Bei uns sind es dank beweglicher Feiertage sogar über eine Woche.
Im oberschwäbischen Bereich ist es Usus, dass an den Schulen am "Schmotzigen Dunschtig" - an anderen Orten "Gumpiger" genannt - "normaler" Unterricht stattfindet. Schüler und Lehrer kommen im "Häs" in die Schule, es gibt Spiele in den Klassen und ab 9 Uhr ziehen die Fastnachtsvereine samt Musikkapelle ins Schulhaus, übernehmen die Macht und befreien die Schüler. Je nach Ort ziehen danach alle Klassen aller Schulen (mehr oder weniger geordnet) durch den Ort - oder gemeinsam in die Turnhalle der jeweiligen Schule, in der dann ein Programm mit Tanz-Aufführungen, Akrobatik und Sketchen stattfindet, das von den Klassen zuvor wochenlang (nachmittags, freiwillig) einstudiert wurde. Danach ist Disko bis Schulschluss.
Die beweglichen Ferientage "rahmen" dann den unterrichtsfreien Montag und Dienstag ein, sodass sich etwas mehr als eine Woche "Winterferien" ergeben.
Und des g'hört so. Das ist einer der festen "Rahmentermine", durch die das Schuljahr gegliedert wird und an dem die meisten ersten Küsse der Pubertierenden getauscht werden ![]()
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Kulturhistorische Randbemerkung:
"Schmotzig" kommt vom schwäbischen "Schmotz", was Fett oder Öl bedeutet. Der Donnerstag war der letzte Tag vor der Fastenzeit, an dem noch geschlachtet werden durfte. Dadurch ergab sich ein Überschuss an Schweineschmalz etc., in dem die "Fasnetsküchle" ausgebacken werden.
"Gompig" kommt etymologisch von "gumpen" = "tanzen, hüpfen, närrisch tun, Sprüche machen, verrückt sein".