NRW nach den Herbstferien - Schulmail

  • Ich hätte übernächste Woche eine Fortbildung in Präsenz (bisher waren einige online).
    Steht dazu was irgendwo?
    Ich vermute, bzw. hoffe eher, dass die auf Online umschwenken.

  • Da hoffe ich mal, dass sich die Lehrervertretungen zu Wort melden. Geht ja gar nicht, die Aufsicht über Lerngruppen mal eben als nicht mehrarbeitsfähige Dienstpflicht zu deklarieren.

    Das ist aber nichts neues, dass Aufsichten nicht als mehrarbeitsfähige Unterrichtsstunden zählen.

    Wir wurden schon lange vor Corona von unserem Personalrat darauf hingewiesen, dass wir in Vertretungsstunden bloß nicht „Klasse beaufsichtigt“ im Klassenbuch notieren sollen sondern ein Stundenthema. Das kann beispielsweise das Thema der Aufgaben sein, die die Schüler bei geplantem Ausfall wegen Fortbildung des Lehrers bearbeiten, oder einfach Vokabelarbeit, wenn ich den Kindern sage, dass sie Englischvokabeln lernen sollen.


    Viele Grüße

    DFU

  • Hallo zusammen,


    Ich wollte mal fragen, wie eure Erfahrungen mit der Arbeit der Gesundheitsämter in den letzten Tagen ist.


    Bei uns ist nämlich der Fall aufgetreten, dass ein Schüler heute aus dem Unterricht geholt werden musste, da das Gesundheitsamt heute erst festgestellt hat, obwohl der Schüler letzte Woche getestet wurde, dass der Schüler eigentlich in Quarantäne musste. Wir wurden aber erst heute darüber informiert. Das bedeutet für mich, dass unser hiesiges Gesundheitsamt nicht mehr nachkommt und ich ggf. Schüler bzw. Kollegen um mich herum habe, die eigentlich nichts in der Schule zu suchen haben.

    Mich interessiert jetzt einfach, ob wir ein Einzelfall sind oder es anderen Städten genauso geht.

  • Hier ist das auch so. Schülerin, die Montag noch im Unterricht saß, wurde Dienstag als positiv getestet rausgeholt. Für mich ist ohnehin unverständlich, dass die Kinder bis zum Ergebnis nicht bitteschön zu Hause bleiben, sondern weiter in die Schule gehen. Noch unverständlicher ist, dass dieses Mal KEINER der Sitznachbarn in Quarantäne geht, weil hey, wir tragen ja Masken, also nicht notwendig irgendwas zu unternehmen.


    Das immer "großzügigere" Verfahren der Gesundheitsämter bei gleichzeitig anstehenden Verschärfungen außerhalb des Schulcosmos ist einfach nur absurd. Ob dahinter die Strategie steht "Schulen schnell durchinfiziefen lassen und die Weitertragungsmöglichkeiten aus den Schülerfamilien heraus bestmöglich begrenzen?"

    Anders ist das für mich alles fast nicht mehr erklärbar.

  • Ich bekomme zwei Kreise mit. Der eine Kreis kommt noch ganz gut hinterher, die Schüler bleiben zuhause, wenn getestet wurde oder wenn ein Familienmitglied getestet wurde. Der andere Kreis ist ziemlich lost.

  • Bei uns genauso. Das Gesundheitsamt ist total unfähig.

  • Bei uns genauso. Das Gesundheitsamt ist total unfähig.

    Unfähig oder überlastet?

    So pauschale Anschuldigungen helfen doch keinem und sind auf dem Niveau von "alle Lehrer waren während der Schulschließung faul zu Hause und haben ab und zu eine Buchseite angegeben."

  • Ich habe gestern von 3 SuS meiner Klasse erfahren, dass das Gesundheitsamt ihrer Familie Quarantäne angeordnet hat. Bisher waren die SuS nicht selbst positiv getestet, sondern Kontaktperson 1. Grades oder in einem Haushalt lebend mit einer Kontaktperson 1. Grades.

    Nun zu meiner Frage: Sämtliche SuS werden telefonisch vom Gesundheitsamt darüber informiert, dass sie 14 Tage daheim bleiben sollen, sie erhalten nichts Schriftliches.

    Das bedeutet also für mich, dass ich jegliche Quarantäne-Anordnung ungeprüft akzeptieren soll. Und theoretisch die SuS einfach behaupten können, sie seien vom Gesundheitsamt zum Zuhausebleiben aufgefordert worden? Meine SL hat auch keine Lösung parat.

  • Mantik kommt die schriftliche Quarantäne Anordnung vielleicht später? Ansonsten soll die SL von yamt zu Amt beim Gesundheitsamt anrufen!

    Kann mir nicht vorstellen, dass es nichts schriftliches geben wird, da das ja auch mit Geldern (Verdienstausfall, Betreuung etc) zusammenhängt.

  • Also wir sind froh, wenn Schüler lieber einmal zu viel zu Hause bleiben, als einmal zu wenig und potentielle Überträger sind.

