Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ja, sehr seltsam nicht? Fast so, als hätte man in der Schule ein erhöhte Chance dazu. Einmal in der ersten Welle über Lehrerzimmer, das zweite Mal kürzlich über betroffenen Schüler.


    Und nein, ich sehe das nicht so. Die aerogene Ansteckung ist der bedeutendste Ansteckungsweg (wie auch monatelang hier bezweifelt wurde), dementsprechend bin ich dafür Kontaktperson unabhängig von irgendwelchen Abständen in Quarantäne zu schicken. Die 1,5 Meter Regel mag die Wahrscheinlichkeit senken, ist aber wie soviele Maßnahmen mehr als Beruhigungspille einzuordnen, da die Wirksamkeit gegen Aerosole nicht hinreichend ist.

    Na dann... Sind wir beide und auch unsere Gesundheitsämter wohl unterschiedlicher Meinung, was die Anordnung von Qurantäne angeht. Von den KuK, die bei uns in den Klassen unterrichten, in denen es die drei Coronafälle, haben alle gesagt, sie hätten sich sicher gefühlt und waren mit der Nicht-Anordnung der Quarantäne sehr einverstanden ;) . Übrigens haben sich alle diese KuK im Rahmen der kostenlosen Tests auf Corona testen lassen und waren allesamt negativ.


    Das scheint ja aber ein echter Zufall zu sein, dass es dich und deine Schule so stark getroffen hat. Hier in der Region gab es während der ersten Welle kaum Coronafälle an Schulen (weder bei SuS noch bei Lehrkräften). Da gleich von einer "erhöhten Chance auf Corona" an Schulen zu sprechen, finde ich absolut überzogen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Und nein, ich sehe das nicht so. Die aerogene Ansteckung ist der bedeutendste Ansteckungsweg (wie auch monatelang hier bezweifelt wurde), dementsprechend bin ich dafür Kontaktperson unabhängig von irgendwelchen Abständen in Quarantäne zu schicken.

    Aerogen? Bordelle sind doch noch geschlossen, oder? :pirat:


    Scherz beiseite. Wo hat hier jemand die Übertragung durch Aerosole bezweifelt?

    Abstand sorgt dafür, dass man anderen nicht direkt ins Gesicht atmet oder redet und so eine Infektion über Tröpfchen oder in der Luft gelöste Tröpfchen ermöglicht. Maske tragen hilft (wahrscheinlich) dabei, die Konzentration des Virus in der Luft zu reduzieren. Lüften auch. Höhere Konzentration des Virus in der Luft = höheres Rusiko der Infektion/Potentiell höhere Viruslast (die maßgeblich für die Schwere des Krankheitsverlaufs mitverantwortlich sein soll). So schwierig ist das alles doch gar nicht (auf populärwissenschaftlich verkürztem Niveau).

  • Waaas?!? :(

    Ja, diese Woche ist ziemlich heftig: Ein Teil der KuK noch in Qurantäne, ein Teil der KuK frisch in Quarantäne. Ein paar sind auch aus der Quarantäne zurück (jippieh) und bislang auch alle KuK mit zum Glück mit negativen Testergebnissen (Doppeljippieh), dennoch ziemlich heftig und natürlich sind dadurch bedingt bei uns Klassen aktuell in der tageweisen Fernbeschulung (sowie Klassen in Quarantäne), weil das anders gar nicht zu leisten wäre.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Für "Spätfolgen" ist es noch viel zu früh, die kann es noch gar nicht geben.


    Gibt es denn belastbare Zahlen, also keine Einzelberichte, die eine Aussage darüber zulassen, wie groß der Anteil der Infizierten ohne Symptome/mit leichten Symptomen/mit schwereren Symptomen/mit Intubation ist, der tatsächlich längerfristige bzw. (relativ) sicher dauerhafte Schädigungen/Einschränkungen zurückbehält? Wenn ja, bitte nicht t-online, die BILD Zeitung oder spiegel.de als Quellen angeben, sondern die Quelle der Daten.

