Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Ich glaube, sie hat sie von den Seiten der Sozialkassen fürs Dachdeckerhandwerk. https://soka-dach.de/leistungen/rentenbeihilfe/ Da steht die Zahl.

    Dann haben wir auch den Fehler. Die schreiben, dass nur 10% zwischen 60 und 65 noch arbeiten. Entsprechend ist es nichts mit den 45 Jahren Einzahlung. Wobei das auch im Beispiel schon auffällt. Ein Dachdecker mit 55 Jahren, der 45 Jahre einzahlt. Wenn sich Lempira wirklich auf Bekannte bezieht, sind es dann wahrscheinlich eher 35 Jahre, was auch mit den 1000 € besser passt.

  • Aber die Tatsache, daß das Geld nur einmal ausgegeben werden kann, verdrängen manche Politiker; genauso wie die Tatsache, daß eine Entscheidung für eine Alternative auch immer bedeutet, daß man damit alle anderen Alternativen verwirft.

    Genau das ist falsch. Wenn ich irgendwo Gelder einspare, kann ich sie nicht automatisch woanders ausgebe. Wenn ich Bürgergeld für Einwanderer einspare, muss ich meine Grenze besser sichern. Ich muss mehr Geld für Abschiebungen etc. ausgeben. Ich muss die innere Sicherheit stärken, um einerseits illegale Einwanderer zu finden und abzuschieben und andererseits Straftaten, die die nun mittellosen Leute in Deutschland begehen zu verhindern. Ich muss sicherlich dem einen oder anderen Staat entgegenkommen, damit er seine Leute zurücknimmt. Ich habe eventuell andere wirtschaftliche und finanzielle Nachteile, weil mein Land für gewollte Ausländer weniger attraktiv erscheint. Wenn ich Glück habe, bleibt dabei Geld über. Und dieses Geld kann ich dann woanders ausgeben.

  • Du hast in einer Demokratie natürlich immer das Problem, wie die politische Inhalte so präsentierst, dass der normale Wähler sie nachvollziehen kann. Das ist natürlich auch ein Versagen der anderen Partei. Ihnen gelingt es nicht den Wählern ihr Politik zu verdeutlichen und klar zu machen, warum man bestimmte Schritte macht. Tatsächlich finde ich persönlich auch bei den anderen Parteien, dass oft populistisch statt nach Vernunft entschieden wird. Manchmal würde mir mehr Wahrheit gefallen.

    Warum soll das ein Problem sein?


    Ob Wähler etwas nachvollziehen können oder nicht, spielt keinen Rolle: das Kreuz auf dem Wahlzettel abstrahiert von allen Inhalten.

    Damit wird jede Regierung legitimiert, ob die angekreuzte Partei nun regiert oder eine andere, und auch unabhängig davon, wie die neue Regierung dann tatsächlich regieren wird.

  • ... Interessen des deutschen Staats ...

    Ah, was sind diese denn? Wo kann ich sie nachlesen? Wurden die auch gesamtgesellschaftlich mal diskutiert?

    Oder werden die je nach Tagesform in irgandwelchen Hinterzimmern ausgekungelt?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ah, was sind diese denn? Wo kann ich sie nachlesen? Wurden die auch gesamtgesellschaftlich mal diskutiert?

    Oder werden die je nach Tagesform in irgandwelchen Hinterzimmern ausgekungelt?

    Ob die Reptiloiden was damit zu tun haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Aber falls Dich die "Staatsziele" der BRD tatsächlich interessieren, kannst Du diese (vage) im Grundgesetz und manchen Landesverfassungen und (konkreter) in Gesetzen wie dem Stabilitätsgesetz nachlesen. Bei der Bundeszentrale für politische Bildung wirst Du dazu sicher auch etwas finden und teilweise klingen sie mal mehr, mal weniger explizit in den Äußerungen von Regierungsmitgliedern an.

    Ich habe den Begriff "Interessen" so verwendet, dass ich damit das "Ziel" meine, dass der Staat mächtiger/reicher werden will (als andere Staaten) und dazu alle Mittel Recht sind (begrifflich "Staatsraison", wobei das oft auch synonym mit Staatszielen verwendet wird).
    (Insofern ist es auch müßig von einem dezidiert deutschen Staatsinteresse zu sprechen, denn das ist allen Nationalstaaten gemeinsam.)
    Das steht so nicht explizit im GG und Horst Köhler wurde dafür kritisiert, dass er ausgesprochen hat, was offensichtlich ist.
    Nenn es bürgerliche Gesellschaft, Kapitalismus, freiheitlich-demokratische Grundordnung (die im Schulunterricht nicht in Frage gestellt werden darf), westliche Werte, usw.

