Bei uns an der Schule (Oberstufe) werden wir, als Antwort auf die Mail zur Krankmeldung, direkt aufgefordert, Arbeitsaufträge zu liefern. Wenn ich aber Fieber und Schmerzen habe, bin ich dazu nicht in der Lage, zumal ich kein Lehrbuch habe für das ich einfach eine Seite zum Bearbeiten angeben kann. Ich fühle mich dadurch genötigt und weiß nicht, ob ich die Aufforderung einfach ignorieren oder darauf reagieren soll. Wenn ich schreibe, dass es mir zu schlecht geht, fühlt es sich so wie "Herausreden" an. Was würdet ihr raten?
Umgang mit Krankmeldung
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Bei uns an der Schule (Oberstufe) werden wir, als Antwort auf die Mail zur Krankmeldung, direkt aufgefordert, Arbeitsaufträge zu liefern. Wenn ich aber Fieber und Schmerzen habe, bin ich dazu nicht in der Lage, zumal ich kein Lehrbuch habe für das ich einfach eine Seite zum Bearbeiten angeben kann. Ich fühle mich dadurch genötigt und weiß nicht, ob ich die Aufforderung einfach ignorieren oder darauf reagieren soll. Wenn ich schreibe, dass es mir zu schlecht geht, fühlt es sich so wie "Herausreden" an. Was würdet ihr raten?
Du musst dich nicht dafür rechtfertigen, krank zu sein. Und du musst dich nicht rechtfertigen, wie krank du bist und ob du 'zu' krank bist, um vielleicht doch noch was an Arbeit zu erledigen. Krank ist Krank und bedeutet, du verrichtest jetzt keine Arbeit mehr. Ich würde mich da an deinen Lehrerrat wenden, dass der im Sinne des Kollegiums klar macht, dass solche Aufforderungen zu unterlassen sind.
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Bei uns an der Schule (Oberstufe) werden wir, als Antwort auf die Mail zur Krankmeldung, direkt aufgefordert, Arbeitsaufträge zu liefern. Wenn ich aber Fieber und Schmerzen habe, bin ich dazu nicht in der Lage, zumal ich kein Lehrbuch habe für das ich einfach eine Seite zum Bearbeiten angeben kann. Ich fühle mich dadurch genötigt und weiß nicht, ob ich die Aufforderung einfach ignorieren oder darauf reagieren soll. Wenn ich schreibe, dass es mir zu schlecht geht, fühlt es sich so wie "Herausreden" an. Was würdet ihr raten?
Ich stimme PaHo zu. Ich würde die Mail einfach ignorieren und mich entweder an den Lehrerrat wenden oder das Thema auf der nächsten GLK zur Sprache bringen (wenn es genügend Unterstützer:innen für deine Ansicht gibt).
Wenn ich dazu in der Lage bin, sinnvolle (!) Arbeitsaufträge zu erteilen, mache ich es. Wenn nicht dann nicht.
Jede Vertretungslehrkraft sollte in der Lage sein, mal eine Einzel-/ Doppelstunde ohne Material der erkrankten Lehkraft zu überbrücken. Ich habe sowas lieber als wenn ich noch zig Kopien erstellen muss oder einen ellenlangen Text lesen muss, was denn zu tun ist und am Besten z.B. noch eine englische / spanische/ französische Grammatiik erklären, die ich so spontan auch nicht erklären kann. Da mache ich dann lieber mit einer mir unbekannten Klasse Unterricht in einem meiner Fächer. Wenn nur da steht: SuS sollen bitte im Buch Seite xy Nr. 1-5 machen, ok, aber die Lehkraft muss dann damit rechnen, dass ich keine Fragen beantworten kann.
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Bei uns an der Schule (Oberstufe) werden wir, als Antwort auf die Mail zur Krankmeldung, direkt aufgefordert, Arbeitsaufträge zu liefern. Wenn ich aber Fieber und Schmerzen habe, bin ich dazu nicht in der Lage, zumal ich kein Lehrbuch habe für das ich einfach eine Seite zum Bearbeiten angeben kann. Ich fühle mich dadurch genötigt und weiß nicht, ob ich die Aufforderung einfach ignorieren oder darauf reagieren soll. Wenn ich schreibe, dass es mir zu schlecht geht, fühlt es sich so wie "Herausreden" an. Was würdet ihr raten?
