Kollegin wendet sich gegen mich und zieht bei Sanktionen nicht mit

  • Puh, schade, dass sich die Situation in der Klasse seit deinem letzten Thread noch verschlechtert hat.

    Ich würde dir raten, ganz in Ruhe alle Ratschläge nochmal zu lesen und zu überlegen, ob du sie umsetzen kannst (und möchtest). Du hast auch in diesem Thread gute Ratschläge erhalten.

    Jedoch merkt man bei dir schnell eine Abwehrhaltung. Dies mag verständlich sein, du kannst das aber auch als Anlass nehmen, an deinen Triggerpunkten zu arbeiten und dich selbst zu reflektieren. Mit Gegenwind und anderen Meinungen musst du als Lehrer immer rechnen und damit klarkommen. Auch kommt die Schülerin höchstwahrscheinlich nicht zu spät, um dich persönlich zu ärgern. Das hat mit dir gar nichts zu tun.

    Und nochmals mein Rat: Versuche, die letzten Stunden mit dieser Klasse so gut wie möglich hinter dich zu bringen.

    Sorge dafür, dass wenig Raum für offene Konflikte besteht durch klare Arbeitsanweisungen und konsequentes Handeln. Wie hier schon geschrieben wurde, einen "Kampf" gegen eine ganze Klasse gewinnt man nicht. (Leider) Besonders als Referendar. Und du musst dir deine Kraft und deine Kapazitäten jetzt am Ende deines Referendariats gut einteilen und dich auf deine Prüfungen/UPP konzentrieren.


    Ich bin danach zur Schulleitung gegangen, weil es mir wirklich hin gereicht hat und das permanente zu spät sein auf die Nerven geht. Sowohl Schulleiterin als auch Stellvertreter waren sich einig, dass es so nicht weitergeht und dass eine Verweisandrohung gerechtfertigt wäre, weil die Klasse in vielerlei Hinsicht eine schlechte Arbeitseinstellung zeigt. Ich hab mich dann weil ich irgendwie doch Mitleid hatte für das Mädchen eingesetzt, weil [...]

    Ich teilte ihr dann in einem 4 Augengespräch mit, dass ich ihr in Rücksicht auf ihre Erkrankung noch eine letzte Chance gebe.


    Das ist bzw liest sich inkonsequent.

    Habe die Entscheidung der Kollegin dann gleich an die Schulleitung weitergeleitet und die hat vorgeschlagen, dass wir in der kommenden Woche miteinander sprechen.

    Na, das hört sich doch nach einer guten Idee der SL an.

    Oder was hast du erwartet, als du die SL (wieder) involviert hast?

  • Natürlich tust du das, weil du für die Umsetzung deiner Drohung auf die Kollegin angewiesen warst und die hüpfen sollte. Jetzt gehst du zur SL petzen. Ohne Flachs, dich würde ich an Stelle der Kollegin auch abblitzen lassen.

  • Wer würde mir die Frage denn per Nachricht beantworten?

    Ich habe hier so viel von mir Preis gegeben, dass ich befürchte, dass man mich einordnen könnte.

    Ich habe die Klasse im Nebenfach.

    Ich schreibe noch 2 LKs.

    Das Problem, das ich sehe. Wenn ich die Sache schon angekündigt habe, bei nochmaligem Vergehen, dann verliere ich doch mein Gesicht, wenn das nicht eintritt, oder nicht?

    Es gibt doch schon ein Gespräch mit der Kollegin, dir und der Schulleitung, führ das doch erst einmal. Klär darüber hinaus, welche Sanktionen du ohne KL schulrechtlich treffen darfst bzw. was an deiner Schule üblich/ vorgesehen ist. Das könnte z. B. Nacharbeit der verpassten Termine Unterrichtszeit am Nachmittag sein oder auch eine angekündigte benotete Abfrage zu den verpassten Unterrichtsinhalten der letzten vier Stunden, die die Schülerin nacharbeiten musste. Auf jeden Fall solltest du die Eltern informieren, wann die Schülerin wie lange zu spät gekommen ist mit welchen Begründungen. Nicht kommentieren, einfach auflisten mit dem Hinweis, dass sie möglicherweise auch noch einen Verweis erhält in der Angelegenheit, sowie eine benotete Abfrage zu den verpassten Unterrichtsinhalten in der nächsten Stunde, in der die Schülerin da sei erfolgen werde, setz Schulleitung und KL cc.

