Energiesparmaßnahmen zur Reduzierung der Abhängigkeit

  • Kann es sein, dass die Gaseinsparungen stark zurück gehen?

    https://www.ndr.de/nachrichten…aende,gasspeicher120.html


    Der Speicherstand der Gasspeicher liegt aktuell über 100%, die müssen also schon stopfen.

    Billig ist das Zeug immer noch nicht, aber um einen Gasmangel muss man sich wirklich keine ernsthafte Sorgen machen.

  • ...die Außenbecken der Solethermen sind auch ca. 35 Grad warm.


    Alles mit dem Gas, was oft über den großen Teich zu uns geschifft wird ...

    Nun - bei uns in Süddeutschland haben wir jede Menge Thermalbäder. Da gibt es sogar Innenbecken mit 40°C, das Außenbecken hat 35°.
    Allerdings gibt es da nur eine Gasheizung für die Raumluft des Solariums. Das warme Wasser kommt mit über 40° aus 650m Tiefe - und muss zum Abkühlen mit kaltem Wasser gemischt werden. Die Schüttung beträgt täglich 1,5 Millionen Liter Wasser. Derzeit werden Planungen durchgeführt, um das Abwasser für Fernwärme zu nutzen.

    Nix mit Gas über'm Teich.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Der Speicherstand der Gasspeicher liegt aktuell über 100%, die müssen also schon stopfen.

    Billig ist das Zeug immer noch nicht, aber um einen Gasmangel muss man sich wirklich keine ernsthafte Sorgen machen.

    Naja... zunächst mal sind die Gasspeicher so bemessen, dass sie saisonale Schwankungen des Gasverbrauchs ausgleichen können.

    Ansonsten gehölrt das Gas in den speichern weder Deutschland, noch dem Gasspeicherbetreiber. Und die Gaseigentümer werden das Gas zu einem guten Preis an den meistbietenden Käufer verkaufen und der muß nicht in Deutschland sitzen.

    Insofern ist mir nicht klar was der Füllstand der Gasspeicher mit evtl. Gasmangel in Deutschland zu tun haben soll.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Kann es sein, dass die Gaseinsparungen stark zurück gehen?

    Sehe jetzt, wie Weihnachtsmärkte mit Heizpilzen aufgebaut werden, die Ladentüren in der Innenstadt sind weit geöffnet, die Vereinssportduschen sind wieder warm und die Außenbecken der Solethermen sind auch ca. 35 Grad warm.


    Alles mit dem Gas, was oft über den großen Teich zu uns geschifft wird und wahrscheinlich ähnlich klimaschädlich wie Kohle ist. Ich bin nur erstaunt, während Privathaushalte weiter sparen sollen.

    Heizpilze oder sonstige "Heizstrahler" auf einem Weihnachtsmarkt habe ich - wenn ich mich nicht täusche - hier in der Gegend noch nie gesehen. Da gibt es höchstens mal Feuertonnen, die aber nicht mit Gas sondern mit Holz beheizt werden. Auch stehen hier um diese Jahreszeit die allerwenigsten Ladentüren offen; will ja keiner, dass es 'reinregnet, Laub 'reinweht oder es eben zieht wie Hulle. Solethermen/Thermalbäder gibt's in meinem Wohnort nicht und da ich selten in solche Bäder oder allgemein ins Hallenbad gehe, weiß ich nicht, wie es dort um die Wassertemperatur bestellt ist.

    Duschen in Sporthallen sind hier in der Region mittlerweile aber auch wieder auf Warmwasser umgestellt, die Straßenbeleuchtungen u. ä. bleiben oftmals wie in der Vergangenheit die ganze Nacht an und öffentliche Gebäude dürfen wieder wie früher beheizt werden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Insofern ist mir nicht klar was der Füllstand der Gasspeicher mit evtl. Gasmangel in Deutschland zu tun haben soll.

    Das hat in so fern etwas miteinander zu tun, als dass sich "Mangel" zunächst mal auf die Verfügbarkeit und nicht auf den Preis bezieht. Und die Gaseigentümer haben das Gas bereits verkauft, nämlich über Lieferverträge an den Endkunden zu Preisen mit fester Laufzeit. Darum musste der größte Gasanbieter im letzten Jahr kurzfristig verstaatliche werden und macht aber in diesem Jahr wieder Rekordgewinne.


    Die Gasspeicher sind in Deutschland so dimensioniert, dass sie massive Kältewelle von 2 Monaten auffangen können. Natürlich sind hypothetisch Szenarien denkbar, in denen das ein Problem wird. Diese Szenarien sind extrem unwahrscheinlich und es gibt inzwischen Fahrpläne, wie reagiert werden muss.


    Es gibt keinen Grund, Gas vorsätzlich zum Fenster raus zu Heizen, aber für die Unterganszenarien, die Putin gerne gesehen hätte, taugt es nun wirklich nicht mehr.

  • Heizpilze und Gasgrills werden meines Wissens nach mit Propan betrieben, das ist etwas anderes als Erdgas (ein Nebenprodukt, das bei Rafinationsprozessen entsteht).

