Freitagsgebet als Lehrer

  • Statistisch gesehen kommt Krieg vorallen von Atheisten. Argument debunked.

    Welche Statistik oder vielmehr welche Daten und Studien belegen das?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Von einer praktisch/ rechtlichen Frage, wurde es zu einer religiösen Frage. Das ist doch nicht das richtige Forum dafür, oder nicht?

    Die Thematik finde ich im Forum zumindest nicht falsch, denn es ist ja richtig, dass der Anteil an muslimischen Lehrkräften vermutlich weiter steigen wird und solche Sachverhalte ggf. relevanter werden.

  • Es gibt auch Lehrkräfte, die zwei Mal pro Woche zur Jour Fixe ins Fitness-Center oder zum Verein "müssen", weil es ihnen gut tut oder der eigenen sozialen Teilhabe dient. Dafür wird niemand gleich als Radikal-Sportler gebrandmarkt.

    Darauf habe ich geschrieben:

    Wenn diese Lehrkräfte dadurch in ihren Dienstzeiten eingeschränkt sind: doch, das wäre in meinen Augen extrem und würde auch hoffentlich keine SL genehmigen bzw berücksichtigen

    Und nun du :)

    Bist aufjedenfall eine sehr emphatische Lehrkraft, dass sieht man sofort.

    Das du dir wünscht das keine SL es berücksichtig ist schon sehr traurig.

    Extrem ist ja auch wieder subjektiv, für mich ist z.B. Ananas auf Pizza extrem, bestimmt gibt es da auch welche, die es anders sehen.

    SL müssen den Laden am Laufen halten, wohin soll das denn deiner Meinung nach führen? Sportler würdest du also gerne berücksichtigt wissen. Die Gassi-Geh-Zeiten des örtlichen Tierheims sind von 16-17 Uhr, also kann jm nicht an Konferenzen teilnehmen, der sich dort ehrenamtlich engagiert? Die von dir erwähnte Pizza mit Ananas gibt es nur Mittwoch Abends im Restaurant und daher kann ich dann nicht am Elternabend teilnehmen? Ich hoffe, du bist da meiner Meinung, dass sowas nicht geht und es bleibt eben zu diskutieren, wann bzw ob da eine Grenze gezogen wird.

    Empathie sollte übrigens keine Einbahnstraße sein :) was du nämlich verkennst (was übrigens in deinem Fall nachvollziehbar ist, weil du noch nicht im Mikrokosmos Schule arbeitest), dass die meisten "Extrawünsche" des einen zum Nachteil des anderen führen. Wenn du nun also an einem Freitag zu einem bestimmten Zeitpunkt dein Arbeitsleben lang nicht einsatzbereit bist, bedeutet das im Umkehrschluss, dass Nicht-Moschee-Gänger das für dich abfangen müssen und die Wahrscheinlichkeit für sie steigt, an einem Freitag Nachmittag zu unterrichten (oder AG Betreuung etc.) und/oder mehr Aufgaben übernehmen zu müssen. Und nochmals betont: in deinem Fall geht es ja nicht um einen Termin oder von mir aus um ein, zwei absehbare Schuljahre, in denen deine Einsatzzeit begrenzt ist, sondern vermutlich um deine gesamte Laufbahn.

    Im Juni hatten/haben wir 3 Freitage mit Konferenzen/Sonderterminen, die in deine Moschee-Zeit fallen. Was erwartest du dann? Dass alle anderen Kollegen warten, bis du fertig bist?

  • Zum eigentlichen Thema:
    Wenn es ein absolutes No-Go ist und gar keine Komprommisbereitschaft besteht, ist der Lehrerberuf wohl der falsche. Das soll nicht heißen, dass die Sichtweise an sich "extrem" ist, aber zumindest nicht kompatibel mit unserer Vorstellung des Lehrerberufs und den damit einhergehenden Verpflichtungen.

    Ist eigentlich überhaupt nicht kompatibel mit der deutschen Lebens - ubd Arbeitsweise. Der Freitag bleibt nun mal ein ganz normaler Arbeitstag. Ubd auch wenn es viele flexible Regelungen wie Homeoffice etc geben mag, kann es immer Gründe geben, warum man den Freitag doch mal nicht frei bekommen kann (wichtige Kundengespräche, Dienstreisen, Messeteilnahme, "Not am Mann", z B. In Handwerksberufen, in der IT, in der Pflege etc. .....

    Wenn man das für sich nicht möchte - und das ist ja völlig okay- steht es einem frei, in einem muslimischen Land zu arbeiten.

  • An meiner Schule - in NRW - tragen manche Lehrerinnen Kopftuch.

