Arbeiten trotz Corona-Infektion?

  • Keine Ahnung, wie du das machst.

    Wir hatten kürzlich einen Corona-Fall im Kollegium. Natürlich habe ich mich die Tage danach getestet, um auf Nummer sicher zu gehen. War für mich selbstverständlich.

    Ein Routine-testen mache ich in der Regel auch nicht mehr.

    Wenn ich genau wüsste, dass ich engeren Kontakt mit einem Coronainfizierten hatte, würde ich mich ja vielleicht testen. Aber ich habe natürlich keine Tests mehr zur Hand, denn die gibt es ja nicht mehr einfach so in der Schule, alle weg.

  • Nach Logik darf man hier nicht fragen... drei Jahre Testerei, Masken und Isolation und jetzt soll man bei positivem Test und sogar mit Symptomen in der Schule erscheinen, sofern man sich subjektiv für "fit genug" hält?


    Natürlich sind inzwischen viele Menschen geimpft und die Krankenhäuser nicht mehr so überlastet....

    Genau das ist die Logik.

    Die Pandemiemaßnahmen dienten nur sekundär dazu dich als Individuum zu schützen.

    Sie dienten primär dazu die Gesellschaft und das Gesundheitssystem vor einem Kollaps durch zu viele Erkrankte und Tote zu schützen. Diese Gefahr besteht im Moment eben offensichtlich nicht mehr. Daher gibt es auch keine besonderen Pandemiemaßnahmen mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Aber ich habe natürlich keine Tests mehr zur Hand, denn die gibt es ja nicht mehr einfach so in der Schule, alle weg.

    2,99 € in der Apotheke. Da war ich in der Situation auch.

    Wobei ich anschließend gesehen habe: wir haben sogar noch Tests in der Schule. Die sind noch nicht einmal abgelaufen. ;)

  • Was Corona eben nicht ist. Vielleicht die momentan vorherrschenden Stämme, aber mit dem Potenzial von Alpha und Delta im Hintergrund. Corona war und ist eben KEIN normales Virus wie Influenza.



    Edit: Ich finde es übrigens sehr bedenklich, dass du so argumentierst.

    Was soll denn ein "normales" Virus sein? Das Coronavirus gibt es schon sehr lange, einige Erkältungserkrankungen werden durch Viren aus der Coronafamilie hervorgerufen.


    Das SARS-COV-2 Virus mutiert immer weiter und schwächt sich evolutionär immer weiter ab. Bis es eben irgendwann nichts mehr anderes ist als ein "normales" Virus. Da sind wir wohl noch nicht, aber das kommt.

  • Bei uns gibt es eine AU nur noch, wenn man bei einem positiven Coronatest mit sämtlichen Krankheitszeichen selbst zum Arzt geht. Zumindest ist es gerade bei 2en meiner Kinder so in unterschiedlichen Städten bei unterschiedlichen Ärzten. Also Anruf allein genügt nicht, auch wenn man einen positiven Test vorlegen kann.

    Bei uns darf man mit positivem Coronatest und/oder Krankheitszeichen die Arztpraxis nicht betreten - was auch Sinn ergibt. Dort befinden sich (neben dem ärztlichen Personal, das auch nicht erkranken sollte) Patienten mit schweren Krankheiten, bei denen "Corona on top" tödlich enden könnte.
    Falls ich an Corona erkranke, würde ich die Schule nicht betreten, da dies ein Verstoß gegen meine Fürsorgepflicht gegenüber den Schülern wäre. Dagegen hat das Leid des SL, einen Vertretungsplan erstellen zu müssen, in den Hintergrund zu treten. Corona (auch in der aktuellen Variante) kann zwar einen milden Verlauf haben, genauso kann es jedoch Menschen, die durch Asthma vorgeschädigt sind, in Lebensgefahr bringen.

    Die SL darf kein "Attest", sondern nur eine AU verlangen. Ein "Attest" (das gebührenpflichtig ist) wird bei Verdacht auf Missbrauch der Krankschreibung von der nächsthöheren Schulaufsicht angefordert.

