Wegfall der Maskenpflicht und der Tests in NRW

  • Das hört sich erst einmal gut an, aber das Untersuchungsdesign will ich sehen! Da sich jeder min. einmal infizieren wird, würde man nur den Zeitpunkt der Infektion feststellen. Auch bei den Toden würde man alles mögliche erheben wie den allgemeinen Gesundheitszustands und der Versorgung eines gewissen Einzugsgebiets.

    Hört sich für mich nach einer Studie an, bei der sich manche in den "guten Schulen" fürchterlich kräftig auf die Schulter klopfen werden, ohne dass sie auch nur irgendetwas dazu beigetragen haben.

    Das ist inhaltlich falsch und schon längst widerlegt. Deine Argumentation klappt nur unter der Prämisse, dass man sich einmal infiziert und dann erstmal für eine längere Zeit immun ist. Das ist aber leider nicht der Fall. Die, die sich jetzt infizieren, können sich in 3 Monaten genauso wieder infizieren wie die, die sich nicht infiziert haben.


    Dazu kommen natürlich die klassischen Argumente: Wir lernen mehr über die Krankheit. Medikamente sind in der Entwicklung. Neue Impfstoffe kommen vielleicht. Die Varianten werden hoffentlich milder ...

    Letztlich wird sich jeder in den nächsten Jahren infizieren. Je später, desto besser für denjenigen.

  • Ich beobachte auch bei meinen Schülern einen anekdotischen Zusammenhang: "Je mehr Intelligenz, desto Maske". Gilt für das Kollegium übrigens auch ;).

    Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, jemandem, der freiwillig Maske trägt, die Intelligenz abzusprechen. Persönliche und ganz individuelle Größen sind da viel maßgeblicher wie Vorsicht, Vorerfahrung, Angst, familiäre Sonderbedingungen, gesundheitliche Einschränkungen hinzu. Warum man daraus ein ad hominem machen muss...

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Bei uns wurde der Wegfall der Maskenpflicht durch die Schulleitung angekündigt. Ich habe es nicht angesprochen und werde dies auch nicht mehr tun. Jede/r soll selbst entscheiden, wie sie/er das Thema handhabt. Da ich nicht zur Risikogruppe gehöre, nehme ich es gelassen.


    Persönlich werde ich die Maske zumindest bis zu den Ferien anbehalten, um meine Abiturienten zu schützen - die gehen übrigens auch kein Risiko ein und behalten unaufgefordert die Maske an. Wie es nach den Ferien aussehen wird, mache ich von den Zahlen und der Impfquote in der jeweiligen Lerngruppe abhängig.


    Ich empfinde es zumindest als Entlastung, nicht alles paar Minuten per Handzeichen Personen darauf hinweisen zu müssen, dass ihre Maske nicht richtig sitzt... Der Anteil der "Freigesichtigen" hält sich an meiner Schule aber insgesamt in Grenzen. Im Kollegium habe ich bislang niemanden ohne Maske angetroffen.

  • Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, jemandem, der freiwillig Maske trägt, die Intelligenz abzusprechen.

    Was sagst du zu meinen Erfahrungen diesbezüglich?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Mich interessiert etwas Rechtliches. Warum dürfen Schulleiter eigentlich nicht von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und eine Maskenpflicht erlassen, eine Bürgermeisterin für ihr Rathaus hingegen schon?

    • Offizieller Beitrag

    Mich interessiert etwas Rechtliches. Warum dürfen Schulleiter eigentlich nicht von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und eine Maskenpflicht erlassen, eine Bürgermeisterin für ihr Rathaus hingegen schon?

    Gute Frage. Ich denke mal, es geht um den Punkt der Verpflichtung. Da es keine Maskenpflicht mehr gibt, die Kinder aber keine Wahl haben, als zu Schule zu gehen, sieht die fdp da ein unangemessenes Eingreifen.


    Ich fände zumindest eine Maskenpflicht für Eltern weiter gut.

  • es geht um den Punkt der Verpflichtung.