  • Hier mal die Art und Weise und die Erfolge skandinavischer Migrationspolitik.


    https://www.focus.de/politik/d…hrecken_id_217780697.html


    Aber so langsam kapieren wohl auch unsere Politiker, daß es so nicht weitergehen kann:

    https://amp.focus.de/kultur/ki…-kragen_id_218110921.html


    Leider verschweigt der Bericht zur Sendung, daß Fr. Röhrl (SPD) unter der Mitwirkungspflicht versteht, daß die Migranten eben ihre Ausweise nicht mehr wegwerfen und sagen dürfen: „Ich weiß nicht aus welchem Land ich komme.“

  • Bei solchen Artikeln lese ich mir gerne die Kommentare durch, um zu sehen, wie hier das Meinungsbild der Leser ist. Zu meiner Überraschung war dieses hier doch sehr einheitlich, innerhalb des Diskurses gab es, im Vergleich zum Diskurs hier, kaum eine abweichende Meinung, was mich wundern ließ, inwieweit die Leserschaft überhaupt repräsentativ für das Meinungsbild in Deutschland ist oder ob der Focus eher ein Medium ist, das bewusst eine bestimmte politisch orientierte Personengruppe anspricht (und dieser Faktor womöglich bereits in die Entscheidung für manche Themen bzw. den entsprechenden Schreibstil einfließt).

  • Bei solchen Artikeln lese ich mir gerne die Kommentare durch, um zu sehen, wie hier das Meinungsbild der Leser ist. Zu meiner Überraschung war dieses hier doch sehr einheitlich, innerhalb des Diskurses gab es, im Vergleich zum Diskurs hier, kaum eine abweichende Meinung, was mich wundern ließ, inwieweit die Leserschaft überhaupt repräsentativ für das Meinungsbild in Deutschland ist oder ob der Focus eher ein Medium ist, das bewusst eine bestimmte politisch orientierte Personengruppe anspricht (und dieser Faktor womöglich bereits in die Entscheidung für manche Themen bzw. den entsprechenden Schreibstil einfließt).

    Für Lehrerkollegien dürfte dieses Stimmungsbild zumindest nicht repräsentativ sein.

  • Jeder lebt in seiner Bubble. Da ich über Vereinstätigkeiten mit vielen unterschiedlichen Menschen Kontakt habe, sehe ich, wie sich viele immer stärker gegen Migration und staatliche Bevormundung auflehnen und zur AFD tendieren.

    Mittlerweile gibt es sogar in einigen Städten Bürgerbegehren gegen die Einteilung von Flüchtlingen von oben.

  • Mittlerweile gibt es sogar in einigen Städten Bürgerbegehren gegen die Einteilung von Flüchtlingen von oben.

    Das gibt es hier schon seit 5 Jahren. Damals hat das Land NRW uns eine zentrale Unterbringungseinrichtung für bereits abgelehnte Asylbewerber vor die Nase gesetzt, die nur noch auf die Papiere warteten. Die Kriminalitätsrate im Ort hatte sich schlagartig verdrei- bis vervierfacht. Nach massiven Protesten und Bürgerbegehren war Gottseidank Ruhe. Seitdem ist die Stimmung hier gegenüber Migranten allerdings absolut im Keller.

    • Offizieller Beitrag

    Falls sich die AfD in diesem Sinn als historische Ausnahme entwickelt bzw. z.B. eine Diktatur errichtet, wäre mir das natürlich nicht egal, aber ich glaube nicht, dass das passiert.

    Nachtigall, ik hör dir....


    1932 dachten auch sehr viele Deutsche so.

    Nicht zu fassen.:neenee:

    • Offizieller Beitrag

    Da künstliche Intelligenz immer einflussreicher wird, habe ich interessehalber die KI gefragt, ob der Aufstieg der AfD mit dem der NSDAP 1932 vergleichbar ist.

    Das war ihre Antwort:

    "Comparing the rise of the Alternative for Germany (AfD) party in Germany since 2022 to the rise of the National Socialist German Workers' Party (NSDAP or Nazi Party) in 1932 is a complex and sensitive matter. While there are some political and social dynamics that may appear similar on the surface, there are also significant differences to consider.

