Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Meinen Bekannten wurde heute gesagt, dass der Unterricht für die 10.Klassen NICHT freiwillig ist.


    Ja was denn jetzt?

    Ich warte auch noch auf eine Klarstellung, wer freiwillig kommen kann. Meine SL versteht es so, dass es für alle Klassen freiwillig ist, also 10. Klasse und BK auch. Ich verstehe es jedoch so, dass es nur für die freiwilligen ist, die unmittelbar vor einer schriftlichen Prüfung stehen.

  • Es ist vollkommen richtig, dass mündige Erwachsene für sich selbst entscheiden können, ob und wie sie arbeiten wollen. Wer ein erhöhtes Risiko hat und sich Sorgen macht, kann sich vom Unterricht vor Ort befreien lassen. Wem sein persönlicher Schutz ausreicht, kann regulär arbeiten. Eine gute Lösung für alle.

  • Bzgl. der Formulierung: es gibt halt Kolleginnen und Kollegen, die das Risiko in Kauf nehmen möchten. Hätte man es direkter formuliert, dann hätten sie nicht die Möglichkeit.

    Das würde ich aber nicht so negativ sehen wie Sawe.

    Grundsätzlich gebe ich Dir Recht.

    Eine Formulierung, mit der Option auf Wunsch hinzugehen, hätte ich passender gefunden.

    So sagt man eigentlich:" Sie können auf Wunsch zu Hause bleiben, aber von uns aus lieber arbeiten."

    Wer zu Hause bleibt, macht es auf eigenen Wunsch, nicht weil der Arbeitgeber einen schützen will. Das hat für mich "Geschmäckle".


    Aber ich will nicht meckern, der Tonne macht es sonst sehr gut!;)

  • Unsere Epidemiologen gehen davon aus, dass die beim Einkaufen z. B. keinen Effekt haben, wenn man sich an die Abstandsregeln hält. Das haben wir die letzten 4 Wochen notgedrungen selbst rausgefunden, weil es ja gar keine Masken gab. Unser Bundesrat hat daraufhin beschlossen, auch weiterhin keine Empfehlung für Masken beim Einkaufen oder im ÖV auszusprechen, weil es zumindest bei uns offensichtlich auch ohne geht.

    Jena hatte eine Maskenpflicht eingeführt und zieht eine positive Bilanz:
    Nach Einführung der Maskenpflicht gab es keine Neuinfektionen.

    Und nu? Zufall? Oder liegen eure Epidemiologen einfach falsch?

    https://www.n-tv.de/politik/Ne…tion-article21719701.html

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Mir schwebt auch gerade vor, dass ich in den letzten Tagen gesehen habe, dass zur Vorbereitung der Zeit ab kommenden Donnerstag nur die notwendigsten Personen in der Schule sein sollen. (Die Aussage war recht deutlich.)

    In der Schulmail von Donnerstag habe ich das aber auch nicht gefunden.

    Das steht in einer Schulmail, die in dem NRW-Thread zitiert wird (Beitrag 129, weiß nicht, wie ich den hier zitiere). Auf der Homepage des Ministeriums ist diese Mail aber irgendwie nicht gelandet

  • Jena hatte eine Maskenpflicht eingeführt und zieht eine positive Bilanz:
    Nach Einführung der Maskenpflicht gab es keine Neuinfektionen.

    Und nu? Zufall? Oder liegen eure Epidemiologen einfach falsch?

    https://www.n-tv.de/politik/Ne…tion-article21719701.html

    Darüber haben wir schon einmal geschrieben. Anekdotische Evidenz. Keine Aussagekraft.

  • In den Ferien habe ich nur wenig geschrieben, dann berichte ich mal, wie es an meiner Schule bisher geplant ist.


    Wir beginnen in BW (Förderschule, aber KIGA, GS, HS, RS und GY) am 04.05. mit den Prüfungsklassen. Diskutiert wird wohl noch, ob die Abschlussklassen (also 12 SG, 9RS, 8HS) auch schon am 04.05. kommen müssen oder erst, wie von der Schulleitung gewünscht, am 18.05.


