Hallo zusammen,
Ich trage gerade ein Thema mit mir herum, das mich persönlich ziemlich beschäftigt.
Ich komme aus einem Umfeld, in dem Geld immer knapp war und in dem auch nicht gut mit Geld umgegangen wurde. Jetzt sehe ich bei meinen SuS ähnliche Muster (SEK I und II). Kein Gefühl für Kosten, keine Chance das vielleicht zu lernen weil einige nicht mal Taschengeld bekommen während andere Mitschüler mit iPhone & Designertasche rumlaufen.
Ich weiß auch noch wie es mir nach der Schulzeit ging und wie überfordert ich mit Miete/Verträgen, Bafög und Co. war. Ich würde einfach gern etwas dafür tun.
Ich habe einfach das Gefühl, Kinder und Jugendliche, die von zu Hause wenig ökonomisches Rüstzeug mitbekommen, starten mit einem massiven Nachteil ins Leben und die die mit viel Geld aufgewachsen sind lernen auch oft keinen gesunden Umgang.
Ich überlege, wie ich finanzielle Bildung stärker in meinen Unterricht holen kann.
Daher ein paar Fragen an euch:
In welchen Fächern verankert ihr finanzielle Bildung aktuell. Klassisch nur Wirtschaft/SoWi oder auch in Mathe, Politik, Klassenlehrerstunden, Projekten etc.?
Habt ihr schon einmal komplette Einheiten zu Themen wie Budgetplanung, Schulden, Konsum, Verträge, digitale Zahlungsmittel, Taschengeld, erste Jobs etc. gemacht. Wie ist das bei euren Klassen angekommen?
Nutzt jemand von euch finanzielle Bildung explizit für Vertretungsstunden?
Mein aktueller Gedanke ist, vielleicht Vertretungsstunden gezielt mit kleinen, in sich abgeschlossenen Bausteinen zur finanziellen Bildung zu füllen. Also eher 45–90 Minuten, lebensnah, wenig Vorbereitungsaufwand und sensibel für unterschiedliche soziale Hintergründe in der Klasse.