• Es fängt ja schon damit an, dass man z.B. die Hefte der Schüler ganz unterschiedlich benoten kann.

    Angefangen vom einsammeln aller Hefte, jeden Fehler anstreichen, ausführliche Verbesserungsvorschläge machen, ... Also ein Heft quasi so durchzugucken, wie man eine Klassenarbeit durchguckt.

    Oder ob man ein Heft eher nur überfliegt.

    Oder sich gar nicht anguckt.

    Schon alleine da lassen sich zig Stunden einsparen. Also wenn ich in Physik (Nebenfach) z.B. die Hefte einsammel, dann korregiere ich die nicht so ausführlich wie eine Klassenarbeit. Das würde meinen Zeitrahmen total sprengen. Ich kenne andere Lehrer, die machen sich nicht einmal die Mühe das Heft grob oder Stichprobenartig anzugucken um noch mehr Zeit einzusparen.

  • die Frage ist aber, WAS die Erwartungen sind.
    Gutes Beispiel mit dem Heft-/Mappeneinsammeln.

    Ehrlich: mache ich nicht. Es ist mir sowas von egal. (bin aber nur einmal unter der 9. Klasse im "Nebenfach" gewesen.)
    und ich habe mehr als genug zu tun. Für die Zeit mache ich lieber einen Kurztest über die letzten Stunden zur Validierung bzw. Unterstützung der SoMi-Noten.
    Ich habe glaube ich nie mehr als eine Lerngruppe "Nebenfach Sek1" gehabt. Das heißt: sie leiden unter meinem Workload der "Hauptfächer".

    Mein Fachkollege mit nur "Nebenfächern" (und auch in der Oberstufe wenn überhaupt nur 2-5 Klausuren pro Lernguppe) könnte ruhig Zeit für Mappen nutzen (ich habe keine Ahnung, wie er das macht), das wäre aber nicht einheitlich.
    Und wenn wir in der Fachschaft sagen würden: "machen wir geschlossen nicht", dann hat besagter Kollege echt ein schönes Leben. (unterstelle ich ihm nur halb, und das sagt er in einer kleinen Runde auch selbst, dass er weiß, dass er unsere Alltage nicht vergleichen kann. Dafür kann er zeitaufwändige Projekte machen oder kriegt dann andere Aufgaben, die jetzt durchaus Zeit nehmen, aber eine Schnellspur zur Beförderungsstelle sind..)

  • Hefte einsammeln und kontrollieren ist nur Zeitverschwendung. Ich habe das auch nie verstanden wozu das gut sein soll.

  • Hefte einsammeln und kontrollieren ist nur Zeitverschwendung. Ich habe das auch nie verstanden wozu das gut sein soll.

    Spielt an der BBS dann altersbedingt auch wohl keine Rolle mehr. Bei jüngeren SuS geht es aber einfach auch darum, sie dabei zu unterstützen vollständige Aufschriebe zu haben, verpassten Stoff nachzuarbeiten oder ganz banal auch alle AB fürs Fach in einem Fachhefter geordnet zu haben, statt 50 Zettel aller Fächer quer verteilt im Collegeblock und zerknüllt und zerfetzt in der Schultasche rumfahren zu haben, weil das Kind nicht gelernt hat, darauf zu achten und zuhause dabei auch niemand hilft.

    Ich mache „Heft-/Hefternoten“ bis etwa Klassenstufe 7. Nicht in jeder Klasse, sondern gezielt in Klassen, in denen ich merke, dass es ein Thema und Problem ist Material regelmäßig zu sortieren und passend abzuheften (was sich dann bei Klassenarbeiten in den Noten bemerkbar macht, aber auch in den mündlichen Noten der meisten SuS), damit sie das ganz banal üben.

    Wenn ich bei älteren SuS feststelle, dass das noch so gar nicht klappt, dann bestelle ich mir die auch einfach mal an einem Nachmittag ein mit allen Heftern und dem überbordenden Collegeblock und unterstütze sie dabei, das zu sortieren und ordentlich abzuheften. Das finden die zu Beginn immer grässlich ätzend und sind am Ende der 30 min oder auch mal 60min (je nachdem, wie lange es dauert) sehr dankbar, dass ich das mit ihnen gemacht habe. Wenn es dann mal wieder gar nicht klappt mit dem Sortieren kommt manchmal so ein Kandidat von sich aus auf mich zu und fragt, ob er nach dem Unterricht länger bleiben dürfe, ich könne auch einfach korrigieren oder so, aber er (bisher waren das immer Jungs) schaffe das alleine zuhause nicht so gut. Das ermögliche ich natürlich gerne (und das geht dann ich deutlich kürzer, weil sie schon sehr viel mehr besser machen an dem Punkt als davor und auch früher auf mich zukommen).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In Fächern mit Klassenarbeiten habe ich nie Hefter eingesammelt. In mündlichen Fächern ist es halt eine Möglichkeit, introvertierten Kindern noch eine zusätzliche Möglichkeit zu bieten, Mitarbeit sichtbar zu machen, wenn ein Fachschaft sich z.B. gegen Tests ausgesprochen hat.

