Ich habe jetzt hier überhaupt keine Beiträge gelesen und vmtl. hat das schon jemand geschrieben, aber ich finde das gar nicht so schlecht, also dass alle Lehrkräfte Angestellte wären. Dann MUSS sie nämlich kommen, die Arbeitszeiterfassung und vllt. auch die Möglichkeit, in der Schule zu arbeiten. Zudem vermute ich, dass die meisten Arztpraxen durch Privatpatienten am Leben gehalten werden und wir tragen im Endeffekt die Gesundheitskosten der Allgemeinheit mit durch unsere teuren Privatversicherungen.
Beamte sollen in die Rentenversicherung einbezahlen
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Auch für die aktuellen Angestellten im Schuldienst gibt es keine Arbeitszeiterfassung und den Arbeitsplatz in der Schule hast du - niemand hindert dich daran Nachmittags in deinem Klassenraum zum korrigieren zu sitzen, du willst das nur nicht (genau so wenig, wie ich).
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Arbeitsplatz in der Schule hast du - niemand hindert dich daran Nachmittags in deinem Klassenraum zum korrigieren zu sitzen
Du hast natürlich recht, dass der überwiegende Großteil des Kollegiums das nicht will. Trotzdem ist es einer wenig zynisch, den Klassenraum in seiner aktuellen Form als möglichen "Arbeitsplatz" zu nennen. Es gibt Vorgaben für einen echten Arbeitsplatz:
ZitatArbeitsstättenverordnung
§ 3 Gefährdungsbeurteilung
(1) Bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes hat der Arbeitgeber zunächst festzustellen, ob die Beschäftigten Gefährdungen beim Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten ausgesetzt sind oder ausgesetzt sein können. Ist dies der Fall, hat er alle möglichen Gefährdungen der Sicherheit und der Gesundheit der Beschäftigten zu beurteilen und dabei die Auswirkungen der Arbeitsorganisation und der Arbeitsabläufe in der Arbeitsstätte zu berücksichtigen. Bei der Gefährdungsbeurteilung hat er die physischen und psychischen Belastungen sowie bei Bildschirmarbeitsplätzen insbesondere die Belastungen der Augen oder die Gefährdung des Sehvermögens der Beschäftigten zu berücksichtigen. Entsprechend dem Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung hat der Arbeitgeber Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten gemäß den Vorschriften dieser Verordnung einschließlich ihres Anhangs nach dem Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene festzulegen. Sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse sind zu berücksichtigen.
[...]
§ 3a Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten
(1) Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass Arbeitsstätten so eingerichtet und betrieben werden, dass Gefährdungen für die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten möglichst vermieden und verbleibende Gefährdungen möglichst gering gehalten werden. Beim Einrichten und Betreiben der Arbeitsstätten hat der Arbeitgeber die Maßnahmen nach § 3 Absatz 1 durchzuführen und dabei den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene, die ergonomischen Anforderungen sowie insbesondere die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales nach § 7 Absatz 4 bekannt gemachten Regeln und Erkenntnisse zu berücksichtigen. Bei Einhaltung der bekannt gemachten Regeln ist davon auszugehen, dass die in dieser Verordnung gestellten Anforderungen diesbezüglich erfüllt sind. Wendet der Arbeitgeber diese Regeln nicht an, so muss er durch andere Maßnahmen die gleiche Sicherheit und den gleichen Schutz der Gesundheit der Beschäftigten erreichen.
Ich nehme an, dass der überwiegende Großteil der Klassenräume nicht entsprechend eingerichtet ist.
Und dann haben wir noch gar nicht über den Zustand der Schulgebäude insgesamt gesprochen.... -
Vielleicht könnte man auch nicht alle möglichen Zusatzaufgaben unter "Dienstgeschäft" laufen lassen.
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Auch für die aktuellen Angestellten im Schuldienst gibt es keine Arbeitszeiterfassung
Es wird Zeit, dass es kommt.
...niemand hindert dich daran Nachmittags in deinem Klassenraum zum korrigieren zu sitzen, du willst das nur nicht (genau so wenig, wie ich).
Doch. Da ist die Hortbetreuung bis 17 Uhr drin.
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aber ich finde das gar nicht so schlecht, also dass alle Lehrkräfte Angestellte wären. Dann MUSS sie nämlich kommen, die Arbeitszeiterfassung und vllt. auch die Möglichkeit, in der Schule zu arbeiten.
Dann könnte man auch dank Streikrecht entsprechende Lohnforderungen wirklich mal durchsetzen, wenn dann ganz gezielt die Abschlußprüfungen bestreikt werden.
Mal gucken, was die Universitäten sagen, wenn bundesweit am 15. Juli die Abiturienten eines ganzen Jahrgangs noch keine Zeugnisse haben, sich nicht auf die Nummerus Clausus Studiengänge bewerben können und ein Jahr warten müssen. Amazon wird ja auch gezielt zum Weihnachtsgeschäft bestreikt, damit es richtig wehtut.