    Bei Verdachtsfällen raten wir daher auch dazu, zu Hause zu bleiben.


    ABER: Wer nur in Quarantäne und nicht krank ist, muss zu Hause arbeiten und die Aufgaben selbstständig erarbeiten oder mit Hilfe von Klassenkameraden (WhatsApp und Co).

    Nur bei Klassenarbeiten gilt - da braucht es, um entschuldigt zu fehlen - die Quarantäne-Verfügung vom GA oder eine AU.

    Bisher klappt das gut.

  • Also wir sind froh, wenn Schüler lieber einmal zu viel zu Hause bleiben, als einmal zu wenig und potentielle Überträger sind.

    Bei Verdachtsfällen raten wir daher auch dazu, zu Hause zu bleiben.

    Natürlich, das sehe ich ganz genauso.

  • Schmeili: KEINER unserer SuS hat ein Formular bekommen und ich habe bei den Dreien auch nicht die Vermutung, sie würden die Unwahrheit sagen. Unser Gesundheitsamt sieht anscheinend keine Notwendigkeit, etwas Schriftliches auszustellen und aufgrund der Überlastung lassen sie es einfach bleiben. Telefonisch erreiche ich das Gesundheitsamt nicht.

  • Schmeili: KEINER unserer SuS hat ein Formular bekommen und ich habe bei den Dreien auch nicht die Vermutung, sie würden die Unwahrheit sagen. Unser Gesundheitsamt sieht anscheinend keine Notwendigkeit, etwas Schriftliches auszustellen und aufgrund der Überlastung lassen sie es einfach bleiben. Telefonisch erreiche ich das Gesundheitsamt nicht.

    Das habe ich verstanden. Darum schrieb ich auch: nachträglich.

    Hier kommen die Quarantäne Anordnungen in schriftlicher Form in der Regel kurz nach Ablauf selbiger.

  • Das bedeutet also für mich, dass ich jegliche Quarantäne-Anordnung ungeprüft akzeptieren soll. Und theoretisch die SuS einfach behaupten können, sie seien vom Gesundheitsamt zum Zuhausebleiben aufgefordert worden? Meine SL hat auch keine Lösung parat.

    Dann ist das halt so. Die Schulleiterin sollte sich einmalig beim Gesundheitsamt informieren, ob das Verfahren wirklich so abläuft. Dann lasst ihr die bitte in Ruhe.


    Wenn Schülerinnen sich vorm Unterricht drücken wollen, tun sie das auf die eine oder andere Weise. Womöglich ist da mit Quarantäne eine weitere Möglichkeit hinzugekommen, die etwas einfacher ist, als bei der dafür bekannten Ärztin ein Attest bei der Sprechstundehilfe abzuholen.


    Wir müssen nicht immer alles kontrollieren.


    PS: Wenn dort wieder Ruhe ist, kann man immer noch im Rahmen von Amtshilfe beim Gesundheitsamt nachfragen, wer von den Kandidatinnen denn tatsächlich in Quarantäne war. Falls das welche gemogelt haben, sind's halt unentschuldigte Fehlzeiten mit den entsprechenden Konsequenzen. Ärgert die vielleicht oder auch nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Bei uns genauso. Das Gesundheitsamt ist total unfähig.

    Naja, wenn ich daran denke, wie schwer es ist meine Schülereltern zu erreichen und wie kurz die Haltbarkeit von Telefonnummern ist....

    Das Problem haben die Gesundheitsämter jetzt jeden Tag. Den ganzen Leuten hinterher zu telefonieren ist ein undankbarerer und zeitraubender Job.

    Kein Wunder, dass sie am oder über dem Limit sind. Ich will mit denen nicht tauschen!

  • Die Zustellung von Bescheiden scheint tatsächlich das Problem zu sein: Bei mir in der Heimatstadt ist eine Freundin von uns mit ihrem Kindergartenkind in Quarantäne. Bis jetzt gab es noch keinen schriftlichen Bescheid darüber, am Freitag (also morgen) kann sie offiziell wieder raus.


    Grundsätzlich müssen die SuS sich doch zumindest für die Zeit krankmelden und eine Entschuldigung der Eltern vorlegen, sofern sie nicht volljährig sind. Zumindest da ist doch Betrug nur möglich, wenn die Eltern mitmachen. Das ist aber immer der Fall, ob Corona oder nicht.


    Problematischer ist sicher eher, dass auch ArbeitnehmerInnen offenbar keinen Bescheid erhalten, den sie ihrem Arbeitgeber zeigen können. Da könnte es dann immerhin um Lohnfortzahlung oder so gehen.


    Ich vermute aber mal, dass die Anordnungen irgendwann mal kommen, nur halt mit Verspätung.


    Unfähig ist sicher niemand im Gesundheitsamt. Ich möchte mit denen nicht tauschen. Meine Frau ist beruflich ständig in Kontakt mit Gesundheitsämtern und benötigt Daten. Selbst fundamental wichtige Dinge bleiben da momentan liegen, da Corona alle Kräfte bindet (und tatsächlich noch fundamentaler ist)

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