    Ja, gibt es, wie immer, weil ich mir das nicht alles einfach ausdenke:

    Zitat

    Was man bisher weiß zu den Folgen, die eine Infektion hinterlassen kann, fasste Janssens Medizinerkollege Clemens Wendtner aus München zusammen: 30 Prozent der Covid-19-Kranken kämpften noch Wochen und Monaten nach der Infektion mit den Folgen, bei den Patientinnen und Patienten, die auf der Intensivstation behandelt wurden, seien es 80 Prozent.


    1. Carfi A, et al. Persistent symptoms in patients after acute COVID-19. JAMA. 2020; doi:10.1001/jama.2020.12603.
    2. Teneforde MW, et al. Symptom duration and risk factors for delayed return to usual health among outpatients with COVID-19 in a multistate health care systems network — United States, March-June 2020. MMWR Morbidity and Mortality Weekly Report. 2020; doi: 10.15585/mmwr.mm6930e1.
    3. McIntosh K. Coronavirus disease 2019 (COVID-19): Clinical features. https://www.uptodate.com/contents/search. Accessed July 23, 2020.
    4. Puntman VO, et al. Outcomes of cardiovascular magnetic resonance imaging in patients recently recovered from coronavirus disease 2019 (COVID-19). JAMA Cardiology. 2020; doi:10.1001/jamacardio.2020.3557.
    5. Yancy CW, et al. Coronavirus disease 2019 (COVID-19) and the heart — Is heart failure the next chapter? JAMA Cardiology. 2020; doi:10.1001/jamacardio.2020.3575.
    6. Mitrani RD, et al. COVID-19 cardiac injury: Implications for long-term surveillance and outcomes in survivors. Heart Rhythm. 2020; doi:10.1016/j.hrthm.2020.06.026.
    7. Salehi S, et al. Long-term pulmonary consequences of coronavirus disease 2019 (COVID-19): What we know and what to expect. Thoracic Imaging. 2020; doi:10.1097/RTI.0000000000000534.
    8. Fotuhi M, et al. Neurobiology of COVD-19. Journal of Alzheimer's Disease. 2020; doi:10.3233/JAD-200581.
    9. Pero A, et al. COVID-19: A perspective from clinical neurology and neuroscience. The Neuroscientist. 2020; doi:10.1177/1073858420946749.
    10. Myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome: Information for healthcare providers. Centers for Disease Control and Prevention. https://www.cdc.gov/me-cfs/healthcare-providers/index.html. Accessed Feb. 4, 2020.
    11. Barker-Davies RM, et al. The Stanford Hall consensus statement for post-COVID-19 rehabilitation. British Journal of Sports Medicine. 2020; doi:10.1136/bjsports-2020-102596.
  • Bist du sicher, dass richtige Masken richtig getragen wurden?

    nein, woher auch. Es wurde nur im Radio gesagt, dass es nicht einen Hotspot gäbe, sondern kleinere Herde, wie Friseur, Sportkurse und Familienfeiern.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • yestoerty : Sportkurse auch?!? Davon habe ich ebenfalls noch nichts gehört. Ist schon alles echt merkwürdig...

    Bei Sport tragen viele keine Masken, atmen etwas schwerer, ist evtl. in Innenräumen. Mich wundert das nicht.


    Passt schon alles zusammen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Beim Sport atmet man leider mehr Viren aus. Wenn dann einer im Kurs Corona hat, können leicht viele Teilnehmer infiziert werden. Deshalb wird in vielen Schulen der Sportunterricht mit einem gesonderten Hygiene-Konzept durchgeführt.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ja, diese Woche ist ziemlich heftig: Ein Teil der KuK noch in Qurantäne, ein Teil der KuK frisch in Quarantäne. Ein paar sind auch aus der Quarantäne zurück (jippieh) und bislang auch alle KuK mit zum Glück mit negativen Testergebnissen (Doppeljippieh), dennoch ziemlich heftig und natürlich sind dadurch bedingt bei uns Klassen aktuell in der tageweisen Fernbeschulung (sowie Klassen in Quarantäne), weil das anders gar nicht zu leisten wäre.

    Und wie ist dann sinnvoller Unterricht möglich?


    (Mal davon abgesehen, finde ich Quaratäne sehr belastend.)