  • Jetzt wirst du unverschämt und beleidigend. Kein anderer hier ist dich persönlich so angegangen. Wenn du unterschiedliche - sachlich geäußerte - Neinungen ich vertragen kannst, halte dich doch bitte aus einem öffentlichen Forum fern.

  • was du nämlich verkennst (was übrigens in deinem Fall nachvollziehbar ist, weil du noch nicht im Mikrokosmos Schule arbeitest), dass die meisten "Extrawünsche" des einen zum Nachteil des anderen führen. Wenn du nun also an einem Freitag zu einem bestimmten Zeitpunkt dein Arbeitsleben lang nicht einsatzbereit bist, bedeutet das im Umkehrschluss, dass Nicht-Moschee-Gänger das für dich abfangen müssen und die Wahrscheinlichkeit für sie steigt, an einem Freitag Nachmittag zu unterrichten (oder AG Betreuung etc.)

    Genau.
    Nachdem ich hier geschrieben habe, dass bei uns freitags nachmittags immer bestimmte Fächer sind, kann es gut sein, dass bei einem guten Stundenplaner eine win-win-Situation entsteht.
    Ich habe tatsächlich gar keine Ahnung, was sich mein muslimischer Fachkollege im Hinblick auf den Stundenwünscht, aber sollte es so sein, dass er den Freitag Nachmittag frei haben möchte, dann muss ich oder eine Kollegin den Kurs haben.
    Ich habe ganz andere Wünsche und der Freitag ist mir egal (also zumindest ganz unten auf meiner Wunschliste, und wir dürfen nur 2 Wünsche angeben). Wenn ich also durch eine automatische Bereitschaft, den Freitagskurs zu übernehmen, dafür an einem anderen Tag, der mir wichtig ist, für den ich aber keinen "validen" Grund (wie Kinder oder Religion) mehr Chancen auf Erfüllung habe (Karma und weil die Stunden nur einmal verteilt werden, ein langer Freitag zieht hoffentlich nicht nur Lücken im Plan mit sich, sondern einen anderen kurzen Tag), dann ist es win-win für uns beide.
    Wenn dein einziger anderer Fachkollege kleine Kinder hat, Teilzeit hat und mit seiner Partnerin organisiert hat, dass er den Freitag frei hat, um sich um Kids und Kita zu kümmern, dann muss der Stundenplaner zwischen "Kids" und "Religion" wählen, oder den Stundenplan komplett umschmeißen (geht in solchen gewachsenen Strukturen nicht immer). Dann ist aus einem win-win ein lose lose geworden.

    Der "Mikrokosmos Schule", wie Alterra so schön schreibt, ist arbeitsrechtlich echt speziell. Das kannst du nicht mit dem IGM-Unternehmen vergleichen (da ist mein Mann drin, ich weiß, wovon ich rede).

    Ich glaub(t)e an Karma, bin also sehr entgegenkommend, das muss man sein, wenn man Wünsche hat. Und oft ändern sich die Wünsche im Leben (also nicht auf deine religiöse Einstellung bezogen!). Kinder werden groß, man wird selbst älter, der Körper ist anders.
    Ich hätte vor ein paar Jahren für einmal die Woche nicht zur 1. Stunde quasi getötet, ich wünsche mir mittlerweile die Frühaufsicht. Ich bin trotzdem für die 3. Stunde im Plan dankbar, aber nicht mehr fürs Schlafen, sondern weil ich dann zu Hause von 6 bis 9 am Schreibtisch arbeiten kann.

    Zum Wunsch gibt es keine Garantie und vermutlich keinen Anspruch, aber umgänglichen Kolleg*innen ermöglicht man gerne einiges, wenn es nicht dauerhaft zur Last von anderen führt. So meine Erfahrung zumindest.

  • Jetzt wirst du unverschämt und beleidigend. Kein anderer hier ist dich persönlich so angegangen. Wenn du unterschiedliche - sachlich geäußerte - Neinungen ich vertragen kannst, halte dich doch bitte aus einem öffentlichen Forum fern.

    Niemand außer dir und ein paar anderen. BTW: Für derartige Anwürfe gibt es die Möglichkeit der PN - es sei denn, man will öffentlich pöbeln.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • An meiner Schule - in NRW - tragen manche Lehrerinnen Kopftuch.

    Ja, an meiner - und ich glaube, an allen weiterführenden Schulen der Stadt, außer der bischöflichen Schule - auch.
    Ich sprach aber von der Zeit, wo es nicht der Fall war. Da haben sich viele Muslimas gegen den Lehrerjob entschieden oder gegen das Kopftuch (kenne ich).