    In der Regel können Lehrer in Baden-Württemberg ohne ärztliches Attest (=AU) für die ersten drei Kalendertage ihrer Krankheit zuhause bleiben. Diese Regelung gilt in vielen deutschen Bundesländern.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.


  • In der Regel können Lehrer in Baden-Württemberg ohne ärztliches Attest (=AU) für die ersten drei Kalendertage ihrer Krankheit zuhause bleiben. Diese Regelung gilt in vielen deutschen Bundesländern.

    In NRW können Beamte 3 Arbeitstage ohne AU zu Hause bleiben, Tarifbeschäftige 3 Kalendertage. Darauf muss man bei einem Wochenende achten.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Bei uns darf man mit positivem Coronatest und/oder Krankheitszeichen die Arztpraxis nicht betreten - was auch Sinn ergibt.

    Ergänzung - bevor das missverstanden wird:
    Der Arzt kommt dann mit Schutzausrüstung nach außen ans Fahrzeug bzw. den überdachten Vorbereich.
    Dass mein Hausarzt so vorsichtig ist, liegt auch daran, dass er selbst schwer an Corona erkrankt war und noch immer durch Spätfolgen (Geschmacks- und Geruchsverlust) geplagt wird. Und ja - das ist ein Verlust an Lebensqualität.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Ergänzung - bevor das missverstanden wird:
    Der Arzt kommt dann mit Schutzausrüstung nach außen ans Fahrzeug bzw. den überdachten Vorbereich.
    Dass mein Hausarzt so vorsichtig ist, liegt auch daran, dass er selbst schwer an Corona erkrankt war und noch immer durch Spätfolgen (Geschmacks- und Geruchsverlust) geplagt wird. Und ja - das ist ein Verlust an Lebensqualität.

    Man muss auch einfach mal an die tausenden Coronatoten denken. Da frage ich mich immer, wieso Menschen Corona mit Grippe oder gar Schnupfen gleichsetzen.

  • hm. vielleicht weil Corona - wie vorhergesagt - so mutiert ist, dass es zwar ansteckender, aber weniger tödlich für den Wirt ist. und weil auch die üblichen Verdächtigen (WHO, Lauterbach etc.) nicht mehr so panisch sind.

  • hm. vielleicht weil Corona - wie vorhergesagt - so mutiert ist, dass es zwar ansteckender, aber weniger tödlich für den Wirt ist. und weil auch die üblichen Verdächtigen (WHO, Lauterbach etc.) nicht mehr so panisch sind.

    Natürlich ist es weniger gefährlicher. Das liegt aber vor allem auch daran, dass wir eine Immunität aufgebaut haben. Die Mutationen kommen natürlich noch dazu.

    Nichtsdestotrotz ist Corona nicht mit einer Grippe oder gar einem Schnupfen vergleichbar. Alleine die vielen Menschen, die an Long-Covid leiden.

    Es gibt eine Reihe von Krankheiten, die wir heute gut behandeln können. Aber deswegen muss man nicht leichtsinnig sein. Ich würde auch nicht mit einem unbekannten ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Obwohl wir Aids inzwischen gut behandeln können. Man muss keine Panik schieben. Man braucht auch sicherlich keinen Lockdown oder ähnliches. Aber trotzdem sollte man jede Infektion versuchen zu vermeiden.

  • Natürlich ist es weniger gefährlicher. Das liegt aber vor allem auch daran, dass wir eine Immunität aufgebaut haben. Die Mutationen kommen natürlich noch dazu.

    Nichtsdestotrotz ist Corona nicht mit einer Grippe oder gar einem Schnupfen vergleichbar. Alleine die vielen Menschen, die an Long-Covid leiden.

    Ich korrigiere leicht: Nicht mit einem grippalen Effekt vergleichbar. Eine echte Influenza ist auch nicht ungefährlich.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Ich korrigiere leicht: Nicht mit einem grippalen Effekt vergleichbar. Eine echte Influenza ist auch nicht ungefährlich.

