Beiträge von Anja82

    Tun sie das oder sind sie nur fortlaufend am Klagen wie schlimm nicht alles ist?

    Meine Güte, was ist dein Problem?


    Grundschüler lernen nunmal noch ganz anders. Die Erstklässler kommen gerade aus dem Kindergarten und müssen so vieles erstmal lernen. Viele sind heutzutage, zumindest bei uns in HH, nicht mal schulreif. Mimik ist ein sehr wichtiger Bestandteil. Sprachliches Lernen mit Mundschutz ist einfach fast unmöglich. Du hast einfach keine Ahnung von der Arbeit in der Grundschule. Ich habe selbst ein Grundschulkind und eine 13-Jährige und natürlich sind das eklatante Unterschiede was die Persönlichkeitsentwicklung angeht.

    Eigentlich Off Topic, doch zum Thema kein Frühstück und Jugendamt: Unser Jugendamt vor Ort ist so überlastet, dass da nichts passiert. Ein Gespräch, zwei Hausbesuche - das war’s. In Klasse 5 haben wir uns als JA gewandt, mittlerweile ist der Schüler in Klasse 9. Die alleinerziehende Mutter hat Depressionen, dann macht sie nichts zu essen und kauft nichts ein. Mittlerweile ist der Schüler ja groß, aber ohne Taschengeld -und kleine Geschwister hat er auch..Er frühstückt zuhause nichts, hat kein Frühstück, meist kein Geld mit und kein Mittagessen in der Schule bestellt. Er bekommt oft von uns Lehrern Frühstück oder von seinem besten Freund, wir bringen eben ein Brot mehr mit. Unsere Sozialpädagogin ist immer noch an der Sache dran, aber die Gespräche mit der Mutter führen zu nichts. Und das Jugendamt...O-Ton der Mitarbeiterin: „Da haben wir ganz andere Fälle.“

    Eine Schülerin (aus einer bereits bekannten Familie) hatte Maden im Frühstücksbrot und trug die Klamotten auf links, da alles andere schmutzig. Das Jugendamt Hamburg sagte mir ernsthaft, dass sie erst bei Anzeichen von Misshandlung und Gewalt tätig werden, sind sind für alles andere zu überlastet.

    Interessant! Wir mussten wirklich immer nach draußen und durften im Klassenraum nicht essen. Das kenne ich auch von Bekannten so, die auf andere Grundschulen gegangen sind.

    An und für sich finde ich die Idee des gemeinsamen Frühstücks ja gut, denke aber, da müsste man sich jetzt zu Corona-Zeiten und mit Maskenpflicht eben was anderes überlegen.

    Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber sicher, dass du dich verlässlich dran erinnern kannst, also an deine Grundschulzeit? Oft erinnert man sich doch eher an die Zeit ab der weiterführenden Schule. Ich habe auch schon Ende der 80er im Klassenraum gefrühstückt.

    Ich bekomme jedes mal das Kopfschütteln wenn ich hier sowas lese. Muss es wirklich "von oben" angeordnet sein, dass gemeinsames Frühstücken mit Grundschülern im Moment eher uncool ist oder könnte man da von selber drauf kommen? Ich mache auch längst nicht mehr alles, was ich sonst so täte. Mit halben Klassen kann man gerade noch so vertreten eine Tasse Tee zu trinken, da können alle weit genug auseinander sitzen, die Fenster sind offen und die Masken sind nicht länger als 5 min am Stück unter dem Kinn. Wohlgemerkt mache ich das mit Jugendlichen (!) die ich lange genug kenne um zu wissen wie sie sich verhalten.

    Warum sollen wir nicht mehr zusammen frühstücken? Wir sitzen mit 25 Kindern in einem Winzklassenraum, halten keinen Abstand, tauschen Material aus und tragen keine Maske. Vorm Essen werden die Hände desinfiziert oder gewaschen.

    Das ist so ein Grundschultrend, den es seit ein paar Jahren gibt. Ich sah es auch schon mehrfach in den Schulen - es gibt eine Frühstückspause und eine explizite Bewegungspause. Hat vlt. damit zu tun, dass bei manchen Kids sowohl die Ernährung und die Bewegung im Argen liegt und die Lehrer darauf stärker einen Blick haben.

    Seit einigen Jahren? Ich bin jetzt 15 Jahre Grundschullehrerin und seitdem wird in den Klassen vor der großen Pause gemeinsam gefrühstückt. Die Kleinen haben Brotdosen dabei die draußen einfach verloren gehen würden oder sie würden das essen schlicht vergessen, weil sie spielen wollen. Es ist eine Übergangsphase vom Kindergarten kommend. Zur Klasse 4 hin verlagert sich dann das Frühstück auch eher in die Pause.

    Ein Lob an meine Schulleitung. In HH dürfen nur 12erGruppen als Betreuung gebildet werden. Da aber so wenig Kinder kommen haben wir nur 4 Gruppen. Die Betreuung übernehmen nun Honorarkräfte, Erzieher etc. Die Lehrer sind für das Distanzlernen zuständig und können das von zu Hause machen.

    In Niedersachsen das gleiche. Die Schulen bleiben bis Freitag geöffnet für alle, die gern kommen möchten. Möglichst sollen aber alle zu Hause bleiben. Irre...

    Wie formulierte die Schulleitung meiner 3.Klässlerin (Niedersachsen) "Wir gehen davon aus, dass sie ihr Kind ab Mittwoch nicht mehr zur Schule schicken."

    Letztlich ist es aber normal, dass es beim Klassenlehrer viel besser funktioniert. Das ist bei uns in der Grundschule ganz genauso. Kinder wollten dann austesten und klar, je nach Klarheit und Konsquenz der Vertretungskraft kann es gut laufen oder eben nicht. Ich würde auch mal bei der Klasse nachfragen was los war und v.a. beim nächsten Mal vorher daran erinnern.

    Ich bin richtig sauer. Meine Teamkollegin hat 4 Kinder. Beide Eltern Lehrer. Das große Kind hat eine Corona-positive Lehrerin. Gesundheitsamt entscheidet, dass die Klasse nicht in Quarantäne muss, haben ja alle Mundschutz getragen. Das Kind konnte nun plötzlich vor 2 Tagen nicht mehr riechen und schmecken. Ist natürlich positiv. Zwei weitere Kinder zeigen nun Symptome. Die Eltern werden nun getestet. In beiden Schulen der Eltern massenweise Kontakte und Klassen betroffen. Ganz toll!


    PS: Die Fachkonferenz die mit der Lehrerin den Tag vorher getagt hat, die wird natürlich in Quarantäne gesteckt.. Man versteht es manchmal echt nicht.

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