Oder, unpopuläre Meinung, wir verstehen Schule als Ort, an dem sich die Jugendlichen entwickeln und auch ausprobieren können, und zwar einerseits im direkten Kontakt mit ihren Peers und mit Erwachsenen, andererseits aber auch geborgen durch den "Schutzraum Schule", wo ein fashion fail vielleicht nicht die gleichen Konsequenzen hat wie im richtigen Leben.
Und vielleicht, nur so als Idee, finden dann Schülerinnen und Schüler zu einem Stil, in dem sie sich wohl fühlen und der Ausdruck ihrer eigenen Persönlichkeit ist, statt diesen Prozess durch solche Vorgaben zu ersticken und in ungeschütztere Bereiche zu verlagern.
Danke!
Ich verweise da auf die Modelle der Entwicklung in der Phase Jugend (Hurrelmann, Bauer/Hurrelmann) und es ist genau das: es gibt auch in der Jugendphase dieses Moratorium, die Möglichkeit, sich ohne zu viele Konsequenzen auszuprobieren.
Aber auch zur Jugend gehört das Austesten von Beziehungen, das "Provozieren" von anderen Kulturen und das Losbinden von Beziehungen (durch den eigenen Ausdruck). Mein letzter Pädakurs (in welchem das Thema war) sowie meine letzten Oberstufenkurse mit realer Beziehungsarbeit sind prä-Corona, aber da fand ich zum Teil die Entwicklung zur Angepasstheit und "meine Mama ist die beste Freundin" ein bisschen bedenklich. Ich finde jeden Jugendlichen, der ein bisschen rebelliert, gut und meiner Meinung nach gesünder. (Natürlich ist es okay, wenn man sich mit seinen Eltern und den Erwachsenen gut versteht)