Abschlussfeiern am Abend verpflichtend?

  • Mit der Begründung, dass die LK-Lehrer und Tutoren die Preise übergeben sollen und damit zur Teilnahme verpflichtet werden sollten, sich die Schule die Eintrttspreise dafür aber nicht leisten kann bzw. will, kann sie auf einer getrennten Veranstaltung bestehen. Und es kann ja weiterhin alles zusammen stattfinden. Wenn die Zeugnisse und Preise zu Beginn verliehen werden, können im Anschluss alle gehen, die am zweiten kostenpflichtigen Teil mit Essen, Musik, Tanzen und evtl. Vorführungen nicht teilnehmen (möchten).

    Genau! Ich verstehe auch nicht, warum es offenbar unmöglich ist, die Lehrer zur Zeugnisübergabe kostenlos reinzulassen, und danach ohne die Lehrer, die nicht zahlen wollen, weiter zu feiern.

  • Wer, wenn nicht die Schulleitung, entscheidet, wo und in welchem Rahmen die Zeugnisübergabe stattfindet? Wenn ihr das zuwider ist, die beiden Veranstaltungen zu kombinieren, weil dadurch für teilnehmen wollende Lehrkräfte Kosten entstehen, dann ändert sie das Verfahren. Da muss sie sich bei niemandem eine Erlaubnis einholen. Sie mag rechtlich versiert sein, aber sie scheut die Verantwortung, wie es mir scheint.

    Ich zitiere dich, versuche aber, auch die anderen zu beantworten.

    Meine SL lässt uns bei vielem mitentscheiden oder sie spricht ein Problem aus ihrer Sicht an, aber wenn die Mehrheit es anders sieht, ist es für sie (oft) auch in Ordnung. Wir haben z. B. eine Konferenzordnung, 2 gewählte KollegInnen leiten jede Konferenz. Das bedeutet nicht, dass sie nie Entscheidungen trifft, aber sie versucht vieles im Einverständnis. Und dieses Problem ist für sie vermutlich nicht so wichtig, dass sie gegen Schüler und viele Lehrer entscheidet. Früher wurde noch eine teure Halle gemietet, das hat sie irgendwann abgelehnt und durchgesetzt. Die jetzige Lösung (ca. halber Preis) ist wohl der Kompromiss.

    Unsere Schüler feiern anschließend noch weiter an einem anderen Ort (durch die Nacht). Da sind weder Eltern noch Lehrer dabei. Ich rede tatsächlich nur von der Abifeier auf dem Schulgelände mit Programm (Zeugnisübergabe und Preise werden von Musik, Bildern, kleinen Theaterstücken usw. unterbrochen, die letzten erhalten also ihr Zeugnis ca. 3 Stunden nach den ersten. Dazu gibt es ein Glas Sekt bzw. Orangensaft und Essen vom Caterer).

    Ich war letztes Jahr nicht und meine Entscheidung wurde von meinen Schülern (Basiskurs) mit Überraschung aufgenommen. Verstanden haben sie es nicht, es gab erstauntes Nachfragen. Auch meine Kollegin konnte es nicht nachvollziehen, immerhin war sie bereit, für mich den Preis zu überreichen (dann fällt es für Außenstehende nicht auf). Jetzt habe ich 2 Leistungskurse hintereinander, da kann ich noch auf weniger Verständnis hoffen. Ich wünsche mir Ehrlichkeit, ich verstecke mich nicht hinter Ausreden. Schön fände ich daher getrennte Veranstaltungen. (Es geht mir auch nicht um das Geld, eher um das Prinzip, dass alle Seiten erwarten, dass ich zahle. Zudem sind unsere Abifeiern immer erst im Juli, gleichzeitig mit den letzten Korrekturen, ich bin an diesem Abend immer sehr müde und möchte mich nicht aufbrezeln, sondern habe oft Kopfschmerzen und möchte ins Bett. Eine reine Zeugnisübergabe und Preisverleihung am Mittag, statt Feier bis in die Nacht wäre mich auch daher lieber.)

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  • Mit „hier“ meinst du deine Schule?

    Ja. (Aber auch an meinen beiden vorherigen Schulen und in der jeweiligen (ländlichen) Region.)

    Sogar meine frühere Vermieterin (Tochter auf dem anderen Gymnasium) hat mich einmal (vor ca. 20 Jahren) gefragt. Auf dem Land gibt es viel Geschwätz.