    Genau das wird mit zunehmenden Zahlen überall zunehmen und dann ist meiner Meinung nach Schulschließung und Fernunterricht für alle effektiver.


    (Fernunterricht und Präsenzunterricht gleichzeitig hat mich im Mai extrem gefordert. )

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  • Bei Sport tragen viele keine Masken, atmen etwas schwerer, ist evtl. in Innenräumen. Mich wundert das nicht.


    Passt schon alles zusammen.

    Beim Sport atmet man leider mehr Viren aus. Wenn dann einer im Kurs Corona hat, können leicht viele Teilnehmer infiziert werden. Deshalb wird in vielen Schulen der Sportunterricht mit einem gesonderten Hygiene-Konzept durchgeführt.

    Das ist mir durchaus alles bewusst. Nichtsdestotrotz hatte ich bisher noch von keinem Fall gehört, wo sich jemand in einem Sportkurs mit Corona angesteckt hat (außer im März von einigen Fällen in Fitnesssstudios, aber da gab es noch gar keine Hygienekonzepte).

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  • Genau das wird mit zunehmenden Zahlen überall zunehmen und dann ist meiner Meinung nach Schulschließung und Fernunterricht für alle effektiver.


    (Fernunterricht und Präsenzunterricht gleichzeitig hat mich im Mai extrem gefordert. )

    So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen! Ich fand den Wechsel von Präsenz- und Fernunterricht von Mai bis Juli sehr viel angenehmer und effektiver als das ausschließliche Homeschooling ab Mitte März.

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  • Das ist mir durchaus alles bewusst. Nichtsdestotrotz hatte ich bisher noch von keinem Fall gehört, wo sich jemand in einem Sportkurs mit Corona angesteckt hat (außer im März von einigen Fällen in Fitnesssstudios, aber da gab es noch gar keine Hygienekonzepte).

    Bei den allermeisten kennt man keine Infektionsquelle (mancherorts sind bereits 90 % unbekannt) . Hochzeiten und Altersheime fallen auf, andere nicht (nicht jeder wird angesteckt, selbst in Familien sind es nur ca. die Hälfte).

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  • So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen! Ich fand den Wechsel von Präsenz- und Fernunterricht von Mai bis Juli sehr viel angenehmer und effektiver als das ausschließliche Homeschooling ab Mitte März.

    Ich fand den Wechsel (ab Pfingsten) auch entspannend.


    Ich rede vom Mai. Da hatte ich 2 Leistungskurse komplett im Präsenzunterricht und 3 Matheklassen mit jüngeren Schülern, die intensiv betreut werden mussten, komplett im Fernunterricht. Ich war also jeden Tag 2 Stunden an der Schule (zusätzlich Fahrzeit) und danach musste ich unendlich viele Mails beantworten ( bis zu 100 täglich), Wochenpläne vorbereiten und gemailte Aufgaben korrigieren. Mündliches Abitur war eine Woche vor Sommerferien. Aber bei uns haben fast alle Lehrer und Klassen den ganzen Stoff geschafft, die SL hat vor den Sommerferien konkret nachgefragt (ich alles und meine Klassen, die ich weiter führe oder übernommen habe, sind wirklich auf dem Laufenden. Bei uns wurde in diesem Schuljahr nichts nachgearbeitet, nur an sinnvollen Stellen wiederholt. Aber es war wahnsinnig viel Arbeit. Ich habe z. B. in Mathematik Podcasts erstellt.)


    Ich fühlte mich damals zerissen.


    Wechsel finde ich sehr gut, aber aktuell sieht es mancherorts so aus


    Einige Klassen in Quaratäne sieht man gar nicht (kein Wechsel, bei uns ist qualifizierter Fernunterricht verlangt nicht Wiederholung, muss also zeitaufwändig vor- und nachbereitet werden.) Und dann muss man noch zusätzlich Kollegen, die in Quaratäne sind, vor Ort vertreten.

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  • Ich glaube hier sind einfach ein paar Leute massiv unzufrieden mit ihrem Beruf und hätten gerne wieder Fernunterricht. Anders ist die Realitätsverweigerung ja bald nicht mehr erklärbar.

