Leistungen der SuS im Fachabitur (Fach Deutsch)

  • Die Prüfungsordnungen geben uns die Möglichkeit, in der Oberstufe hierfür die Endnote um bis zu zwei Notenpunkte abzusenken (maximale Absenkung nach Punktabzug in Sprachpunkten und Abzug wegen zu vieler sprachlicher Verstöße selbst bei Kombination beider Abzüge). Ich frage mich, wie viele KollegInnen das tatsächlich konsequent durchziehen. Dann würde aus einer inhaltlich und methodisch ausreichenden Leistung ganz schnell eine defizitäre Leistung. Und spätestens dann müssen die SchülerInnen entweder etwas tun oder bekommen ihren Abschluss nicht.

    Diese Regelung ist eigentlich durch den EWH bereits abgegolten, eine Kombination aus beiden ist ja nicht möglich, wenn die Darstellungsleistung bereits 28 Punkte umfasst. Das Problem ist: Die Darstellungsleistung ist teilweise extrem schwammig formuliert. Nur 16/28 Punkten lassen sich absolut eindeutig der sprachlichen Richtigkeit (R/G/Z/SB/ST usw.) zuordnen. Der Rest ist Interpretation, z.B. werden "Tempora, Modalität, Fachtermini und Beschreiben/Bewerten/Deuten und eigenständige schriftliche Darstellung" einfach zusammengefasst und mit insgesamt 6 Punkten summiert. Wie viele von den 6 Punkten nun auf die ersten drei Teile entfallen, bleibt jedem selbst überlassen, dafür gibt es keine konkrete Vorgabe.

    Wenn man die 28 komplett auf 0 setzt, hat man die zwei Notenpunkte längst erreicht. Tut man dies nicht, hängt es wiederum davon ab,w ie jeder einzelne Lehrer die Teile gewichtet.

  • Haben sich deine BK-SuS denn "früher" ernsthaft mit Literatur oder Zeitungsartikeln aus überregionalen Zeitungen auseinandergesetzt? Freiwillig? Also, die Anzahl meiner SuS, die das betraf, konnte und kann ich an einer Hand abzählen...

    Vielleicht kann man es so betrachten, dass der aktuelle Umgang mit Sprache und Texten mittlerweile so "schädlich" und kontraproduktiv ist, dass dies zu den oben genannten Ergebnissen führt, selbst wenn die SchülerInnen früher auch nicht aktiv etwas für ihre Kompetenzen getan haben.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Die Thema mit dem Unterton "früher war alles besser" häufen sich scheinbar im Moment.

    Das nehme ich auch wahr. Das Forum hier wird ein Zeugnis über die Anpassungsschwierigkeiten des Systems Schule an den Wandel der Gesellschaft sein.

    Literatur ist ja kein Selbstzweck, sondern Kultur, ebenso wie TikTok und Videospiele Kultur sind. Die Wertung, die ich hier dazu oft lese, ist lediglich eine Meinung mit der ich nicht mitgehen kann. Das Leitmedium ist nicht mehr das Buch oder die Zeitung, anscheinend nicht einmal der Computer, sondern zunehmend die KI. Die Schule ist selbst in Sachen Computer noch nicht am Zahn der Zeit angekommen und die Entwicklung setzt sich mit der KI rapide fort. Hoffähig in der Gesellschaft ist dann oft das Verbot der neuen Technik, so auch jetzt wieder mit Handy- und KI-Verboten. Darüber wurde ja auch schon durchaus sehr differenziert geschrieben - Einbindung der KI in neue Lern- und Prüfungsformate im anderen Thread -, was ich aber vermisse, ist der Blick aus Sicht der Lernenden, der bis jetzt oft nur ein (defizitorientierter) Blick auf die Lernenden ist.

    Drehte man die Sichtweise mal um, wird sich die jüngere Generation mit der gleichen Sicht auf uns vielleicht denken, dass wir ganz schöne Defizite bei der Partizipation an aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft haben. In einer Gesellschaft wohlgemerkt, in der 'wir' vermutlich nicht einmal die Mehrheitsgesellschaft darstellen. Das betrifft meiner Wahrnehmung nach nämlich auch die Superdiversität in der Gesellschaft, die sich in den Kollegien noch kaum widerspiegelt. Ich nehme das selbst wahr, wie groß die Unterschiede in der Lebenswelt zwischen meinen Schüler*innen im Brennpunkt und mir als privilegierter Mensch in der Eigentumswohnung und entsprechenden Bubble im gutbetuchten Teil Kölns ist. Und wenn man diese Lebenswelten wahr nimmt und ernst nimmt, erkennt man vielleicht auch, dass es ein fundamentaler Attributionsfehler ist, dass so viele Kinder und Jugendliche faul seien oder fauler seien als früher. Dies ist vielleicht viel mehr den Bedingungen der Schüler*innen zuhause (sozioökonomischer Natur) und den Bedingungen in der Gesellschaft (Passung zwischen dem was Schule lehrt und dem was in der Gesellschaft Thema ist) geschuldet.

    Das System Schule muss sich ändern. Wir haben einen Erziehungsauftrag und dazu gehört natürlich auch, dass man manche Sachen in manchen Situationen verbietet, ja. Wir haben auch einen Lehrauftrag, wir müssen also schauen, wie wir mit welchen Medien am besten Lernen. Wenn wir die Schüler*innen erreichen wollen, dürfen wir aber eben nicht zu weit weg von ihnen und ihrer Lebenswelt sein. Wir müssen die Entwicklungen und die Lebenswelten also natürlich auch in die Schule einbinden. Was wir lehren wird natürlich auch davon beeinflusst, was die Kinder und Jugendlichen brauchen, um an der Gesellschaft zu partizipieren.

    Ich nehme es so wahr, dass es auch für mich persönlich sehr wertvoll ist, dass ich andere Lebenswelten kennenlerne und eigentlich gezwungen bin, am Zahn der Zeit dran zu bleiben. Und wie gesagt, kann ich mir vorstellen, dass 'wir' nicht mehr die Mehrheitsgesellschaft darstellen. Ich möchte persönlich nicht als jemand enden, der denkt, er wäre der Maßstab für die Gesellschaft, obwohl die Gesellschaft über ihn denkt, dass er ein von den meisten in der Gesellschaft und von den Entwicklungen abgehängter Mensch sei.


    P.S.

    Vielleicht muss man meinen Beitrag ausgliedern, er bezieht sich nicht allein auf diesen Thread.

  • Haben sich deine BK-SuS denn "früher" ernsthaft mit Literatur oder Zeitungsartikeln aus überregionalen Zeitungen auseinandergesetzt? Freiwillig? Also, die Anzahl meiner SuS, die das betraf, konnte und kann ich an einer Hand abzählen...

    Daten legen nahe, dass SuS "früher" insgesamt etwas mehr Bücher gelesen haben, vielleicht oft mangels anderer Alternativen. Heute zieht das Lesen im Vergleich mit den zahlreichen anderen Unterhaltungsmöglichkeiten zu oft den Kürzeren. Klar war es früher auch oft eine Form von "Trashliteratur", die gelesen wurde, aber selbst die wirkt sich nachgewiesenermaßen positiv auf Lese- und Schreibkompetenz aus. Auch heute gibt es ein paar Literaturhypes (oft Fantasy), aber die Subgruppen, die das konsumieren, sind vermutlich ingesamt eher klein.

  • Vielleicht kann man es so betrachten, dass der aktuelle Umgang mit Sprache und Texten mittlerweile so "schädlich" und kontraproduktiv ist, dass dies zu den oben genannten Ergebnissen führt, selbst wenn die SchülerInnen früher auch nicht aktiv etwas für ihre Kompetenzen getan haben.

    Ja, so kann man es auf jeden Fall betrachten!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Daten legen nahe, dass SuS "früher" insgesamt etwas mehr Bücher gelesen haben, vielleicht oft mangels anderer Alternativen. Heute zieht das Lesen im Vergleich mit den zahlreichen anderen Unterhaltungsmöglichkeiten zu oft den Kürzeren. Klar war es früher auch oft eine Form von "Trashliteratur", die gelesen wurde, aber selbst die wirkt sich nachgewiesenermaßen positiv auf Lese- und Schreibkompetenz aus. Auch heute gibt es ein paar Literaturhypes (oft Fantasy), aber die Subgruppen, die das konsumieren, sind vermutlich ingesamt eher klein.

    "etwas mehr Bücher" wurden früher vielleicht gelesen. Fragt sich aber, von welcher SuS-Klientel und wie man "früher" definiert ;) .