    Ganz wichtig: Hör auf dich so zu ärgern über Kleinigkeiten wie Zuspätkommer. Du nimmst das offenbar viel zu persönlich, was dir den Blick zu verstellen scheint für sachliche Lösungen. Du verlierst auch nicht „das Gesicht“, nur weil du den Verweis noch nicht durchsetzen kannst. Mach das, was du alleine machen kannst, ruhig, sachlich und ohne weiteres Zuspätkommen unnötig persönlich zu nehmen, sondern informier jedes Mal die Eltern, setz direkt wieder eine benotete Abfrage an, etc.

    Du kannst die Kollegin nicht ändern. Entweder die SL findet also eine vernünftige Lösung im gemeinsamen Gespräch mit dir und ihr oder du musst dich weiterhin in der Klasse begnügen mit den Sanktionen, die du alleine entscheiden darfst, dokumentierst natürlich sämtliche Vorfälle penibel im Klassenbuch und arbeitest daran, etwas gelassener und sachlicher mit Konflikten umzugehen, als das offenbar aktuell der Fall ist. Das kann dir nämlich niemand abnehmen und ist meiner Erfahrung nach gerade in Klassen, mit denen man ein belastetes Verhältnis hat sehr wichtig.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    2 Mal editiert, zuletzt von CDL (25. April 2025 16:18) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Für mich ist das unverständlichste an der ganzen Geschichte, dass irgendjemand das mit dem "Verkaufsaufkommen" glaubt und dann auch noch so tut, als wäre es dann nicht Schuld der Schülerin.

    a) Sie kommt mit dem Fahrrad, das Verkaufsaufkommen ist völlig egal.

    b) Es ist ihre Verantwortung püntklich zu sein, so wie es in jedem normalen Beruf auch so ist.

    Das hätte ich der sofort um die Ohren geworfen.

  • Dass man nach dem dritten Mal den Kanal voll hat, wenn jemand immer wieder zu spät kommt

    Nein, das ist nicht normal. Zuspätkommer wird es immer geben an Schulen und auch notorische Zuspätkommer werden immer dabei sein. Ja, man muss Lösungen suchen und damit umgehen, das ist normal. Es derart persönlich zu nehmen ist dagegen einfach nur unprofessionell und ungesund.

    Zitat

    Übrigens ist es auch ein Zeichen für den Rest der Klasse.

    Und ich rede nicht von einem Verweis, sondern einer Androhung.

    Nur so ein kleiner Hinweis, dein Verhältnis mit der Klasse betreffend: Drohungen haben nichts verloren im Unterricht und sind niemals Mittel der Wahl als Lehrkraft. Ich weise auf Konsequenzen hin, die erfolgen wenn Verhalten X sich wiederholt und setze diese Konsequenzen dann auch konsequent um. Ich drohe nicht. Niemals!

    Zitat

    Was ist dein Vorschlag? Das Mädchen fertig zu machen, bis sie hyperventiliert? Natürlich führe ich ein Vieraugengespräch, wenn die Stunde bereits um ist und meine Schulleitung mir abgesegnet hat, dass es klar geht. Es ist doch fair die Schülerin darauf hinzuweisen, dass sie in Hinsicht auf ihre psychische Lage eine letzte Chance bekommt. Das musste ich sogar machen.

    Natürlich hörst du immer SuS in Ruhe an und berücksichtigst alle entlastenden Faktoren. Die psychische Erkrankung war dir aber davor schon bekannt und solltest du damit prinzipiell bereits mit bedacht haben. Diese kann also nicht urplötzlich etwas ändern bei Konsequenzen, wenn sie kein ausschlaggebender Faktor dafür war (was ggf. nachgewiesen werden muss durch ein Facharztattest und in jedem Fall eine Abklärung mit der SL und KL erforden würde). Wenn du diese nicht mit bedacht hattest, dann hast du wohl einen Fehler gemacht. Kommt vor, das spricht man dann anbinden klärt mit so einer Schülerin natürlich auch- unter vier Augen- welche Konsequenzen ihr weiteres Zuspätkommen haben wird und dann ist der Drips gelutscht ohne „Gesichtsverlust“, „Drohungen“, oder inkonsequentes Verhalten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Also nach dreimal zu spät kommen den Kanal voll zu haben, das führt zu gar nichts, außer vielleicht einem Herzinfarkt. Tu Dir das nicht an. Wenn die Dame jedoch weiterhin zu spät kommt und diese offensichtlich Bestandteil ihres Handelns ist, dann wird es Zeit, dass Schule reagiert. Unabhängig von den Vorschriften Deines Bundeslandes kommt es letztendlich darauf an, dass Ihr im Kollegium an einem Strang zieht. Ansonsten kann man nämlich alles andere vergessen. Insofern würde ich dann mal etwas breiter schauen, wie wird an Eurer Schule mit dem Problem zu spät kommen umgegangen? Entwickelt sich das zur Seuche? Dann solltet Ihr es in der LK thematisieren und gemeinsam an einer Lösung arbeiten um das Problem in den Griff zu bekommen.