    Werde ich zukünftig aber alles auch nicht mehr machen. Das sind Stellen, an denen man sich tatsächlich selbst entlasten oder halt unnötige Mehrarbeit generieren kann.

  • Ich mache „Heft-/Hefternoten“ bis etwa Klassenstufe 7

    Ich mache das möglichst nicht, weil es immer noch so ist, dass Mama dann die Mappe aufhübscht und die Note an die Mutter geht. Dennoch nehme ich mir exemplarisch Zeit, Mappenführen zu üben.

    Hefte sammle ich allerdings ständig und immer ein und gucke auch sehr vieles sehr genau nach, um so genauer, je nachlässiger die Kinder mit den Aufgaben sind - und das sind zunehmend viele.

    In Klasse 1 geht es auch um Schreibrichtung, sehr viel um Sorgfalt, danach sehr oft um Aufgabenverständnis und Genauigkeit. Dennoch ist es erstaunlich, dass es trotz allem Nacharbeiten immer noch viele sehr nachlässig sind und bleiben.

  • Ich mache das möglichst nicht, weil es immer noch so ist, dass Mama dann die Mappe aufhübscht und die Note an die Mutter geht.

    Ich gebe keine Noten für „aufgehübschte“ Hefter, sondern für Vollständigkeit in der Schrift des Kindes.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Aber egal wie wir das hier rauf- und runterdiskutieren, die Arbeitszeiterfassung ist Pflicht und die Schulen kommen nicht in die Puschen. Bei uns ist das bisher überhaupt nicht thematisiert worden. So furchtbar besonders sind Schule und Bildungsbereich nun auch wieder nicht. Auch Pakete kann man im Laufschritt oder gemächlich austragen, bei der Müllabfuhr gibt es unterschiedliche Bezirke, Hindernisse durch Stau oder falsch parkende Autos, die Zeit rauben, man kann eine Heizungswartung husch-husch machen oder noch mit dem Kunden plaudern ...

    Ich weiß nicht, warum einige Kolleginnen und Kollegen ihre Freizeit für Zusatzaufgaben opfern, die sie nicht machen müssten. Und wie es andere vor ihrem Gewissen vertreten, ihre Arbeitszeit durch Nachlässigkeit und Nur-das-Nötigste-tun zu minimieren. Da gibt es wirklich große Unterschiede. Aber den Sinn der Arbeitszeiterfassung kann man nicht abstreiten. Dafür muss man nur mal eine Reportage über Zusteller und Lieferdienste anschauen.

  • Ich sage mal ja und nein. Einige Beispiele von dir passen gut. Andere nicht. Der große Unterschied zur privaten Wirtschaft ist ja der, dass man in der privaten Wirschaft sein Gehalt i.d.R. selbst verhandeln kann. Wenn Otto da langsamer arbeitet und trödelt oder nur-das-Nötigiste macht (Und vorallem wird das bei der Zeiterfassung ja genau genommen nur zum Teil gemessen!) dann kann er sein Gehalt nicht besser verhandeln. Arbeit er hingegen schnell, sauber, zuverlässig (Krankheitstage, fehlerfrei, ...), ... kann er ein höheres Gehalt verhandeln.

  • Das, was du dir aus der freien Wirtschaft abgucken willst, wird bei Lehrkräften gar nicht eintreten. Das Land hat und behält das Monopol auf die Stellen.


    Und es geht auch nicht darum, dass sich irgendjemand se8n Gehalt aushandelt, sondern darum, dass es für die Arbeitszeit Gesetze gibt, die der Arbeitgeber einhalten muss UND auch noch Sorge dafür tragen muss, dass die Arbeitnehmenden mit ihrer Arbeitszeit im Rahmen der Gesetze bleiben.

    Das Land ist schon jetzt dazu verpflichtet, das zu tun, tut es aber nicht.