    Guter Ansatz. Habe noch mal recherchiert und folgendes Zitat gefunden:


    "In den Laden geht man zum einen freiwillig, in der Schule herrscht Schulpflicht. Zum anderen handelt die Schulleitung insoweit für das Land beziehungsweise für den Staat. Und staatliche Eingriffe in die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger bedürfen immer einer Ermächtigungsgrundlage in Form eines formellen Parlamentsgesetzes oder einer auf dieser Grundlage erlassenen Rechtsverordnung, also etwa einer Corona-Verordnung Schule." (Stuttgarter Nachrichten vom 30.3.22)


    Handelt eine verbeamtete Bürgermeisterin nicht auch für den Staat? Muss man nicht manchmal auch zwangsweise ins Rathaus, um sich zum Beispiel umzumelden? Mich verwundert diese Unterscheidung. Aber vermutlich liegt der Knackpunkt in der gesetzlichen Schulpflicht.

  • laleona


    Welche Erfahrungen kannst Du bzgl. der Intelligenz von gingergirls SuS oder Kollegen beitragen?


    Du bist Förderschullehrerin und stimmst in den Kanon ein, dass es Nicht-Maskenträgern offenbar an Intelligenz mangele. Was sagt das über Dich?


    Kleine Gegenfrage: Tragen Deine Förderschüler, die mit der Intelligenzminderung, im Augenblick Sombreros? Und wenn sie Schuhe tragen, ist das dann ein Ausdruck derselben?

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

    • Offizieller Beitrag

    Kleine Gegenfrage: Tragen Deine Förderschüler, die mit der Intelligenzminderung, im Augenblick Sombreros? Und wenn sie Schuhe tragen, ist das dann ein Ausdruck derselben?

    Kannst du kurz erklären, was du mit dieser Gegenfrage bezweckst? Danke.

  • 1. Zur Intelligenz von gingergirls Schülern und Kollegen kann ich rein nicht sagen, ich kenne sie nicht.

    2. Es sagt über mich, dass ich beobachte.

    3. Nein, sie tragen keine Sombreros. Schuhe tragen ist kein Ausdruck einer Intelligenzminderung.


    Ich fand es einfach interessant, dass meine Förderschüler nahezu maskenlos unterwegs sind, deutlich intelligentere Gymnasiasten aber schon.

    Dass meine Schüler einen niedrigeren IQ haben ist amtlich festgestellt (soweit Schule ein Amt ist).

    In ein paar Wochen wird sich der Unterschied bezüglich der Masken sicher verändern, also geringer werden.


    Übrigens stimme ich nicht in den Kanon ein, dass Nicht-Maskenträger weniger intelligent sind, es ist genau anders herum: Meine weniger intelligenten Schüler tragen keine Maske.

    Der Umkehrschluss liegt nahe, muss aber nicht da sein.

    Im Übrigen habe ich auch mit der Verkäuferin des Dorfladens gesprochen, sie meinte, eine Mehrheit würde Maske tragen, aber längst nicht alle. So mehr als die Hälfte in etwa.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • imho sind SchülerInnen am Gymnasium deutlich motivierter/fähiger/erprobter, sozial erwünschtes Verhalten zu zeigen/erfüllen/bemerken, als Kinder. an anderen Schulformen. Das hat bestimmt was mit Intelligenz zu tun. Nicht so sehr damit, ob irgendwas "wahr" ist.

  • Ich glaube, dass bei der Entscheidung für und wider Masken soziale Erwünschtheit generell eine Rolle spielt, Gruppendynamik ebenso.


    Ich war gerade im Supermarkt und beim Bäcker: im Supermarkt trugen etwa 60-70% der Kund*Innen und das Personal Masken, beim Bäcker niemand außer mir (und es war relativ voll). In beiden Fällen konnte man hervorragend beobachten, wie sich Kund*Innen beim Betreten des Ladens erstmal umsahen und ihre Entscheidung scheinbar davon abhängig machten, was andere um sie herum taten. Beim Bäcker haben sogar mehrere ihre Maske beim Betreten wieder ABgesetzt, nachdem sie sahen, dass sonst niemand eine trug. Das hat mich schon nachdenklich gestimmt.

  • Kannst du kurz erklären, was du mit dieser Gegenfrage bezweckst? Danke.

    Ach komm, das kriegst Du nicht raus?


    Alle Fische können schwimmen. Nicht alles, was schwimmt ist ein Fisch. Laleona und gingergirl fabulieren sich einen Zusammenhang aus der Intelligenzminderung ihrer Schützlinge und deren Verzicht auf MNS zusammen. Ganz super lustig erklären sie das zur offensichtlichen Eigenschaft aller Nicht-Maskenträger. Übrigens völliig unwidersprochen durch die Moderation.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Ganz super lustig erklären sie das zur offensichtlichen Eigenschaft aller Nicht-Maskenträger. Übrigens völliig unwidersprochen durch die Moderation.