    Ja klar, man hat keinen Bock auf seinen Lehrerjob, wenn man sich Sorgen macht. Dazu fällt mir echt nix mehr ein.

    Wenn man sich damit auseinandergesetzt hat, welche Folgen eine durchgemachte Infektion haben kann, wenn man Betroffene kennt (auch die, die Angehörige verloren haben), dann ist doch wohl klar, dass man das für die, für die man die Fürsorgepflicht hat, vermeiden möchte! Natürlich, Realitätsverweigerung ...^^

    Als wir direkt nach den Lockdown wieder Unterricht hatten (mit geteilten Klassen), hatten wir keinen einzigen Fall. Jetzt, innerhalb von nur wenigen Wochen, schon mehrere.

    Mein Wunsch ist es, so viel wie möglich unterrichten zu können, für meine Schüler da sein zu können, und zwar ohne ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Dass ich mir da sehr viel Gedanken zur Umsetzung mache, ist einfach die logische Konsequenz.

    Warum schickt ihr die Kids, die starke Erkältungssymptome haben, denn nicht wieder nach Hause? Machen wir seit Schuljahresbeginn schon so und siehe da: bisher nur drei Corona-Fälle bei über 1500 SuS (und die haben sich nachweislich nicht in der Schule angesteckt)!

    Das Problem ist: Wo genau hören schwache Erkältungssymptome an und fangen starke an? Die Kids dürfen bei Fieberfreiheit wiederkommen und müssen nicht ganz gesund sein. Also, haben wir ein ganz breites Spektrum von allen möglichen Symptomen (manchmal bekommen die Kids im Unterricht auch spontan Bauchkrämpfe etc.); Schnupfen, ab und zu mal Husten, usw.

    Wenn jetzt ein Kind hochfiebernd und apathisch dasitzen würde, okay, dann würde es natürlich sofort nachhause geschickt, aber, ich behaupte mal, dass man nicht einmal erhöhte Temperatur erkennen kann.


    Zu Nicht-Coronazeiten ganz normal; ich selbst bin schon leicht oder ein bisschen schwerer erkältet in die Schule gegangen, einfach, damit ich nicht vertreten werden muss.

    Ohne Test kann man einfach nicht sagen, ist es jetzt das Virus oder nicht (bis jetzt ist die Wslkeit dafür auch eher gering, wenn auch nicht ausgeschlossen.)

    Aber, von Tag zu Tag, bei welchem das Infektionsgeschehen steigt, wird genau diese Wslkeit größer.

  • Ich gebe shells absolut recht. Gerade bei jüngeren SuS ist es sehr schwer, zwischen einer leichten und schweren Erkältung zu unterscheiden.

    Selbst Fieberfreiheit ist da kein schlagendes Argument, da mir schon einige Kinder glaubhaft berichtet haben (wenn sie nach einem fiebrigen Infekt am nächsten Tag wieder da waren), dass sie morgen zum Frühstück leckeren „Erdbeersaft“ bekommen haben - also mumaßlich Nurofen. Abholen geht dann nicht, Fieber haben sie dann ja (gerade) nicht. Oft merkt man, dass die Kinder gegen Mittag wieder hochfiebern, aber nachweisen kann man es halt nicht.


    Dazu kommt bei uns noch, dass es doch einige Eltern gibt, die einfach nicht erreichbar sind, besonders dann, wenn sie schon ahnen, dass da jemand anrufen könnte.

  • Es ist einfach wahnsinnig schwer und ein Balanceakt. Bei uns sind die ersten 2 Infektionen jetzt auch in der Lehrerschaft angekommen (Tests in der 1. Ferienwoche), nachdem wir ja seit der ersten Schulwoche nach den Sommerferien immer wieder positiv getestete Schüler hatten. Natürlich kann niemand nachweisen, ob die Infektion in der Schule stattgefunden hat oder irgendwo extern. Unser Inzidenzwert liegt bei über 70, also weiß der Geier, wo man sich das Zeugs gerade alles überall einfangen kann... allerdings handelt es sich um sehr vorsichtige Kollegen und wir haben alle gesehen, wie die "Maskenmoral" unserer Schüler aussah und dass sowohl von Quarantäneanordnungen als auch von Mitschülertests nur sehr minimalistisch Gebrauch gemacht wurde, also liegt zumindest die Vermutung nahe, dass es bei uns an der Schule ein verdecktes Infektionsgeschehen gibt.


