Klassenfahrten nach UK unter den derzeitigen Rahmenbedingungen

  • Vielleicht könnt ihr mal das stille Post spielen unterlassen, wenn ihr wirklich was gelesen habt, postet doch einfach den Artikel, hier werden aktuell einfach nur Gerüchte verbreitet.

    Paywall, ich habe es neulich aber ausführlicher hier geschrieben.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Spritzen kann sie selbst. Aber vielleicht nützt es, wenn sie jemand erinnert.

    Ich habe selbst eine Weile Insulin spritzen müssen und kenne einige Typ I Diabetiker - da man die Bolusgaben ja nicht unbedingt vor anderen macht, könnte man da viel erzählen.
    Ich kann ja auch nicht verlangen, dass ich Zugang zu den Werten bekomme (werden ja ans Handy übergeben). Wobei eine Insulinpumpe nicht zu überhören ist, wenn es Probleme gibt - zumindest einige Modelle, die ich bisher erlebt habe.

  • Ich habe selbst eine Weile Insulin spritzen müssen und kenne einige Typ I Diabetiker

    Dann weißt Du ja, was im Fall der Fälle zu tun ist. Mich würde die Situation total überfordern, weil ich mich mit Diabetes selber noch nie auseinander gesetzt habe. Allein schon von den Symptomen auf die Ursache zu schließen würde ich mir ehrlich gesagt nicht zutrauen, selbst wenn ich wüßte, daß die Zuckerwerte da ein Problem sind.

  • weil ich mich mit Diabetes selber noch nie auseinander gesetzt habe.

    Das ist der Punkt. Wenn man vorher weiß, dass eine Diabetikerin mitfährt, kann man sich damit „auseinandersetzen“.


    Sicherstellen, dass ein Kind regelmäßig den Blutzuckerspiegel misst und gegebenenfalls Insulin zuführt, könnte man hinkriegen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wenn man vorher weiß, dass eine Diabetikerin mitfährt, kann man sich damit „auseinandersetzen“.

    Die Frage ist halt: Was ist, wenn ich mich mit den Krankheiten der Schüler auseinandersetze und zu dem Schluß komme, daß ich es nicht verantworten kann einzelne Schüler aufgrund ihrer Vorerkrankungen mitzunehmen?


    Wir betreuen von Seiten des Sportvereins eine Segelflug-AG im örtlichen Gymnasium. Da ist aber auch ganz klar geregelt, daß wir entscheiden wer ins Cockpit kommt und wer nicht. Selbst wenn der Schüler nur als Passagier mitfliegt, hat er schließlich einen Steuerknüppel zwischen den Beinen und wenn der da so richtig Mist baut, also sich am Steuerknüppel festhält, kann der Pilot/Fluglehrer auch nicht mehr gegensteuern und das Flugzeug stürzt einfach ab.


    Ich habe in meiner Klasse z.B. zwei dem Anschein nach Drogenabhängige und einen schizophrenen Schüler. Der Arzt würde ihn am liebsten in eine stationäre Behandlung schicken, die Eltern wollen aber die Krankheit nicht sehen und schicken das Kind zur Schule. Kann ich da sagen, daß ich ggf. fahren würde, aber diese drei Schüler nicht mitnehmen kann, weil das meine Aufsichtsmöglichkeiten schlicht übersteigt? Ich kann diese Schüler alleine bzw. mit nur einer Kollegin einfach nicht 24/7 überwachen.

  • Ich hätte mir gewünscht, dass die Verantwortung aller Beteiligten, Lehrer, Schulleitung und Eltern mit der gleichen Akribie gerichtlich überprüft worden wäre. So hat das Ganze für mich persönlich ein leichtes Geschmäckle, auch wenn ich persönlich nach den bisherigen Berichten ganz klar Fehler bei den Lehrern sehe.


    Was ich überhaupt nicht in Ordnung finde, ist dem Kind selbst eine Mitschuld zu geben. Nicht umsonst greift die erste Stufe der Teilmündigkeit erst ab 14 Jahren.

  • Die Frage ist halt: Was ist, wenn ich mich mit den Krankheiten der Schüler auseinandersetze und zu dem Schluß komme, daß ich es nicht verantworten kann einzelne Schüler aufgrund ihrer Vorerkrankungen mitzunehmen?

    Diabetes ist i.d.R. eine gut eingestellte Erkrankung, was man im Rahmen der Auseinandersetzung damit vermutlich ebenso leicht mitbekommen kann, wie typische Symptome einer akuten Verschlechterung. Dann ruft man als medizinischer Laie natürlich sofort ärztliche Unterstützung hinzu....wie auch in jedem anderen Fall, in dem Schüler akute schwerwiegende Symptome zeigen.

