Gendergerechte Sprache in NRW-Schulen

  • Zuerst gegen das Gendern sein, sich jede neue Regelung verbitten und andren abstreiten, dass sie neue Regeln einführen und dann selbst neue Regeln aufstellen und fordern, dass man sich sofort dran hält. Haha.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Muss man das eigentlich so verbissen ernst sehen? Je extremer die Stand(doppel)punkte verteidigt werden, auch in unsinnigen Zusammenhängen, desto lächerlicher wird die ganze Diskussion. Was sich letztendlich durchsetzt, oder eben nicht, wird sich zeigen. Erzwingen und vorschreiben kann man nichts. Gewöhnen kann man sich an vieles, aber nicht an alles und vor allem nicht sofort. Insofern: Sprachlichen Extremismus sollte man mit Humor ertragen, wenn's nicht geht, dann ohne. Und die Schluckaufpause beim gegenderten Sprechen verursacht bei mir z.B. Lach- oder Brechreiz, je nachdem. Kann ich nichts für.

  • Meine Tochter wollte neulich wissen, ob ich in der Schule "Erdmännchen" gendere...

    Die kleine Tochter einer Freundin bestand darauf, dass ihr Plüscherdmännchen ein Erdmädchen namens Erdmute sei.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Und wenn man es wirklich genau wissen will - es gibt Workshops "Gendern leicht gemacht"... Kostet natürlich. Prima Geschäftsidee. (Nein, verlinke ich hier nicht!) Ich glaube auch, Erdmädchen oder -männchen werden da eher nicht thematisiert.

  • Und wenn man es wirklich genau wissen will - es gibt Workshops "Gendern leicht gemacht"... Kostet natürlich. Prima Geschäftsidee. (Nein, verlinke ich hier nicht!) Ich glaube auch, Erdmädchen oder -männchen werden da eher nicht thematisiert.

    Nein danke.

  • Meine Tochter wollte neulich wissen, ob ich in der Schule "Erdmännchen" gendere...

    Meine Tochter hat mit 5 Jahren gesagt: Wenn ich schon an einen Gott glauben muss, dann an eine Göttin.

    Ich gendere nicht und glaube nicht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Wenn man den Weg geht, dann auch richtig. Und dann heißt es eben z.B. Kolleg:inn:en und nicht Kolleg:innen. Denn ich bin eben kein Kolleg.

    Dann schreibe das doch so. Die, die etwas anderes schreiben, kannst du ja anzeigen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Bei dem Gendern a la „Freund:innen“ denke ich immer nur: „Gibt es auch Freund:außen?“


    Ich meine „außen“ so als Gegensatz zu „innen“. :pirat:


    Jedenfalls könnte ich mich mit dem Gendern mittels „(m, w, d)“, wie es heute in Stellenanzeigen gehandhabt wird, da werden eben „Kassierer (m, w, d)“ gesucht, wesentlich eher anfreunden als an diese Wortverstümmelungen a la „Freund:innen“ oder „Freund*innen“, die dann den Diversen ja eh wieder nicht gerecht werden.

  • Abgesehen von Menschen gerecht werden. Ich bat meinem (jungen) Nachbarn an, mit mir am Abend zu essen.

    Ich sagte, ich mache etwas mit Hähncheninnenfilet.


    Darauf hin regte er sich auf, dass auch Hähnchenfleisch gegendert wird...bis er dann darüber nachgedacht hat. :victory:

  • Ja, der Postillion ist witzig.


    Ansonsten. Wie wäre es mit "Hühnchenfilet", falls das wirklich wchtig wäre. Die Idee, Gegenstände auch zu gendern und sie damit wie Personen zu behandeln, halte ich für absurd. Ich finde diese Art, mit den menschen, die aufs gendern wert legen, umzugehen, ekelig. Noch schlimme fand ich übrigens das Beispiel der "Läusinnen und Läuse", das mal jemand zitiert hat.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Jedenfalls könnte ich mich mit dem Gendern mittels „(m, w, d)“, wie es heute in Stellenanzeigen gehandhabt wird,

    Schreib doch so. Dass ich das eher für weniger ästhetisch halte als die Stern-Variante, muss dich ja nicht stören. Interessant an dem Beispiel finde ich allerdings, wie leicht und diskussionsarm die Betriebe die Nennung der Diversen umgesetzt haben. Die haben da offensichtlich gar kein Problem. Einfach machen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Das ist falsch gegendert, der Satz muss auch Sinn machen, wenn man das :innen weg lässt.

    Muss? sagt wer? Wer erlässt eine solche Regel. Seit wann ist es ein Kriterium für eine Grammatik- oder Rechtsschreibregel, dass ein Satz noch Sinn ergeben soll, wenn man Wortteile weglässt. Kann ich nicht nachvollziehen.

    Müsste wohl Freund:inn:e:n heißen.

    Müsste? Sagt wer? wer erlässt solche Regeln? Aber bitte, schreib so, wenn es dir gefällt. Dass man dem häufig behaupteten "Problem", die gegenderte Sprache sei zu kompliziert und unästhetisch, nicht entgegenwirkt, muss ich aber nicht extra erwähnen, oder?

    Vielleicht doch einfach ganz normal "Freunde" sagen?

    Inwiefern ist das "normal"? "Haben wir schon immer so gemacht"-normal? Oder was ist gemeint? Aber, wenn es das ausdrückt, was du meinst, schreib es doch so.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Inwiefern ist das "normal"? "Haben wir schon immer so gemacht"-normal? Oder was ist gemeint? Aber, wenn es das ausdrückt, was du meinst, schreib es doch so.

    Das ist normal, weil die deutsche Sprache so funktioniert. "Freunde" ist plural und bedeutet diverse, weibliche und männliche Freunde, ohne, dass dabei ein Geschlecht spezifiziert wird. Manchmal sind das nur Männer, machmal nur Frauen, manchmal nur Diverse, meistens aber Menschen aller Geschlechter. Je nach Kontext. Du entscheidest dich nur dazu, dich bewusst nicht mitangesprochen zu fühlen, wenn die in Deutschland geläufige und grammatisch richtige generische Form verwendet wird. Das ist deine Entcheidung.

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