Montagmorgen, Adventskreis wie an jedem Montag im Dezember. Die Grundschule trifft sich in 2 verschiedenen Gruppen zur Gestaltung einer kleinen Adventsfeier. Diese dauert 10-15 Minuten. Es ist immer das Gleiche. Leider kommt keine besinnliche Stimmung auf. Alle Lehrkräfte sind damit beschäftigt, ihre Klasse ruhigzuhalten. Wenn man nicht einschreiten würde, würde bei dem Lied "Weihnachtsbäckerei" so richtig abgerockt. Den Kindern fällt es schwer, im großen Kreis stehend, einer Geschichte zu lauschen....oder bei einem anderen kurzen Beitrag zuzuhören. Was bringt das also??? (Ich würde lieber Mathe machen).
Beim Kalendertürchenöffnen im Klassenzimmer funktioniert alles besser. Am interessantesten sind die Geschichten, die die Kinder von ihren Wichteln erzählen, die zu Hause eingezogen sind. Ich hasse diese Wichtel. Sie machen nur Dinge kaputt und verarschen die Kinder und Frau Mama ist vermutlich einige Zeit damit beschäftigt, das Haus aufzuräumen. Die Kinder tun so, als glaubten sie, diese Wichtel seien echt (Haha. Im Schulbus erzählen sie sich, wie Sex geht und dann so was).
Es folgt noch der Weihnachtsgottesdienst. Zum Glück haben wir einen sehr guten und mitreißenden Pfarrer. Trotzdem frage ich mich, warum wir das alles machen. Wieder muss man die lieben Kleinen 1 Stunde lang ruhighalten. Den Sinn des Gottesdienstes oder den von Schulgottesdiensten überhaupt kapieren sie nicht. An Weihnachten vielleicht eher, weil sie die Geschichte kennen. Dass man im Gottesdienst eine Stunde lang leise sein sollte, wissen sie nicht, denn die Eltern reden auch die ganze Zeit miteinander.
Weihnachten ist doch nur noch wichtig wegen der Geschenke und diesen bösen Hauswichteln. Wäre es nicht zeitgemäß, das ganze Thema aus den Schulen herauszulassen? Wer seinen Kindern christliche Traditionen und Werte vermitteln möchte, könnte das doch selbst mit der Kirche zusammen in die Hand nehmen.