    Bei uns wird mit dem Betreten des Schulgeländes eine zwingende Maskenpflicht gelten. Auf dem Schulweg müssen die Jugendlichen eigene Masken benutzen, in der Schule werden sie von uns mit frischen Masken ausgestattet. Diese müssen mittags in der Schule verbleiben und werden dort täglich gewaschen. Dafür nähen viele Lehrer aus unserem Kollegium freiwillig (!) in den kommenden zwei Wochen ca. 400 Masken. Das Material wurde vom Träger angeschafft. Seife und Papierhandtücher sowie Waschbecken in den Klassenzimmern gibt es bei uns schon immer ausreichend, genauso wie warmes Wasser. Desinfektionsmittel steht in ausreichender Menge zur Verfügung und wurde schon vor der Schulschließung organisiert.


    Da wir mit hörgeschädigten Schülern arbeiten (Mundbild ist zwingend notwendig), dürfen die Masken am fest zugewiesenen Sitzplatz abgenommen werden. Mit dem Verlassen des Sitzplatzes ist sofort ein Mundschutz zu tragen. Das ist hygienisch nicht perfekt, vielleicht nähen wir ja auch nochmal 400 Stück ;-). Wir Lehrer erhalten zum Unterrichten solche Gesichtsvisiere. Ich habe auch Munkeln gehört, dass wir evtl. solche Supermarkt-Plastikscheiben vor das Pult gehängt bekommen.


    Die Unterrichts-, Pausen-, Raum- und Klassenpläne werden derzeit vom Leitungsteam erarbeitet. Die Hausleitung (Internatsschule) kümmert sich um das Hygienekonzept. Mittagessen wird es statt im Speisesaal auf die Hand geben (wahrscheinlich eine Art Lunchpaket). Es wird auch mit Sicherheit Planungen geben, wie wir mit Fehlverhalten umgehen werden.


    Zusätzlich wurde im Kollegium die Idee laut, ob wir nicht eine interne Notbetreuung für Lehrerkinder einrichten können, die von Nebenfachlehrern (wir sollen nur noch Hauptfächer unterrichten) oder Erziehern betreut werden, damit wir eine geschlossene Gruppe bleiben. Das würde auch mir als alleinerziehende Mama zumindest bis zu den Pfingstferien eine Menge Sorgen nehmen.


    Ja, ich arbeite an einer katholischen Ersatzschule, aber in dieser Kriese bin ich mehr als dankbar dafür, dass es mich hier hin verschlagen hat. Sowohl der Träger als auch die Schulleitung kümmern sich um die Gesundheit der Lehrer und der Schüler. Seit Beginn der Kriese werden wir Lehrer und Lehrerinnen enorm unterstützt. Was der Dienstherr aka Staat da leistet, ist einfach nur lachhaft dagegen.

  • Jena hatte eine Maskenpflicht eingeführt und zieht eine positive Bilanz:
    Nach Einführung der Maskenpflicht gab es keine Neuinfektionen.

    Und nu? Zufall? Oder liegen eure Epidemiologen einfach falsch?

    https://www.n-tv.de/politik/Ne…tion-article21719701.html

    Es gab in der fraglichen Zeit auch keine Angriffe durch Bären.


    Das entscheidende Argument für die Maskenpflicht ist im Augenblick nicht die erwiesene Wirksamkeit, sondern die Tatsache, das es ein recht niederschwelliges Instrument ist, das weder große Kosten noch wesentliche Einschränkungen verursacht. (Und auch manchem Politiker ermöglicht, sich als "Macher" zu profilieren.)


    Aus genau diesem Grund bin ich auch für eine Verwendung von Masken in Schulen, aber ohne dass ich mir davon jetzt einen entscheidenden Einfluss auf das Infektionsgeschehen erwarte.

  • Jena hatte eine Maskenpflicht eingeführt und zieht eine positive Bilanz:
    Nach Einführung der Maskenpflicht gab es keine Neuinfektionen.

    Haben wir vor 5 Seiten oder so schon diskutiert.



    Oder liegen eure Epidemiologen einfach falsch?

    "Richtig" und "falsch" sind im seriösen wissenschaftlichen Kontext an dieser Stelle keine brauchbaren Adjektive.

  • FLIXE.


    Eine tolle Lösung. So ähnlich wird es an unserem Gymi auch sein:

    nur erhoffe ich mir medizinische Mundschutze (diese klassischen aus dem OP), denn damit kann man besser atmen und ganz normal arbeiten.

    Die Klassen werden geteilt, Einzeltische, Abstand, Plexiglasscheiben, Frontalunterricht, Regelungen für die Pausen usw.

    Das wird gehen, denke ich. Zur Not mit reduzierter Stundenzahl.