  • Mir ist klar was du sagen willst und worauf du hinaus willst. Aber a) stimmt das nicht so ganz und b) macht das ja meine Aussagen nicht falsch. Ich habe ja an keiner Stelle gesagt, dass die Zeit nicht erfasst werden darf oder ähnliches. Zeiterfassung hat ja auch einen Sinn. Insbesondere bei den schlecht bezahlen Jobs sollen die Leute nicht ausgebeutet werden.

    Der Staat hat da genaugenommen kein Monopol. 10% der Schüler sind auf Privatschulen. Und wenn du an einer Privatschule unterrichtst, dann kann du vom Prinzp dein Gehalt erstmal selbst aushandeln.

    Man könnte sich also vom Prinzip sogar selbstständig machen (Ja, als Einzelperson wird es schwierig, dass die Schule gnehmigt wird. Ist mir auch klar. Aber zumindest der Leiter der Privatschule kann ja selbstständig sein und muss dann nicht angestellt sein.) Und wenn du selbstständig bist, dann zählt z.B. auch nicht die Arbeitzeit. Kanpp über 10% der Menschen in Deutschland sind selbstständig. Da wird nichts gezählt. Und in anderen Ländern ist der Anteil der Selbstständigen wesentlich höher.

    Und nochmal: Wenn die Arbeitszeit getrackt wird (was ja grundsätzlich ok ist), dann wird in Zukunft aber wohl auch mehr oder weniger andere Zeiten getrackt, genau so wie es beim Postboten und Amazon-Mitarbeiter auch ist. Guck dir mal an wie genau da Zeiten getrackt werden um schnell / effizient Arbeiter zu entdecken und welche Konsequenzen das für die Mitarbeiter hat. Nicht jede Zeiterfassung ist automatisch gut, auch wenn die Grundidee natülich gut ist. Es gibt leider auch sehr negative Beispiele.


    (z.B. https://www.boeckler.de/de/boeckler-im…liert-41311.htm )

  • Komisch, dass du jedes Mal ausweichst und immer wieder merkwürdige Beispiele findest, die nicht auf die Schule übertragbar sind.

    Insbesondere bei den schlecht bezahlen Jobs sollen die Leute nicht ausgebeutet werden.

    Leute sollen gar nicht ausgebeutet werden. Sie sollen auch nicht zu viel arbeiten. Sie haben ein Recht auf geregelte Arbeitszeiten. Dafür gibt es das Gesetz, das die Bundesländer für Lehrkräfte nicht umsetzen (wollen).

    Oder wolltest du zum Ausdruck bringen, dass die Länder sich wie schlechte Arbeitgeber verhalten, wie z.B. dieser mit Subunternehmern und Soloselbstständigen, ohne Tarifvertrag und mit vielen Verstößen gegen geltende Gesetze?

  • Das ist kein komisches ausweichen, sondern einfach ein Überlegen, warum solche Gesetze ursprünglich eingeführt worden sind und wie sie im Laufe der Zeit zum Teil ganz falsch genutzt werden.

    Es kommt darauf an, wie man solche Tools dann nutzt.

    Mal als schlechtes Beispiel:

    Du schreibst in der 2. Stunde eine Arbeit. Einige Schüler werden in den 45 Minuten nicht mir der Arbeit fertig. Wie gehst du nun mit Zeiterfassung vor:

    - Die Schüler müssen nach 45min abgeben, ob sie wollen oder nicht.

    - Die Schüler dürfen 5 Minuten länger schreiben. Trackst du das jetzt als Arbeitszeit? Immerhin hast du dich selbst dazu entschlossen 5 Minuten länger zu arbeiten. Du hattest eigentlich den Auftrag die Arbeit so zu erstellen, dass die Schüler es in 45 Minten schaffen. Wenn du es nicht trackst, dann ist das erfassen der Arbeitszeit eigentlich unsinning. Wenn du es aber erfasst, welche rechtlichen Konseqenzen könnte es im Extremfall haben? Der Schüler beschwert sich, wenn seine Arbeit schlecht ausfällt. Schließlich hast du eine Arbeit erstellt, die man nicht in 45 Minuten schaffen konnte und du scheinbar selbst gemekt hast, das dafür 5 Minuten mehr benötigt werden. Oder beschwert sich dein Chef über dich, dass du Arbeiten in der falschen Länge erstellst; evlt. machst du das sogar absichtlichm nur um Überstunden zu erhalten? ...

