Söder sagt "Man wolle ein Zeichen setzen" Besoldungskürzungen

  • Warum Füße stillhalten? Angst?

    Nein, sondern die allgemeine Panikmache, den Teufel an die Wand malen und ein allgemeines Hochkochen von nicht vollendeten Tatsachen geht mir auf den Zeiger.


    Eine solche Änderung müßte auf den kompletten Beamtenbereich Anwendung finden: A, B, R, C & W.

    Von einer solchen Maßnahme wären jene Beamten betroffen, die unser Land am Leben erhalten. Polizisten, Feuerwehr, Justiz, usw..


    Ebenfalls stelle ich mir eine Entsinifizierung der europäischen Wirtschaft vor, das wird auch einiges ändern.


    Einfach abwarten und Tee trinken. Keep calm and carry on!

  • Ich kann mir das nicht vorstellen. Wenn, dann nur auf freiwilliger Basis. Alles Andere würde eine Klagewelle nach sich ziehen. Ich als Schulleiterin habe in den letzten Wochen genauso viel gearbeitet wie sonst, aber noch mehr Verantwortung übernommen für Kollegium und Schülerschaft. Warum sollte ich auf einen Teil meines Gehalts verzichten?

    Wer es übrig hat, kann das gerne tun. Ich habe Familie und kann nicht einfach spenden. Und sooo üppig ist A13Z nun auch nicht.

  • So! Lassen wir die Boulevardzeitung mal weg. Mal was Seriöses

    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/s%c3%b6der-bei-politikern-und-beamten-gehaltsverzicht-denkbar/ar-BB12MrnD?li=BBqg6Q9

    Geil die Passage mit "gilt nicht für bayrische Beamte" :schreien: oder eher :staun: oder doch eher :ohh: oder :D


    Comedy pur ^^

    Wenn dann aber ganz zitieren (und Söder kann sich ja auch nur über bayerische Beamte auslassen):


    "Was sich zunächst wie ein möglicherweise drohender Gehaltsverlust für Beamte anhörte, wurde kurzerhand von Söders Regierungssprecher klar gestellt: Dieser beabsichtige «selbstverständlich» keinen Lohnverzicht bei bayerischen Beamten. «Söder erwägt eine Nullrunde für die Mitglieder der Staatsregierung. Die Besoldung der Beamten wird in der Tarifgemeinschaft der Länder entschieden und läuft hiervon unabhängig weiter.»"

  • Thema Solidarität: Ein Freund von mir arbeitet bei Mercedes und hat 400 Überstunden. Ansage vom Chef: bis Freitag wird noch normal gearbeitet, dann werden Zuliefererteile fehlen. Man könnte jetzt erstmal Überstunden abbauen lassen, es gab aber eine klare Ansage, dass das nicht passieren soll. Statt dessen gehts in Kurzarbeit und es wird Kurzarbeitergeld vom Staat beantragt. Die Überstunden sollen dann wohl ausbezahlt werden. Vielleicht sollte man sich in Sachen Solidarität mald ei Geschäftspraxis so mancher Großbetriebe anschauen.

    das ist gar nicht möglich. Bevor Kurzarbeit genehmigt wird, müssen alle Überstunden abgefeiert werden.

  • Söders Vorschlag ist verfassungsrechtlich nicht möglich. Auch eine Stufenaufstiegsaussetzung ist nicht erlaubt.

    Was allerdings die Tarifverhandlungen nächstes Jahr angeht....da braucht man sich keinen Illusionen hingeben...da wird nichtmal nen Inflationsausgleich bei rumkommen.

  • Hallo zusammen,


    viele Freunde, die nicht Lehrer bzw. im öffentlichen Dienst sind, sind durch Corona in Kurzarbeit bzw. haben ihren Job verloren.

    Ich hatte gestern Abend eine Diskussion, wonach wir als Lehrer bislang keine Einschränkungen hatten, im Gegenteil, von der geringeren Mehrwertsteuer sogar profitieren.

    Da Konjunkturpakete kosten, werde der Staat bzw. die Gesellschaft irgendwann sparen können. Und sehr gut bezahlte Beamte wie Lehrer sind nun einmal ein Kostenfaktor.

    Da wurde dann die These in den Raum gestellt, dass ein A13er-Lehrer, der bislang 3.300 Euro netto hatten, auf zum Beispiel 2.100 Euro netto gesetzt werden sollten, um eine „faire Verteilung der Lasten nach Corona“ zu erreichen.

    Wie sehr ihr das?

  • Der Vorschlag ist schon älter ... lies dir mal die ersten zwei Seiten des Threads hier durch. Dort haste schon Usermeinungen.

    Und nein! Einen so großen Einschnitt würde ich nicht akzeptieren (mal ganz vom Rechtlichen abgesehen). Gearbeitet habe ich genug ... teils mehr als üblich. Auch KollegInnen.

    Und so viel spart man durch die Mehrwertsteuerabsenkung nun auch nicht ein ... es sei denn man macht ne größere Anschaffung ... FALLS der Händler diesen an den Kunden weitergibt.

  • Kann man so sehen, muss man aber nicht.

    (Ich sehe es zum Beispiel ganz anders 😉)


    Es wird ja so gern pauschal über die Beamten, die trotz Corona normal weiterbezahlt werden, geklagt.

    Ich erlebe auch die andere Seite.

