Arbeitsaufteilung bei Korrektur der Abiarbeiten im Leistungskurs / Bitte um Feedback

  • Um mal die im Thread angesprochene HBF (was wieder anders und krasser ist als ein LK im BGym ist) anzusprechen: Wenn der berufsbezogene Unterricht mit 12h in der Woche erteilt wird, muss aufgeteilt werden.

    Genau - aber die Klassenleitung hat die ganze Koordination, muss die Prüfungsteile zusammensetzen, Format anpassen, etc. Bei "uns" haben 2 SuS gefehlt - super, habe ich jetzt am Wochenende auch noch eine Nachschreibeklausur aufsetzen dürfen. HBF ist viel viel Arbeit und Koordination. Und man hat ständig das Gefühl, man macht trotzdem zu wenig. Unbeliebteste Schulform fast: BVJ und BF I sind auch unbeliebt - aber da hat man fachlich viel weniger zu tun. Es relativiert sich.

  • Wie aufwändig ist bei euch die Zeitkorrektur?

    Möglichkeiten:

    - du Erstkorrektur 12, sie Erstkorrektur 24 Schüler, er Zweitkorrektur 36 Schüler

    - er Erstkorrektur 12, sie Erstkorrektur 24 Schüler, du Zweitkorrektur 36 Schüler

    - er Erstkorrektur 12 Schüler, sie Erstkorrektur 24 Schüler und Zweitkorrektur 12 Schüler, du Zweitkorrektur 24 Schüler

    - du und sie Erst- und Zweitkorrektur, er im nächsten Durchgang

    - er und sie Erst- und Zweitkorrektur, du im nächsten Durchgang

    - er Erst- und du Zweitkorrektur, sie Erstkorrektur und jemand anderer ihre Zweitkorrektur

    -…

    Entweder gehst du direkt zur Schulleitung und bittest um Zuteilung, da kann dann aber auch Möglichkeit 4 herauskommen.

    Oder du sprichst dich doch ab. Überlege dir, wie es dir am Liebsten ist, und geh dann zu deinen Kollegen, und ihr einigt euch dann. Keine Ahnung, welche der drei ersten Möglichkeiten in deinem Bundesland für wen wie aufwändig wäre. Daher zu Beginn die Frage nach dem Aufwand von Erst- und Zweitkorrektur. Und auf jeden Fall sollte jeder zu seinem Teil einen entsprechend ausführlichen Erwartungshorizont erstellen, falls ihr wirklich die anderen Teile noch nicht unterrichtet habt. Bei uns in BW muss man immer nach dem Erwartungshorizont der zentralen Aufgaben korrigieren, das geht. Auch wenn man als Zweitkorrektor die Klasse nie unterrichtet hat.

    Im Übrigen würde ich die Kopierarbeit des Bildungsgangleiters nicht übernehmen. An deiner Stelle würde ich die Schulleitung fragen, wann du die Kopien morgens bei ihr abholen sollst, oder ab wann sie ansonsten im Zimmer liegen.

  • Genau - aber die Klassenleitung hat die ganze Koordination, muss die Prüfungsteile zusammensetzen, Format anpassen, etc. Bei "uns" haben 2 SuS gefehlt - super, habe ich jetzt am Wochenende auch noch eine Nachschreibeklausur aufsetzen dürfen. HBF ist viel viel Arbeit und Koordination. Und man hat ständig das Gefühl, man macht trotzdem zu wenig. Unbeliebteste Schulform fast: BVJ und BF I sind auch unbeliebt - aber da hat man fachlich viel weniger zu tun. Es relativiert sich.

    Wobei ich schon immer freiwillig in der HBF unterrichte (aber dann gerne ohne Klassenleitung), weil ich trotzdem gerne mit dem Klientel arbeite (auch wenn die so ihre Probleme haben und zum großen Teil eigentlich nicht in einer Fachabi-Schulform richtig aufgehoben sind).

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Ja, aber das ist ja ein Problem, das sich aus deiner individuellen Gemengenlage ergibt. Ganz grundsätzlich ist das meiner Ansicht nach von einem Fachkollegen mit entsprechendem Studium schon erwartbar.

