"Besonderes Konzept" kann auch einfach heißen: kleinere Klassen. Für mich sind die kleineren Klassen ein wichtiger Grund, weshalb die Arbeit an einer Privatschule attraktiver sein kann. 20 statt 30 Schüler in einer Klasse bedeutet: Ich kann viel individueller auf die Schüler eingehen. Ich weiß: Es gibt Studien, die zeigen, dass kleinere Klassen gar nicht unbedingt zu besseren Leistungen der Schüler führen. Aber für mich als Lehrkraft ist das Unterrichten angenehmer, das weiß ich auch ohne Studien. Hinzu kommt der geringere Korrekturaufwand.
"Kleinere Klassen" finanziert der Staat nicht für einzelne Personengruppen, staatlich anerkannte Ersatzschulen (bei denen der Staat dann 83% der Personalkosten trägt) müssen im großen und ganzen nach den gleichen Kennziffern arbeiten, wie normale staatliche Schulen, Privatschulen mit sehr viel angenehmeren Bedingungen ("Staatlich genehmigte Ersatzschulen") müssen sich vollständig selber finanzieren, was in der Regeln ein Schulgeld im vierstelligen Bereich pro Monat bedeutet. Solche Schulen kann man Deutschlandweit an 2-3 Händen abzählen.
Etwas günstiger sind noch Waldorfschulen, die können weniger Geld nehmen, weil dort nur Lehrkräfte arbeiten, die das aus Überzeugung tun und sich darum mit Gehältern knapp unter dem Niveau von Kindergärtnerinnen zufrieden geben.
Wenn dann die Bezahlung (inkl. Möglichkeit der Verbeamtung) nicht schlechter oder nur wenig schlechter als einer staatlichen Schule ist, macht die Privatschule bei mir das Rennen.
Der Regelfall ist, dass staatlich anerkannte Ersatzschulen kaum noch verbeamten und analog zu Angestellten im öD nach TVÖD bezahlen, staatlich genehmigte Ersatzschulen haben nie verbeamtet und bezahlen durch die Bank deutlich schlechter.