Befugnisse Schulleitung Krankheit

  • Kurze Frage an alle die sich auskennen:

    1. Schüler verpasst Lehrer ohne Vorwarnung eine “Schelle” (Schlag mit flacher Hand). Was wäre die korrekte Vorgehensweise einer guten Schulleitung.

    2. Schulleitung bestellt eine Kollegin ein und legt eine Liste mit Krankmeldungen/Fehlzeiten (entschuldigte) des Lehrers vor und fordert dazu auf, zu erklären was man an Tag x hatte. Korrekte Vorgehensweise oder Mobbing?


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Kurze Frage an alle die sich auskennen:

    1. Schüler verpasst Lehrer ohne Vorwarnung eine “Schelle” (Schlag mit flacher Hand). Was wäre die korrekte Vorgehensweise einer guten Schulleitung.

    2. Schulleitung bestellt eine Kollegin ein und legt eine Liste mit Krankmeldungen/Fehlzeiten (entschuldigte) des Lehrers vor und fordert dazu auf, zu erklären was man an Tag x hatte. Korrekte Vorgehensweise oder Mobbing?

    zu 1.) Das ist eine grobe Pflichtverletzung des Schülers und eine Straftat. Die einzig angemessene Antwort darauf ist eine Ordnungsmaßnahme höherer Ordnung. Meines Erachtens reicht das bereits für die Überweisung an eine andere Schule aus, mindestens jedoch für den befristeten Ausschluss vom Unterricht. Zusätzlich sollte die Körperverletzung noch angezeigt werden.

    zu 2.) Die grundsätzliche Abklärung bei langen Fehlzeiten kann im Rahmen der Fürsorgepflicht der SL erfolgen und durchaus angemessen sein. Die Aufforderung zur Offenlegung einer konkreten Erkrankung hingegen nicht. Ein Mobbing kann ich bei einmaligem Vorkommnis aber noch nicht erkennen.
    Wie so oft macht hier der Ton die Musik, auch der sonstige Umgangston.

  • Zumindest stellt Situation zwei eine klare Grenzüberschreitung seitens der SL dar, die wissen sollte, dass Diagnosen preiszugeben nicht Teil der dienstlichen Verpflichtungen einer Lehrkraft ist. Im Kontext mit über ärztliches Attest entschuldigten Fehlzeiten hat das schon ein äußerst ungutes Geschmäckle und gibt sicherlich Anlass zur Rücksprache mit dem PR. Zu 1. kann ich mich Seph nur anschließen, das hätte bei uns an der Schule unzweifelhaft einen befristeten Unterrichtsauschluss samt Prüfung eines dauerhaften Schulausschlusses zur Folge.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Zu 2.: betreffende Person fehlte nur an wenigen Tagen krankheitsbedingt.

    Zu 1: es passierte nichts dergleichen.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Die Anzeige wegen Körperverletzung kann man ja auch ohne Einverständnis der SL stellen. Ich habe auch schon mal einen Schüler angezeigt, allerdings wegen Beleidgung. Mir selber war das sehr unangenehm, aber es war der richtige Schritt. Der SL und der Sozialpädagoge unserer Schule haben mir zu diesem Schritt geraten. Wir sind zusammen zur Polizei gefahren und haben dort erfahren, dass die Schule als Institution gar keine Anzeigen stellen kann, sondern, dass das eine einzelne Person machen muss.

    Wegen der Nachfrage bzgl. der Gründe für das krankheitsbedingte Fehlen würde ich mich auch an den PR wenden.

  • 1.) sofortiges Hausverbot für den Schüler, endgültiger Schulausschluss

    2.) Sind die Fehlzeiten lückenlos per Attest entschuldigt? Wenn ja, würde ich da überhaupt keine Auskunft geben. Falls die Fehlzeiten nicht lückenlos attestiert sind, würde ich spätestens jetzt damit anfangen und in Zukunft IMMER ein Attest bringen.

    Spoiler anzeigen

    Außerdem würde ich mir dann mal überlegen, wieso das so hinterfragt wird... Quasi erstmal an die eigene Nase packen. Wir haben auch regelmäßig Kolleginnen und Kollegen, die bei der SL antanzen müssen deswegen. Und in deren Fall finde ich das durchaus gerechtfertigt. Wenn man zum Halbjahr schon über 30 einzelne Tage (ohne AU) blau gemacht hat, braucht man sich auch nicht wundern, wenn da mal hinterfragt wird. Ich möchte nicht wissen, wie viele jetzt wieder am Brückentag "krank" waren...


  • Wenn man zum Halbjahr schon über 30 einzelne Tage (ohne AU) blau gemacht hat, braucht man sich auch nicht wundern, wenn da mal hinterfragt wird.

    Wenn die Schulleitung glaubt, ein Kollege "macht blau", ist der korrekte Weg, den Amtsarzt einzuschalten.

  • 1. Ordnungsmaßnahme und Gespräch, wie es dem Kollegen geht. Solche Situationen können Spuren hinterlassen, vor allem wenn der Chef nicht angemessen reagiert.

    2. Mobbing wäre es theoretisch erst, wenn noch mehr über längeren Zeitraum dazukommt. Zumindest klingt es aber nach einer Schulleitung, die ein massives Problem hat. Ich würde mir an der Kollegin Stelle Hilfe in der Personalvertretung suchen. Leider ist diese auch nicht immer koscher.

  • Bei Nr. 2 geht es um 3 Tage seit Schuljahresbeginn.
    Zu Nr. 1: der entsprechende Schüler hat genau null Strafe kassiert.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Ganz ehrlich, dass man bei Gewalt gegenüber Lehrern überhaupt diskutieren muss, zeigt doch, wie krank dieses System stellenweise ist.
    Sofortiger Schulausschluss ist die einzige Konsequenz. Eine Schulleitung, die das nicht macht, hat komplett versagt. Als Kollegium würde ich massiven Druck auf diese ausüben.

  • Druck ausüben über den Lehrerrat ist zB nicht möglich: mehrere Personen im selbigen legen alles auf die Goldwaage und fuhren gefällig Buch für die Schulleitung.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Da ist nichts mit Solidarität, hauen und stechen für den Vorteil zwischen und von den alteingesessenen Kollegen.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Druck ausüben über den Lehrerrat ist zB nicht möglich: mehrere Personen im selbigen legen alles auf die Goldwaage und fuhren gefällig Buch für die Schulleitung.


    Hallo Kapa,

    ohne jetzt zu detailliert auf meine Erfahrungen eingehen zu wollen: Ich weiß, dass es solche Schulleitungen und völlig vergiftete Kollegien gibt.

    Wer nicht mitmacht, wird gemobbt und verlässt die Schule und am Ende bleibt ein Klüngel an Günstlingen übrig. Ich nehme mal an, dass die Lehrkraft in deinem Beispiel nicht zu der genannten Gruppe gehört oder die Schulleitung nach Mitteln sucht, ausreichend Druck aufzubauen, um die Lehrkraft von ihr abhängig zu machen.

    Da kann ich nur dringend die Hinzuziehung des Personalrats empfehlen und Kontaktaufnahme mit der/einer Gewerkschaft. In der Regel ist die Schule/Schulleitung bereits dort bekannt und man wird auf offene Ohren stoßen.

    der Buntflieger

Werbung