    Ich persönlich hätte ein Problem damit, in Bezug zu den Unterrichtsthemen, die ja doch recht trivial sind, zu sagen, dass ich es mir fachlich nicht zutraue.

    Aber, wie gesagt, ist vielleicht bei euch (Schulart/Fach) anders, das kann ich nicht beurteilen.

    Es ist einfach wieder mehr Arbeit on top - bei unserer Abiarbeit übernächste Woche habe ich die Hauptaufsicht: Es wird mich da schon Zeit nochmal kosten, mir die Teile der KuK mit den Erwartungshorizonten vorher durchzulesen, um eventuelle Fragen klären zu können. Es ist die Masse der Aufgaben, die mich überfordern. Schulisch - und privat.

  • Es ist einfach wieder mehr Arbeit on top - bei unserer Abiarbeit übernächste Woche habe ich die Hauptaufsicht: Es wird mich da schon Zeit nochmal kosten, mir die Teile der KuK mit den Erwartungshorizonten vorher durchzulesen, um eventuelle Fragen klären zu können. Es ist die Masse der Aufgaben, die mich überfordern. Schulisch - und privat.

    Ihr dürft im Abitur Fragen beantworten?

  • Wobei ich schon immer freiwillig in der HBF unterrichte (ohne Klassenleitung), weil ich trotzdem gerne mit dem Klientel arbeite (auch wenn die so ihre Probleme haben und zum großen Teil eigentlich nicht in einer Fachabi-Schulform richtig aufgehoben sind).

    In der HBF unterrichten die meisten KuK noch gerne - die Klassenleitung will nur niemand machen. Weil das einfach wegen der ganzen Praktikantenbetreuung, der Prüfungen, etc. viel viel Arbeit macht. Und ich bin da ganz unglücklich reingerutscht in die Klassenleitung, weil ich neu war. Genauso wie ich im Leistungskurs saß, wo dringend jemand gebraucht wurde. Und jetzt ist es eben schwierig, daran etwas zu ändern, bzw. mit der daraus resultierenden Arbeitsbelastung einigermaßen gut klarzukommen. Daran arbeite ich.

  • Ihr dürft im Abitur Fragen beantworten?

    Verständnisfragen - ja. Im Vorabitur kannte ein Schüler eine Abkürzung z. B. so nicht und sie wurde wohl auch so neu benutzt. Sowas klar. Nur dafür muss ich ja wenigstens grob wissen, um was es geht und was die Lösungen sind. Übrigens auch den Raum herrichten - muss ich auch machen. Im Vorabitur war das morgens um 7 Uhr ein Saustall. Kommt alles on top und belastet. Und ich kann den Raum nicht Dienstags herrichten, weil ich da direkt nach dem Unterricht mein Kind abholen muss von der Schule. Mittwochs morgens wird es auch sehr stressig werden - mein Mann hilft und unterstützt, aber irgendwie will ich ja auch einige Dinge selbst machen und erledigen für mein Kind.

  • Es wird mich da schon Zeit nochmal kosten, mir die Teile der KuK mit den Erwartungshorizonten vorher durchzulesen, um eventuelle Fragen klären zu können

    Nächste Überraschung, ihr beantwortet evtl. Fragen? Bei uns ist kein Wort (außer Guten Morgen usw.) zulässig, kein Kollege führt Aufsicht in seinem Kurs.

    Ich habe diese Woche z. B. Aufsicht in Musik und hoffe, die Technik klappt (weiß noch nicht, welche Geräte wir überhaupt an der Schule haben).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Es ist einfach wieder mehr Arbeit on top [...]. Es ist die Masse der Aufgaben, die mich überfordern. Schulisch - und privat.

    Ich glaube, wenn du diese akute Problematik irgendwie vom Tisch hast, musst du dich mal hinsetzen, und überlegen, evtl. mit Hilfe von außen, wie du deine verschiedenen Belastungen so geplant bekommst, dass du dich nicht so überlastet fühlst. Ich meine das um Gottes Willen nicht gönnerhaft oder herablassend. Aber es ist für mich schon ein Alarmsignal, wenn die Lektüre eines Erwartungshorizonts (jetzt nächste Woche für die Abiaufsicht) so als Belastung wahrgenommen wird.