Wenn du Fieber und Schmerzen hast: Aufforderungen Arbeitsaufträge zu senden ignorieren, du bist schließlich krankgemeldet und hast insofern solche Aufforderungen ggf. gar nicht gelesen. Wenn du wieder gesund bist mit Unterstützung des Personalrats ein Gespräch mit der Schulleitung führen, darüber, dass du dich natürlich auf deine Genesung konzentrierst, wenn du krankgemeldet bist und im Regelfall deshalb auch keine Vertretungsaufgaben zusenden kannst, sowie das nicht jedes Mal explizit rechtfertigen musst, warum das gerade nicht möglich ist.
Wenn die SL generell gerne Vertretungsaufgaben hätte, dann muss schlicht an der Schule Material zusammengestellt werden und bereitliegen. Das kann dann vielleicht einfach beim nächsten pädagogischen Tag gemacht werden von den einzelnen Fachschaften (so hatte meine Ref - Schule das gelöst, damit sinnvolles Material passend zum aktuellen Bildungsplan für Vertretungsstunden schnell kopiert werden konnte aus zwei allen zugänglichen Ordnern).
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Vielen Dank für eure Antworten, es ist wirklich unangenehm, so genötigt zu werden. Manchmal hatte ich -ohne Aufforderung- etwas geschickt, wenn es sich für mich einfach bewerkstelligen ließ, oft wurde das von der Vertretungskraft aber trotzdem nicht umgesetzt. Jedenfalls ist die Forderung bei Krankheit so unangenehm, dass ich den Personalrat darum bitten werde, dies demnächst in der Schulleitungsrunde zu thematisieren.
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Jede Vertretungslehrkraft sollte in der Lage sein, mal eine Einzel-/ Doppelstunde ohne Material der erkrankten Lehkraft zu überbrücken. Ich habe sowas lieber als wenn ich noch zig Kopien erstellen muss oder einen ellenlangen Text lesen muss, was denn zu tun ist und am Besten z.B. noch eine englische / spanische/ französische Grammatiik erklären, die ich so spontan auch nicht erklären kann.
Jede halbwegs erfahrene Lehrkraft hat doch ein Repertoire für sinnvolle Vertretungsstunden. Empfinde selbst Vorbereitungen erkrankter Kollegen als eher unangenehm (da oft unpräzise und der Unterrichtskontext mir unbekannt ist) - und ignoriere sie zumeist.
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Manchmal hatte ich -ohne Aufforderung- etwas geschickt, wenn es sich für mich einfach bewerkstelligen ließ, oft wurde das von der Vertretungskraft aber trotzdem nicht umgesetzt.
Ja, das habe ich auch sehr oft erlebt und zwar immer nur von den KuK, die vehement Vertretungsmaterial eingefordert haben und sich darüber lautstark empört haben, wo KuK das nicht machten.
Ich finde es sehr gut, dass du das Thema mit Unterstützung des PRs bei euch angehen möchtest. Ich wünsche dir, dass deine SL sich diesbezüglich einsichtig zeigt und ihre Fürsorgepflicht ernst nimmt. -
Bei uns an der Schule (Oberstufe) werden wir, als Antwort auf die Mail zur Krankmeldung, direkt aufgefordert, Arbeitsaufträge zu liefern. Wenn ich aber Fieber und Schmerzen habe, bin ich dazu nicht in der Lage, zumal ich kein Lehrbuch habe für das ich einfach eine Seite zum Bearbeiten angeben kann. Ich fühle mich dadurch genötigt und weiß nicht, ob ich die Aufforderung einfach ignorieren oder darauf reagieren soll. Wenn ich schreibe, dass es mir zu schlecht geht, fühlt es sich so wie "Herausreden" an. Was würdet ihr raten?
Gar nicht reagieren, du bist krank und musst deine Mails erst wieder lesen, wenn du wieder gesund bist.
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Vielen Dank für eure Antworten, es ist wirklich unangenehm, so genötigt zu werden. Manchmal hatte ich -ohne Aufforderung- etwas geschickt, wenn es sich für mich einfach bewerkstelligen ließ, oft wurde das von der Vertretungskraft aber trotzdem nicht umgesetzt. Jedenfalls ist die Forderung bei Krankheit so unangenehm, dass ich den Personalrat darum bitten werde, dies demnächst in der Schulleitungsrunde zu thematisieren.
Vielleicht kann man in dem Fall den unangenehmen Fragen nach Arbeitsmaterial vorbeugen, indem man schreibt: Bin krank und daher nicht in der Lage, Arbeitsaufträge zu schicken? Und dann einfach nicht mehr antworten.
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Ich verstehe gar nicht, warum das immer wieder Thema ist. Wo kommt denn diese Anspruchshaltung her? Niemand will doch so eine Mail bekommen.
