"Verlorene Schafe" zurück in die Herde holen

  • Was macht man eigentlich mit verlorenen Schafen, die keinerlei Zusatzaufgaben mehr erledigen, weil sie selbst in massiver Teilzeit mit ihrem eigentlichen Unterricht überfordert sind und bereits zu viele Stunden arbeiten?

    Vielleicht mal im persönlichen Gespräch klären, ob tatsächlich alle Entlastungsoptionen genutzt werden. (Kann z.B. ein GdB beantragt werden? Ist eine begrenzte Dienstfähigkeit sinnvoll bei weiterer Stundenreduktion? Werden alle nach Landesrecht teilbaren Aufgaben auch tatsächlich ans Deputat angepasst geteilt? Gibt es Zusatzaufgaben, die mindestens geteilt, ggf. auch einfach abgegeben werden können oder für die es eine kleine Entlastung an anderer Stelle gibt?)

    Zusätzlich kann man dann das Teilzeitkonzept der Schule kritisch prüfen, ggf. dabei die Gleichstellungsbeauftragte und/ oder Schwerbehindertenvertretung mit ins Boot holen und vor allem natürlich ganz banal versuchen zuallererst einen möglichst schamfreien Raum schaffen für ein ehrliches Gespräch darüber, woran es liegt und inwieweit die Schule das überhaupt entlasten kann.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich frage mich halt, inwiefern da noch Veränderung erreichbar ist, wenn teilweise Jahrzehnte verschlafen wurde zu erlernen, wie der Job im Alltag zu funktionieren hat. Dazu gehört an einer Einzelklausur (nicht Klausursatz, Einzelklausur) sechs Stunden rumzuwerkeln und es dann 5 zu nennen oder für jede Lerngruppe den Anfangsunterricht der Fremdsprache neu zu planen.

    Da hatte ich in der Tat in der letzten Zeit einige Situationen, wo mich die KollegInnen mit großen Augen angesehen haben, als ich ihnen erläutert habe, dass sie für diese oder jene Tätigkeit gar nicht so viel Zeit aufwenden müssten oder sich nicht ständig darum sorgen müssten, dass es Beschwerden oder Widersprüche hageln würde.

    Einige sind betriebsblind und/oder stehen sich unbeabsichtigt selbst im Weg. Das sind auch nicht die Leute, die aktiv auf andere KollegInnen zugehen und um Hilfe bitten oder um Rat fragen - mich natürlich auch nicht. So etwas ergibt sich aus Gesprächen und aus einem gewissen Vertrauen, das daraus entsteht.

    Das Beispiel "Rechtsunkenntnis" oder "-unsicherheit" ist kommt im Rahmen meiner Tätigkeit regelmäßig auf und scheint bei einigen KollegInnen tatsächlich für metaphorisch schlaflose Nächte zu sorgen.

    Wenn es "nur" um solche KollegInnen geht, dann sind sie auf eine andere Art und Weise "verloren", aber meiner Wahrnehmung nach zurückholbar bzw. auf den richtigen Weg "bringbar".

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Es gibt keine Provisionen, keine Karrieremöglichkeiten und keine leistungsbezogenen Gehaltsunterschiede.

    Wo kommt immer diese Fehlvorstellung her? Selbst an kleinen Schulen gibt es (stellvertretende) Schulleitungen, an größeren Schulen noch dazwischen Fachbereichsleitungen und Funktionsämter. Wenn einem die Schulleitung zu wenig ist, kann man dann noch ins Schulamt wechseln.

    Dass nach oben hin die Stellen weniger werden und mehr Fokus auf Verwaltung liegt, stimmt zwar, ist aber in der Privatwirtschaft auch nicht anders. Hier kommen auch auf einige Mitarbeiter/Sachbearbeiter (m/w/d) wenige Teamleiter (m/w/d) und vielleicht eine Abteilungsleitung (m/w/d).

  • Wo kommt immer diese Fehlvorstellung her? Selbst an kleinen Schulen gibt es (stellvertretende) Schulleitungen, an größeren Schulen noch dazwischen Fachbereichsleitungen und Funktionsämter. Wenn einem die Schulleitung zu wenig ist, kann man dann noch ins Schulamt wechseln.

