auf alle Wochentage verteilen möchten wie auch zwei Kolleginnen, die nach ihrer Elternzeit ihre acht Unterrichtsstunden an einem einzigen Wochentag haben wollten; das hat der Stundenplaner meiner Abteilung damals (ist schon ein paar Jahre her) auch so hinbekommen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

Werbung