    Wichtig ist, die Aufgaben gleichmäßig auf alle zu verteilen - wer z. B. zuhause bleibt, anstatt z. B. 2 Doppelstunden zu unterrichten, der muss eben Korrekturen usw. übernehmen. Ich hoffe da auf eine gute Verteilung der ARbeit auf alle. Neue Wege.


    Vorbereitungen etc. machen ja dann alle zuhause und nicht mehr im Schulgebäude.

  • Heute noch einen interessanten Artikel zum "Deutschen Corona-Wunder" in der NZZ gelesen, den ich mal wieder nicht verlinken kann, weil's ein Abo-Artikel ist:


    Unterdessen philosophiert ja sogar die New York Times darüber und wundert sich, wo es eigentlich gar nichts zu wundern gibt. Mit dem Durchschnittsalter der Infizierten steigt nun auch in Deutschland die Letalität, mittlerweile sind die 3 % ja schon geknackt. Wenn dann irgendwann mal das Dunkelfeld halbwegs aufgeklärt ist, wird sich vermutlich zeigen, dass in allen Ländern mit einem gut funktionierenden Gesundheitssystem die Letalität in etwa ähnlich hoch ist. Speziell Deutschland wurde aber offenbar 2018 noch von der OECD für ein zu teures und ausschweifendes Gesundheitssystem "gerügt" und auch die Leopoldina war 2016 noch der Meinung, es könnte ein paar Spitäler weniger in Deutschland vertragen (auch wenn es sich hierbei nicht um eine "Empfehlung" handelte, wie zur Zeit häufig behauptet wird). Nun sieht es so aus, dass Deutschland sogar noch Patienten aus Frankreich und Italien versorgt und im Gegensatz zum ökonomischen Grossbritannien und den USA weit entfernt von irgendeiner Art von Überlastung ist. Es gibt also kein "Wunder", sondern einfach nur eine erschreckend banale Logik hinter dem, was sich gerade abspielt.


    Ich bin ja mal gespannt, welche Konsequenzen das am Ende hat. Ganz persönlich reagiere ich schon seit geraumer Zeit zunehmend gereizt auf das doofe Gerede von teuren OPs, die nur gemacht werden weil sie Geld bringen und ohne die man den ganzen Landen doch mal ordentlich zusammensparen könnte. Jetzt wo scheinbar jeder den 84jährigen Covid-Toten, der 50 Jahre lang geraucht, Diabetes und Bluthochdruck hatte, betrauert (Achtung: Polemik!) wäre ich schon froh, wenn man in Zukunft dann auch das gleiche Mitgefühl mit dem 40jährigen Arthrose-Patienten hat, der zur Erhaltung seiner Lebensqualität das teure neue Hüftgelenk bekommt. Im Moment schaut es nämlich so aus, dass man sich da gerne mal sagen lassen muss "dafür bist du zu jung, das lohnt sich noch nicht, da musst du noch mindestens 10 Jahre aushalten". Auch den Schmarrn von der bösen Pharmaindustrie, die sich mit überflüssigen Impfungen eine goldene Nase verdient, können wir uns in Zukunft mal getrost in die Haare schmieren. Die Bilanz, wie wenig in der Schweiz z. B. mit Impfstoffen gegenüber hochspezialisierten Krebstherapien verdient wird, ist jedenfalls erschreckend und erklärt natürlich auch, warum gerade jetzt Impfstoffe, Schmerz- und Narkosemittel zunehmend knapper werden.

  • Wir beginnen erst am 12.05.2020 wieder.

    Hier wird klar gesagt, dass wir zu Hause bleiben sollen.

    Ab Montag beginnt auch für die Schüler verbindlicher digitaler Unterricht.

    Die 2 Wochen vor den Ferien sind ja ersatzlos gestrichen worden, und die Aufgaben für die Schüler waren freiwillig.

    Kleine Korrektur. Das verbindliche Homeschooling für die SuS in Niedersachsen beginnt nicht am Montag sondern erst am kommenden Mittwoch, also dem 22.04.


