• Moin Ihr Lieben,

    ab wann findet das sogenannte BEM Gespräch statt?
    Alles was ich finde ist, wenn man innerhalb eines Schuljahres 30 Tage am Stück oder im Gesamten krank war.
    An unserer Schule wird man schon nach 25 Fehltagen zu diesem Gespräch eingeladen. Wir nennen es umgangssprachlich "Fürsorgegespräch".
    Da wird gefragt, ob die Schule etwas für einen tun kann. Die 25 Tage sind doch Humbug, oder? Würde gerne belegen, dass es 30 Tage sind.
    Hier wird auch nicht gefragt ob jemand vom Personalrat anwesend sein soll, und wenn wer. Es ist niemand dabei vom Personalrat.

  • BEM-Gespräch ist ab 30 Krank(Arbeits-)tage in den letzten 365 Tagen Arbeitsverhältnis.
    Du kannst es aber ablehnen, es ist also nicht schlimm?
    und beim BEM-Gespräch darfst du immer jemanden mitnehmen.

    Offensichtlich versucht deine Schule, durch ein "anderes Gespräch" dem BEM-Gespräch vorzugreifen, warum auch immer.


    Edit: Monate/Tage-Fehler behoben

  • Da wird gefragt, ob die Schule etwas für einen tun kann. Die 25 Tage sind doch Humbug, oder?

    Solche Gespräche darf die SL aber führen. Ich finde das im Rahmen der Fürsorgepflicht auch gar nicht verkehrt. 25 Tage ist nun auch nicht wenig Ausfall, das sind 5 Wochen. Wichtig ist nur, dass es sich wirklich um Fürsorge handelt. Auch hier kann man natürlich jemanden vom Personalrat mitnehmen.


    Außerdem was chili gesagt hat.

  • Wichtig ist nur, dass es sich wirklich um Fürsorge handelt.

    Ja, da kann man dem Schulleiter nichts vorwerfen.
    Ich hatte in den letzten 14 Jahren ein Gespräch, aber das war einwandfrei und ich hatte nichts zu beanstanden.
    5 Wochen ist man ja auch nicht jedes Jahr krank im Normalfall. Ich war auch alleine bei ihm, und da war alles in Ordnung.
    Nur diskutiert das Kollegium darüber, ob es nun 25 oder 30 Tage sind. Ob man jemanden vom Personalrat dabei haben möchte,
    wurde nicht gefragt. Das sollte man vielleicht mal anmerken. Es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er es nutzt oder nicht.

  • Ich weiß nicht mehr, wer der PR in NDS ist.
    Bei meinem BEM hatte ich jemanden vom PR dabei (Bezirksebene, die Schulebene ist bei uns der Lehrerrat). Ich hätte aus persönlichen Gründen niemanden aus dem LR haben wollen, die Person vom PR meinte aber zu mir, es sei sehr selten und auch nicht unbedingt zu empfehlen (Kenntnisstand, zu nah am eigenen System, gegenseitige Nähe...)
    Hätte ich niemanden vom PR gehabt, hätte ich jemanden genommen, mit dem ich persönlich sehr gut kann. Es ginge in dem Fall ja nur um moralische Unterstützung und "Absicherung" in Form eines Zeugen (in meinem Fall nicht gegen meine SL sondern zu meinem eigenen Schutz. und genau das hat die PR-Person am Ende gemacht: alles abgebrochen, wo ich angefangen hätte, Hürden abzutun und mich als viel gesünder zu präsentieren, als ich war.)

  • ups, Tage! ich korrigiere es im Beitrag :D

    in 30 Jahren 30 Tage krank ist auch echt zu viel.... ;)

    Ich weiß nicht mehr, wer der PR in NDS ist.

    In allen BL, außer bei euch, meint man mit PR die örtliche Personalvertretung ;) Lehrerrat (müsste der nicht mal in Lehrkräfterat umbenannt werden) gibt es nur bei euch. Dazu noch ein Frage. Wie heißt denn die Personalvertretung an den Behörden?

  • Nur diskutiert das Kollegium darüber, ob es nun 25 oder 30 Tage sind.

    Diese Diskussion ist ja insofern hinfällig, weil es sich bei diesem Gespräch mit der SL gar nicht um ein offizielles BEM-Gespräch handelt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich verstehe übrigens nicht, warum es ein BEM-ähnliches Gespräch bei 25 oder 30 Tagen geben soll, wenn Kolleg:innen mit 30 Tagen ein Anrecht auf ein BEM haben.

    Ein fürsorgliches Gespräche, das zusätzlich gegeben sein soll, müsste doch dann schon bei 15 Tagen erfolgen. Das wäre dann aber auch nötig, wenn jemand mit Grippe/Corona länger ausfällt und würde häufiger angeboten werden müssen.