    Ansonsten dokumentieren und wenn es häufiger vorkommt (unabhängig von den in der LK beschlossenen Konsequenzen) klar signalisieren, dass ständiges zu spät kommen nicht zielführend ist.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich habe Kollegen, die lassen die SuS nicht mehr rein, wenn sie immer wieder zu spät kommen. Ich habe auch schon das ein oder andere Mal Zuspätkommer vor der Tür warten lassen, mit dem freundlichen Hinweis, dass wir jetzt gerade in einer Arbeitsphase sind. 15 Minuten später lassen ich die Person dann rein. Wenn sie meint, dabei lautstark die anderen SuS begrüßen oder auf andere Weise stören, fliegt sie direkt wieder raus.

    Ich entscheide ja nicht, wer eine Strafe kriegt - Ich stelle das nur Fehlverhalten fest* und ahnde es so, wie es vereinbart ist (mündliche Bekanntgabe von Regeln (am besten hinten im Klassenbuch dokumentiert, Klassenregeln, Schulordnung etc.). Wenn die SuS das erstmal begriffen haben, dass sie selbst entscheiden, ob sie bestraft werden, wird es besser. Dazu muss man natürlich konsequent sein und bleiben. Was nicht bedeutet, dass es keine Ausnahmen geben kann.

    *Bei Noten handhabe ich das genauso, wenn es zu Diskussionen kommt: "Ich mache die Noten nicht - das macht Ihr selbst. Ich stelle die Noten nur fest."

    Einmal editiert, zuletzt von Klinger (25. April 2025 15:16) aus folgendem Grund: "keine" vor "Ausnahmen" hinzugefügt. Der Satz mach sonst ja gar keinen Sinn...

  • Klinger das geht aber nur bei volljährigen Schülern.

    Da der TE die Klassenstufe nicht nennt, kann man nicht wissen, ob das bei seinen Schülern schon möglich ist.

  • Klinger das geht aber nur bei volljährigen Schülern.

    Da der TE die Klassenstufe nicht nennt, kann man nicht wissen, ob das bei seinen Schülern schon möglich ist.

    Oh. Ich vergesse gelegentlich, daß es offenbar auch jüngere SuS gibt.

    Was bin ich froh, daß ich Berufsbildner bin. Elterngespräche kenne ich praktisch nur vom Hörensagen,,,

  • Oh. Ich vergesse gelegentlich, daß es offenbar auch jüngere SuS gibt.

    Was bin ich froh, daß ich Berufsbildner bin. Elterngespräche kenne ich praktisch nur vom Hörensagen,,,

    Hast du denn überhaupt keine minderjährigen SuS? Bei uns sind in den "Unterstufen" des BG usw. und den einjährigen Bildungsgängen, die den Realschul- oder Hauptschulabschluss voraussetzen oder von SuS ohne Schulabschluss besucht werden, eine ganze Reihe von SuS erst 16 oder 17, teilweise zu Schuljahresbeginn sogar erst 15. Elterngespräche sind bei uns - abgesehen von der Klasse 11 des BG und teilweise auch der BFS-Klassen - zwar nicht so häufig wie an den allgemeinbildenden Schulen, fallen aber gerade für die Klassenlehrkräfte der genannten Klassen doch mehrmals pro Schuljahr an.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bisher war ich nur in der BFSIII, da sind die meisten SuS volljährig oder werden bald 18.

    In der Unterstufe BG sind die SuS teilweise erst 16, das stimmt. Aber da tauchen solche Probleme in der Regel nicht auf. Im BG werden sie erst mit 18 "komisch", also sobald sie selbst ihre Entschuldigungen unterschreiben dürfen.

    Also ja: Ich habe auch minderjährige SuS. Elterngespräche hatte ich aber erst 2. bei einem davon war der Schüler aber volljährig.

  • Was ist dein Vorschlag? Das Mädchen fertig zu machen, bis sie hyperventiliert? Natürlich führe ich ein Vieraugengespräch, wenn die Stunde bereits um ist und meine Schulleitung mir abgesegnet hat, dass es klar geht. Es ist doch fair die Schülerin darauf hinzuweisen, dass sie in Hinsicht auf ihre psychische Lage eine letzte Chance bekommt. Das musste ich sogar machen.