    Für die BBSn gibt es übrigens mittlerweile auch einen "Fahrplan" zur stufenweisen Öffnung der Schulen. Leider habe ich mich geirrt: unter "Abschlussklassen" werden doch nicht alle Klassen bzw. Schulformen verstanden, die in diesem Jahr noch Abschlussprüfungen ablegen müssen. Am 27.04. dürfen daher erstmal die 13. Klassen der beruflichen Gymnasien zurückkehren, andere Schulformen leider erst kurz vor ihren anstehenden Prüfungen (z. B. die Fachoberschule Kl. 2 am 11.05.; deren schrifltiche Abschlussprüfungen beginnen an unserer Schule am 19.05. - ein späterer Termin ist nicht möglich). Das heißt u. a. für meine Klasse (einjährige Berufsfachschule), die erst nach Pfingsten, am 03.06. zurückkehren soll und bei der wir die Prüfung (schriftlich und mündlich) auch Mitte Juni durchführen müssen, dass sie den größten Teil ihrer Prüfungsvorbereitung alleine zuhause durchführen muss. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie das hinbekommen, denn viele der SuS haben lediglich ein Smartphone zur Verfügung, keinen Laptop, Drucker o. ä.!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Darüber haben wir schon einmal geschrieben.

    Sorry - aber bei der Schlagzahl an Beiträgen lese ich hier nicht alles genau durch. Du etwa?
    Anekdotisch finde ich das jedoch nicht, dass es - nachdem alle Masken tragen müssen - keine Ansteckungen mehr gab. Das ist eher bemerkens- und beachtenswert.
    Dass in Deutschland keine Maskenpflicht eingeführt wurde hat einen einfachen Grund:
    Es gibt noch nicht genug. Zudem sollte vermieden werden, dass in Heimen, Krankenhäusern und sensiblen Bereichen keine Masken mehr verfügbar wären oder sogar entwendet würden. BTW: Im Marienhospital in Stuttgart wurde vor einigen Wochen eingebrochen. Gestohlen wurden nur Masken und Schutzkleidung - die wohl ihren Weg zu Ebay fanden - ebenso wie die gehorteten Hefewürfel, die du nun massenhaft bei Ebay-Kleinanzeigen angeboten bekommst. Da haben sich jedoch wohl einige verspekuliert - denn das Überangebot lässt den Preis purzeln ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Meinen Bekannten wurde heute gesagt, dass der Unterricht für die 10.Klassen NICHT freiwillig ist.


    Ja was denn jetzt?

    Da sieht man wie gut die Kommunikation gelaufen ist, nicht zuletzt weil die Zuständigen die Begrifflichkeiten nicht klar haben, da wird munter zwischen mittleren Schulabschlüssen, mittleren Reifen, Prüflingen, Abiturienten, Schülern von Abschlussklassen usw. gesprochen und nicht immer passend gewählt, so dass das zu Verwirrung führt.


    War bei uns tatsächlich gestern auch ein Streitpunkt, weil es in der Schulmail nicht deutlich drin steht, wir haben uns dann nochmal die PK von Frau Gebauer zu Gemüte geführt und uns dann danach gerichtet, zum Glück lagen wir richtig. Es scheint aber auch BezRegs zu geben, die verbreitet haben, dass es für die 10er Pflicht ist?


    In den Pressemitteilung von gestern ist es jedenfalls recht eindeutig:


    "Ab Donnerstag, den 23. April 2020, können dann auf freiwilliger Basis die ersten Schülerinnen und Schüler, die in diesem Schuljahr Abschlussprüfungen ablegen zur Vorbereitung auf ihre Prüfungen wieder in die Schulen."


    https://www.land.nrw/de/presse…r-coronavirus-pandemie-um

  • wäre ich schon froh, wenn man in Zukunft dann auch das gleiche Mitgefühl mit dem 40jährigen Arthrose-Patienten hat, der zur Erhaltung seiner Lebensqualität das teure neue Hüftgelenk bekommt. Im Moment schaut es nämlich so aus, dass man sich da gerne mal sagen lassen muss "dafür bist du zu jung, das lohnt sich noch nicht, da musst du noch mindestens 10 Jahre aushalten".

    Der Hintergrund bei einer derartigen Empfehlung, das noch etwas hinauszuschieben ist kein finanzieller, sondern ein medizinischer. Damit ein Hüftgelenk eingebaut werden kann, muss der Hüftknochen für die Befestigung angebohrt werden. Falls diese Befestigung nach 10 oder 20 Jahren nicht mehr hält, muss wieder gebohrt werden. Eine dritte Neubohrung ist in der Regel nicht mehr möglich. Deshalb wird diese Maßnahme bei jüngeren Patienten so weit hinausgeschoben.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

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