Verhaltensauffälligkeiten und der Umgang damit

  • Mir nur, wenn ich danach (oder, wenn besonders langsamer und "gschpüriger" Kurs, schon währenddessen) jemanden schlagen darf oder etwas Einrichtung zerlegen.

    Also bei der Erdbeerachtsamkeit hättest du währenddessen die Erdbeere verprügeln müssen oder den Raum zerlegt oder die Fortbildnerin ganz achtsam geschlagen? :haudrauf:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Also bei der Erdbeerachtsamkeit hättest du währenddessen die Erdbeere verprügeln müssen oder den Raum zerlegt oder die Fortbildnerin ganz achtsam geschlagen? :haudrauf:

    Mit einer Erdbeere kann man ja direkt was tun, nämlich sofort aufessen. Am besten, bevor die Erklärung beginnt.

  • Ah, die Kreidehöhle ist also dein Refugium. Dahinter ist auch eine Wand, versprochen.

    Nicht mein Verschulden. Bei Bedarf bringe ich meinen privaten Beamer und den privaten Laptop mit in die Schule. Was ich zeigen will, ziehe ich mir zuvor auf die Festpaltte, weil kein Netz. So geht Digitalisierung in der Provinz.

    Ab und an blicke ich flehend zur Decke.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Mir nur, wenn ich danach (oder, wenn besonders langsamer und "gschpüriger" Kurs, schon währenddessen) jemanden schlagen darf oder etwas Einrichtung zerlegen.

    Du hast genau verstanden, was das Wort meint :aufgepasst:

  • Mit einer Erdbeere kann man ja direkt was tun, nämlich sofort aufessen. Am besten, bevor die Erklärung beginnt.

    Und vorher noch demonstrativ mit dem Messer klein hacken. So ein richtiges Massaker veranstalten.

  • Finde das Schulumfeld hat sich massiv geändert. Der Lehrer wird nicht mehr mit Respekt und Anerkennung behandelt, obwohl er ständig in der Presse steht. Es wird ständig über Lehrermangel und sinkende Schülerleistungen gesprochen, über Versagen in Erhebungen und Pisa und Rückstände im Lesen und und und, aber mir erscheint der eigentliche Kern, also der Lehrer, gerät zunehmend aus dem Fokus.

    Ich übertreibe mal ein wenig und sage: es hat eine Art Entmenschlichung stattgefunden. Lehrer sind eine Ware, eine Ressource, die verschoben, gewonnen oder verloren wird.

    Zudem hat sich das Klima an den Schulen maßgeblich verändert. Massive Differenzen im Sozialen, im Lernstand und im Tempo der Schülerschaften. Kulturelle Barrieren haben sich verfestigt, wo man ja früher gedacht hat, Kinder würden diese gar nicht erkennen. Stattdessen herrschen immer mehr Ressentiments zwischen kulturellen oder religiösen Gruppen. Nicht selten werden Minderheiten an Schulen diskriminiert.

    Allgemein bewerte ich die Entwicklung der letzten 30 Jahre als beunruhigend negativ.

    • „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).
    • „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)
    • „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).
    • „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
    • „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
    • „[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ (Platon, 427-347 v. Chr.)
    • „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
  • Das ist wirklich der Lauf der Dinge. Ich weiß sogar noch, wie meine Mitschüler damals in der Oberstufe meinten "die neuen 5. Klässler seien so frech" und sowas hätte meine Generation sich ja gar nicht getraut. :D

    • „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).
    • „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)
    • „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).
    • „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
    • „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
    • „[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ (Platon, 427-347 v. Chr.)
    • „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)

    Deine Quellenangaben sind nicht korrekt, Sokrates hat selber keine schriftlichen Werke hinterlassen, das meiste stammt stattdessen von Platon.
    Darüber hinaus hinkt der Vergleich von populärhistorischen Philosophen mit der heutigen Wissenschaft und den Statistiken zu Burnout-Fällen in der Lehrerschaft massiv. Es hat in etwa so viel Wert wie wenn wir heute Dieter Bohlen fragen würden, wie er die heutige Jugend bewertet. Kann ja durchaus sein, dass er Recht hat, aber wir sollten uns lieber auf wissenschaftliche Einschätzungen verlassen. Diese liegen aus der Antike leider nicht vor.

    • Offizieller Beitrag

    Finde das Schulumfeld hat sich massiv geändert. Der Lehrer wird nicht mehr mit Respekt und Anerkennung behandelt, obwohl er ständig in der Presse steht. Es wird ständig über Lehrermangel und sinkende Schülerleistungen gesprochen, über Versagen in Erhebungen und Pisa und Rückstände im Lesen und und und, aber mir erscheint der eigentliche Kern, also der Lehrer, gerät zunehmend aus dem Fokus.

    es ging um Wissenschaft???

  • Das ist wirklich der Lauf der Dinge. Ich weiß sogar noch, wie meine Mitschüler damals in der Oberstufe meinten "die neuen 5. Klässler seien so frech" und sowas hätte meine Generation sich ja gar nicht getraut. :D

    Erzählt meine Tochter (17) haargenau so.

  • Im Ernst, man lernt ja dazu im Laufe seines Lehrerlebens. Ich habe aber das Gefühl, dass ich sehr langsam lerne. Ich bin nie die durchsetzungsstarke auf-den-Tisch-Hauende geworden, soundsooft ist es mir im fremden Klassen einfach zu laut. Immer noch.


    Allerdings habe ich mich damit eher abgefunden, bin nicht mehr so verbissen und dann wird es oft wieder leiser, einfach weil alle was zu tun haben. Ich kompensiere mangelnde natürliche Strenge mit Arbeit8)


    Ich frage mich trotzdem: wie ist das in 20 Jahren? Was, wenn das Rentenalter auf 75 angehoben wird? :schreck:

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