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  • Caterer vermutlich, und vielleicht GEMA für Musik (das war bei uns extrem teuer)?

    Warum kann man Lehrer nicht kostenlos reinlassen, wenn es auf dem Schulgelände ist, und sie bitten, so ehrlich zu sein und ihr Essen zu bezahlen, wenn sie essen wollen? Wirklich, einfach jedem Lehrer eine Eintrittskarte in die Hand drücken und an die Ehrlichkeit appellieren, was wäre daran schlimm...?

    • Offizieller Beitrag

    Warum kann man Lehrer nicht kostenlos reinlassen, wenn es auf dem Schulgelände ist, und sie bitten, so ehrlich zu sein und ihr Essen zu bezahlen, wenn sie essen wollen? Wirklich, einfach jedem Lehrer eine Eintrittskarte in die Hand drücken und an die Ehrlichkeit appellieren, was wäre daran schlimm...?

    Wenn die Feier von den Schülern ausgerichtet wird und sie für die Finanzierung verantwortlich sind, würden wir uns schon im Bereich der Vorteilsnahme im Amt bewegen.

    Daher besteht da nur die Möglichkeit "selber zahlen" oder die Ausgaben werden als Dienstveranstaltung bezahlt. Oder man geht nicht hin, wenn es bezahlt werden muss.

  • Woher kommen die Kosten, wenn es auf dem Schulgelände ist?

    Mir tut es so leid für alle überstimmten SuS und deren Eltern (oder die sich nicht trauen, etwas zu sagen)

    Caterer, Deko, GEMA.

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  • Dann hätte ich pro Abifeier meiner Kinder 500€ ausgeben müssen, nur um mit der Familie da hin zu können ? Das hätte ich mir aber zweimal überlegt, ob da alle mitkönnen... Wie schade, die Geschwister hatten auch immer Spaß, weil sie meist andere in ihrem Alter kannten. Dann braucht ja jeder noch was Gscheits zum Anziehen, so wird es richtig teuer, nicht nur für die Lehrkräfte.

  • Ja, kommt vor. Wir zahlen 560 Euro für die Karten, weil auch Oma und Opa mitkommen, hat man nicht so oft, ist also okay.

    Die Planung der Schüler lag bei 130 Euro je Person, das wäre noch eine ganz andere Hausnummer gewesen, da wären wir dann eher bei 1000 Euro gelandet.

  • .Abi Feier auf dem Schulgelände und ohne Alkohol?

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

    • Offizieller Beitrag

    .Abi Feier auf dem Schulgelände und ohne Alkohol?

    Muss nicht. Die Schulkonferenz darf den Ausschank von Alkohol erlauben und dem erlaubten auch Grenzen setzen.

  • Ja, kommt vor. Wir zahlen 560 Euro für die Karten, weil auch Oma und Opa mitkommen, hat man nicht so oft, ist also okay.

    Ihr könnt das. Andere nicht. Da sind 560€ einfach nicht drin. Ist deswegen nicht okay.

    Ansonsten ist es in Schulen, in denen sowas ein "ungeschriebenes Gesetzt" ist, natürlich nicht immer so einfach. Einer muss irgendwann mal anfangen., solche "Traditionen" zu boykottieren. Dazu benötigt man natürlich ein dickes Fell. Ich hoffe, dass es an jeder Schule mal einer anfängt, damit solche dämlichen "Traditionen" aufhören.

    Wenn ich mir vorstelle, dass mein Mann zu was beruflichem müsste, dass er dann auch noch selbst bezahlen müsste: Der würde sich Schlapplachen!

  • Da sind weder Eltern noch Lehrer dabei. Ich rede tatsächlich nur von der Abifeier auf dem Schulgelände mit Programm (Zeugnisübergabe und Preise werden von Musik, Bildern, kleinen Theaterstücken usw. unterbrochen, die letzten erhalten also ihr Zeugnis ca. 3 Stunden nach den ersten. Dazu gibt es ein Glas Sekt bzw. Orangensaft und Essen vom Caterer).

    Das ist eine geschlossene, schulinterne Veranstaltung. Viele Schulträger haben einen kostengünstigen Rahmenvertrag für ihre Schulen bei der GEMA abgeschlossen. Hier einmal prüfen, ob dort überhaupt / zusätzlich etwas gezahlt werden muss. Und ansonsten in Zukunft nur noch gemein- und GEMA-freie Musik verwenden.