Wieso hat nicht ganz pragmatisch jeder*r Vertretungsstunden in petto? Oder umgekehrt legt die Fachschaft einen Ordner an mit Zeug, das man pro Klassenstufe rausnehmen/ausdrucken und kopieren kann?
Edit: wenn ich an den Thread "alle Schüler sind so schlecht" denke, reichen Kopfrechenaufgaben

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Naja, da man als gewissenhafter Lehrer ja keine Schwellenpädagogik macht, wird zumindest für den ersten Tag in der Regel etwas geplant sein. Das sollte man in der Regel ja weitergeben können. Danach geht es halt bestenfalls durch die Vertretungslehrer nach schulinternem Lehrplan des Fachs weiter. Dazu muss man sich natürlich auch selbst an den halten und seine Klassenbucheinträge so anständig machen, dass ersichtlich ist, wo man gerade im Stoff ist.
Zu den Kollegen die vehement Vertretungsaufgaben einfordern:
Zu jedem dieser Kollegen gibt es ein krankes Pendant, der/die dann bei der Wiederkehr entrüstet schimpft, dass die Vertretungslehrer im Stoff nicht oder nicht schnell genug weitergemacht haben. Das geht also so ein bisschen in beide Richtungen.
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Wie ist das denn in der Oberstufe, wird geschaut, dass fachgerecht vertreten wird? Oder darf man sein Fach unterrichten, wenn es was komplett anderes ist?
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Wie ist das denn in der Oberstufe, wird geschaut, dass fachgerecht vertreten wird? Oder darf man sein Fach unterrichten, wenn es was komplett anderes ist?
Es wird nicht fachgerecht vertreten und erst recht nicht bei spontaner Erkrankung. Meine Unterrichtsvorbereitung umfasst für eine Doppelstunde verschiedenste Erklärungen, Texte, Übungen, Aufschriebe usw. Ich wüsste nicht, wie ich diese einer/einem fachfremden Kollegin/Kollegen per Mail ausreichend erklären könnte, zumal wenn ich so krank bin, dass ich selbst nicht unterrichten kann.
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Es wird nicht fachgerecht vertreten und erst recht nicht bei spontaner Erkrankung. Meine Unterrichtsvorbereitung umfasst für eine Doppelstunde verschiedenste Erklärungen, Texte, Übungen, Aufschriebe usw. Ich wüsste nicht, wie ich diese einer/einem fachfremden Kollegin/Kollegen per Mail ausreichend erklären könnte, zumal wenn ich so krank bin, dass ich selbst nicht unterrichten kann.
Also wenn ein Physiklehrer Französisch vertritt aber kein Französisch kann, darf er dann eine Physikstunde geben? Oder muss im Klassenbuch "Subjonctif" stehen?
Wenn eh keiner erwartet, dass vernünftig vertreten wird, muss man doch keine perfekte Selbstlernstunde aus dem Hut zaubern?
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Ich verstehe gar nicht, warum das immer wieder Thema ist. Wo kommt denn diese Anspruchshaltung her? Niemand will doch so eine Mail bekommen.
Wieso hat nicht ganz pragmatisch jeder*r Vertretungsstunden in petto? Oder umgekehrt legt die Fachschaft einen Ordner an mit Zeug, das man pro Klassenstufe rausnehmen/ausdrucken und kopieren kann?
Edit: wenn ich an den Thread "alle Schüler sind so schlecht" denke, reichen Kopfrechenaufgaben

Das mit den Materialordnern für verschiedene Fächer kann ich mir z.B. in der Grundschule oder für verschiedene Fächer vorstellen. Wie soll das aber in der Oberstufe funktionieren, wenn beispielsweise in der Unterrichtsreihe im Fach Geschichte gerade die Französische Revolution behandelt wird, der fachfremd Vertretende aber plötzlich mit einem Arbeitsblatt zum Kapitalismus "um die Ecke kommt", was er aus dem Ordner entnommen hat? Eventuell existiert eine Lehrperson, die in der Parallelklasse ebenfalls Geschichte unterrichtet, diese könnte die Unterrichtsreihe fortsetzen, doch kann sie nur in den seltensten Fällen zur spontanen Vertretung herangezogen werden, weil sie höchstwahrscheinlich gerade selbst im regulären Unterricht eingesetzt ist.
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Also wenn ein Physiklehrer Französisch vertritt aber kein Französisch kann, darf er dann eine Physikstunde geben? Oder muss im Klassenbuch "Subjonctif" stehen?