    1. Historical Context: The rise of the NSDAP in the early 1930s occurred during a period of extreme economic hardship and political turmoil in the aftermath of World War I and the Great Depression. The Weimar Republic was struggling, and there was widespread discontent. The AfD's rise in the 2020s takes place in a very different historical context, characterized by a stable and prosperous Germany within the European Union.
    2. Ideology: The NSDAP, under Adolf Hitler, had a totalitarian and fascist ideology that sought to establish a dictatorship and promote racist and anti-Semitic policies. The AfD, on the other hand, is a right-wing populist party that has been criticized for its anti-immigrant and anti-Islam stance but does not share the same extreme ideology as the NSDAP.
    3. Political System: The Weimar Republic was a fragile and young democracy that was still evolving and struggling to establish itself. Germany today has a well-established and stable democratic system with strong institutions.
    4. Electoral Success: While the AfD has gained seats in the German Bundestag and regional parliaments, it has not achieved the same level of electoral success or parliamentary representation as the NSDAP did in the early 1930s. The NSDAP became the largest party in the Reichstag in 1932.
    5. Global Context: The rise of the NSDAP had far-reaching consequences, leading to World War II and the Holocaust. The world today is very different, with a focus on international cooperation and institutions to prevent such catastrophes.

    It's essential to be cautious when drawing historical parallels, as every historical event is shaped by a unique set of circumstances. While there may be some superficial similarities in terms of the rise of right-wing populist parties in times of social and political upheaval, the specific historical, ideological, and contextual differences between the AfD and the NSDAP are significant. Drawing direct comparisons between the two should be done with care, as the historical context and consequences are vastly different."


    Es ist interessant zu sehen, dass die KI sich sehr um Neutralität bemüht, wo sie offenbar nicht genug Informationen hat. Gleichsam stellt sie klar, dass ein direkter Vergleich zumindest "schwierig" zu sein scheint.


    Ich habe dann Folgendes gefragt: "How come that the rise of the AfD triggers memories of the rise of the NSDAP in 1932?"

    Die Antwort war:

    "

    The rise of the Alternative for Germany (AfD) may trigger memories of the rise of the National Socialist German Workers' Party (NSDAP or Nazi Party) in 1932 for several reasons, although it's important to emphasize that the historical contexts and the parties themselves are different. Here are some factors that contribute to this comparison:

    1. Populist Rhetoric: Both the AfD and the NSDAP employed populist rhetoric that appealed to certain segments of the population. Populist parties often present themselves as outsiders challenging the political establishment, and they can tap into public frustration or disillusionment.
    2. Anti-Immigrant Sentiment: The AfD has been criticized for its anti-immigrant and anti-Islam stance, which can draw parallels to the NSDAP's scapegoating of minorities, particularly Jews, as part of their propaganda and platform.
    3. Economic and Social Discontent: Economic hardship and social discontent can create fertile ground for the rise of populist and extremist movements. In both cases, there were economic and social challenges in Germany that some segments of the population felt were not being adequately addressed by mainstream parties.
    4. Polarization: The rise of the AfD, like the rise of the NSDAP, can contribute to political polarization within the country. As these parties gain support, they often polarize political discourse and create divisions within society.
    5. Historical Sensitivity: Given the catastrophic consequences of the Nazi regime, any rise of a far-right party in Germany naturally raises historical sensitivities and comparisons to the past.

    However, it's crucial to emphasize the significant differences between the AfD and the NSDAP:

    1. Ideology: The NSDAP had a totalitarian, fascist, and racist ideology, whereas the AfD, while controversial, does not share the same extreme ideological characteristics.
    2. Political System: Germany today has a stable and established democratic system with strong institutions, which is a fundamental difference from the fragile Weimar Republic of the 1930s.
    3. Global Context: The world today is very different from the 1930s, with a focus on international cooperation and institutions to prevent the kind of global conflicts that occurred during that era.

    While historical comparisons can provide insights into current events, it's important to approach such comparisons with caution and nuance, recognizing the unique factors and contexts at play in each situation. The rise of the AfD may evoke memories of the past, but it is a distinct phenomenon with its own complexities and implications."


    Als Historiker kann ich mich dieser Argumentation nicht wirklich verschließen. Allerdings stehen wir 2023 noch am Anfang der Entwicklung und können noch nicht deren Ende absehen. Eine Regierung jedweder Couleur muss so oder so die Unzufriedenheit in großen Teilen der Bevölkerung ernst nehmen und entweder aktiv etwas dagegen tun oder aber plausibel darlegen, wieso das mit Blick auf das gesamte Volk nicht oder nur in eingeschränktem Maße möglich ist.