    Weil das ja auch nie geschehen ist. Postuliert wurde eine Korrelation. Du hast daraus - in unredlicher Weise - eine Behauptung gemacht, damit würde man jedem Gegenüber ohne Maske Intelligenz absprechen. Klassischer Strawman.


    Die Korrelation scheint mir übrigens glaubwürdig, wenn auch nicht besonders stark ausgeprägt. Ich glaube, das korrelliert noch mehr mit anderen Eigenschaften.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

    • Offizieller Beitrag

    Guter Ansatz. Habe noch mal recherchiert und folgendes Zitat gefunden:


    "In den Laden geht man zum einen freiwillig, in der Schule herrscht Schulpflicht. Zum anderen handelt die Schulleitung insoweit für das Land beziehungsweise für den Staat. Und staatliche Eingriffe in die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger bedürfen immer einer Ermächtigungsgrundlage in Form eines formellen Parlamentsgesetzes oder einer auf dieser Grundlage erlassenen Rechtsverordnung, also etwa einer Corona-Verordnung Schule." (Stuttgarter Nachrichten vom 30.3.22)


    Handelt eine verbeamtete Bürgermeisterin nicht auch für den Staat? Muss man nicht manchmal auch zwangsweise ins Rathaus, um sich zum Beispiel umzumelden? Mich verwundert diese Unterscheidung. Aber vermutlich liegt der Knackpunkt in der gesetzlichen Schulpflicht.

    Mich wundert es auch.
    Natürlich MUSS ich nicht zu allen kulturellen Angeboten, für die ich mich angemeldet habe (Musikschule, VHS, ..) aber auch diese Orte fallen jetzt in den von mir besuchten Städten unter der Maskenpflicht. Und ich glaube nicht, dass ich jetzt die Möglichkeit hätte, meine Beiträge zurückzubekommen, weil das Angebot nunmal stattfindet.
    (und ich finde es gut. Aber ich verstehe die Ungleichbehandlung nicht. Die Schulen sind meistens auch städtische Gebäude. Ich musste gestern abend in einer Schule, in der den ganzen Tag Schulbetrieb ohne Maskenpflicht war (weil Schule), eine Maske tragen, weil es VHS-Betrieb war.
    Ist doch total bescheuert, oder?)

  • Letztlich ist doch nachgewiesen worden, dass die Maßnahmen von bildungsfernen Schichten weniger beachtet wurde. Entsprechend sollte man auch davon ausgehen, dass im Schnitt die Maskenträger einen höheren IQ haben als die Maskengegner. Das heißt ja nicht, dass jeder Maskengegner doof und jeder Maskenträger intelligent ist. Das ganze war übrigens bei der Impfung auch so. Je höher der Bildungsstand desto höher die Impfquote. Letztlich muss ich auch noch den Fernseher anmachen und gucken, wer dort für und wer Montags gegen Masken demonstriert.

  • Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, gibt´s dazu nette Artikel?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich glaube, dass bei der Entscheidung für und wider Masken soziale Erwünschtheit generell eine Rolle spielt, Gruppendynamik ebenso.


    Ich war gerade im Supermarkt und beim Bäcker: im Supermarkt trugen etwa 60-70% der Kund*Innen und das Personal Masken, beim Bäcker niemand außer mir (und es war relativ voll). In beiden Fällen konnte man hervorragend beobachten, wie sich Kund*Innen beim Betreten des Ladens erstmal umsahen und ihre Entscheidung scheinbar davon abhängig machten, was andere um sie herum taten. Beim Bäcker haben sogar mehrere ihre Maske beim Betreten wieder ABgesetzt, nachdem sie sahen, dass sonst niemand eine trug. Das hat mich schon nachdenklich gestimmt.

    find ich ne superspannende Beobachtung.

    ich hab mich grade daran erinnert, dass es zu Beginn von Corona - also Februar 2020 - ja von Seiten der Regierung hiess, Masken würden nicht schützen. (krass, das hatte ich total vergessen - find ich im Nachhinein doppelt problematisch) An unserer Schule haben ein paar - eher weniger intelligente SuS - Masken getragen und wurden von der Allgemeinheit dafür ganzschön hart rangenommen, sie wären ja wohl zu blöd, um zu verstehen, dass das nichts bringe. irgendwie ironisch.

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