  • Vielleicht könnt ihr mal das stille Post spielen unterlassen, wenn ihr wirklich was gelesen habt, postet doch einfach den Artikel, hier werden aktuell einfach nur Gerüchte verbreitet.

    Wo sind denn deine Quellen? Ausser schmissiger Worte hast du hier auch nichts beizutragen. Es ist ein Austausch von Meinungen, nicht mehr und nicht weniger.

  • wenn man der Rheinischen Pest glaubt, haben die Anwälte (glaub Gesellschaftsrechtler und Arbeitsrechtler) das ganze extrem verbockt.

    Zitat

    Zum Bemessen des Strafmaßes ergingen am Donnerstag noch einmal deutliche Worte in Richtung Verteidigung: So sei die Kammer eigentlich nach einer Zwischenberatung zu milderen Strafen gekommen. Doch nach den Plädoyers, die die Kammer „fassungslos zurückgelassen“ habe, sei man der Forderung der Staatsanwaltschaft gefolgt. So hatte etwa ein Verteidiger erklärt, dass er Zweifel daran habe, dass es keine schriftliche Abfrage von Gesundheitsdaten gegeben hätte. Damit widersprach er nicht nur der Schulleiterin der Gesamtschule, auf die Emily ging, sondern auch seiner eigenen Mandantin. Abschließend gab der Verteidiger an, dass er glaube, dass es auch mit einer schriftlichen Abfrage zu Emilys Tod gekommen wäre, da die Eltern die Diabetes-Erkrankung darin nicht angegeben hätten. Der zweite Anwalt hatte wiederum erklärt, dass auch eine schriftliche Abfrage ihre „Tücken habe" und nicht sicher sei, etwa wenn diese an Analphabeten erfolge – ein Exkurs, der bei vielen Prozessteilnehmern für Kopfschütteln sorgte. Beide Verteidiger hatten Freisprüche für ihre Mandantinnen gefordert.

    ich glaub sofort, dass eine Kammer Angeklagten ein höheres Strafmaß gibt, weil sie die VerteidigerInnen unsympathisch findet. Aber dass das echt legal ist - also dass ein Richter sowas öffentlich zugibt (und sich anscheinend noch moralisch überlegen fühlt), das macht mich jetzt doch mal fassungslos. Ohne Zweifel hätten die beiden Kolleginnen Strafverteidiger engagieren müssen, aber das kann doch nicht sein, dass ein Gericht die Anwälte doof findet und deswegen ihre Mandanten bestraft. Zusammen mit den Aussagen, wie "Sechs. Setzen!" etc., die weiter oben zitiert wurden, kommt mir das ganze Verfahren wirklich ziemlich unseriös vor.


    (apropos unseriöse Interpretation: nachdem ich mir die Bilder des Verfahrens angeguckt habe, konnte ich nicht umhin zu bemerken, dass der Fall alles hat, um verfilmt zu einem echten Blockbuster zu werden, da hier mehrere beliebte popkulturelle Tropi (?) repräsentiert werden: geliebte, aber schwache Frau (Tochter) stirbt und gibt Mann (Vater) so die Möglichkeit zum Helden zu werden, der unter Leitung von anderen (alten, weisen) Männern gegen böse Frauen (Lehrerinnen), die nicht gemäß ihres (sorgenden, heiligen) Rollenbildes handeln. So ne Mischung aus Super Mario, Schneewittchen, der Zauberflöte und dem Punisher. )

  • Wenn es tatsächlich so ist, dass die Plädoyers das Strafmaß erhöht haben, verliere ich den Glauben an die Justiz: schließlich werden die Angeklagten bestraft und nicht deren Anwälte. Das ist ja so, als wenn ich Schülern bei Beschwerden über eine Note statt einer besseren eine noch schlechtere gebe, weil mir die Aussagen der Eltern nicht gefallen. Auch die Kommentare der Richter lassen eher darauf schließen, dass hier die Richter ihre persönlichen Traumata mit Lehrern verarbeitet haben.


    Bei allem Verständnis dafür, dass kein Freispruch erfolgte: ich hoffe für die Kolleginnen und für die Justiz, dass darin ein Verfahrensfehler zu sehen ist.


    Meine Erachtens bringt es sowieso nichts, weitere Leben zu zerstören. Ein Urteil hätte sich für die Lehrerinnen eine Erlösung sein können, aber ein derart unausgewogenes Urteil ist das wohl eher nicht.

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