  • Heizpilze und Gasgrills werden meines Wissens nach mit Propan betrieben, das ist etwas anderes als Erdgas (ein Nebenprodukt, das bei Rafinationsprozessen entsteht).

    Stimmt. Es gibt aber meines Wissens auch Heizstrahler, die mit Erdgas betrieben werden (habe in Erinnerung, dass Bekannte vor Jahren mal so ein Ding auf ihrer Terrasse stehen hatten).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das warme Wasser kommt mit über 40° aus 650m Tiefe - und muss zum Abkühlen mit kaltem Wasser gemischt werden. Die Schüttung beträgt täglich 1,5 Millionen Liter Wasser. Derzeit werden Planungen durchgeführt, um das Abwasser für Fernwärme zu nutzen.

    Und bei uns haben sie im Nachbarort die weltgrößte Thermalsolequelle mit einer Schüttung von 3.000 Litern/Minute = 4.320 m³/Tag dichtgemacht. ;(

    Aus Kindertagen kann ich mich noch dunkel daran erinnern, wie an dieser arthesischen Quelle das Wasser ohne jegliche Pumpen gut 50m hoch aus dem Boden geschossen ist.

    --> https://de.wikipedia.org/wiki/Jordansprudel


    Im Sommer betreieben sie dann an gleicher Stelle einen Springbrunnen, in dem mittels Pumpen das Wasser aus dem nahen Fluß auf maximal 20m in die Höhe katapultiert wird. Im Vergleich zum Original ist das einfach nur armselig. :(


    Und was macht die Stadt: Im Dichterviertel (heißt so aufgrund der Straßennamen) 400m neben der Thermalquelle genehmigen sie Geothermie-Heizungen und wundern sich, daß das halbe Stadtviertel absäuft weil Wasser aus dem Boden sprudelt und die Gärten in eine Schlammwüste verwandelt.

    --> https://www.nw.de/lokal/kreis_…-um-Erdwaermebohrung.html

  • Nur die Schweizer. Die bauen an der deutschen Grenze einen Tunnel

    Genau. Mit voller Absicht an der deutschen Grenze, damit Leute wie du was zu moppern haben. Nicht dass es langweilig wird.


    In Wahrheit ist Nördlich Lägern halt der beste Standort fürs Tiefenlager und was Deutschland dazu meint interessiert uns einen Scheiss. Finnland hat auch niemanden gefragt als sie das erste Tiefenlager in Betrieb genommen haben. In Wahrheit mimimit man nämlich nur in Deutschland mal wieder rum, während alle anderen der Reihe nach anfangen, ihre Plörre halt einfach mal zu vergraben.


    Ich würde mir so ein Teil in den Garten stellen lassen.

    Ich gehe sie einmal im Jahr besuchen, unsere Castoren. Es geht ihnen gut soweit in Würenlingen.

  • ihre Plörre halt einfach mal zu vergraben.

    ’Ne richtig gute Idee für ein ENDlager, also etwas dauerhaftes hat halt keine. „Aus den Augen, aus dem Sinn“ wird auch diesmal funktionieren. Und dann noch hoffen, dass man selbst nicht (mehr) betroffen ist, wenn die „Plörre“ sich überlegt, dass da langweilig ist, wo sie da liegt.

  • 10 Minuten, nachdem ich las, wo die "Schweizer Plörre" vergraben werden soll (Luftlinie ca. 10 km von mir, diskutiert wird es schon lange), hat es richtig "gerumst" (Schränke (ich war gerade in unserer Chemiesammlung) bewegten sich sichtbar mehrmals einige Sekunden (insgesamt etwa eine Minute), Glasgeräte klirrten, Zentrum des Erdbebens war von mir aus gesehen hinter dem geplanten Endlager. Aber nein, es wird hier keine Erdbeben geben. Das in Basel (weit weg) ist schon lange her (1356) und niemand weiß, ob es Stärke 6 oder doch 7 hatte (ältere Atomkraftwerke mussten hier nur Stärke 5,x aushalten, weil es in Mitteleuropa doch keine Erdbeben gibt, japanische immerhin mindestens 7, wird bei der Diskussion oft vergessen).


    Mir fällt bei der Diskussion immer Asse ein, schnell verbuddelt und dann wird es richtig teuer (oder man hält die Augen weiter geschlossen).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Die Diskussion wird in Deutschland unehrlich geführt.


    Kernkraft will man nicht. Aber der Ausbau der dann essentiell wichtigen Windernergie wird mit hinderlichen administrativen Auflagen ("1000m Mindestabstand zum nächsten Wohngebäude für WKA") und baurechtlichen Auflagen faktisch zum Stillstand gebracht. Schlimmer noch: Trotz einer seit nunmehr gut 2 Jahren regierenden Koaltion mit Güner Beteiligung gibt es noch nicht einmal eine verbindliche Ausbauplanung. Deutschland "weiß" also gar nicht, wo und wann all die nötigen WKA gebaut werden sollen. Weiterhin gibt es kein Konzept zur Stromspeicherung, obwohl es dazu längst ausgereifte Ideen und Vorbilder gäbe.