    Von der Klasse weiß niemand, dass sie psychisch krank ist.

    Hätte ich das vor der Klasse gesagt, wenn ihre Eltern um Diskretion bitten, hätte ich mir das nächste Problem eingehandelt.

    Du hast es nicht verstanden oder willst es nicht verstehen. Wenn jemand hier so klingt, als würde er jemanden "fertig machen, bis sie hyperventiliert" ... bist Du das.
    Wenn Du weißt, dass das Mädchen Probleme hat, drohe so einen Verweis vor versammelter Klasse gar nicht erst an. WENN Du ihn androhst (bzw. die Verweisandrohung), dann schon unter Berücksichtigung der besonderen Lage. Aber nochmal: WENN ich vor der Klasse einen Verweis / eine Verweisandrohung ausspreche und im Vieraugengespräch wieder zurück nehme, obwohl in diesem Gespräch nichts Neues aufgetaucht ist, das ich nicht schon vorher gewusst habe, mache ich mich unglaubwürdig. So ein Vieraugengespräch führt man vorher mit dem Hinweis "letzte Chance", BEVOR man vor der Klasse eine Sanktion verkündet. Sie kam ja nicht zum ersten Mal zu spät.

    • Offizieller Beitrag

    Und die Frage ist für mich immer noch: kannst du einen Verweis aussprechen? Bzw. entscheidest du das? Oder ist das Sache der Klassenlehrerin / des Schulleiters? Das hängt an eurem Schulrecht des Landes. Wenn du es von dir aus gar nicht kannst, musst du das vorher IMHO absprechen. "Hallo, Frau Kollegin, x ist schon zweimal zu spät gekommen. Ich möchte ihr beim nächsten Mal einen Verweis (der Klassenlehrerin) androhen. Oder möchtest du andere Maßnahmen ergreifen?"


    Finde ich.

    (Auf jeden Fall wäre ich irritiert, wenn es bei euch eine Schulleiter-Sache wäre und du ohne Rücksprache/Hinweis mit mir diesen Verweis androhst. Als Klassenlehrerin genauso, wenn es deren Aufgabe ist. Und nicht nur verwirrt - es wäre eine Ordnungsmaßnahme, die dann nicht formal korrekt gelaufen ist und deswegen beanstandet werden könnte. )

  • Als Klassenlehrerin genauso, wenn es deren Aufgabe ist. Und nicht nur verwirrt - es wäre eine Ordnungsmaßnahme, die dann nicht formal korrekt gelaufen ist und deswegen beanstandet werden könnte. )

    Ich würde als Klassenlehrerin auch ablehnen, wenn ich vorher nicht gefragt wurde (und es nur um Verspätung geht).

    Bei wiederholter Verspätung lasse ich jüngere nacharbeiten (du warst jetzt neunmal 5 Minuten zu spät, das ist jetzt eine Stunde am Nachmittag). Bei den älteren und wenn mehrere fehlen, "sammle" ich sie vor der Tür und lasse alle auf einmal nach 5 Minuten hinein. (Ich müsste in manchen Klassen, Kurse sonst jede Minute die Tür öffnen, von außen kommen sie nicht in Experimentierräume hinein.) Das funktioniert hervorragend, bei mir ist selten jemand zu spät (ich bin aber auch immer pünktlich).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Bisher war ich nur in der BFSIII, da sind die meisten SuS volljährig oder werden bald 18.

    [...]

    Also ja: Ich habe auch minderjährige SuS. Elterngespräche hatte ich aber erst 2. bei einem davon war der Schüler aber volljährig.

    Ok, das ist dann natürlich in deinem Fall was anderes.

    In der Unterstufe BG sind die SuS teilweise erst 16, das stimmt. Aber da tauchen solche Probleme in der Regel nicht auf. Im BG werden sie erst mit 18 "komisch", also sobald sie selbst ihre Entschuldigungen unterschreiben dürfen.

