Wie wird bei Klausuren mit AI gespickt?

  • .was dann auch ein entsprechendes Prüfungsformat wäre... die Definition entsprechend zu interpretieren und Anzuwenden. Einen Sachverhalt einordnen, ob er der Definition entspricht und zu diskutieren warum oder warum nicht.

    das IST ein übliches Prüfungsformat in Klausuren der Sek II. Ergänze "Definition" durch Text, Bildquelle, was auch immer.

  • Also musstet ihr das vorher auch auswendig lernen.

    Nein, wir hatten die Sammlung als Schulbuch, aber durften das natürlich zur Klausur nicht mitbringen, weil man da ja was hätte reinschreiben können. Deshalb gab es die ausliegenden Exemplare.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Nein, wir hatten die Sammlung als Schulbuch, aber durften das natürlich zur Klausur nicht mitbringen, weil man da ja was hätte reinschreiben können. Deshalb gab es die ausliegenden Exemplare.

    Ich meinte in den Klassen davor. Das ist auch völlig in Ordnung, wenn die Lehrkraft nicht möchte dass reingeschrieben wird.

  • ChatGPT und Co werden bewusst von Russland und China trainiert, um ihre Sichtweise zu verbreiten. Die USA unter Trump hält sich aktuell etwas zurück. Europa tut gar nichts. Wer lernt, sein ganzes Denken ChatGPT zu überlassen, ist in 5 oder 10 Jahren ein leichtes Opfer.

    So viel Panikmache kann nicht gesund sein. Das wollte ich dir mal wieder sagen, hier ein guter Anlass.

  • Ich hoffe nicht. Jetzt natürlich nur anekdotisch, aber ich lerne immer mal wieder mit meiner Nichte für Mathematik in der Sek. I. Hier müssen für jede Klassenarbeit Formeln und Gleichungen auswendig gelernt. Das regt mich immer wieder auf, weil es überhaupt keinen Mehrwert hat. Bei Vokabeln sehe ich es noch ein, sonst eigentlich nicht.

    Was für "Formeln" sollen das denn sein? Also binomische Formeln, eine quadratische Lösungsformel und ein paar Flächen und Volumina, mehr findet in der Sek1 doch gar nicht statt. Da bin ich old-school.

  • Kinder/Teenager brauchen ihre Zeit sich zu entwickeln. Da hat jeder sein eigenes Tempo/Zeitpunkte. Dass nicht jeder die Schule super interessant findet ist doch irgendwie logisch. Das sich von Seiten der Lehrkräfte da wirklich drüber gewundert bzw. aufgeregt wird, verwirrt mich echt.

    Und SuS, die sich noch selbst suchen, haben wir in den Vollzeitbildungsgängen der BBSen zuhauf. Manche landen dort in FH-Reife-Schulformen, weil sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben noch nicht so weit sind, zu wissen, was sie interessiert, was sie können, was sie wollen... Dann kommen dort Klassenzusammenstellungen vor, wo du dich fragst, was wollen die hier? Weiter in die Schule gehen wollen? Studieren wollen? Manche KuK gehen da ran mit der Haltung, dass die eh falsch da sind, triezen ihre SuS, erwarten Motivation von den SuS, die nicht da ist und machen sich gleichzeitig auch selbst kaputt. Anders geht es auch: Akzeptieren, dass nur ein Bruchteil am Ende studierfähig sein wird und gleichzeitig versuchen, sie dabei zu unterstützen, bspw. ausbildungsfähig/-bereit zu werden.


    Und ich habe das Gefühl, dass heute mehr SuS Probleme haben, zu reifen.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Was für "Formeln" sollen das denn sein? Also binomische Formeln, eine quadratische Lösungsformel und ein paar Flächen und Volumina, mehr findet in der Sek1 doch gar nicht statt. Da bin ich old-school.

    Ich halte es (was ich für SEKI unterrichte aber auch Richtung FH-R, in der Ausbildung etc.) für wichtiger, Formeln zu nutzen als sie auswendig zu lernen. Es ist aber wie vielen Basics: Einige/ein paar muss man auswendig kennen und verstanden haben. Die, die basal sind.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Die Frage ist "Was soll Schule vermitteln?". Frag 10 Leute, du wirst 10 Antworten bekommen!

    Die allgemeinbildende Schule geht zwischen 9 und 13 Jahre. Unsere Schüler (m/w/d) leben 80, 90, vielleicht 100 Jahre. So weit kann Schule gar nicht in die Zukunft schauen und zudem geht es darum, ein Fundament für jeden zu errichten, unabhängig davon, in welche Richtung sich der Einzelne später entwickelt.

    Meiner Meinung nach geht es darum, Schülern zeitlose Kulturtechniken und Inhalte zu vermitteln, sodass die Kinder und Jugendlichen im nächsten Schritt unter Unterstützung der Lehrkraft überlegen können, was diese wiederum im Hier und Jetzt für sie bedeuten.

    Wer weiß, ob wir in 5 Jahren von Chat GPT reden werden. Oder vom BSW. Oder von Billie Eilish. Trends sind schnelllebig. Wer das große Ganze verstanden hat, kann Trends entsprechend einordnen, ohne sich von diesen abhängig zu machen. Damit lässt sich auch begründen, warum unsere Schüler (m/w/d) auch mal was von Goethe oder Martin Luther gehört haben sollten und nicht nur von Squid Games und Greta Thunberg.

    Also weder ist Luther wichtiger als Greta Thunberg, noch sitzen alle SuS vor TikTok und schon gar nicht kann man ausblenden, dass sich die Welt weiterdreht.

    Unsere Kinder sind echt cool, machen sich viele Gedanken, sind informiert, denken häufig schwarz-weiß, haben 100 Bücher im Regal UND haben Liebeskummer und Fragen ans Leben, die wir doch auch bloß nicht beantworten können, nur weil wir 25 Jahre länger auf der Welt sind.

    Insofern können wir ja gerne "Kulturtechniken" definieren und ob "KI sinnvoll anwenden" dazugehört oder ob sie mit "lesen können" und "Quellen checken" schon immer da waren und sich nie ändern werden. Es hat aber keinen Sinn, sich dem zu verschließen, wovon die SuS umgeben sind. Und wenn sie KI verwenden, müssen sie lernen, damit umzugehen. Und wir ganz offensichtlich auch, sonst können wir überhaupt nichts weitergeben.

  • Sissymaus : Da machst du es dir zu einfach. Menschen sind seit jeher bereit, Maximalaufwand zu betreiben für Dinge, die ihnen wichtig sind, und Minimalaufwand für die Dinge, die für sie ein notwendiges Übel darstellen.

    Also ich habe für alles berufliche immer genau den für mich vertretbaren Minimalaufwand betrieben. Du machst es anders? Das heißt doch nur, dass ich effizient gearbeitet habe und Hilfsmittel sinnvoll genutzt habe.

Werbung