  • Was mich übrigens wirklich interessiert (es wurde hier auch schon gefragt, aber nicht vollkommen beantwortet): wie funktioniert es in überwiegend muslimischen Ländern, stehen dann wirklich alle Züge still, kein gläubiger muslimischer Mann arbeitet mehr? So viele Arbeiten können doch nicht allein durch Nicht-Muslime abgefangen werden.

  • Kann mir jemand erklären, wie ihr mir unterstellen könnt, dass ich feindlich gegenüber Deutschland gesinnt sein könnte.

    Also wie kommt ihr drauf eigentlich.

    Ist es das Freitagsgebet gewesen???

    Ernsthafte Frage, will auch was dazu lernen, denn wenn so viele es behaupten, dann kommt es ja nicht von irgendwo.

    Jeder, der seinen Glauben extrem - d.h. streng nach Wort - auslebt- wird von mir sehr kritisch beäugt


    Das ist auch der Katholik, der verlangt, dass in der Schulmensa Freitags nur Fisch angeboten werden darf.

    Der verlangt/ fordert/ wünscht , dass im Advent und der vorösterlichen Fastenzeit am Schulkiosk keine Süßigkeiten verkauft werden.

    Der ein Kreuz im Klassenzimmer aufhängt.

    Der ein morgendlichen Gebet erwartet.

    Z.B.


    Religion ist privat und darf nicht mit der Arbeit interferieren.

    Es gibt KH hier in der Umgebung, da verschwinden Freitags, aber auch im Ramadan, regelmäßig die muslimischen Ärzte, oder melden sich krank etc, so dass Patienten nicht versorgt werden können oder OPs nicht stattfinden können. Völlig inakzeptabel

  • und diese streng nach religiösem Wort lebenden Menschen gibt es auch im Christentum (der Thread geht hier so schnell, ich habe die Beiträge dazu gelesen, wollte aber die 5 noch kommenden Seiten lesen):
    Wir haben bei mir an der Schule und in der Umgebung viele Kinder, die im Musikunterricht nicht tanzen dürfen, keine Filme schauen dürfen, zuhause stundenlang die Bibel lesen und eine Kleiderordnung aus dem Vor-Vorjahrhundert pflegen.
    Solange es den Schulablauf nicht beeinträchtigt, stört es (mich) nicht. Nur: Filmische Inszenierung ist auch ein Teil des Deutschunterrichts. Sexualunterricht ist ein Teil des Biounterrichts. Schwimmen ist im Sport auch relevant. und Tagesausflüge oder Klassenfahrten auch. Im Film in der Fremdsprache kann es sein, dass sich zwei Jungs küssen, etc...

    (und ALLE diese Beispiele sind in den letzten Jahren Fälle, bei denen streng christliche Eltern Probleme gemacht haben. Zum Teil auch streng muslimische Eltern, aber ich wollte eben auf die radikalen Christ*innen eingehen.)

  • Das ist auch der Katholik, der verlangt, dass in der Schulmensa Freitags nur Fisch angeboten werden darf.

    Der verlangt/ fordert/ wünscht , dass im Advent und der vorösterlichen Fastenzeit am Schulkiosk keine Süßigkeiten verkauft werden.

    Mal abgesehen davon, dass das völlig falsche Analogien sind, würde es reichen, freitags auch ein fleischloses Gericht anzubieten und in den beiden Fastenzeiten nicht nur Süßigkeiten zu verkaufen. Jamaha fordert/wünscht ja auch keinen Stillstand des öffentlichen Lebens während der Zeit des Freitagsgebetes, sondern dass er teilnehmen kann.

    Dass das im Schuldienst aus systemischen Gründen nicht immer gewährt werden kann, ist hier schon ausreichend dargelegt worden und ist auch völlig unabhängig von der Frage, wie man dazu steht, dass Menschen ihren Glauben auch praktizieren.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Klar. einen Teil davon zumindest.
    Sexualkunde unterrichte ich nicht, aber nicht aus Angst vor religiösen radikalen Eltern :D

    Und ja, die Schulleitung steht überwiegend dahinter (ich ärgere mich immer über die Befreiung zu Klassenfahrten, aber gut)

  • Mal abgesehen davon, dass das völlig falsche Analogien sind, würde es reichen, freitags auch ein fleischloses Gericht anzubieten und in den beiden Fastenzeiten nicht nur Süßigkeiten zu verkaufen. Jamaha fordert/wünscht ja auch keinen Stillstand des öffentlichen Lebens während der Zeit des Freitagsgebetes, sondern dass er teilnehmen kann.

    Das Zitat stammt nicht von mir. Dennoch bin ich inhaltlich bei Anna Lisa

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