    Mein Mann ist Jurist in einem Landesministerium und arbeitet seit März zu 90% im Homeoffice. Er hat mittlerweile über 120 Überstunden angesammelt, wobei Urlaubssperre herrscht und auch die Stunden nicht ausgeglichen werden dürfen. Seine Abteilung ist völlig unterbesetzt (schon immer) und ständig gibt es abends um zehn noch irgendwelche Eilanfragen, die dringend beantwortet werden müssen, weil die Presse angefragt hat oder Hinz und Kunz mit Klage drohen.

    Dazu kommt, dass der Arbeitsplatz fürs Homeoffice nicht mal von der Steuer abgesetzt werden darf, weil er ja nicht 100% daheim arbeitet.

    Warum sollte er auf einen Teil seiner Bezüge verzichten?


    Ich habe zwischendurch, verordnet durch die Schule, weniger gearbeitet als normal. Ich stand ja aber bereit. Dann kam das Abi und die Belastung ging deutlich über das Deputat hinaus. Warum sollten mir die Bezüge gekürzt werden?


    Meine Schulleitung ist von morgens bis abends und selbst am Wochenende telefonisch erreichbar, weil sie zum Teil sich so schnell ändernde Vorgaben umsetzen muss. Man arbeitet für den Papierkorb. Denen die Bezüge kürzen?! Sind ja auch Lehrer. Keine gute Idee.


    Die Diskussion ist müßig. Wir werden unseren Beitrag durch Nullrunden leisten, wie wir ihn übrigens schon seit vielen Jahren geleistet haben.

    Und A14 erreiche ich bestimmt erst kurz vor der Pensionierung, wenn überhaupt.


    (Aber bis dahin sind die Kinder groß und raus und dann ist es auch wurscht 😉)

  • Der Vorschlag ist nachvollziehbar, aber bevor ich überlege, bei Lehrern zu kürzen, könnte man eher an den Gehälter von Politikern ab Landesebene oder Profilfußballer ansetzen. Beides stand mal zur Diskussion, wurde aber seeeehr schnell wieder abgetan.

  • Das mit den 2.100 Euro war auch nur eine Möglichkeit.

    Dass auch in Corona geleistet wird, ist unbestritten.

    Wir sind allerdings in einem Beruf, indem es nur einen Nachfrager nach Arbeit gibt, nämlich den Staat.

    Rechtlich wird es durch Nullrunden über Jahre durchaus zu Kürzungen kommen.

    Der Vergleich mit Profifußballern hinkt, da das hier privatwirtschaftliche Verträge sind.

    Im Prinzip macht es mit Abschnitt hier natürlich schon Sinn, wenn wir wieder die Frage nach den finanziellen Folgen aufwerfen, denn der Staat hat sich - bei 3 Alternativen - für die mit Abstand teuerste Variante entschieden: Dass wir uns als Gesellschaft gegen das „Durchlaufen“ des Virus entschieden haben, ist richtig und zutiefst menschlich. Dass wir uns aber im Frühjahr für ein System von abwechselnden Shutdown und Lockerungen entschieden haben und gegen die Eliminierung des Virus, ist eine Entscheidung, die die Staatsfinanzen in einem Maß belasten werden, was im April noch nicht ansatzweise zu erahnen gewesen wäre.

    • Offizieller Beitrag

    Da wurde dann die These in den Raum gestellt, dass ein A13er-Lehrer, der bislang 3.300 Euro netto hatten, auf zum Beispiel 2.100 Euro netto gesetzt werden sollten, um eine „faire Verteilung der Lasten nach Corona“ zu erreichen.

    Wie sehr ihr das?

    Nachvollziehbarer Gedankengang. Klingt halt nach Kurzarbeit.
    Gerne.

    aber:

    Bitte nicht vergessen: bei Kurzarbeit arbeitet man nicht.

    und viele Unternehmen stocken sogar das Kurzarbeitergeld auf (von ein paar Prozentpunkte bis viel).

    Also mein Mann hat jetzt im 2. Monat (Teil)kurzarbeit, 2 Tage die Woche. Zum Beispiel gestern und heute. Da ist er im Garten. Seine Akten warten brav auf ihn...

  • Naja ich muss ja nicht dafür "bluten" weil Vater Staat sich berechtigter Weise für den Lockdown entschieden hat.

    Möglichkeiten zu sparen gäbe es genug. Wie oft wird das Geld der Steuerzahler einfach nur heraus geschmissen?

    Wenn man so manchen Steuergroschen sinnvoller anlegen würde, ...

    Politiker könnten ja auch auf Teiles des Gehaltes verzichten ... machen sie nicht ... die nächste Diätenerhöhung wird kommen ...

    Wenn die Beamten einmal sagen: "Wir sind bereit auf Teiles unseres Gehaltes zu verzichten", was passiertin Zukunft? Müssen wir Beamte dann immer wieder auf Teile unseres Gehaltes verzichten, weil z.B. Vater Staat nicht haushalten kann?

  • Müssen wir Beamte dann immer wieder auf Teile unseres Gehaltes verzichten, weil z.B. Vater Staat nicht haushalten kann?

    Naja, wie hieß es gestern in unserer Diskussion: Geld ausgeben ist nicht schlecht, das kurbelt unsere Wirtschaft wieder an. Aber die Lehrer sparen sehr viel. Da muss ich mich selbst mal von raus nehmen, in den letzten Monaten habe ich sogar im Schnitt 300 Euro mehr konsumiert als verdient

Werbung