    Ich habe wirklich nicht den Eindruck, dass sich an dem kleinen Prozentsatz meiner BBS-SuS, die "freiwillig" Bücher oder anspruchsvollere Zeitungsartikel lesen/lasen, in den letzten ca. 20 Jahren viel getan hat. Vor 10-15 Jahren haben unsere SuS auch schon viel Zeit mit ihren Handys oder im Internet verbracht, allerdings nicht mit "Netflix" und Co. und auf anderen Social-Media-Plattformen als heute. Damals waren ja "Facebook" oder "schülervz" noch beliebt, viele haben "Skype" zur Kommunikation benutzt, gerne Videos auf "YouTube" geschaut, Online-Spiele gespielt,... Als ich Anfang der 2000er Referendarin und dann "Junglehrerin" war, war Fernsehen zudem noch sehr beliebt bei den Jugendlichen und sie verbrachten viel Zeit vor der Glotze und beim Zocken am PC. Oder sie haben sich mit Freunden "draußen" getroffen. Der Anteil derjenigen unserer SuS, die in ihrer Freizeit gelesen haben, war jedenfalls ihren Äußerungen nach damals auch nicht sonderlich hoch.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Als ich in dem Alter war, von dem wir hier reden, habe ich privat auch keine Bücher mehr gelesen. Freunde, Partys etc waren wichtiger als Lesen. Ich habe nur noch für die Schule gelesen, aber das musste ich auch mangels Alternativen (es gab einfach noch keine Szenenanalyse zu Faust im Netz wie heute 3000-fach und mit Videos etc).

    Vorher allerdings, also ab Grundschule bis Klasse 6, war ich Stammkunde in der Bibliothek. Vielleicht liegt auch darin das Problem? Ich sehe es ja nur als Mama eines Grundschulkindes, deshalb weiß ich nicht, ob sich da etwas geändert hat.

    Wenn Eltern meiner Generation Wert auf Bildung gesetzt haben, gab es für die Kinder Bücher. Allein um den Wissensdurst zu stillen, den Kinder eigentlich haben. Fernsehen und Computer waren begrenzt. Andere Kinder wurden vor die Glotze gesetzt, wenn die Eltern sich nicht beschäftigen wollten/konnten, aber es waren (hoffentlich zumindest) Kindersendungen und Filme, die schon irgendwie einen pädagogischen Nutzen oder Wissensmehrwert hatten.

    Heute sehe ich Kinder vor Schulbeginn, denen ein Tablet oder Handy gegeben wird, damit sie ruhig sind. Auf Bahn- oder Autoreisen sieht man kaum noch Bücher, sondern digitale Geräte. Ich kann nicht genau beurteilen, was die Kinder da sehen, aber es ist selten ein komplexer Film, sondern eher im TikTok Stil mit geringer Aufmerksamkeitsspanne.

    Meine Tochter ist in der zweiten Klasse, fast die Hälfte der Schüler haben bereits ein Handy. Vor zwei Wochen gab es Buchpräsentationen, mehr als 1/3 der Kinder hat noch kein eigenes Buch gelesen und die Klassenlehrerin musste ihnen eins vorgeben. Im Gegensatz zu mir ist meine Tochter keine Leseratte, aber ein paar Bücher hat sie in Eigenregie bereits gelesen. Ich fände es komisch, wenn nicht, aber das müssen die GS-LehrerInnen besser einschätzen können.

    Was ich eigentlich sagen wollte: Mir kommt es so vor, als würde die eigentlich in jedem Menschen angelegte Gier nach Wissen viel früher abgeschaltet werden als noch vor 20 Jahren. Grammatikalische Strukturen, variabler Ausdruck und Satzbau, ein Gefühl für Rechtschreibung und Zeichensetzung werden, so denke ich, viel durch Lesen erworben. Wenn das wegfällt, brauchen wir uns nicht über die Zustände in der Oberstufe zu wundern.

    Ich kann Texte, die ich vor 10 Jahren in der Schule habe lesen lassen, heute nicht mehr verwenden, weil sie wirklich nur noch von einzelnen Schülern verstanden werden. Das gilt übrigens ebenso für Schulbücher. Diese sind mittlerweile zu schwierig für die SchülerInnen. Und selbst bei Reduktion von Inhalten werden die Leistungen immer schlechter. Gleichzeitig steigt aber die Anspruchshaltung an guten Noten bzw Abschlüssen. Wenn ich "schlechte" Noten gebe, habe ich in jeder Klasse SchülerInnen, die darüber diskutieren wollen. Sie erkennen nämlich noch nicht einmal einen Unterschied zwischen guten und schlecht formulierten Texten etc.