    Ich verstehe den Wunsch, die Schulen offen zu halten. Ich finde den Umgang mit Corona in der Schule aber dennoch sehr problematisch, wenn man nicht endlich mal anfängt, das tatsächliche Infektionsgeschehen auch aufdecken zu WOLLEN. Das würde für mich zu einem transparenten, vernünftigen Umgang dazu gehören und Vertrauen in die Vorgehensweise der Gesundheitsämter und die erlassenen Maßnahmen schaffen. Statt dessen bekommt man zunehmend den Eindruck in ein Minenfeld geschickt zu werden und ist genötigt, Schüler maximal auf Abstand zu halten und unter den Bedingungen endlosen Dauerfrontalunterricht durchzuziehen, der alle Beteiligten nicht zufrieden stellt und bei dem ich zunehmend das Gefühl habe, nicht mehr alle zu erreichen. Ich würde mir angesichts der Gesamtsituation sehr wünschen, wieder in ein vernünftiges Rotationssystem zurückzuschalten, in dem man mit kleineren Lerngruppen vernünftigen Unterricht machen kann und einen sinnvollen Wechsel von Präsenz- und Heimbeschulung anleiern kann.

  • Wir haben jetzt eine recht unangenehme Situation, die deutlich zeigt, dass die Gesundheitsämter absolut überfordert sind.


    Letzte Woche hat sich bei uns ein Fall bei einem Kind bestätigt. Eins „meiner“ Kinder sitzt im Kleinbus neben diesem Kind und wurde sofort unter Quarantäne gestellt. Die Eltern wurden darüber informiert, dass sich das GA wegen Testung meldet und sie keinesfalls auf eigene Faust eine Testung veranlassen sollen. Das war Mitte letzter Woche.


    Heute kam dann die Nachricht, dass das Kind nun symptomatisch sei. Trockener Husten, Fieber, Halsschmerzen. Inkubationszeit passt auch exakt, 6 Tage ist der letzte Kontakt zwischen dem bestätigten Fall und diesem Kind her.


    Das GA hat sich aber immer noch nicht bei der Familie gemeldet.

    Zwei Kollegen, die engen Kontakt zum Kind hatten, sind ebenfalls übers WE krank geworden.

    Die Eltern haben sofort beim KiA angerufen, der eine Testung ablehnt und das Kind auf keinen Fall in seiner Praxis untersuchen will. Er fügte wohl noch an, dass es ja eh egal sei, ob das Kind Covid habe, es sei ja ohnehin in Quarantäne. Dass aber wir das wissen müssten, war ihm egal. :schreien:


    Das GA sagte den Eltern dann nochmal, dass sie wegen der Quarantäne keinesfalls das Haus verlassen dürften und auf Rückruf wegen Testung warten sollten, es aber noch einige Tage (!) dauern könne.


    Die Kollegen wiederum werden nicht getestet, da sie keinen nachweislichen Kontakt zu einem positiv getesteten Menschen hatten. :autsch:


    Wir anderen müssen solange natürlich weiterhin zur Schule. Betreffendes Kind hat übrigens eine Maskenbefreiung und ist pflegebedürftig...


    Ich bin echt entsetzt.

  • Das hatten wir in Berlin leider auch, dass das Gesundheitsamt gesagt hat, sie melden sich am nächsten Tag und das wohl ca. eine Woche gedauert hat bis dann wirklich was kam, allerdings hatten die eben noch nicht mal die offizielle Quarantäne-Anweisung bekommen.

  • Das hatten wir in Berlin leider auch, dass das Gesundheitsamt gesagt hat, sie melden sich am nächsten Tag und das wohl ca. eine Woche gedauert hat bis dann wirklich was kam, allerdings hatten die eben noch nicht mal die offizielle Quarantäne-Anweisung bekommen.

    Die Quarantäneanordnung mussten wir selbst ausdrucken und mitgeben.

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