Wie viel und welche Nachqualifizierung braucht es in SH, wenn man nur ein Fach studiert hat? Gibt es s da so etwas wie die Zertifikatskurse in NRW?
Das weiß ich nicht.
Wie viel und welche Nachqualifizierung braucht es in SH, wenn man nur ein Fach studiert hat? Gibt es s da so etwas wie die Zertifikatskurse in NRW?
Das weiß ich nicht.
Der Strangersteller ist Gymnasiallehrkraft. Ich weiß nicht, ob hier im Strang der Unterschied zwischen den einzelnen Schulformen ausreichend erklärt wurde, da das System in Italien vermutlich anders läuft.
Würdest du sagen, dass es derzeit einen Mangel oder zumindest erhöhten Bedarf an Weltkundelehrkräften gibt? Online habe ich jetzt nur Hinweise auf Mangel an Lehrkräften in den Fächern Mathematik, Informatik und Kunst gefunden.
Die Frage war doch, ob Sport oder Geschichte erfolgsversprechender wäre. Das sind ja beides keine Mangelfächer.
An meiner Schule haben wir massenhaft Sportlehrkräfte: Englisch/Sport, Mathe/Sport, Nat/Sport ... Und Weltkunde, das Geschichte enthält, ist eine Art Langfach in SH, was auch bedeutet, dass man sehr gut als Klassenlehrkraft von der 5. bis zur 10 Jahrgangsstufe durchgängig eingesetzt werden kann.
Gymnasiallehrkräfte werden sogar an GemS mit Oberstufe ausgebildet. An meiner Schule ist das Verhältnis Gymnasiallehrkräfte:Nicht-Gymnasiallehrkräfte ca. 67:33%.
Nö. Man sollte sich aber nicht der Illusion hingeben, dass Bildung in Deutschland einen erwähnenswerten Stellenwert hätte.
Wir sind ein Land, wo die Eltern stolz drauf sind zu sagen, dass sie in Mathe auch immer schlecht waren.
Ich gebe auch offen zu dass Geisteswissenschaften nichts für mich ist. Das hat mit dem Stellenwert doch nichts zutun.
In Osteuropa und im asiatischen Raum schämt man sich dafür. Hierzulande kokettiert man damit. Da liegt definitv ein Mentalitätsproblem vor.
Man stelle sich vor, jemand sagt im Kollegium "Also von der deutschen Geschichte habe ich keine Ahnung, und Rechtschreibung find ich unwichtig"
Man stelle sich vor, jemand sagt im Kollegium "Also von der deutschen Geschichte habe ich keine Ahnung, und Rechtschreibung find ich unwichtig"
noch nicht erlebt?
noch nicht erlebt?
Von Schülern? Ja. Von Lehrkräften? Nein.
Also ich auch nicht wörtlich.
Aber Äußerungen wie: "Kommas mache ich so nach Gefühl."
Oder: "Punische Kriege? Muss man nicht kennen."
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Von Schülern? Ja. Von Lehrkräften? Nein.
Das sagen bei uns einige Lehrkräfte und zwar immer dann, wenn es um Sprachförderung in den Fächern geht. Da sehen es die Kollegen nicht ein, dass die in ihren Lernfeldern sprachlich fördern müssen und dass das nicht in der ein Drittel Stunde Deutsch in der Berufsschule geleistet werden kann.
Das sagen bei uns einige Lehrkräfte und zwar immer dann, wenn es um Sprachförderung in den Fächern geht. Da sehen es die Kollegen nicht ein, dass die in ihren Lernfeldern sprachlich fördern müssen und dass das nicht in der ein Drittel Stunde Deutsch in der Berufsschule geleistet werden kann.
Von mir kann das auch nicht geleistet werden. Ich bin darin nicht ausgebildet und habe auch keine Zeit mich damit zu beschäftigen (und Lust schon gar nicht). Wie soll das denn gehen?
Hinzu kommt, dass SuS, die sprachlich schwächer sind, nicht auch noch in nicht-sprachlichen Fächern mit ihren Schwächen konfrontiert werden sollten.
Von mir kann das auch nicht geleistet werden. Ich bin darin nicht ausgebildet und habe auch keine Zeit mich damit zu beschäftigen (und Lust schon gar nicht). Wie soll das denn gehen?
Sprachbildung und sprachsensibler Fachunterricht ist Aufgabe von allen Lehrkräften. Als Deutsch-Lehrkraft kann ich nicht den Fachwortschatz der Elektrotechnik, der Ingenieurswissenschaften oder der Kunst vermitteln, das sind klare Fachinhalte.
Hinzu kommt, dass SuS, die sprachlich schwächer sind, nicht auch noch in nicht-sprachlichen Fächern mit ihren Schwächen konfrontiert werden sollten.
Sprachförderung ist auch keine Konfrontation mit Schwächen. Es ist genau das Gegenteil: wer sprachlich scheitert wird auch im Fach immer wieder mit seinen Defiziten konfrontiert.
Hinzu kommt, dass SuS, die sprachlich schwächer sind, nicht auch noch in nicht-sprachlichen Fächern mit ihren Schwächen konfrontiert werden sollten.
Sag das den Kommissionen, die die zentralen Prüfungen erstellen.
Ich finde es unmöglich, wie mittlerweile Abitur und auch zentrale Prüfungen Klasse 10 in Mathe aussehen. Das ist mehr Deutsch als Mathe. Mich ärgert das sehr. Schüler mit sprachlichen Schwierigkeiten verlieren dort Punkte, obwohl sie die mathematischen Inhalte könnten.