    Mittlerweile kann ich Kollegen verstehen, die dennoch versetzen/die bessere Note geben/die Klassenarbeit besser bewerten. Es kostet nämlich viel Kraft und Energie

  • Mir kommt es so vor, als würde die eigentlich in jedem Menschen angelegte Gier nach Wissen viel früher abgeschaltet werden als noch vor 20 Jahren.

    Ja, aber nur ein Teil davon ist auf Medien zurückzuführen, es geht auch oft um sofortige Bedürfnisbefriedigung oder das Aushalten, dass man nicht erster ist, nicht sofort fertig ist, dass man Fehler macht, dass man alleine etwas probiert ohne Hilfe, dass nicht immer jemand neben einem steht und einem vorgibt, was man macht und wie man es macht ...

    Die Reaktion darauf ist in der Schule, in der lauter hilflose Kinder mit weniger Fähigkeiten sitzen, dass man sie noch stärker an die Hand nimmt, ihnen die Sachen strukturiert, ihnen Häppchen schneidet und zum Mund führt ... und die Kinder werden dann doch nicht selbstständiger, weil sie sich darauf verlassen. Lässt man sie gewähren, scheitern sie aber auch.

  • Es fehlt die Selbstständigkeit vieler Jugendlicher und auch die Notwendigkeit, einen aus ihrer Sicht suboptimalen Zustand einfach mal auszuhalten.


    Was das Thema "Lesen" angeht: Ich wuchs auf mit "Lies viel! Dadurch verbessert sich dein Sprachstil.". Ein Elternteil von mir las immer viel, der andere wiederum so gar nicht. Ich inzwischen irgendwo dazwischen - ich lese ganz gerne, würde mich aber nicht als Leseratte bezeichnen. Kinder brauchen positive Erfahrungen im Umgang mit Literatur, aber es ist leider genauso wahr, dass ich niemandem eine Einstellung aufzwingen kann. Wenn jemand Lesen hasst, kann ich noch so sehr versuchen, Literatur schmackhaft zu machen, die Person wird eher noch stärker auf Abstand gehen.

  • Haben sich deine BK-SuS denn "früher" ernsthaft mit Literatur oder Zeitungsartikeln aus überregionalen Zeitungen auseinandergesetzt? Freiwillig? Also, die Anzahl meiner SuS, die das betraf, konnte und kann ich an einer Hand abzählen...

    Ich war vor der dem BK an einem Gymnasium, da sah die Welt zum Teil anders aus, ist aber auch schon bald 15 Jahre her ;)

    Aber es gab welche, die tatsächlich, und wenn es nur der Kicker oder die Sport-Bild war, mal in eine Zeitung mit längeren Texten hineingeschaut haben, auch in den FHR-Bildungsgängen des BKs. Aber das ist, wie gesagt, nicht der einzige Grund. Konsum und Ablenkung von Social Media-Inhalten jeglicher Form, die gelebte Drei-bis-Vier-Tage-Woche, falscher Umgang mit KI, fehlende Erziehung im Elternhaus etc. kommen noch hinzu.

    Beispielsweise haben wir in der FOS ein Jugendbuch gelesen, was üblicherweise an einem Gymnasium in der 7. oder 8. Klasse behandelt wird, darauf wurde sich im Bildungsgang geeinigt, bevor ich die Klasse übernommen habe. Dennoch war ein Großteil der da noch 15 SuS überfordert damit.

  • "Reading frustrates their smartphone sense of being everywhere at once. Suddenly, they are stuck on that page, anchored, moored, and many are glum about it. Being unconnected makes them anxious and even angry. “Books smell like old people,” I heard a student say in New Haven."