  • also ich finde jetzt merkwürdig, dass Du Dich der Argumentation einer KI - die ja auch nur irgendwelches Geschreibsel aus dem Internet zusammenklaubt - mehr verpflichtet fühlst, als der von echten Menschen aus dem Internet.


    edit: ja, Du hast Recht. das war zu sehr vereinfacht. ich hab mich auf die Traningsdaten bezogen.

    • Offizieller Beitrag

    also ich finde jetzt merkwürdig, dass Du Dich der Argumentation einer KI - die ja auch nur irgendwelches Geschreibsel aus dem Internet zusammenklaubt - mehr verpflichtet fühlst, als der von echten Menschen aus dem Internet.

    Ich schließe mich nicht an, ich kann ihr gleichwohl nicht grundsätzlich widersprechen.

  • ich hab Dir nicht unterstellt, dass Du Dich der Position anschließt und ich will Dir da auch sonst nicht ans Zeug flicken. Ich meinte einfach ganz allgemein, dass ich es bemerkenswert finde, dass Du dieser Argumentation nicht grundsätzlich widersprechen kannst, obwohl sie imho so oder so ähnlich schon ein paar mal hier im Fred geäußert wurde. Die zumindest von mir wahrgenommene Implikation einer solchen Aussage ist, dass man die sogenannte KI (es gibt viele Menschen, die den Begriff für absolut unangebracht halten) für irgendwie neutraler/glaubwürdiger hält, als Menschen.


    ich hab da noch nie so drüber nachgedacht und müsste es dringend mal tun, aber das hat interessante Erkenntnistheoretische Hintergründe. Ins Unreine: Wenn ich das richtig verstanden habe, dass Chat GTP laienhaft gesprochen das nächste Wort mit der höchsten Wahrscheinlichkeit auf Datenbasis Menschheit errechnet, dann hat das autonome Entscheidungssystem sozusagen eine Mehrheitstheorie der Wahrheit (wir sind uns sicher einig, dass das, was Chat GTP schreibt nicht irgendwie wahrer sein kann, als das was Menschen sowieso sagen) In Foren ist eher so ne Art Konsenstheorie der Wahrheit angestrebt, also dass man sich auf etwas einigt - das ist bei kontroversen Themen in den letzten Jahren in diesem Forum immer unmöglicher geworden, weil dann halt Leute aussteigen/ sich ignorieren/ beschimpfen wasweissich. dafür gibt es auch keinen Begriff, aber ich nenn es mal Autoritäre Wahrheit. Wenn man also den wenigen Stimmen in diesem Forum weniger Glauben schenkt, als Chat GTP, dann ist das eigentlich vielleicht doch rational, weil unsere Bubble nicht repräsentativ für die Welt ist.


    als eher KI-feindlicher Aluhutträger find ich das aber trotzdem gruselig, dass man Chat GTP mehr Autorität zuspricht als Menschen. (unabhängig von so Diskussionen wie Fehler der KI ist das nen ganzschöner Schritt weg von der Dominanz des Menschlichen incl aller ethischen und erkenntnistheoretischen Implikationen)


    Tut mir leid, wenn das alles sehr unverständlich war - mir hat sich grade eine Denkwelt eröffnet (kennt Ihr das, wenn man aufeinmal neue Zusammenhänge sieht und dann richtig Bock auf Denken hat?) und ich muss Grundgedanken festhalten, bevor das wieder weg ist, damit ich später weitermachen und recherhieren kann.

  • Nachtigall, ik hör dir....


    1932 dachten auch sehr viele Deutsche so.

    Nicht zu fassen.:neenee:


    Wir werden es wohl oder übel erleben, ob es so kommt, oder nicht.


    (Randnotiz:
    Was mich an der Diskussion um die Gefährlichkeit der AfD manchmal stört ist, dass beinahe der Eindruck entsteht, die AfD hätte Fremdemfeindlichkeit erfunden.

    Den ganzen Hass, Progrome, Alltagsrassismus, "Kinder statt Inder", NSU bzw. sog. """Dönermorde""" usw. usw. das war alles schon vorher zu haben und gibt's auch nach wie vor außerhalb der AfD. Das scheint mir oft in Vergessenheit zu geraten bzw. die Fremdenfeindlichkeit außerhalb der AfD zu verharmlosen.)


    Wenn Du es schon nicht fassen kannst, dass irgendein Lehrer im Internetforum (der übrigens Geschichte studiert hat) die AfD nicht als so gefährlich wie die NSDAP einschätzt, wie stehst Du dann erst zu den Teilen der CDU, Grünen oder sonstigen Parteien, die mit der AfD zusammen arbeiten?

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