Hallo,
an jedem Freitag bin ich immer nur zum differenzieren für 4 Schulstunden an meiner Schule eingesetzt.
Meine Schule mag ich grundsätzlich richtig gerne und komme auch mit den Kollegen gut klar.
Eine Kollegin kann mich wohl nicht so gut leiden bzw. wir werden nicht „warm“ miteinander.
Meistens ist es so, dass ich in der Früh direkt von den Kollegen angesprochen werde, ob ich ein paar Schüler zum differenzieren mitnehmen könnte. Manche Lehrer wünschen sich auch, dass ich als Begleitung im Unterricht mit dabei bin und so die Schüler unterstütze. Ab und zu darf ich auch Stunden selbst halten.
Wenn mich keiner anspricht, dann frage ich die Kollegen, welchen ich eben direkt im Lehrerzimmer begegne. Manchmal laufe ich von Tür zu Tür und frage, ob mich jemand braucht. Das kommt aber eher sehr selten vor, da ich meistens schon im Lehrerzimmer direkt beim Reinkommen um Hilfe gebeten werde.
Seit einiger Zeit merke ich, dass mich die oben genannte Kollegin nicht sonderlich mag. Jeden Freitag fragt sie mich, ob ich schon eingeteilt wurde und was bzw. wo ich heute helfe. Bei unserer anderen Differenzierungslehrkraft macht sie dies nicht. Diese begrüßt sie sehr warm und herzlich.
Meistens fragt sie mich auch sehr skeptisch/kritisch, ob ich dann auch im Unterricht dabei bin bzw. weshalb. Sie hinterfragt dann auch, warum ich schon wieder in Klasse X eingesetzt bin. Klasse X ist eine sehr anspruchsvolle Klasse, in welcher sehr großer Förderbedarf besteht.
Ihr Tonfall ist dabei leider ausgesprochen unfreundlich und ich merke deutlich, dass sie irgendwas nicht gut daran findet. Auf mich wirkt es auch so, als ob sie nicht glaubt, dass ich wirklich „arbeite“ und quasi nur meine Zeit im Unterricht absitze. Als ich dann sehr freundlich gefragt habe, weshalb sie nachfragt, kam als Antwort: „Nur so….“. Dann ist sie einfach gegangen.
Von meinen anderen Kollegen kriege ich viele positive Rückmeldungen und ich gebe mir extrem Mühe, dass ich für meine Kollegen eine Unterstützung bin.
Bei ihr war ich bisher erst einmal. Sie war dabei sehr ruppig zu mir und hat mir immer wieder mit den Worten „Hier! Mach mal.“ Hefte zum Korrigieren hingelegt. Auch in der Pause hat sie mir immer wieder wortlos Hefte hingeschoben. Versteht mich nicht falsch! Natürlich korrigiere ich auch gerne für meine Kollegen, aber ich würde mir einen anderen Umgangston wünschen. Mit anderen Kollegen geht sie nicht so um.
Vermutlich denkt sie, dass ich eher faul bin und nicht zu ihr kommen möchte.
Ich fühle mich sowieso ganz oft total zerrissen, weil ich am liebsten allen Kollegen helfen würde. Aber in manchen Klassen „brennt“ es sehr, oder ich muss spontan dann doch die ein oder andere Stunde übernehmen, weil Kollegen krank sind, einen Notfalltermin haben oder ähnliches.
Außerdem weiß ich nicht, was ich machen soll, wenn sie diese Äußerungen fallen lässt und ich eben bereits versprochen habe, dass ich in anderen Klassen helfe. Als ich dann eben auch bei ihr war, hat sie auch nicht sonderlich erfreut gewirkt, sondern war, wie oben geschrieben, recht patzig.
Nächste Woche Freitag gehe ich wohl direkt zu ihr.
Sie ist leider auch in der Schulleitung tätig und somit weiß ich nicht, wie ich am besten mit ihr ein Gespräch führen kann. Ich befürchte auch, dass ich aufgrund dessen eine schlechte Beurteilung bekommen könnte.
Mich belastet die Situation sehr und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Aktuell gehe ich gar nicht mehr so gern in die Schule, weil ich Sorge habe, dass wieder komische Äußerungen kommen und das macht mich unsicher.
Mit der SL selbst komme ich gut zurecht, aber diese ist aktuell nicht so oft im Haus.
Verhalte ich mich vielleicht falsch und provoziere ihr Verhalten mir gegenüber? Hätte ich schon viel früher mehr Unterstützung anbieten sollen? Ich frage auch öfter nach, ob ich ihre Frühaufsicht übernehmen soll, dies wird dann abgelehnt.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße