Krieg in Israel

  • Gern geschehen.


    Vielleicht auch ein guter Anlass für Selbstreflexion.

    Ich habe nicht um Rat gefragt, es war lediglich ein anekdotisches Beispiel dafür, dass organisatorische Dinge grundsätzlich mühsam werden können, wenn ein Teil der Familie im Ausland lebt. Ich muss da nichts reflektieren.

  • Was sind das eigentlich für Leute, die in London zum Beispiel auf pro-Palästina-Denos gehen? Haben die überhaupt zwei Staatsbürgerschaften wie oben gemutmaßt?


    Edit: also ganz unabhängig von Staatsbürgerschaften frage ich mich das. Sind das alles Geflohene aus Irak, Libanon oder Syrien? Wer sind die, welche Migrationsgeschichte muss man selbst haben, um das Bedürfnis zu haben, ausgerechnet da mitzulaufen?

  • Antimon, hast du eine Quelle? Es widerspricht sich auch mit meinem Verständnis aber auch Praxis-Kenntnissen

    Ehrlich... Ich finde es nicht mehr. Ich hatte anlässlich der letzten Bundestagswahl recherchiert und kann mich an irgendwas blabla Interessenskonflikt erinnern. Vielleicht erinnere ich mich aber auch an völligen Blödsinn, das ist nicht ausgeschlossen.

    • Offizieller Beitrag

    Also: ich weiß, dass die meisten Parteien in ihrer Satzung eine Unvereinbarkeitsregelung haben, dass man nicht in einer anderen Partei Mitglied sein darf. Vielleicht hast du es da verwechselt?
    Aber auch da kenne ich Menschen, die (auf Antrag) geklärt haben, dass zb SPD und SPÖ sich nicht ausschließen, weil unterschiedliche Länder und ähnliche Ziele. und ich kenne mindestens eine Person in Österreich, die in einem hohen politischen Amt steht und in Deutschland noch wählt (und "Fördermitglied" einer Partei in Deutschland auch ist)
    Meine Parteiengagement-Zeit war vor meiner Einbürgerung, deswegen war ich eh nie betroffen (sowieso nicht, weil es die andere Richtung gewesen wäre), seitdem bin ich desillusioniert und deswegen konnte ich Deutsche werden :D

  • Was sind das eigentlich für Leute, die in London zum Beispiel auf pro-Palästina-Denos gehen? Haben die überhaupt zwei Staatsbürgerschaften wie oben gemutmaßt?


    Edit: also ganz unabhängig von Staatsbürgerschaften frage ich mich das. Sind das alles Geflohene aus Irak, Libanon oder Syrien? Wer sind die, welche Migrationsgeschichte muss man selbst haben, um das Bedürfnis zu haben, ausgerechnet da mitzulaufen?

    Naja, ich kenne einige Muslime, die sehr empört über die Bombardierung des Gazastreifens sind und vielleicht damit gegen das aus ihrer Sicht brutale Vorgehens Israels gegen Zivilisten. Auch wenn diese nur Kollateralschäden bei der Bombardierung bin Hamasstellungen darstellen. Meine syrische, iranischen und irakischen Schüler denken überwiegend genauso, während meine deutschen Schüler eher desinteressiert zu sein scheinen.

  • Stimmt, da hast du natürlich recht. Den brasilianischen Pass wird man auch nicht los. Aber wie soll der deutsche Staat damit umgehen? Das deutsche Recht sieht für nicht-EU-Bürger*innen keine doppelte Staatsbürgerschaft vor. Brasilianer z. B. dann einfach gar nicht einzubürgern finde ich jetzt schwierig. Ich glaube auch kaum, dass das rechtlich umsetzbar wäre. Man ist in jedem Fall in Deutschland nicht stimmberechtigt, sobald man sich im anderen Land parteipolitisch engagiert. Also mit einer Mitgliedschaft in einer Schweizer Partei verlöre ich mein Wahlrecht in Deutschland.

    Ich dachte, man verliert seine deutsche Staatsbürgerschaft automatisch, wenn man eine andere beantragt und auch erhält. Dann hat man zwar vielleicht noch einen deutschen Reisepass, obwohl man kein deutscher Staatsbürger mehr ist. Aber vermutlich sind wieder Ausnahmen möglich?

    Ein Land, das keine doppelte Staatsbürgerschaft möchte, müsste das in die Richtung aber auch umsetzen. Und eben verlangen, dass man bei der Einbürgerung andere Staatsangehörigkeiten aufgibt.


    Da aber heute viel mehr Personen bereits durch Geburt mehrfache Staatsbürgerschaften haben (Ich kenne Kinder mit drei Staatsangehörigkeiten durch Geburt, deren Eltern jeweils nur eine Staatsangehörigkeit besaßen.), ist das vermutlich auch utopisch. Und bei manchen durch Geburt erworbenen Staatsangehörigkeiten ist es schlichtweg nicht vorgesehen und unmöglich sie aufzugeben, selbst wenn man nur als Baby einige Zeit dort gelebt hat.

  • Ich dachte, man verliert seine deutsche Staatsbürgerschaft automatisch, wenn man eine andere beantragt und auch erhält

    Definitiv nicht. Ich bin Doppelbürgerin.

  • Musstest du da dann vorher in Deutschland zu beantragen, die deutsche Staatsbürgerschaft behalten zu dürfen?

    Bei der Schweiz ist kein Antrag nötig. War mir gar nicht klar, dass das für so viele Länder inzwischen schon ohne Antrag anders ist.