Wenn eh keiner erwartet, dass vernünftig vertreten wird, muss man doch keine perfekte Selbstlernstunde aus dem Hut zaubern?
Das dürfte er und würde es wahrscheinlich auch machen, vor allem, wenn er in einer "seiner" Klassen vertritt. Häufig wird man allerdings nicht nur fach-, sondern auch klassenfremd eingesetzt.
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Also wenn ein Physiklehrer Französisch vertritt aber kein Französisch kann, darf er dann eine Physikstunde geben? Oder muss im Klassenbuch "Subjonctif" stehen?
Wenn eh keiner erwartet, dass vernünftig vertreten wird, muss man doch keine perfekte Selbstlernstunde aus dem Hut zaubern?
So wird das bei uns gemacht.
Wenn möglich eine Lehrkraft der Klasse, die dann ihr Zeug weiter macht.
Wenn das nicht geht, dann eine Lehrkraft mit gleichem Fach, die dann immerhin Grundwissen oder so was machen kann.
Und falls beides nicht geht, dann kann man mit den Klassen immer noch etwas Grundwissen für sein Fach machen. Es schadet ja auch in der Oberstufe nicht, wenn sie Grundlagen wiederholen.
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Wir haben in der Regel Vertretungsreserven und da schau ich, dass die zu erst eingesetzt werden. Unterricht steht dann zwar zB Geschichte drin, wenn die Lehrkraft aber was anderes machen möchte muss sie das nur im digitalen Klassenbuch festhalten.
Einige Fächer haben mittlerweile freiwillig einen Materialpool (Geo, Geschichte, Bio, Mathe) der auch genutzt wird. Wenn ich vertrete schau ich kurz ins Klassenbuch was das letzte Mal dran war in meinem Fach und dann impro.
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Naja, da man als gewissenhafter Lehrer ja keine Schwellenpädagogik macht

... ich bin bei vielen Inhalten 'flexibel'.........
Zitatwird zumindest für den ersten Tag in der Regel etwas geplant sein. Das sollte man in der Regel ja weitergeben können.
Abgesehen von Englisch, wo ich durchaus Buchseiten und korrespondierende Aufgaben durchgeben könnte, klappt dass in meinen anderen Fächern i.d.R. nicht, weil ich dort aus einem Konvolut aus Materialien zusammenstelle, das ich zu einem Gros auch nicht digital habe und dass ich regelmäßig erst am jeweiligen Morgen vor DIenstbeginn zusammenfüge und erst unmittelbar vor der Stunde am Dienstkopierer vervielfältige (so 'ne Jahresplanung, wie sie in Österreich wohl üblich ist, wäre mein Ende...).
Es ist wirklich selten, dass ich Kollegen irgendwelches Material gebe(n kann), auch wenn ich im Vorfeld absehbar (z.B. infolge von Exkursionen) an Unterrichtsterminen ausfalle.
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Da geht es bei uns recht unkompliziert und einfach zu. Wenn ich in einer meiner Klassen vertrete, mache ich dort mit meinem Fach weiter.
In fremden Klassen schaue ich, ob die zu vertrende Lehrkraft Arbeitsaufträge hinterlegt hat. (Sie muss ja nicht immer wegen Krankheit fehlen.) Wenn nicht, lasse ich die Schüler Hausaufgabe machen, die sie an dem Tag schon bekommen haben. Oder ich mache bei den Kleinen Katzologie - ein Spezialgebiet der Biologie, wo ich für den Rest der Stunde Katzenfotos zeige und dann erzählen die Kinder von ihren Haustieren und damit ist die Stunde recht schnell vorüber.
Heute früh bin ich krank aufgewacht und habe mich spontan krank gemeldet. Für den Oberstufenkurs habe ich ein Arbeitsblatt, das wir heute besprechen wollten, schnell so modifiziert, dass sie es sich von der Lernplattform runterladen und eigenständig bearbeiten können, weil es in meinem Interesse ist, dass wir diesen Inhalt diese Woche noch beenden. Blöd für mich war, dass ich zwei individuelle Gesprächstermine mit Schülern zu ihren Seminararbeiten hatte. Die muss ich verschieben, auch wenn es nächste Woche mit freien Terminen eng wird. Ich hoffe, dass sie ihre Mails gelesen haben, dass der heutige Termin nicht stattfinden kann. Um die weiteren Klassen habe ich mich nicht gekümmert. Das ist Job der Vertretungsplanerin, die das auch macht und nicht nach Arbeitsaufträgen fragt.
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