    Das kann ich für meine Schule nicht bestätigen (und höre ich auch von KuK umliegender BBSn). Gerade in der 11. Klasse sind auch einige unserer BG-SuS "problematisch", egal ob es um Unpünktlichkeit, unentschuldigtes Fehlen oder ihr Arbeitsverhalten o. a. geht (wobei es im BG dahingehend weniger Probleme gibt wie in anderen Bildungsgängen). Da sind von Seiten der Klassenlehrkräfte öfter mal Gespräche mit den Erziehungsberechtigten notwendig. In der 12 und 13 laufen die SuS dann meist "in Spur"; ich würde da kaum jemanden der (volljährigen) SuS, die ihre Entschuldigungen selbst schreiben können, als "komisch" bezeichnen ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich bin ja nur 2 Stunden die Woche in der BG-Unterstufe - vorher, an meiner anderen Schule waren es 3. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ich das einfach nur nicht mitkriege. Vermutlich stimmt Deine Wahrnehmung sehr viel besser mit der Realität überein als meine :)

  • Du hast es nicht verstanden oder willst es nicht verstehen. Wenn jemand hier so klingt, als würde er jemanden "fertig machen, bis sie hyperventiliert" ... bist Du das.
    Wenn Du weißt, dass das Mädchen Probleme hat, drohe so einen Verweis vor versammelter Klasse gar nicht erst an. WENN Du ihn androhst (bzw. die Verweisandrohung), dann schon unter Berücksichtigung der besonderen Lage. Aber nochmal: WENN ich vor der Klasse einen Verweis / eine Verweisandrohung ausspreche und im Vieraugengespräch wieder zurück nehme, obwohl in diesem Gespräch nichts Neues aufgetaucht ist, das ich nicht schon vorher gewusst habe, mache ich mich unglaubwürdig. So ein Vieraugengespräch führt man vorher mit dem Hinweis "letzte Chance", BEVOR man vor der Klasse eine Sanktion verkündet. Sie kam ja nicht zum ersten Mal zu spät.

    Hörst du bitte mal auf mit diesem Referendar Bashing?

    Erstens bin ich fast fertig. Zweitens sind auch Referendare keine Menschen zweiter Klasse.

    Warst du nicht derjenige, der mir vorgehalten hat, dass ich mein Gesicht verliere, wenn ich anschließend nochmals mit ihr rede? Ich habe dir lediglich erklärt, warum ich handle wie ich tue.

    Ich würde als Klassenlehrerin auch ablehnen, wenn ich vorher nicht gefragt wurde (und es nur um Verspätung geht).


    Bei wiederholter Verspätung lasse ich jüngere nacharbeiten (du warst jetzt neunmal 5 Minuten zu spät, das ist jetzt eine Stunde am Nachmittag). Bei den älteren und wenn mehrere fehlen, "sammle" ich sie vor der Tür und lasse alle auf einmal nach 5 Minuten hinein. (Ich müsste in manchen Klassen, Kurse sonst jede Minute die Tür öffnen, von außen kommen sie nicht in Experimentierräume hinein.) Das funktioniert hervorragend, bei mir ist selten jemand zu spät (ich bin aber auch immer pünktlich).

    Ich habe heute ein langes Gespräch mit der Schulleitung geführt.

    Ich bin nicht von der Entscheidung der Klassenlehrerin abhängig und kann selbst auch Verweise androhen oder aussprechen.

    Natürlich ist das nicht mein Ziel, aber es ist jetzt klar, dass ich diese Befugnisse habe.

    Die SL hat mir volle Rückendeckung zugesichert und auch meine Mentorin, der ich mir anvertraut habe, fand das Verhalten unmöglich.

    Ich hatte das Verhalten auch meinem Fachleiter geschildert, der mir klar kommuniziert hat, dass das Verhalten der Kollegin nicht zu tolerieren ist und ich das dringend bei der SL ansprechen muss.

    Es kann nicht sein, dass die Klassenleitung ihren Kindern mehr glaubt als den Fachlehrern und Fehlverhalten toleriert und billigt.

    Ich werde nun abwarten, wie es sich entwickelt.

    Vielleicht fängt sich das Mädchen ja auch und die Diskussion ist umsonst, weil sie es schnallt.

    Zusätzlich schreibe ich einen Brief an die Eltern, damit diese wissen, dass ihr Goldstück regelmäßig zu spät kommt. Vielleicht wissen die das ja gar nicht und sie schläft beim Freund.

    Durch Mitarbeitsnoten kann ich zumindest das Mitbringen von Arbeitsmitteln und Hausaufgaben erreichen.

    Ich habe Kollegen, die lassen die SuS nicht mehr rein, wenn sie immer wieder zu spät kommen

    Die Option kann ich vergessen.

    Ich habe für die SuS die Aufsichtspflicht, da minderjährig.

    Das hat mir die SL klar untersagt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin nicht von der Entscheidung der Klassenlehrerin abhängig und kann selbst auch Verweise androhen oder aussprechen

    In welchem Bundesland warst du doch gleich? Gerne per PN.

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