    Ein netter Essay zu dem Thema, aber auch keine einfachen Lösungen - der Ball wird am Ende an die Lehrkräfte gespielt: https://www.newyorker.com/culture/cultur…of-teen-reading

  • Spannend, für die vergangenen 20 Jahre hast Du recht, zumindest gemäß dieser Statistik:

    Beide Statistiken dürften - so leid es mir tut - auf meine SuS-Klientel nicht zutreffen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass von denjenigen, die ich in den letzten 20 Jahren unterrichtet habe, mehr als 10% regelmäßig Bücher oder die/eine Tageszeitung lesen/gelesen haben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • nero81 : Na ja, "Kicker" oder "Sport-Bild" fallen ja nun auch nicht gerade unter "anspruchsvolle Zeitungsartikel"... ;) Da kannte ich auch einige SuS, die die regelmäßig gelesen haben; Fußballfans halt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • nero81 : Na ja, "Kicker" oder "Sport-Bild" fallen ja nun auch nicht gerade unter "anspruchsvolle Zeitungsartikel"... ;) Da kannte ich auch einige SuS, die die regelmäßig gelesen haben; Fußballfans halt

    Ganz platt "Lesen bildet"! Natürlich sind das keine Feuilleton-Artikel, aber gleichwohl vermitteln sie ein Gefühl für Textkohärenz, präzisen Sprachgebrauch sowie eine korrekte Orthographie, Grammatik und Interpunktion. All das liefern TikTok-Videos oder Insta-Posts über Schlägereien, niedliche Katzenbabys oder Schminktipps in dieser Form nicht.
    Und ich bin niemand der die "Neuen Medien" per se verteufelt, sondern konsumiere selbst Podcasts, YouTube-Videos und Instagram-Posts, aber ich traue mich auch noch an das Lesen von Tageszeitungen und Bücher.
    Und ich sehe definitiv unsere Aufgabe darin, den SuS einen vernünftigen Umgang mit allen Formen von Medien zu "lehren". Aber alleine sind wir da als Lehrkräfte machtlos...

  • Ganz platt "Lesen bildet"! Natürlich sind das keine Feuilleton-Artikel, aber gleichwohl vermitteln sie ein Gefühl für Textkohärenz, präzisen Sprachgebrauch sowie eine korrekte Orthographie, Grammatik und Interpunktion.

    Klar, dem widerspreche ich ja auch nicht. Es war nur in vorherigen Beiträgen von "anspruchsvollen Zeitungsartikeln" die Rede und die sehe ich halt in der "Sport-Bild" u. ä. nicht. Nichtsdestotrotz würde ich mich freuen, wenn unsere SuS auch derartige "Formate" lesen würden (tun sie aber heutzutage auch nicht mehr).

    Und ich bin niemand der die "Neuen Medien" per se verteufelt, sondern konsumiere selbst Podcasts, YouTube-Videos und Instagram-Posts, aber ich traue mich auch noch an das Lesen von Tageszeitungen und Bücher.

    Geht mir ähnlich, wobei ich Podcasts nicht sonderlich mag (ich höre da - genauso wie bei Hörbüchern - nach kurzer Zeit einfach nicht mehr hin) und auf "YouTube" vor allem Musik-Videos schaue.

    Und ich sehe definitiv unsere Aufgabe darin, den SuS einen vernünftigen Umgang mit allen Formen von Medien zu "lehren". Aber alleine sind wir da als Lehrkräfte machtlos...

    Natürlich lesen wir auch im Englisch-Unterricht Ganzschriften, Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften, Kurzgeschichten usw. Und natürlich ist die Vermittlung von "Medienkompetenz" etwas, dass wir in der Schule vermitteln müssen. Aber die Zeiten ändern sich nun mal. Ich schätze, die Zahl der "freiwilligen Leser*innen" wird in den nächsten Jahrzehnten weiter abnehmen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Zu Hilfe, meine SuS kommen mit Sätzen wie dem hier auf eine 2, weil ich im Realschulabschluss nicht noch zusätzliche Punkte abziehen darf (Darstellungsleistung = 10%, mehr geht nicht):

    "komniketion ist vebal, wenn sprächt und schreibt. nonvebal heist das Köperspräch und Gestick und Memik da sind. paravebal ist laut stäke und tonvall und spräcktempo."

    Das ist keine übertriebene Darstellung, sondern Fakt.

  • Zu Hilfe, meine SuS kommen mit Sätzen wie dem hier auf eine 2, weil ich im Realschulabschluss nicht noch zusätzliche Punkte abziehen darf (Darstellungsleistung = 10%, mehr geht nicht):

    "komniketion ist vebal, wenn sprächt und schreibt. nonvebal heist das Köperspräch und Gestick und Memik da sind. paravebal ist laut stäke und tonvall und spräcktempo."

    Das ist keine übertriebene Darstellung, sondern Fakt.

    Das ist nicht Dein Ernst! :flieh:

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