Um Entlassung aus dem Dienst bitten

  • Nur weil ich von etwas profitiere, heißt es nicht, dass ich es gut finden muss.


    Und eyh… ich habe brav so lange Vollzeit gearbeitet, bis ich einen anerkannten Grund hatte. Zuerst Leute brechen, dann mal gucken.

    Nein, absolut nicht, da stimme ich dir vollumfänglich zu. Und das System ist völlig veraltet, in beinahe jeder Hinsicht.

    Es gibt aus meiner Sicht überhaupt keinen inhaltlichen Sachgrund (- außer eben die Attraktivität des Berufs bei Lehrermangel), warum Lehrer verbeamtet sein müssen, insbesondere nachdem es ja ohnehin viele angestellte Lehrer gibt. Aber ich nehme die Benefits natürlich gerne mit. Und dann muss man sich eben auch bewusst machen, welchen Preis man dafür zahlt. Deswegen darf man es trotzdem kritisieren, absolut, sonst wären wir wieder bei dem Pseudoargument: "Wusst man alles vorher."

  • Dieses Problem stellt sich auch bei der Elternzeit ohne Elterngeld, also Verlängerung. Ich bin mir nicht sicher, aber: bedeutet das, dass diese Person dann 100% private Krankenkasse (z.B. 700-800 Euro/Monat) zahlt bei null Einkommen?

    Ein Wechsel in die gesetzliche Kasse dürfte ausgeschlossen sein, denn bei Beurlaubung darf die Person keine andere sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aufnehmen, die einen Wechsel in die gesetzliche Kasse ermöglichen würde.

    Nein.

    In der Elternzeit ist man weiterhin beihilfeberechtigt.

  • Mit als tarifbeschäftigter Kollege wäre es mehr als Recht, wenn alle tarifbeschäftigt wären. Dann hätten wir die Macht , einen wirklich eigenen Tarifvertrag für Lehrer durchzusetzen, ähnlich wie die Krankenhausärzte dies mit Montgomery geschafft haben.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Mit als tarifbeschäftigter Kollege wäre es mehr als Recht, wenn alle tarifbeschäftigt wären. Dann hätten wir die Macht , einen wirklich eigenen Tarifvertrag für Lehrer durchzusetzen, ähnlich wie die Krankenhausärzte dies mit Montgomery geschafft haben.

    Das würde eine Streikbereitschaft voraussetzen und ich lehne mich mal aus dem Fenster:

    An deren Mangel würde sich bei den meisten KuK auch durch ein anderes Beschäftigungsverhältnis nicht viel ändern

  • Mit als tarifbeschäftigter Kollege wäre es mehr als Recht, wenn alle tarifbeschäftigt wären. Dann hätten wir die Macht , einen wirklich eigenen Tarifvertrag für Lehrer durchzusetzen, ähnlich wie die Krankenhausärzte dies mit Montgomery geschafft haben.

    Mir wäre es nicht Recht. Ich bin gerne Lehrer, aber ohne Beamtentum wäre ich raus.

  • s3g4

    Als Besitzständler hast Du nichts zu verlieren. Dank Beamtenrecht kann man Dein Vertragsverhältnis nicht so einfach umwandeln. Aber bei Neuverträgen wäre so eine Umstellung natürlich denkbar.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Mit als tarifbeschäftigter Kollege wäre es mehr als Recht, wenn alle tarifbeschäftigt wären. Dann hätten wir die Macht , einen wirklich eigenen Tarifvertrag für Lehrer durchzusetzen, ähnlich wie die Krankenhausärzte dies mit Montgomery geschafft haben.

    Das macht den Lehrerberuf noch unattraktiver. Was ist den am TV-L/TV-H für Lehrer unpassend?

  • Das macht den Lehrerberuf noch unattraktiver. Was ist den am TV-L/TV-H für Lehrer unpassend?

    Das erklärst Du doch bereits mit Deinem ersten Satz. Der Tarifvertrag ist so umzugestalten, dass der Lehrerberuf im Angestelltenverhältnis attraktiv ist.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

    • Offizieller Beitrag

    spontan:

    - höheres Brutto für ähnliches aktuelles Beamtennetto
    - arbeitsrechtliche Regelungen zur Arbeitszeit und Mehrarbeit durch besondere Projekte (Klassenfahrten, Projekttage, usw..)
    - angemessene Bereitstellung von Arbeitsmaterialien
    nur als erste spontane Ideen ...

  • Das erklärst Du doch bereits mit Deinem ersten Satz. Der Tarifvertrag ist so umzugestalten, dass der Lehrerberuf im Angestelltenverhältnis attraktiv ist.

    Das Problem ist nicht der bestehende Tarifvertrag, sondern die Arbeitsbedingungen. An denen sollte gearbeitet werden, dann passt das auch mit dem Tarifvertrag.

    Ansonsten ist die Regel der Beamtenstatus. Das Angestelltenverhältnis ist nur eine Ausnahme für die Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nicht Beamte werden können.

    Unter Umständen sollte die Kriterien für die Beamtung gelockert/geändert werden, sodass wirklich nur in absoluten Ausnahmefällen kein Beamtentum möglich ist.

  • spontan:

    - höheres Brutto für ähnliches aktuelles Beamtennetto
    - arbeitsrechtliche Regelungen zur Arbeitszeit und Mehrarbeit durch besondere Projekte (Klassenfahrten, Projekttage, usw..)
    - angemessene Bereitstellung von Arbeitsmaterialien
    nur als erste spontane Ideen ...

    Ja, natürlich ist das Beamtenverhältnis attraktiver, als das Angestelltenverhältnis. Und ja, wir verdienen alle bessere Arbeitsbedingungen.

  • Es ging ja darum, dass ALLE (ggf. neuen) im Angestelltenverhältnis wären, dann wären wir eine deutlich stärkere Masse mit mehr Verhandlungspotenzial.

    Viel Konjunktiv, der nicht eintreten würde. Bereits jetzt "zerfleddern" sich die Interessenvertretungen. Innerhalb von Verdi wäre die Gruppe der Lehrkräfte eine Splittergruppe.
    BTW: Die IG Metall ist deshalb so schlagkräftig und mächtig, weil sie Beschäftigte aus Aluminium-, Stahl- und Maschinenbau-Unternehmen vertritt. Lehrkräfte spalten sich in GEW, Beamtenbund, Philologenverband, VBE und weitere 42 Lehrerverbände auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie…d_(Deutschland)

    Durch die Abschaffung des Beamtentums für Lehrkräfte ändert sich (außer einer Schlechterstellung) dabei nichts.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Sehe ich anders. Wenn der Splitterverband Schule in Bahnmanier streiken würde, würde das in einer Arbeitswelt, die im Wesentlichen darauf setzt, dass man Kinder zuverlässig in Schulen verwahrt weiß, schon ungemütliche Impulse setzen.

    Ich fürchte aber auch, dass das mit einem Typus Mensch, der zur fröhlichen Selbstausbeutung, nicht funktionieren würde. Ansonsten würde ich persönlich es bevorzugen, kein Beamter zu sein, und mich hält ausschließlich der Punkt Altersvorsorge.

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