  • Das Problem ist, dass die meisten Menschen / Lehrkräfte / Mitarbeiter*innen (?) sicher Angst und Respekt vor solchen Gesprächen haben und keine Fürsorge empfinden, sondern ggf. Kritik und Kontrolle sehen.
    Ich bin voll bei dir, dass 15 Tagen im Schuldienst ausreichen sollten, weil es aufgrund der unterrichtsfreien Tage echt einen Unterschied zu anderen Arbeitsverhältnissen ausmacht.
    15 Tage sind aber mit einem Kita-Kind (Ansteckung! Nicht die Kind-Krank-Tage) und einer eigenen Grippe schnell erreicht. Bei einer solchen schulinternen Regel musst du aber einheitlich vorgehen (vgl. Angst vor Kontrolle und Maßregelung der Kolleg*innen) und kannst dann nicht den Kitavater vom Fürsorge-Gespräch ausklammern und die Kollegin, die regelmäßig 3 Tage krank ist (ohne dass man eine sofortige Einsicht in die möglichen Gründe hat) einbestellen.
    Mittlerweile frage ich mich, ob nicht 50% des Kollegiums die 15 Tage im Schuljahr übertrifft. oder vielleicht nur 10-12, aber von Leuten, die nur 3-4 Schultagen die Woche haben.
    Da ist die SL voll mit Gesprächen. und ändern tut es nichts.
    Ich wurde zum Beispiel im BEM-Gespräch gefragt, ob eine Entlastung bei Korrekturen gut wäre. Dies habe ich verneint, es war nie mein Problem, auch wenn ich sie hasse. Wenn jetzt aber zwei Drittel im Fürsorge-Gespräch das bejahen würden, dann haben wir aber echt einen Personalsalat. Denn ehrlicherweise: WAS kann die einzelne Schule überhaupt tun, dass es einem besser geht (jenseits von krassen Sachen wie Hörschaden und Raum mit besserer Akustik, Gehschwierigkeiten und kein zweiter Stock, usw..)

  • Ich frage mich gerade, ob bei so einem Gespräch auch die Ursache der Krankheitstage mit rein spielt? Wenn sich jemand einen Arm oder ein Bein bricht und dann 10 Wochen am Stück krankgeschrieben ist, ist er ja locker über der Grenze von 30 Tagen und trotzdem ist davon auszugehen, dass nach der Abheilung in nächster Zukunft keine neuen Krankheitszeiten hinzu kommen werden.

  • natürlich spielt es eine Rolle (weswegen man zumindest das BEM-Gespräch auch ablehnen kann), aber das kann die Schulleitung offiziell nicht wissen. Du meldest dich krank und nennst ja keinen Krankheitsgrund (und hoffentlich wird auch keiner in Nebennotizen festgehalten à la "Magendarm genannt", "Attest vom Orthopäden"..).
    Und auch mit 10 Wochen Krankheit wegen Beinbruch hast du Anspruch auf eine Wiedereingliederung, um den Wiedereinstieg zu erleichtern.

  • Ich frage mich gerade, ob bei so einem Gespräch auch die Ursache der Krankheitstage mit rein spielt? Wenn sich jemand einen Arm oder ein Bein bricht und dann 10 Wochen am Stück krankgeschrieben ist, ist er ja locker über der Grenze von 30 Tagen und trotzdem ist davon auszugehen, dass nach der Abheilung in nächster Zukunft keine neuen Krankheitszeiten hinzu kommen werden.

    Ja klar. Das BEM-Gespräch selbst wird natürlich dennoch angeboten, in einem solchen Fall aber vermutlich dann darauf verzichtet bzw. lässt sich dann ja schnell klären, wie der Maßnahmenplan zur Wiedereingliederung sinnvoll aussehen kann.

  • So ein BEM-Gespräch ist auch nichts schlimmes. Das dient zur Vorkehrung, damit du gestärkt wirst. Und falls du eine angestellte Lehrperson bist, dann können die dich auch nicht so schnell mit BEM kündigen. Sonst geht das recht schnell mit einer negativen Prognose. Aber du fehlst ja eh nie. In NRW kann man auf dem Blatt mit den Vereinbarungen ankreuzen, ob der Personalrat über die Inhalte des Gesprächs informiert werden soll.

  • So ein BEM-Gespräch ist auch nichts schlimmes. Das dient zur Vorkehrung, damit du gestärkt wirst. Und falls du eine angestellte Lehrperson bist, dann können die dich auch nicht so schnell mit BEM kündigen. Sonst geht das recht schnell mit einer negativen Prognose. Aber du fehlst ja eh nie. In NRW kann man auf dem Blatt mit den Vereinbarungen ankreuzen, ob der Personalrat über die Inhalte des Gesprächs informiert werden soll.

    Ich glaube, du verwechselst da ein paar Dinge. „Prognosen“ äußert der Amtsarzt, nicht die dienstlichen Vorgesetzten im BEM - Gespräch. Ich weiß auch nicht, was du meinst, wenn du schreibst, dass es jenseits des Angestelltenverhältnisses „recht schnell“ gehe mit negativen Prognosen, denn bei verbeamteten Lehrkräften sieht die gesundheitliche Prüfung beim Amtsarzt auf der dessen Prognose zur Dienstfähigkeit basiert nicht anders aus als bei angestellten Lehrkräften.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich kenne das so: Wenn eine angestellte Person, man sagt so, drei Jahre hintereinander 6 Wochen jeweils krank war mit steigendender Tendenz. => Negative Prognose Wenn zusätzlich dazu die BEM-Gespräche abgelehnt wurden, dann kann gekündigt werden. Damit hat der Amtsarzt nicht zu tun. Die Person ist ja nicht krank. Mit BEM-Gesprächen wird es halt teuer für den Arbeitgeber.

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