Schule nach den Sommerferien (NRW)

  • Und was schlägst du vor? Lockdown und Masken bis 2024. Es MUSS irgendwann mal gut sein.

    Ich habe doch geschrieben, warum wir diesen Winter noch nicht so weit sind. Ich denke, dass es nach den aktuellen Fakten absolut realistisch ist zum Frühjahr oder spätestens Sommer (fast) alle Maßnahmen aufzuheben. Gleiches plant ja auch gerade die neue Bundesregierung. Dann haben wir Impfungen für alle, eventuell Medikamente und vor allem höhere Genesungsquote. Irgendwann wird das Virus so oder so endemisch.


    Aber momentan ist es doch einfach zu früh. Die Zahlen steigen massiv, obwohl wir erst am Anfang des Winters stehen. Gleichzeitig haben wir keine Möglichkeit der Impfung für Kinder (Und wissen noch sehr wenig über mögliche Langzeitfolgen trotz leichten Verlaufes) und vor allem warnen die Krankenhäuser zu Recht vor einer Überlastung.


    Es geht doch nicht darum, war wir wollen. Wir sind doch keine Kleinkinder. Es geht darum, was ist in der aktuellen Situation machbar. Wir haben momentan Tageszuwächse von 50% zur Vorwoche. Ist es das dann der richtige Zeitpunkt die Maßnahmen zu lockern? Das müsste man machen, wenn die Zahlen zurückgehen oder stagnieren. Oder zu mindestens die Hospitalisierungsquote oder die Todesfälle stagnieren oder zurückgehen.

  • Dann gehen wir einen Schritt weiter zurück?


    Kitas? Wie ist es damit? Warten auf die Impfung ab 1?

    Wenn es notwendig ist, um die Pandemie in Griff zu bekommen? Haben die kein Recht auf körperliche Unversehrtheit? Ist es wichtig, dass du keine Maske tragen muss als das die Kinder geschützt werden? Wir hatten vor einem halben Jahr einen Ausbruch in einem Kindergarten. Ein Kind hat immer noch damit zu kämpfen. Ist schlapp, kann kein Sport machen, etc.. Gilt aber laut Statistik als genesen. Willst du den Eltern sagen: Das ist schade aber sie können doch wohl nicht erwarten, dass ich jetzt eine Maske trage?

    Bei tiefgreifenden Eingriffe verstehe ich das ja durchaus. Wenn man mir meine Gaststätte dicht macht und ich meine Existenzgrundlage verliere, kann ich das verstehen. Da muss man echt überlegen, wie man das im Verhältnis beurteilt. Aber hier geht es doch um ein kleines Stück Stoff / Papier. Tausende tragen so oder so beruflich eine Maske. Hier geht es letztlich um Bequemlichkeit. Die Ausnahmen, wo jemand wirklich Probleme damit hat, eine Maske zu tragen lasse ich mal außen vor. Ich denke mit echten Problemen sind das extrem wenige. Die könnte man dann auch wie bisher befreien.

  • Ich finde es irgendwie erstaunlich (oder verwirrend?), dass Bayern mit der Aufhebung der Maskenpflicht am Sitzplatz offenbar ganz vorne dabei war? Da Bayern eigentlich immer einer der strengsten Bundesländer in Punkto Coronaregeln war, dachte ich, das wäre überall schon so, dass man am Platz die Maske absetzen kann. Bei uns ist es ja schon längst so...

  • Und was schlägst du vor? Lockdown und Masken bis 2024.

    Ich schlage eine Impfpflicht vor. Dann kriegen wir eine Quote hin, die uns erlaubt, die Masken abzunehmen.

    Es MUSS irgendwann mal gut sein.

    Achja? Das ist die falsche Sichtweise. Letztendlich sagst du nur, dass du keinen Bock auf Maske. Mehr hast. Verstehe ich. Aber nützt nichts. Nachdem ich das schon jahrelang gemacht habe, habe ich auch keine Lust mehr aufs Atmen. Ich mach‘s trotzdem, es erleichtert das Überleben.

  • Doch, haben sie. Diese Entscheidung wurde aber schon lange getroffen, die Kitas sind ja offen.

    Die Kitas sind offen, da es keine Alternative ist, die Kinder permanent zu Hause zu lassen. Die Schließung ist doch ein viel größerer Eingriff als die Maskenpflicht in Schulen. Gerade weil wir in bestimmten Bereichen wieder öffnen wollen / müssen, sollten wir in anderen Bereichen versuchen möglichst Infektionen zu verhindern.

  • Ich höre mich schon: nein zurück, Maske aufsetzen... Da wird doch niemand mehr freiwillig was an der Tafel notieren.

    Ist ja auch lächerlich, dass plötzlich, wenn sie sich im Raum bewegen, die ganzen bösen Viren die SuS quasi erst entdecken und angreifen, vorher aber alle ohne Maske sicher sein sollen. Ich kann auch nur noch den Kopf schütteln, setze das aber natürlich genau so hier in BW um. An die Tafel will die Mehrheit meiner SuS sowieso nicht freiwillig, gezwungermaßen müssen sie dann halt trotzdem und mit Maske. Nerviger ist es ehrlich gesagt, bei jeder Art Bewegung im Raum (Toilettengang, Mülleimer, Hände waschen nach Tintenpatronenunfall) auch jenseits entsprechender Methoden man ständig im Blick haben muss, ob die Masken wieder sitzen. Ich renne gerade in den kleinen Pausen ständig irgendwelchen SuS auf dem Flur nach, die genau das vergessen und ohne Maske in Bewegung geraten. Das kann ich auch niemandem mehr vernünftig erklären, warum sie am Platz sitzend keine Maske benötigen, beim Weg durch den eigenen Klassenraum plötzlich aber schon. Die Regelung aus dem Frühjahr fand ich konsequenter, da hieß Maske weg im Klassenraum, dass sie tatsächlich komplett weggelassen werden durfte von denen, die das wollten. So ist es nichts Halbes und nichts Ganzes.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich finde es irgendwie erstaunlich (oder verwirrend?), dass Bayern mit der Aufhebung der Maskenpflicht am Sitzplatz offenbar ganz vorne dabei war? Da Bayern eigentlich immer einer der strengsten Bundesländer in Punkto Coronaregeln war, dachte ich, das wäre überall schon so, dass man am Platz die Maske absetzen kann. Bei uns ist es ja schon längst so...