    Offenbar besteht in der Regierung der Glaube, dass man der Bevölkerung den notwendigen massiven Ausbau der Regenerativen nicht zumuten kann. Das Vorgehen wirkt - sorry - dilettantisch.

  • Joa, das weiss man bei der Nagra alles. Wenn du dich kompetent fühlst, bewirb dich doch bei denen.


    Eben. Es gibt keine sicheren Endlager (hier), also nimmt man eines, wo der Protest nicht ganz so groß erwartet wird. (Ist recht ländlich hier, Zürich etwas weg.) Mal sehen, was daraus wird. Endgültige Abstimmungen fehlen, glaube ich, noch.

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  • Mein Vertrauen reicht nicht so weit, dass ich wirklich glaube, dass "Eignung" das alleinige Kriterium für so eine Standortentscheidung ist. Nach der Logik hätten Gorleben niemals als ernsthafter Standort in Erwägung gezogen werden dürfen.

    Solche Entscheidungen sind immer auch politisch und Politiker wollen in erster Linie möglichst wenige Ärger mit dem Wähler. Darum ist das deutsche Endlager zwischenzeitig in Gorleben gelandet (Liegt am Arsch der Welt, da beschweren sich nicht so viele - war eine Fehlkalkulation) und darum landen andere Endlager oder Atomkraftwerke gerne an der Landesgrenze oder an der Küste. In Frankreich zB gilt das für knapp die Hälfte der Standorte, da möge mir bitte keiner erzählen, dass das wirklich immer die objektiv besten Standorte waren.


    Aber die Frage des Endlagers ist für mich wirklich nicht so zentral. In Deutschland rechne ich nicht damit, dass es so etwas jemals geben wird, man wird sich über ein paar Jahrhunderte Zwischenlösungen hangeln und dann irgendwann eine andere Lösung finden und wenn man den Müll in die Sonne befördert, wenn der Wletraumlift endlich gebaut ist.

  • Eben. Es gibt keine sicheren Endlager (hier), also nimmt man eines, wo der Protest nicht ganz so groß erwartet wird. (Ist recht ländlich hier, Zürich etwas weg.) Mal sehen, was daraus wird. Endgültige Abstimmungen fehlen, glaube ich, noch.

    Allein schon, dass dir jetzt erst auffällt, dass das Tiefenlager bei euch um die Ecke geplant ist, zeigt, wie wahnsinnig informiert du bist. Der Standort "Nördlich Lägern" wurde bereits letztes Jahr bekanntgegeben, im Gespräch ist das schon seit 2008. Ihr könnt protestieren was immer ihr wollt, das interessiert hier niemanden. Das Rahmenbewilligungsgesuch wird nächstes Jahr eingereicht, dann kommt der Volksentscheid und natürlich wird der positiv ausfallen. Die absolute Mehrheit ist hier schlau genug zu begreifen, dass das Zeug halt irgendwo hinmuss.

  • Um ein Thermalbecken zu haben und nicht nur einfach ein Außenbecken mit warmem Wasser muss ja auch eine Thermalquelle vorhanden sein, der man zumindest in den Thermalbädern, die ich kenne, dann unterschiedliche Mengen kaltes Wasser beifügt in den diversen Becken, damit die Besucher:innen nicht gekocht werden. Extra Wasser erhitzen muss man zumindest in Thermalbädern also nicht. (Wobei ich generell warme Außenbecken im Winter eine feine Sache finde und gerne nutze.)

    Das war in der Corona-Zeit auch schmerzhaft, dass in meinem Stammschwimmbad (als es endlich wieder öffnen durfte) nur Kreisverkehr im großen Becken erlaubt war und das sehr warme Thermalbecken draußen und das warme Wellnessbecken drinnen gesperrt waren.

    In der Energiekrise hatten sie dann alle Temperaturen gesenkt, dabei besonders krass im großen Becken. Das war sogar für mich kalt :D

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Technisch ist Atommüll kein besonderes Problem. Wir haben prinzipiell 3 Optionen: Endgültige Einlagerung in Salzstöcken, das Beibehalten "dauerhafter Provisorien" wie derzeit, oder, neuerdings auch denkbar, der Verbrauch der Altbrennstäbe in modernen Anlagen außerhalb Deutschlands als Brennstoff.


    Das Thema ist er, dass es für die linkere Hälfte der Politik ein essentielles Diktum ist, das Problem tunlichst ungelöst zu lassen, um mit dem Verweis auf die vermeintliche Unlösbarkeit des Problems jede Diskussion über eine Wiederaufnahme der Kernkraft-Nutzung ersticken zu können.

  • Das war in der Corona-Zeit auch schmerzhaft, dass in meinem Stammschwimmbad (als es endlich wieder öffnen durfte) nur Kreisverkehr im großen Becken erlaubt war und das sehr warme Thermalbecken draußen und das warme Wellnessbecken drinnen gesperrt waren.

    In der Energiekrise hatten sie dann alle Temperaturen gesenkt, dabei besonders krass im großen Becken. Das war sogar für mich kalt :D

    Ich war sogar schonmal in dem Bad, von dem du sprichst 😂

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