    Da hast du Recht. Aber nach aktuellem Stand der Forschung ist auch eine echte Influenza nicht mit Corona vergleichbar. Das fängt damit an, dass Corona eine systemische Krankheit ist. Aber wir sind da natürlich auch noch am Anfang der Forschung. Vielleicht stellen wir in 2-3 Jahren fest, dass Corona gar nicht so schlimm ist. Vielleicht gibt es dann auch effektivere Behandlungsmöglichkeiten beispielsweise bei Long-Covid. Momentan würde ich daher sagen, dass das Risiko bei Corona deutlich größer ist, da wir die Krankheit auch noch nicht so verstehen, wie beispielsweise Influenza.

  • Natürlich habe ich mich die Tage danach getestet, um auf Nummer sicher zu gehen. War für mich selbstverständlich.

    Aber die Regeln sind nun mal mittlerweile anders. Ich hätte auch keine Lust jemanden zu vertreten, der zu Hause bleibt aufgrund eines positiven Tests, obwohl er keine Symptome hat und fit ist. Man kann ja eine Maske tragen und Abstand halten, aber einfach nicht zur Arbeit kommen geht nicht.

  • Ich würde sogar weiter gehen. Wer heute wegen eines positiven Tests symtpomfrei zuhause bleibt, macht blau.

    Ketzerisch gefragt: Wer testet sich, wenn keine Symptome vorhanden sind? Das ist doch eine Scheindiskussion.
    Sobald Symptome (wie Husten) vorhanden sind und der Test positiv ausfällt, stellt man eine Gefahr für die Mitmenschen dar. Da geht man nicht in ein Gebäude, in dem man täglich mit mehreren hundert Menschen Kontakt hat und setzt diese (oder deren Familienmitglieder) der Gefahr aus, schwer zu erkranken - oder Verursacher einer Massenerkrankung zu werden.

    BTW: In unserem Nachbarort war vor 3 Wochen Vollversammlung des Sportvereins. Die Folge: Eine Coronawelle im Ort mit gesundheitlichen und hohen wirtschaftlichen Folgen.

    Er ist wieder da!*

    * der Virus .....ja... es ist das ... ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Na hier haben das doch schon viele geschrieben, zuletzt unser Moderator Frosch.

    Nun - deine Interpretation ist schon ...
    Der Frosch hatte sich getestet, weil im Kollegium Erkrankungen (=Symptome) / Anzeichen vorhanden waren und die Gefahr einer Erkrankung bestand.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
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  • Da geht man nicht in ein Gebäude, in dem man täglich mit mehreren hundert Menschen Kontakt hat und setzt diese (oder deren Familienmitglieder) der Gefahr aus, schwer zu erkranken - oder Verursacher einer Massenerkrankung zu werden.

    Du rätst also zu einem Verhalten entgegen der bestehenden Rechtslage? Arbeitnehmer sind dort, wo keine Isolationspflicht vom Land angeordnet ist, bei Symptomfreiheit verpflichtet, zur Arbeit zu gehen, unabhängig von Testergebnissen.

    Ich wüsste nicht, wieso das für Beamte nicht gelten sollte. Ausnahmen bestehen meines Wissens nach nur im Gesundheitsbereich. Ob das von dir vorgeschlagene Handeln wohl ein Dienstvergehen darstellen würde?

  • Du rätst also zu einem Verhalten entgegen der bestehenden Rechtslage? Arbeitnehmer sind dort, wo keine Isolationspflicht vom Land angeordnet ist, bei Symptomfreiheit verpflichtet, zur Arbeit zu gehen, unabhängig von Testergebnissen.

    Ich wüsste nicht, wieso das für Beamte nicht gelten sollte. Ausnahmen bestehen meines Wissens nach nur im Gesundheitsbereich. Ob das von dir vorgeschlagene Handeln wohl ein Dienstvergehen darstellen würde?

    Wenn du den Satz davor mitzitiert hättest, hättest du dir den verzerrenden Post sparen können. In vollständig:


    Sobald Symptome (wie Husten) vorhanden sind und der Test positiv ausfällt, stellt man eine Gefahr für die Mitmenschen dar. Da geht man nicht in ein Gebäude, in dem man täglich mit mehreren hundert Menschen Kontakt hat und setzt diese (oder deren Familienmitglieder) der Gefahr aus, schwer zu erkranken - oder Verursacher einer Massenerkrankung zu werden.

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