    Dazu zwei Anmerkungen: Erstens lässt sich fragen, ob angesichts der derzeitigen Inzidenzzahlen in Bayern im Vergleich zu NRW die von dir angesprochene Lockerung so sinnvoll gewesen ist. Zweitens ist die Aussage, Bayern sei "immer einer der strengsten Bundesländer" gewesen, irreführend: Herr Söder hat sich oft als der strenge Zuchtmeister hingestellt, aber de facto waren die bayerischen Verordnungen selten bis nie strenger als bei uns in NRW, wohingegen Herr Laschet sich des Öfteren ungeschickterweise so geäußert hat, dass er als die weiche Lusche da stand.

  • Unsere Schulkonferenz hat gerade beschlossen, dass bei uns in der Schule weiterhin Maskenpflicht gilt. Ich bin mal gespannt auf die Diskussionen und ob das so durchgezogen werden kann...

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

    • Offizieller Beitrag

    Unsere Schulkonferenz hat gerade beschlossen, dass bei uns in der Schule weiterhin Maskenpflicht gilt. Ich bin mal gespannt auf die Diskussionen und ob das so durchgezogen werden kann...

    Nein, kann es nicht.

    Wenn sich alle freiwillig dran halten, ist es kein Problem. (Aber dann bräuchte man auch den Beschluss zur Pflicht nicht.)


    Wenn Kinder / Eltern sich nicht dran halten möchten, müsste die Schule entsprechende Maßnahmen einleiten. Gegen das Kind. (Es sei denn, der Beschluss zur Pflicht ist mehr ein Beschluss zur eindringlichen Empfehlung.)


    Die Eltern des Kindes können dagegen dann Einspruch vorlegen, sich ggf. bei der Schulaufsichtsbehörde melden. Die wiederum würde dann dem Schulleiter sagen, dass er auf ganz dünnem Eis steht und den beschluss der Schulkonferenz natürlich NICHT gegen eine Anweisung des Ministeriums durchsetzen könne.


    Also: nein, kann es nicht.

  • Das ist interessant . Woher kommen die ganzen positiven Tests der SchülerInnen in Thüringen dann ?

    Wann gab es die denn? Gemäß Bekannten, die in Thüringen wohnen, gab es dort direkt nach den Sommerferien zwei Wochen eine Testpflicht, dann entfiel sie. Am Gymnasium, das der Sohn der Bekannten besucht, gab es wohl in diesen beiden Wochen keine positiv getesten SuS. Seit Ende September habe ich aber nicht mehr mit diesen Bekannten gesprochen, weiß also nicht, wie es derzeit aussieht.

    Auf https://bildung.thueringen.de/ministerium/coronavirus/schule findet sich Folgendes:

    "Eine Testpflicht zweimal wöchentlich ist in Warnstufe 3 vorgesehen.Einer Teilnahme am verbindlichen Testregime steht gleich:

    • der Nachweis eines PCR-Tests mit negativem Testergebnis, der nicht älter als 48 Stunden ist oder
    • eine Bescheinigung nach § 9 Abs. 8 ThürSARS-CoV-2-IfS-MaßnVO über ein negatives Antigenschnelltestergebnis, das nicht nicht älter als 24 Stunden ist.

    Befreit von Testungen bzw. von ersatzweisen Nachweisen sind Geimpfte und Genesene.

    In den Warnstufen 1 und 2 gibt es an den Schulen Testangebote, ebenfalls zweimal wöchentlich.In der Basisstufe finden an Schulen regulär keine Tests statt."


    Das galt wohl vor den Herbstferien, die diese Woche anfingen und noch bis 06.11. dauern. Für die Zeit nach den Ferien wurde beschlossen (Quelle: s. o.): "Das Thüringer Kabinett hat aufgrund des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens in Thüringen beschlossen, dass nach den Herbstferien eine weitere inzidenzunabhängige Sicherheitsphase an Thüringer Schulen gilt. Die Schulen sollen so einen erhöhten Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten. Das Bildungsministerium wird per Allgemeinverfügung für alle Schulen in Thüringen die Regeln der Warnstufe 2 in Kraft setzen.Damit gelten zunächst vom 8. November bis zum 24. November 2021 folgende Grundregeln der Warnstufe 2:

    • Verpflichtendes Testangebot zweimal pro Woche. Schülerinnen und Schüler ohne 3G-Nachweis, die nicht am Testsystem in Schulen teilnehmen, sollen in gesonderten Lerngruppen lernen und müssen auch im Unterricht Maske tragen.
    • [...]"

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Unsere Schulkonferenz hat gerade beschlossen, dass bei uns in der Schule weiterhin Maskenpflicht gilt. Ich bin mal gespannt auf die Diskussionen und ob das so durchgezogen werden kann...

    Natürlich nicht, weil hier die Rechtsgrundlage für diese Grundrechtseinschränkung fehlt. Frag mich immer, was die SK geritten hat, solche offenkundig rechtswidrigen Beschlüsse zu fassen. Genauso wenig kann die SK eine Kopftuchpflicht einführen o.ä.

Werbung