    Dass nach oben hin die Stellen weniger werden und mehr Fokus auf Verwaltung liegt, stimmt zwar, ist aber in der Privatwirtschaft auch nicht anders. Hier kommen auch auf einige Mitarbeiter/Sachbearbeiter (m/w/d) wenige Teamleiter (m/w/d) und vielleicht eine Abteilungsleitung (m/w/d).

    Ergänzend dazu:
    Wer Karriere machen möchte, mit entsprechenden Gehaltssprüngen, ist im Schuldienst falsch. Fairerweise kann man sich lange, lange im Vorfeld ausführlich darüber informieren, wieviel Geld man in welcher Position verdienen kann und was man dafür tun muss, um in diese Positionen zu kommen.

    Der Wechsel ins Schulamt ist bestenfalls aufgabentechnisch ein Karrieresprung. In NRW bekommen die DezernentInnen genauso viel wie die Gymnasialschulleitungen - nämlich A16. Selbst im Ministerium ist man als Referatsleitung bei A16 und bekommt ggf. nach einiger Zeit dann B2.

    Wie auch hier in den letzten Jahren bestimmt mannigfaltig dargelegt, ist das Ganze eine Frage der Risikobereitschaft vs. des Sicherheitsbedürfnisses, der Planbarkeit vs. der Unplanbarkeit, der Vorhersehbarkeit vs. der Unvorhersehbarkeit. Es steht jeder und jedem frei, auf dieser Basis die entsprechenden beruflichen Entscheidungen zu treffen.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Aber wer sind jetzt die verlorenen Schafe, nur zur Klarstellung.

    Die, die als Teilzeitkraft keine zusätzlichen Aufgaben der Schulentwicklungübernehmen möchten, weil sie mit ihrem Unterricht und den damit verbunden Pflichten ( Klassenleitung + 2 Korrekturfächer) letztlich Ihr Stundenkontingent schon mehr als ausschöpfen oder meinst Du eher

    den Religions- und Sportlehrer, der im Reli Unterricht nur Filme guckt und im Sportunterricht nur einen Ball reinwirft, ansonsten sich jedoch nicht an der Schulentwicklung beteiligt? (um mal das andere Extrem zu nennen)

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Der Staatssekretär für das Kultusministerium bekommt B11, mindestens 16k € brutto pro Monat. Den gibt es pro Bundesland nur einmal, aber wie gesagt: Luft nach oben gibt es immer, die Stellen werden nur weniger und die Anforderungen höher.

  • Wobei dann B11 nicht zwangsläufig ein Maß für die Eignung und Befähigung sein muss.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wo kommt immer diese Fehlvorstellung her? Selbst an kleinen Schulen gibt es (stellvertretende) Schulleitungen, an größeren Schulen noch dazwischen Fachbereichsleitungen und Funktionsämter. Wenn einem die Schulleitung zu wenig ist, kann man dann noch ins Schulamt wechseln.

    Äh, SEK. I hier (BW) stellvertretend auch für die GS- KuK: Wir haben keine Funktionsämter abgesehen von SL/ stellvertretender SL. Fachbereichsleitungen haven haben absolut nichts mit Karriereoptionen zu tun, sondern muss man im schlechtesten Fall halt en top machen oder will das im besten Fall. Ins Schulamt wechseln kann man definitiv nicht mal eben und nein, SL und stellvertretende SL kann auch nicht jede: r werden der/ die willig wäre, denn obwohl manche vielleicht zum A14er taugen würden an anderen Schularten, steckt längst nicht in jeder und jedem auch eine Schulleitung, der/ die das wollen würde.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    2 Mal editiert, zuletzt von CDL (24. Oktober 2025 19:18)

  • CDL: Dass nicht jeder eine höhere Position ausüben kann und will, ist klar und gut, sonst gäbe es keine Fachkräfte "an der Basis". Wenn jemand jedoch andeutet, es gäbe im Lehrberuf keine Karrieremöglichkeiten, ist das schlicht falsch. Es gibt für jede Schulform Aufstiegsmöglichkeiten: Die Stellen werden nur nach oben hin weniger und die formalen Ansprüche höher. Von "mal eben" war nie die Rede. Aber auch in der Privatwirtschaft wird nicht jeder direkt Abteilungs- oder Bereichsleitung. Manche bleiben bis zum Ende ihres Berufslebens auf der untersten operativen Ebene. Und auch das ist OK, wenn das zur persönlichen Jobvorstellung passt.