  • Bei Dir gabs ja schon mehrere Beiträge, bei denen auffiel, dass an der Schule viele Dinge nicht ganz glücklich laufen. Wenn ich nur lese, dass eine simple HBF-Konferenz so lange an Vorbereitung erfordert....Ich rate Dir daher nochmal, Dich vielleicht mal an einer anderen Schule umzusehen.

    Dem kann ich nur zustimmen. Haubsi postet hier in einer gewissen Regelmäßigkeit irrwitziges Zeug, was so nicht stattfinden sollte und sie entsprechend auch belastet.

  • Entschuldigung, ich hatte falsch gelesen, weil dein Gedanke mir absolut fremd ist. Unsere Erst- und Zweitkorrektur ist anonym, die Kollegin sah also weder Punkte noch Kommentare, nur ein paar Striche und Zeichen am Rand.

    zuerst geschrieben,

    Sie erhielt sofort frei. Alle waren erleichtert, dass sie es übernahm. Andere übernahmen freiwillig ihre Stunden.

    Das ist ja dann eine gute Lösung!

  • Und dann unterrichtet man am Montag und Mittwoch ein Thema und dann am Freitag ein anderer Kollege ein anderes Thema?

    Es würde für mich ja noch sonn machen, wenn Kollege A sein Spezialthema im ersten Halbjahr unterrichtet und

    Warum nicht? Wenn zB Automatisierung unterrichtet wird und der andere Kollege Werkstofftechnik kann das nebeneinander gut existieren. Ist in den Berufsschulklassen auch so.

    In der Berufsfachschule werden bis zu 10 Stunden fachlich unterrichtet. Die kann auch nicht ein Kollege alleine machen. Und in der Fachschule ebenfalls. Da sind eigentlich alle Stunden fachlich im Maschinenbau angesiedelt.

    EDIT: Das haben auch schon andere geschrieben. Man sollte bis zum Ende lesen :)

  • Dem kann ich nur zustimmen. Haubsi postet hier in einer gewissen Regelmäßigkeit irrwitziges Zeug, was so nicht stattfinden sollte und sie entsprechend auch belastet.

    Ja - das stimmt. Vielleicht bringt mich auch die Überlegung weiter, nicht die Schule zu wechseln, aber mich mehr auf eine Schulform zu konzentrieren. Die Bildungsgangleitung in der HBF ist total fit bei allen rechtlichen Themen, sie steht hinter uns, etc. Im beruflichen Gymnasium ist es hingegen das schiere Gegenteil - und das wird so bleiben. Blöd ist nur, dass ich lieber inhaltlich arbeite - wobei ich ja auch da Grenzen erfahre durch den Großteil unserer SuS.

    Was ich ja schon veranlasst hatte, ist, dass ich aus der Klassenleitung HBF nächstes Jahr raus bin, weil es dann wieder zu der Dopplung käme, die es jetzt schon schwierig macht für mich.

    Ich werde indes morgen mal ansprechen, wie meine Kollegen sich den Ablauf der Korrekturen denn vorstellen und klar kommunizieren, dass ich aufgrund der Doppelbelastung gerade nicht so agieren kann wie ich möchte.

  • Aber es ist für mich schon ein Alarmsignal, wenn die Lektüre eines Erwartungshorizonts (jetzt nächste Woche für die Abiaufsicht) so als Belastung wahrgenommen wird.

    Wenn das das 101. To Do ist, man aber ab dem 90 To Do schon eigentlich nicht mehr kann, dann ist es eine Belastung.

  • Ich kann zum Abitur ansich wenig sagen. Wir machen unser Abschlussprüfungen selbst. Die Aufgaben Verteilung wird entsprechend der Unterrichtsstunden gemacht. Jeder korrigiert logischerweise nur die eigenen Aufgabenteile.