Sprachbildung und sprachsensibler Fachunterricht ist Aufgabe von allen Lehrkräften. Als Deutsch-Lehrkraft kann ich nicht den Fachwortschatz der Elektrotechnik, der Ingenieurswissenschaften oder der Kunst vermitteln, das sind klare Fachinhalte.
Wenn damit gemeint ist, dass korrekte Fachsprache verwendet wird, dann ist das für mich in Ordnung und fällt auch klar in meine Verantwortung.
Sag das den Kommissionen, die die zentralen Prüfungen erstellen.
Ich finde es unmöglich, wie mittlerweile Abitur und auch zentrale Prüfungen Klasse 10 in Mathe aussehen. Das ist mehr Deutsch als Mathe. Mich ärgert das sehr. Schüler mit sprachlichen Schwierigkeiten verlieren dort Punkte, obwohl sie die mathematischen Inhalte könnten.
Wenn ich mir sog. "Sachaufgaben" bei meinen Kindern anschaue, dann gruselt es mich immer. Ich habe aber auch schon in den Aufgabenstellungen der IHK oder anderen Büchern grausige Aufgabenstellungen gefunden. Diese zielen nur auf Textverständnis um 4 Ecken ab. Künstlich verkomplizierte Formulierungen führen dann zu falschen Ergebnissen.
Gilt es hier nicht auch, dass die Aufgabenstellung klar formuliert werden muss?
Sprachbildung umfasst die Vermittlung von Fachbegriffen und deren Einbindung in Sätze und umfangreichere Kontexte.
Und ja, ich gebe zu, dass ich das Ausmaß von Sachaufgaben in den Abschlussprüfungen im Fach Mathematik bisweilen als zu hoch ansehe.
Sprachsensibler Unterricht gehört genau deswegen in alle Fächer, damit auch komplexe Formulierungen und letztlich Aufgabenstellungen verstanden werden.
Mich nerven auch sehr Kollegen, die in ihren Fächern keine Rechtschreibung oder Grammatik korrigieren und damit suggerieren, korrektes Schreiben sei exklusiv im Deutschunterricht nötig und sonst weitestgehend egal.
Sprachsensibler Unterricht gehört genau deswegen in alle Fächer, damit auch komplexe Formulierungen und letztlich Aufgabenstellungen verstanden werden.
Mich nerven auch sehr Kollegen, die in ihren Fächern keine Rechtschreibung oder Grammatik korrigieren und damit suggerieren, korrektes Schreiben sei exklusiv im Deutschunterricht nötig und sonst weitestgehend egal.
In meinen fachlichen(!) Klausuren und Tests streiche ich Rechtschreibung und Fachwortschatz an. Hier aber nur grobe Fehler und nicht die kleinen Fehler, da sonst jede Klausur mind. 5 zusätzliche Minuten Korrekturzeit bräuchte... und das nur für's Anstreichen der Fehler und nicht für eine ausführliche Korrektur. Grammatik und Zeichensetzung würden das ins Endlose laufen lassen...
Sprachförderung im Fachunterricht - im Sinne der Benutzung sauberer Fachsprache - ist Alltag, aber die Korrektur von Grammatik und allgemeinem Sprachgebrauch ist leider nicht möglich.
Man stelle sich vor, jemand sagt im Kollegium "Also von der deutschen Geschichte habe ich keine Ahnung, und Rechtschreibung find ich unwichtig"
Schon erlebt. Genauer gesagt: Der Junge Mathekollege, der völlig im Ernst sagte: Ich weiß auch nicht, wie man Niveau schreibt. Bezogen auf den Spruch: Niveau ist keine Creme.
Sprachliche Bildung ist an sich ist schon an sich eine gute Idee. Sprache ist Schlüssel zu Bildung und Bildung ist Schlüssel zum gesellschaftlichen Aufstieg. Wir wollen, dass sich Mitglieder der Gesellschaft nicht nur verständlich und sprachlich korrekt, sondern idealerweise noch gewählt ausdrücken können. In Mecklenburg Vorpommern (aber auch in anderen Bundesländern) gibt es verpflichtende Curricula zur sprachlichen Bildung im Fachunterricht. Ich habe mir mal aus Neugier die für die Primarstufe angeschaut. Wenn Grundschüler wirklich so kommunizieren könnten, wären wir gesellschaftlich auf einem richtig guten Weg. Nach einer Generation könnten wir uns auch im internationalen Vergleich auf die Schulter klopfen.
Offensichtlich passt das nicht ganz zur momentanen Realität zusammen. Sprachbildung soll ja am Ende eine Haltung beeinflussen und derzeit habe ich das Gefühl, dass die Vermittlung von Bildungssprache nicht nachhaltig bei den jungen Leuten ankommt. Sie hören zwar in der Schule davon, aber es reicht nicht aus, dass es ihren aktiven Sprachgebrauch beeinflusst.
Sprachsensibler Unterricht gehört genau deswegen in alle Fächer, damit auch komplexe Formulierungen und letztlich Aufgabenstellungen verstanden werden.
Mich nerven auch sehr Kollegen, die in ihren Fächern keine Rechtschreibung oder Grammatik korrigieren und damit suggerieren, korrektes Schreiben sei exklusiv im Deutschunterricht nötig und sonst weitestgehend egal.
Die meisten Rechtschreibfehler finde ich gar nicht. Wie soll ich die anstreichen?
Bei mir wird eh nur sehr sehr selten Text produziert.
Das war schon immer so...
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