  • Die Arbeitszeitdebatte hatten wir doch bereits in einem anderen Thread. Könnte man das ggf. dort fortführen?

    Das ist jetzt aber gewiss Zufall, dass dir das genau dann auffällt, wenn deine Sichtweise zur Zeiterfassung Gegenwind bekommt, oder?

  • CDL: Dass nicht jeder eine höhere Position ausüben kann und will, ist klar und gut, sonst gäbe es keine Fachkräfte "an der Basis". Wenn jemand jedoch andeutet, es gäbe im Lehrberuf keine Karrieremöglichkeiten, ist das schlicht falsch. Es gibt für jede Schulform Aufstiegsmöglichkeiten: Die Stellen werden nur nach oben hin weniger und die formalen Ansprüche höher. Von "mal eben" war nie die Rede. Aber auch in der Privatwirtschaft wird nicht jeder direkt Abteilungs- oder Bereichsleitung. Manche bleiben bis zum Ende ihres Berufslebens auf der untersten operativen Ebene. Und auch das ist OK, wenn das zur persönlichen Jobvorstellung passt.

    Damit hast du dir genau den Baustein zur Reaktion ausgesucht, der zu deiner Argumentation passt, nicht aber zur Kenntnis genommen, dass relevante Zwischenstufen an verschiedenen Schularten fehlen und den Sprung ins kalte Wasser, sprich direkt in die Schulleitung und darüber hinaus, viele scheuen ganz unabhängig von der persönlichen Eignung.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (24. Oktober 2025 21:27)

  • Literate_Vulcano Ich komme darauf, weil du es so darstellst, als gäbe es nur Unterrichtsvorbereitung und alle anderen Tätigkeiten seien überflüssiger Mumpitz, der dich nichts anginge. Du musst für eine 40h-Woche also recht viel Zeit in die Vorbereitung investieren, damit du mit 30 Tagen Urlaub hinkommst. Außerdem muss dein Kollegium alles andere abfangen.

    Es müsste doch noch eine Mitte geben.

    Bitte Unterstellungen/ Vermutungen / Interpretationen einfach für dich behalten!

  • Aber wer sind jetzt die verlorenen Schafe, nur zur Klarstellung.

    Die, die als Teilzeitkraft keine zusätzlichen Aufgaben der Schulentwicklungübernehmen möchten, weil sie mit ihrem Unterricht und den damit verbunden Pflichten ( Klassenleitung + 2 Korrekturfächer) letztlich Ihr Stundenkontingent schon mehr als ausschöpfen oder meinst Du eher

    den Religions- und Sportlehrer, der im Reli Unterricht nur Filme guckt und im Sportunterricht nur einen Ball reinwirft, ansonsten sich jedoch nicht an der Schulentwicklung beteiligt? (um mal das andere Extrem zu nennen)

    Ich meine Letztere. Erstere sind nicht die verlorenen Schafe sondern die gearschten Schafe. Und bei denen tue ich, was ich kann, damit die Teilzeitbeschäftigung für sie nicht ein noch größeres Minus- und Frustrationsgeschäft ist als es dies systemisch bedingt ohnehin schon ist.

    Zu Letzteren gehören aber auch diejenigen, die Studienfahrten organisatorisch in den Sand setzen, ständig kurzfristige Ankündigungen von schulischen, in der Regel außerunterrichtlichen Terminen machen, die dann mit anderen lange im Voraus terminierten Veranstaltungen kollidieren und wir von der Verwaltung dann zusehen sollen, wie wir das glattziehen.