    Quelle zum Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft

    Merkblatt dazu

    https://www.gesetze-im-internet.de/stag/BJNR005830913.html


    §25, Abschnitt 1. EU und Schweiz :)

  • Vielleicht hast du es da verwechselt?

    Ich weiss es wirklich nicht mehr. Ich musste gerade an einen Konventsbeschluss denken, von dem wir zu dritt felsenfest davon überzeugt waren, dass er protokolliert ist. Es gab ihn aber nicht. Verrückt, was man sich manchmal einbildet... :sterne:

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss es wirklich nicht mehr. Ich musste gerade an einen Konventsbeschluss denken, von dem wir zu dritt felsenfest davon überzeugt waren, dass er protokolliert ist. Es gab ihn aber nicht. Verrückt, was man sich manchmal einbildet... :sterne:

    Es ist okay. Das sind die Freuden des Alters ;)

    (Ich glaube mich zu erinnern, wir seien selber Jahrgang oder du ein Jahr jünger, also sag ich es ganz bewusst... :D )

  • Greta Thunberg und Fridays for Future präsentieren wieder einmal ihren Antisemitismus: https://www.sueddeutsche.de/po…days-for-future-1.6291303

    „Klima für Palästina“ ???

    Was soll der Quatsch?


    Ich hoffe ja immer noch, daß unser Bundeskanzler oder -präsident mal eine Rede zur Lage der Nation hält mit dem Tenor:


    „Durch die weltweite Ausbreitung von Konflikten (Naher Osten, Russland) ist unsere Energieversorgung bedroht. Wir müssen unabhängig werden von den aktuell sehr umfangreichen Rohölimporten. Baut Solarzellen auf die Dächer, kauft E-Autos, rüstet eure Heizungen auf heimische Energieträger um, …“ Dies ist eine Frage nationaler Souveränität!“


    Das man damit dann noch das Klima schützt, wäre ein erfreulicher Nebeneffekt.


    Aber wo bitte gibt es in Deutschland noch Politiker, die den Mund aufmachen und eine Richtung vorgeben, für die sie nachher auch verantwortlich zeichnen? Unsere Politiker sind doch nur noch groß darin viel zu erzählen ohne etwas Substantielles zu sagen.

  • Greta Thunberg und Fridays for Future präsentieren wieder einmal ihren Antisemitismus: https://www.sueddeutsche.de/po…days-for-future-1.6291303

    Vermutlich wurde die Geschichte des Nahostkonfliktes an einem Freitag behandelt.


    Aber ersthaft: Greta Thunberg ist als relativ junges Mädchen als Symbolfigur einer Bewegung mit einer relativ schlichen Botschaft ("Wir wollen und können den Klimawandel nicht lösen, wir wollen nur darauf aufmerksam machen.") als öffentliche Person bekannt geworden. Sie selbst ist mir nie als jemand, mit besonderem intellektuellem Durchblick aufgefallen, Auftritte, wie den vor den vereinten Nationen fand ich eher naiv. Das kann man aber einer damals 18jähringen auch gar nicht vorwerfen. Das Problem liegt in der öffentlichen Wahrnehmung, die ihren Äußerungen seit FFF auch für andere Bereiche eine Relevanz zuschreiben, die sie definitiv nicht haben. Greta Thunberg ist keine Kapazität für allgemeine gesellschaftliche und politische Fragen. Das muss sie auch nicht sein.

    Kritisieren kann man das persönliche Umfeld, die solche Dinge nicht filtern, die junge Frau hat ein PR-Team um sich, die in der Verantwortung wären zu prüfen, mit wem sie sich fotografieren lässt und ob jemand davon schon mal mit antisemitischen oder anderweitig schädlichen Äußerungen aufgefallen ist und die sie auch zum Selbstschutz von Dummheiten abhalten sollten. Das funktioniert offenbar nicht (obwohl ihre Familie meines Wissens aus dem Marketing-Bereich kommt und mit der Verwertung ihrer Tätigkeit auch viel Geld verdient hat).

    Es ist leider oft so dass das Gefühl "wir sind die, die für die gute Sache arbeiten" einen überheblich und betriebsblind werden lässt.

  • Ich hoffe ja immer noch, daß unser Bundeskanzler oder -präsident mal eine Rede zur Lage der Nation hält mit dem Tenor:


    „Durch die weltweite Ausbreitung von Konflikten (Naher Osten, Russland) ist unsere Energieversorgung bedroht. Wir müssen unabhängig werden von den aktuell sehr umfangreichen Rohölimporten. Baut Solarzellen auf die Dächer, kauft E-Autos, rüstet eure Heizungen auf heimische Energieträger um, …“ Dies ist eine Frage nationaler Souveränität!“

    Ähem... macht das nicht vehement und mit Erfolg der dafür zuständige Wirtschaftsminister?
    wobei... was der Verkehrtsminister zum Thema beigesteuert hatte, läuft unter der Überschrift "Wahlgeschenk für die Klientel"
    Anmerkung: Tippfehler beibehalten. Passt doch.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • ... Meine syrische, iranischen und irakischen Schüler denken überwiegend genauso, während meine deutschen Schüler eher desinteressiert zu sein scheinen.

    Aber das ist ja keine Friedensdemo. Wenn in den Nachbarstaaten im großen Stil auf die Straße gegangen wird, ist das für uns beängstigend, aber zumindest in deren Logik nachvollziehbar. Aber dass Menschen, die vor der Gewalt des islamistischen Terrors geflohen sind, hier jubeln finde ich doch erschütternd und nicht nachvollziehbar. Was sagen deine Schüler denn zu ihren Fluchtgründen in diesem Kontext?

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