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Was hindert dich eigentlich daran, selbst eine Arbeitszeiterfassung durchzuführen? Dafür gibt es unzählige Apps. Mit den erfassten Arbeitszeiten kannst du dann eigenständig entscheiden, an welchen Stellen du arbeitstechnisch „abspecken“ musst, damit es zeitlich passt. Wenn das zur Folge hat, dass die Qualität der Arbeit leidet, dann ist das eben so – der Dienstherr scheint es ja so zu wollen.
So viel Entscheidungsmacht über die eigene Arbeitszeit zu haben, ist ein großes Privileg – eines, das man aber auch aktiv nutzen sollte. Eine offizielle Arbeitszeiterfassung kann sehr schnell zu weniger Freizeit führen, besonders wenn sie uns dazu zwingt, täglich acht Stunden in der Schule zu verbringen. Be careful what you wish for.
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Wieso verdammt nochmal setzt Ihr eine Arbeitszeiterfassung gleich mit der Pflicht in der Schule arbeiten zu müssen. Die Hälfte der Aufsichtsbeamten der Mittelbehörde ist im zeitlichen Mittel in der Dienststelle. Ansonsten arbeiten die von zu Hause und müssen sich da genauso einloggen und ausloggen als wären sie im Büro. Und bei Lehrern wird dann behauptet, das ginge nur im Schulhaus. Ich verstehe nicht, wie man zu solchen Ansichten kommt, trotz zahlreicher Gegenbeispiele aus dem Arbeitsleben.
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Wieso verdammt nochmal setzt Ihr eine Arbeitszeiterfassung gleich mit der Pflicht in der Schule arbeiten zu müssen. Die Hälfte der Aufsichtsbeamten der Mittelbehörde ist im zeitlichen Mittel in der Dienststelle. Ansonsten arbeiten die von zu Hause und müssen sich da genauso einloggen und ausloggen als wären sie im Büro. Und bei Lehrern wird dann behauptet, das ginge nur im Schulhaus. Ich verstehe nicht, wie man zu solchen Ansichten kommt, trotz zahlreicher Gegenbeispiele aus dem Arbeitsleben.
Weil immer mehr Arbeitgeber genau das tun und seit der Pandemie zurückrudern und dem Home-Office kritisch gegenüber stehen, weil sie der Arbeitszeiterfassung außerhalb des Büros nicht trauen.
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Wieso verdammt nochmal setzt Ihr eine Arbeitszeiterfassung gleich mit der Pflicht in der Schule arbeiten zu müssen. Die Hälfte der Aufsichtsbeamten der Mittelbehörde ist im zeitlichen Mittel in der Dienststelle. Ansonsten arbeiten die von zu Hause und müssen sich da genauso einloggen und ausloggen als wären sie im Büro. Und bei Lehrern wird dann behauptet, das ginge nur im Schulhaus. Ich verstehe nicht, wie man zu solchen Ansichten kommt, trotz zahlreicher Gegenbeispiele aus dem Arbeitsleben.
Haben das denn alle diejenigen getan, die sich hier in den letzten Beiträgen geäußert haben? Sehe ich nicht so, muss ich sagen. Zauberwald schrieb bspw.:
[...] Dann MUSS sie nämlich kommen, die Arbeitszeiterfassung und vllt. auch die Möglichkeit, in der Schule zu arbeiten.
Dort steht "...und vllt. auch..."; dadurch hat sie doch eine Erfassung der Arbeitszeit nicht mit der Pflicht in der Schule arbeiten zu müssen gleichgesetzt!?
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Weil immer mehr Arbeitgeber genau das tun und seit der Pandemie zurückrudern und dem Home-Office kritisch gegenüber stehen, weil sie der Arbeitszeiterfassung außerhalb des Büros nicht trauen.
Was Arbeitgeber in der freien Wirtschaft angeht, gebe ich dir recht. Das erlebe ich in meinem persönlichen Umfeld auch so. chemikus08 sprach aber ausdrücklich von Behörden und dort bekomme ich es im Bekannten- und Verwandtenkreis tatsächlich so mit, dass Behördenmitarbeiter*innen einen guten Teil ihrer Arbeitszeit im Home Office arbeiten (dürfen).
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Es gibt Vorgaben für einen echten Arbeitsplatz:
....
Gelten diese Vorgaben auch für Schülerarbeitsplätze?
...weil sie der Arbeitszeiterfassung außerhalb des Büros nicht trauen.
Für die Psychoprobleme des Arbeitgebers kann der Arbeitnehmer aber nix.
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Auch im öffentlichen Dienst gibt es eine betriebliche Altersvorsorge für Angestellte, genau wie in fast allen größeren Firmen mit Tarifvertrag. Mit dieser ist es durchaus möglich, die Lücke zwischen den Pensionen von Beamten und den Renten von Angestellten auf vergleichbaren Posten weitgehend zu schließen, zumindest für die Generationen, die aktuell in Pension / Rente gehen.