    So kenne ich es bei uns z. B. aus der Fachoberschule Kl. 12 und der Einjährigen Berufsfachschule (in der alten Form, die es nun nicht mehr gibt) auch.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Doch das geht. An BBSen ist es völlig normal Lernfelder, Lernmodule etc. aufzuteilen und dann eben Teilthemen komplett unabhängig zu unterrichten oder bspw. auch alleine in zwei Stunden theoretische Aspekte zu unterrichten und dann in weiteren zwei in Klassenteilung dann das praktisch vertiefen etc. Da gibt's viele Varianten, die dann aber eher hakeln, wenn sich KuK nicht an Absprachen halten.

    Um mal die im Thread angesprochene HBF (was wieder anders und krasser ist als ein LK im BGym ist) anzusprechen: Wenn der berufsbezogene Unterricht mit 12h in der Woche erteilt wird, muss aufgeteilt werden.

    In einigen Bildungsgängen machen wir das auch so (siehe oben: beispielsweise in der FOS Kl. 12).

    Im Beruflichen Gymnasium werden aber keine Kurse aufgeteilt; das habe ich zumindest noch von keiner BBS in NDS gehört. Dort gibt es keine Lernfelder/Lerngebiete/..., sondern - wie am allgemeinbildenden Gymnasium - nur Fächer. Die Leistungskurse im Schwerpunktfach (z. B. "Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen/Controlling" im BG mit dem Schwerpunkt "Wirtschaft") werden also von einer einzigen Lehrkraft unterrichtet und zwar im Klassenverband. Wir müssen dort aber auch die Abiturprüfungen nicht selbst erstellen, sondern nehmen am Zentralabitur mit landesweit einheitlichen Prüfungen teil.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Die Leistungskurse im Schwerpunktfach (z. B. "Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen/Controlling" im BG mit dem Schwerpunkt "Wirtschaft") werden also von einer einzigen Lehrkraft unterrichtet und zwar im Klassenverband. Wir müssen dort aber auch die Abiturprüfungen nicht selbst erstellen, sondern nehmen am Zentralabitur mit landesweit einheitlichen Prüfungen teil.

    Bei uns mangelns Bereitschaft eben nicht. Es wird geteilt - und auch anteilig aufgesetzt. Das mag an anderen Schulen und BBSen auch anders sein. Mein Kollege in meinem Kurs war ja vorher an einer anderen großen BBS und berichtete, dass da ein großes Team im beruflichen Gymnasium die Abiklausuren erstellte jedes Jahr. Davon können wir nur träumen. Jeder wurschtelt alleine (gleichermaßen unprofessionell) rum. Auch Leistungskursüberschreitend findet kein Austausch statt - letztes Jahr wurden ja auch Abituraufgaben erstellt. Nein, die werden nicht zur Verfügung gestellt von den KuK für uns.

  • Wenn das das 101. To Do ist, man aber ab dem 90 To Do schon eigentlich nicht mehr kann, dann ist es eine Belastung.

    Das meine ich ja, es ist wie beim Wandern. Die Frage sollte ja nicht sein, was man macht, wenn die Kraft und Energie ganz weg ist, so dass man nicht mal mehr den Berg runterkommt (- oder das 101. To Do nicht mehr schafft -), sondern wie man mit Anstrengung, aber ohne Erschöpfung über den Berg (die 90 To Dos) kommt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte ja schon öfters hier geschrieben, dass ich das Vorgehen an unserer Schule seltsam finde. So what? Wenn ich als relativ neue Kollegin jetzt den Bildungsgangverantwortlichen darauf hinweise, wird der Einzige, der Ärger bekommt, ich sein. Genau das hatte mir ein Kollege prophezeit, als ihm letztens meinen Unmut klagte, weil bei uns nichts geregelt ist. Das bezieht sich dezidiert auf das berufliche Gymnasium, bzw. die Tatsache, dass der zuständige Bildungsgangverantwortliche überhaupt nicht rechtssicher ist.

    Gerade als Neuling kann man ja mal ganz unschuldig fragen, wo die Festlegung festgehalten steht. :pfeifen:

Werbung