    Beim ersten oder zweiten Mal bin ich da wirklich nachsichtig und bitte darum, so etwas künftig besser zu organisieren bzw. biete entsprechende Unterstützung an. Danach habe ich auch schon mit meinem Team überlegt, ob wir das Ganze dann einmal bewusst vor die Wand laufen lassen.
    (Das habe ich dann wegen der SchülerInnen und der anderen betroffenen KollegInnen nicht gemacht, weil die nichts dafür können...)

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ich meine Letztere. Erstere sind nicht die verlorenen Schafe sondern die gearschten Schafe. Und bei denen tue ich, was ich kann, damit die Teilzeitbeschäftigung für sie nicht ein noch größeres Minus- und Frustrationsgeschäft ist als es dies systemisch bedingt ohnehin schon ist.

    Zu Letzteren gehören aber auch diejenigen, die Studienfahrten organisatorisch in den Sand setzen, ständig kurzfristige Ankündigungen von schulischen, in der Regel außerunterrichtlichen Terminen machen, die dann mit anderen lange im Voraus terminierten Veranstaltungen kollidieren und wir von der Verwaltung dann zusehen sollen, wie wir das glattziehen.

    Beim ersten oder zweiten Mal bin ich da wirklich nachsichtig und bitte darum, so etwas künftig besser zu organisieren bzw. biete entsprechende Unterstützung an. Danach habe ich auch schon mit meinem Team überlegt, ob wir das Ganze dann einmal bewusst vor die Wand laufen lassen.
    (Das habe ich dann wegen der SchülerInnen und der anderen betroffenen KollegInnen nicht gemacht, weil die nichts dafür können...)

    Gegen die Wand laufen haben wir schon zweimal einen Kollegen der macht was er will. Beim letzten Mal durfte er die gesamten Kosten für eine Fahrt alleine tragen weil er unbedingt ab und vorher die Verträge for eine Veranstaltung unterschrieben hatte weil er wusste dass er unsere Genehmigung nicht bekommt. Er lernt hoffentlich jetzt mal draus.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Gegen die Wand laufen haben wir schon zweimal einen Kollegen der macht was er will. Beim letzten Mal durfte er die gesamten Kosten für eine Fahrt alleine tragen weil er unbedingt ab und vorher die Verträge für eine Veranstaltung unterschrieben hatte weil er wusste dass er unsere Genehmigung nicht bekommt. Er lernt hoffentlich jetzt mal draus.

    Autsch. Das tut weh. Was hat er denn erwartet, was Ihr im Zuge seiner eigenmächtigen Unterschrift tut? Und wieviel Geld hat ihn das gekostet?

    Ich habe gerade auch eine Situation, wo KollegInnen sich nicht rechtzeitig um die Organisation einer parallel stattfindenden Prüfung gekümmert haben. Damit kann diese Prüfung faktisch nicht stattfinden. Mal sehen, wie das Ganze ausgeht.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Nein. Wenn ich mein Kerngeschäft (Unterricht, ggf. Klassenleitung) effizient abgearbeitet habe, schreibe ich garantiert nicht noch an irgendwelchen "Konzepten" weiter. Dann ist auch mal gut.

    Würde man de infolge eigener Effizienzoptimierung freigewordene Zeit mit "[s]ich anderweitig in der Schule ein[bringen]"-Tätigkeiten (bis zur Marke von 41 Wochenstunden... nein, m.E. überhaupt um irgendeine Zeit) füllen, täte man m.E. das, was wir Lehrer ggü. effizienten Schülern ja (i.S.e. falschverstandenen 'Förderung' derselben) eigtl. vermeiden sollen, also diesen mehr Arbeit zuordnen, weil sie früher als andere fertig sind - so wie das diese Schüler als Strafe empfinden könnten, wäre zumindest mir dies ebenfalls Selbstgeißelung...