Selbst wenn es so wäre, wären Lehrer ja dann auch nicht die einzigen Beamten, die einzahlen müssten, sondern alle Beamten. Zudem bringt es glaube nicht wirklich viel, darüber zu diskutieren, wenn es erstens noch gar nicht soweit ist und zweitens man es sowieso nicht ändern könnte, da das ja von höherer Seite aus beschlossen wird. Zudem sind manche Lehrer ja auch aus unterschiedlichen Gründen nicht verbeamtet, jedes System hat eben Vor und Nachteile.
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Eine offizielle Arbeitszeiterfassung kann sehr schnell zu weniger Freizeit führen, besonders wenn sie uns dazu zwingt, täglich acht Stunden in der Schule zu verbringen. Be careful what you wish for.
Bei 28 Wochenstunden plus Frühaufsichten, plus Busaufsichten plus mindestens 2 Teamzeiten pro Woche habe ich das sowieso so gut wie erreicht, da habe ich noch nichts korrigiert, evtl. was schnelles vorbereitet und kopiert oder digitale Kontakte gehabt.
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Bei 28 Wochenstunden plus Frühaufsichten, plus Busaufsichten plus mindestens 2 Teamzeiten pro Woche habe ich das sowieso so gut wie erreicht, da habe ich noch nichts korrigiert, evtl. was schnelles vorbereitet und kopiert oder digitale Kontakte gehabt.
Ok, Kairos, dir ist aber schon klar, dass du in der Industrie täglich mindestens 8 Stunden verbringen musst. Da kämst du doch mit weniger als 8 Stunden im Gegensatz dazu noch gut weg.
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Bei 28 Wochenstunden plus Frühaufsichten, plus Busaufsichten plus mindestens 2 Teamzeiten pro Woche habe ich das sowieso so gut wie erreicht, da habe ich noch nichts korrigiert, evtl. was schnelles vorbereitet und kopiert oder digitale Kontakte gehabt.
Das kann man sich einreden, aber wenn man wirklich mal die Unterrichtszeiten zzgl. Pausen (die für uns ja oft keine sind) und Aufsichten einrechnet, kommt man damit noch lange nicht in die Richtung von 40 Zeitstunden (oder gar um die 46 unter Berücksichtigung der unterrichtsfreien Tage außerhalb des Jahresurlaubs) pro Woche, sondern landet eher um die 30 Zeitstunden. Da bleibt durchaus noch Luft für Korrekturen, Vorbereitungen u.ä.
PS: Ich weiß das für mich persönlich zumindest aus der eigenen Arbeitszeiterfassung. Mein Tipp bleibt, genau eine solche für sich selbst auch zu führen.
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Runde Tische bzgl. der Inklusionskinder habe ich vergessen, Gespräche mit Schulbegleitungen, bei denen das in die Stunden zählt, aber bei uns nicht, habe ich auch vergessen. In BY musste man pro Woche 1 Elternsprechstunde anbieten und auch anwesend sein, wenn sich niemand angemeldet hatte. Ob das ins Deputat zählte, weiß ich nicht mehr. Hier haben wir auch zusätzlich Elterngespräche, aber nicht jede Woche. Aber ich will das nicht alles aufrechnen... Ist bei mir ja sowieso fast vorbei
Bin jetzt auch ruhig. Habe meine Meinung dazu, aber das ändert sowieso nichts.
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Was die frei Wirtschaft anbelangt, so kommt es ganz auf den Aufgabenbereich und die Infrastruktur der Firma an. Bei Banken und Versicherungen beispielsweise ist das Angebot für mobiles Arbeiten auch groß. Wenn Du eigentlich in Düsseldorf arbeitest kannst Du bei einem Kurzurlaub in Müchen und oder Frankfurt auch einen Arbeitsplatz im dortigen Working Space der Zweigstelle buchen oder im Hotelzimmer arbeiten. Hauptsache die Vorgänge werden erledigt. Ob das auch für Verkäufer der Banken im Kundenservice gilt hängt ganz davon ab, welcher Prozentsatz des Geschäfts üner Telefonkontakt käuft. Wer da auf Nummer sicher gehen will geht am besten zur Targobank oder ähnliche. Wenn Du natürlich Autoverkäufer bist wird das nichts mit Home Office. Hier kommt der Kunde nicht zum Auto und möchte Probe sitzen.
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Zudem vermute ich, dass die meisten Arztpraxen durch Privatpatienten am Leben gehalten werden und wir tragen im Endeffekt die Gesundheitskosten der Allgemeinheit mit durch unsere teuren Privatversicherungen.
Ich will nichts sagen, aber als Angestellte ist der Teil den ich für die gesetzliche Krankenversicherung zu zahlen habe mit 17.4% deutlich höher, als das, was die meisten Lehrer mit Beihilfeanspruch zu zahlen haben. Wenn das auch Beamte müssten, wäre dem Gesundheitssystem auch geholfen!
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Dann aber bitte auch eine grundlegende Reform der gesetzlichen Krankenversicherung!
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