    Statt Caterer wird der 12. (G9) bzw. 11. (G8) Jahrgang verpflichtet, den Sekt und Orangensaft zu "sponsorn" und zu organisieren. Das erhalten sie dann im nächsten Jahr zurück vom wiederum einen Jahr jüngeren Jahrgang. Da sparen alle Eltern / Schüler viel Geld (im Vergleich zu den 30 Euro, die du benennst). Essen wird "ersatzlos" gestrichen. Vielleicht stellt der caternde Jahrgang noch Salzstangen bereit.
    Die Schule schafft 1x aus ihrem Budget 200 billige Sektgläser an, diese werden entweder per Hand (SuS) oder in der Spülmaschine gereinigt und dann in den Kartons (vom Kauf) bis zum nächsten Jahr in irgendeiner Ecke sicher gestapelt aufbewahrt.

    Wer wirklich als Familie essen möchte, reserviert sich für "danach" einen Tisch im Restaurant. Für 30 Euro pro Person kann man da sicherlich besser essen als es ein Caterer bereitstellt.

  • Wenn ich mir vorstelle, dass mein Mann zu was beruflichem müsste, dass er dann auch noch selbst bezahlen müsste: Der würde sich Schlapplachen!

    Wahrscheinlich auch bei den Weihnachtsfeiern des Kollegiums und dem Kollegiumsausflug. Die wir als Lehrkräfte immer selbst bezahlen (oder nicht teilnehmen). Und die in der freien Wirtschaft sehr regelmäßig durch den Arbeitgeber bezahlt werden.

  • Genau. Da wird man als Gattin auch noch kostenfrei eingeladen und hofiert.

    Das auch. Finde ich aber unangemessen. Bei der letzten Firma hatten wir das öfter. Gottseidank ist diese Sitte in der aktuellen Firma nicht üblich. Ich hab mich da so ausgestellt gefühlt, als ich mal ein Wochenende mit einem Haufen Indern im Sauerland verbringen musste. Ich hab gefühlt das ganze Wochenende 3 Worte gesprochen. Andersherum gibts das komischerweise nie, jedenfalls kenne ich es nicht hier aufm Dorf.

  • Wahrscheinlich auch bei den Weihnachtsfeiern des Kollegiums und dem Kollegiumsausflug. Die wir als Lehrkräfte immer selbst bezahlen (oder nicht teilnehmen). Und die in der freien Wirtschaft sehr regelmäßig durch den Arbeitgeber bezahlt werden.

    Ja, das stimmt. Da ist Essen und Trinken frei.

  • Ihr könnt das. Andere nicht. Da sind 560€ einfach nicht drin. Ist deswegen nicht okay.

    Dann gehen sie eben nicht mit der ganzen Familie, evtl. haben sie auch keine so große Familie, der Preis pro Karte 80 Euro ist okay, das haben die Abiturienten so abgestimmt, wie gesagt, sie hatten mit 130 Euro geplant, das fanden wir nicht okay.

    Wenn ich mir vorstelle, dass mein Mann zu was beruflichem müsste, dass er dann auch noch selbst bezahlen müsste: Der würde sich Schlapplachen!

    Da müssen es die Lehrer nicht selber zahlen, die Lehrer, die ihnen wichtig sind, haben sie eingeladen, die ehemalige Schulleiterin zahlt die Hälfte und der Rest findet es hoffentlich zu teuer ;)

    Das ist eine geschlossene, schulinterne Veranstaltung. Viele Schulträger haben einen kostengünstigen Rahmenvertrag für ihre Schulen bei der GEMA abgeschlossen.

    Tja, mag es in deinem Bundesland geben, hier leider nicht, alleine die Disko neulich hat mit der GEMA-Abgabe und der Abgabe an die Technik (50 Euro für Techniknutzung) fast den kompletten Eintritt wieder aufgefressen. Damit aber damit unter anderem die Lehrerkarten finanziert werden konnten hat die ca. 150 Euro GEMA der Förderverein übernommen.

  • Das auch. Finde ich aber unangemessen. Bei der letzten Firma hatten wir das öfter. Gottseidank ist diese Sitte in der aktuellen Firma nicht üblich.

    Das hat in den letzten Jahren auch allgemein nachgelassen. Womöglich aus Kostengründen. Ich habe mich da auch nicht so wohlgefühlt.

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