    Ich sehe das also wie du, FrozenYoghurt: Mal ungeachtet dessen, dass ich ein Gros der außerhalb meines Kerngeschäfts (Qualifikation, Selektion und Allokation durch Unterricht und Leistungsüberpürfung) vermeintl.(!) 'anfallenden' Tätigkeiten (die oftmals lediglich Resultat autotelischer 'Reförmchen', antiquiert-ineffizienter Strukturen, Neigungsprojekte von Ministerium, SL u./o. Kollegen u.ä. sind) als nicht nur nicht sonderlich sinnstiftend, sondern durchweg (euphemistisch formuliert) demotivierend erlebe, ist das der 'Mechanismus', mit dem ich die Profession und meinen Arbeitsalltag bewältige - ich bin effizient, d.h. dass mich bspw. die Vor- und Nachbereitung von Unterricht (mit Ausnahmen, wenn ich bpsw. mal einen Thema unterrichten muss, in das ich mich erst einarbeiten muss) nicht wirklich Zeit kostet (es hilft auch, dass ich meinen privaten Perfektionismus nicht auf den Unterricht übertrage - ich habe gelernt, dass mein Unterricht auch entsprechend funktioniert, ohne eine wie ein schweizer Uhrwerk arbeitende Stundenplanung).

    Mithin: Bei dem Übermaß an Springstunden, (m.E. unnötigen) Präsenzkonferenzen u.ä., zzgl. zur rapide ansteigenden Arbeitsbelastung in den regelmäßigen Prüfungsphasen (mit der ubiquitären Erosion der Leistungsfähigkeit unserer Schüler steigt die Belastung beim Korrekturaufwand), ist das, was ich im 'regulären' Arbeitsalltag an Zeit spare, Kompensation für die dort verlorene Lebenszeit (ich sehe es hier in den Ferien: 16 Tage frei, davon 5 krank, ohne dass ich die später nachholen kann, wie in der freien Wirtschaft, und 4 Tage Klassenarbeits-/Klausurkorrekturen, -planungen und Co.).

    Und bevor da jmd. mutmaßt, unterstellt o.ä. - nein, ich mache meinen Kollegen damit keine Arbeit, die sie irgendwie irgendwo 'auffangen' müssten und qualifiziere meine Schüler (sofern diese entsprechende Leistungsfähigkeit und -bereitschaft mitbringen) im geforderten Maße.

    Ein verlorenes Schaf bin ich damit nicht, aber ich würde den Teufel tun, mehr zu machen (es sei denn, das wäre mal ein Projekt, das tatsächlich sinnvoll wäre).

    "Ich mag Kuchen!" (Johnny Bravo)

    "The fact that an opinion has been widely held is no evidence whatever that it is not utterly absurd; indeed in view of the silliness of the majority of mankind, a widespread belief is more likely to be foolish than sensible" (Bertrand Russell).

    "Pourquoi suit-on la pluralité? Est-ce qu'elle a plus de raison? Non, mais plus de force" (Blaise Pascal).

  • ich sehe es hier in den Ferien: 16 Tage frei, davon 5 krank, ohne dass ich die später nachholen kann, wie in der freien Wirtschaft

    Für alle Tage, die man während der Ferien krank ist, solle man die entsprechende Bescheinigung des Arztes beim Arbeitgeber (hier: Schule) einreichen. Ab einer bestimmten Anzahl an Krank-Tagen während der Ferien ist auch eine Ausgleichsregelung außerhalb der Ferien möglich. (Genaueres weiß bei Bedarf der Personalrat - aber sicherlich nicht der auf der schulischen Ebene.)

  • Für alle Tage, die man während der Ferien krank ist, solle man die entsprechende Bescheinigung des Arztes beim Arbeitgeber (hier: Schule) einreichen. Ab einer bestimmten Anzahl an Krank-Tagen während der Ferien ist auch eine Ausgleichsregelung außerhalb der Ferien möglich. (Genaueres weiß bei Bedarf der Personalrat - aber sicherlich nicht der auf der schulischen Ebene.)

    Auch auf schulischer Ebene weiß man, dass Beamte Anspruch auf 30 Urlaubstage haben, falls man in den Ferien so viel Krankheitstage sammelt, dass weniger als 30 Tage übrig bleiben, hat man Anspruch auf einen Ausgleich an anderer Stelle. Allerdings überschreitet man damit auch fast bereits die Anzahl Krankentage, bei denen man mit einer Überprüfung der Dienstfähigkeit durch den Amtsarzt rechnen muss.

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