Freitagsgebet als Lehrer

  • Laut Duden: radikal

    a) von Grund aus erfolgend, ganz und gar; vollständig, gründlich

    b) mit Rücksichtslosigkeit und Härte vorgehend, durchgeführt o. Ä.

    c) eine extreme politische, ideologische, weltanschauliche Richtung vertretend [und gegen die bestehende Ordnung ankämpfend]

    d) die Wurzel betreffend


    Also ob jetzt positiv oder negativ oder neutral liegt da wohl eher am Betrachter.

    Wenn jemand MUSS, dann ist das per Defintion (Duden a) und b) ) schon radikal. Vermutlich denken viele bei dem Wort an Definition c), was aber evtl. gar nicht gemeint war. Aber wenn man Rücksichtslos seine Arbeit verlassen MUSS, dann ist es radikal im Sinne von a) und b).

  • Wenn jemand MUSS, dann ist das per Defintion (Duden a) und b) ) schon radikal.

    Wenn jemand muss, kann das jeder dieser Punkte sein. Es muss aber nicht zwingend a) und b) sein.

    Hier ging es ums Beten, das wohl kaum mit Rücksichtslosigkeit und Härte durchgeführt wird...

  • Wer Freitags zum Gebet MUSS, der IST per Definition radikal.

    Von State kommend lese ich das zum Teil als simple Provokation- schließlich will er, dass es hier weiter hoch her geht- und teilweise als zutreffend i.S.davon, dass so jemand die eigene Religion sehr konsequent, vollständig und gründlich leben möchte („radikal“) leben möchte. Was natürlich nicht bedeutet, dass so jemand automatisch ein radikaler Fanatiker wäre.

    Traurig finde ich die beiden Daumen oben der Personen, die dieser Aussage einfach unkritisch zustimmen, ohne sie einzuordnen oder auch zu differenzieren. Das finde ich umgekehrt ziemlich radikal.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Nee. Im Koran Sure 62, Vers 9 steht, dass er sein HANDLEN unterbrechen muss (um zu beten). Und das Unterbrechen seines HANDLENS (Arbeit) ist radikal.

    Am Sonntag oder zu Weihnachten in die Kirche gehen ist dann auch radikal. Also machen wir jetzt dieses Wort so bedeutungslos wie Klassifizierung von Nazis?

  • Im Koran Sure 62, Vers 9 steht, dass er sein HANDLEN unterbrechen muss (um zu beten). Und das Unterbrechen seines HANDLENS (Arbeit) ist radikal.

    "Hört man das Zeichen zum Gottesdienst, lege man sofort alles aus der Hand und komme in größter Eile herbei, allerdings mit Ernst, um nicht Anlass zu Albernheiten zu geben. Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden."

    (Regel des Heiligen Benedikt)

  • Wo steht denn in der Bibel, dass man an Weihnachten oder Sonntags in die Kirche gehen muss? Gib mir mal bitte die entsprechende Textstelle(n), da ich die nicht finden kann.

    Was hat das mit der Bibel zu tun? Die Katholiken haben das Sonntagsgebot, die müssen eigentlich zur Messe gehen. Also auch radikal in deinem Sinne.

  • Nein, das Gebet ist in der Bibel keine Pflicht. Es gibt keine Pflichtzeiten in der Bibel für Gebete und selbst das Gebet selbst (der Text) ist nicht vorgegeben. Es wird nur empfohlen zu beten. Wann du das als Christ machst, bleibt dir überlassen.

  • Das sind doch alles keine Zitate aus der Bibel, sondern Dinge, die sich Menschen ausgedacht haben.

    Müssen wir jetzt ernsthaft darüber diskutieren, welche religiösen Bücher direkt von Gott stammen?

    Die sind alle von Menschen ausgedacht.

  • Das sind doch alles keine Zitate aus der Bibel, sondern Dinge, die sich Menschen ausgedacht haben.

    und? spielt das eine Rolle? Die Bibel ist auch durch Menschen geschrieben, ebenso wie der Koran. Es sind Regeln der Glaubensgemeinschaft. Oder passt das nur nicht in deine Argumentation?

  • Müssen wir jetzt ernsthaft darüber diskutieren, welche religiösen Bücher direkt von Gott stammen?

    Die sind alle von Menschen ausgedacht.

    Also der Artikel von Domradio ist direkt von Gott? Habt ihr den überhaupt ganz gelesen? Die Überschrift lautet: Eine "Pflicht" gegenüber Gott

    Die haben sogar das Wort "Pflicht" extra in Anführungsstriche gesetzt, weil es keine Pflicht gibt.

  • ...

    Sind ja viele Biodeutsche hier, wie steht ihr zum Nationalsozialismus eigentlich?

    Habt ihr Probleme mit dem Judentum?

    Steht ihr zu euren Familienmitglieder, die Nazis waren. Distanziert euch mal bitte von all dem.

    Distanziert euch mal bitte von Rechtsextremismus ja?

    ABSURDE FRAGEN ODER nicht???

    Abgesehen von den Beschimpfungen weiter oben: die Fragen sind überhaupt nicht absurd. "Biodeutsche" beschäftigen sich ihr gesamtes Leben mit dem Nationalsozialismus und der Rolle ihrer Großväter und Väter (Funktionen betrafen ja in erster Linie Männer). Das ist dir als "Nicht-Biodeutschem" wahrscheinlich nicht bewusst. Im Bewerbungsgespräch danach fragen würde wohl niemand. Darin haben dich ja auch viele unterstützt.

    Aber vielleicht erkennst du auch mal die Realität an, dass es nicht nur radikale Moslems gibt, die ein problematisches Frauenbild und Probleme mit Homosexualität haben. Danach fragen wird dich wohl niemand, es ist aber auch kein Drama, in einem anonymen Forum zu erklären, wie man mit problematischen Ansichten seiner Religion in der Arbeit als Lehrer umgeht. Vielleicht versuchst du dich mal an einer Erklärung? Fänd ich auf jeden Fall aufgeklärter, als hier rumzuschreien.

    Übers Judentum wissen die meisten Menschen relativ wenig, denke ich. Die meisten evangelischen oder katholischen Deutschen beschäftigen sich sowieso wenig mit Religion und Glauben. Das nimmt man so aus Gewohnheit mit oder tritt irgendwann aus der Kirche aus.

  • Wo steht denn in der Bibel, dass man an Weihnachten oder Sonntags in die Kirche gehen muss?

    Ebenso wie im Judentum und Islam gibt es auch im Christentum Offenbarungsquellen außerhalb der Hauptschrift.

    Im Katechismus der Katholischen Kirche findet man:

    "2042 Das erste Gebot (,‚Du sollst an Sonn- und Feiertagen der heiligen Messe andächtig beiwohnen") verlangt von den Gläubigen, an der Eucharistie teilzunehmen, zu der sich die christliche Gemeinschaft am Gedenktag der Auferstehung des Herrn versammelt [Vgl. CIC, cann. 1246-1248; CCEO, can. 881,1.2.4]."

  • Soweit es mich betrifft, gibt es auch keinen Gott.

    Das kann jeder gerne anders sehen, wenn ich dienstlich mit jemandem zusammenarbeite, erwarte ich aber das professionelle Verhalten, das ich jetzt hier schon mehrfach beschrieben habt.

  • Also ich habe den Artikel jetzt sogar ganz gelesen. An keiner Stelle wird dort von einer MUSS PFLICHT gesprochen, wo man sogar auch noch irgendetwas für unterbrechen muss.

    Also kurz: Koran ist in der Gebetspflicht radikal. Die Bibel und auch dieser Domradio Artikel sind es nicht.

    Ich bin schon seit Jahren nicht mehr in die Kriche gegangen und bisher hat mich bisher keiner dumm angemacht, warum ich nicht mehr in der Kirche war. Da hat keiner direkt oder indirekt druck auf mich ausgeübt.

  • Wenn man katholisch erzogen wurde, hat man es schon als Pflicht erlebt, jeden Sonntag in die Messe zu gehen und wenn man geschwänzt hatte, musste man es eigentlich beichten. Nur wurde das im Laufe meines Lebens immer lockerer gehandhabt. In den 70ern war die Ausübung des katholischen Glaubens viel strenger. Dauernd musste man Dinge beichten, die mir heute unbegreiflich sind.

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