    Aber gibt mal bei chat-gpt ein "Welche Vor- und Nachteile hat die Arbeitszeiterfassung bei Lehrern.". Ist etwas lang um hier alles zu posten, aber da werden zumindest von der Länge her genau so viele positive wie negative Punkte genannt und ich finde es etwas bedenklich, wenn man einfach nur die "positiven" Punkte sehen "will". Man sollte Dinge immer ganz durchdenken und dann entscheiden.

    Wenn du mich persönlch fragst: Ich persönlich tendiere für mich pro Arbeitszeittracking, ich sehe aber auch, dass so mancher Kollege dann Probleme bekommen wird; habe ich ja schon an mehreren Beispielen begründet bzw. haben wir ja schön am Hamburger Modell schon ablesen können.

  • Die Schüler dürfen 5 Minuten länger schreiben. Trackst du das jetzt als Arbeitszeit? Immerhin hast du dich selbst dazu entschlossen 5 Minuten länger zu arbeiten. Du hattest eigentlich den Auftrag die Arbeit so zu erstellen, dass die Schüler es in 45 Minten schaffen. Wenn du es nicht trackst, dann ist das erfassen der Arbeitszeit eigentlich unsinning. Wenn du es aber erfasst, welche rechtlichen Konseqenzen könnte es im Extremfall haben? Der Schüler beschwert sich, wenn seine Arbeit schlecht ausfällt. Schließlich hast du eine Arbeit erstellt, die man nicht in 45 Minuten schaffen konnte und du scheinbar selbst gemekt hast, das dafür 5 Minuten mehr benötigt werden. Oder beschwert sich dein Chef über dich, dass du Arbeiten in der falschen Länge erstellst; evlt. machst du das sogar absichtlichm nur um Überstunden zu erhalten? ...

    Dein Beispiel ist schon allein deswegen unpassend, weil die Arbeitszeit nach der Klassenarbeit natürlich nicht einfach aufhört, sondern endet, wenn ich die Schule verlasse. Kein Arbeitnehmer wird plötzlich Überstunden angerechnet bekommen, weil das Meeting länger gedauert hat, sondern das passiert einfach in seiner normalen Arbeitszeit.

    Die Arbeitszeiterfassung kann natürlich nicht einfach nur Schulstunden zählen. Das Thema hatten wir auch schon Millionen Mal. Gleichzeitig darf ich aber auch nicht jeden Gedanken an Arbeit als Arbeitszeit aufschreiben.

    Lehrer denken immer, sie wären so besonders.

  • Dein Beispiel ist schon allein deswegen unpassend, weil die Arbeitszeit nach der Klassenarbeit natürlich nicht einfach aufhört, sondern endet, wenn ich die Schule verlasse.

    Das ist falsch. Lies noch mal den Link über die Amazonmitarbieter. Natülich können/müssen/sollen/dürfen Pausenzeit auch getrackt werden. Ansonsten kommt doch sofort Lehrer Otto wieder an und sagt: Aber ich hatte zu wenig Pause. Ansonsten macht das Tracken wenig Sinn. Genau darum eght es doch letztendlich. Oder wolltest du jetzt sagen auf die 5 Minuten meiner Pause kommt es nicht an. 5 Minuten sind ok? Und wenn 5 Minuten einmal für die Arbeit ok sind, sind auch die 5 Minuten ok, wenn dich ein Schüler noch etwas fragt? Und wie oft ist das für dich ok? Einmal pro Woche, zwei mal, 10 mal? Genau darum eght es doch, dass man beim Tracken eigentlich sehen soll, dass z.B. die "Pausen" für Lehrer eben oft doch keine Pausen sind, weil man etwas anderes macht. Genau das ist aus meiner Sicht das Pro-Argument für ein Tracken. Genau an diesen Stellen sieht man doch wo die meisten Lehrer nämlich viel mehr arbeiten als viele Leute denken. Und dann wird es nämlich spannend mit dem Einhalten von gesetzlichen Pausen im Lehrerjob. Wenn da Erna und Bert noch den Klassenraum nach der 6. Stunde fegen und man noch wartet um die Tür abzuschließen, ... man selbst aber noch in der 7. Physik hat (nach der Mittagsüpause, die ja jetzt zu kurz ist!). -> Gesetzliche Pausenzeit dahin - nicht mehr einzuhalten.

  • Eine Pause sind nicht die 5 oder 15 Minuten zwischen 2 Unterrichtsstunden, sondern eine halbe Stunde, in der ich komplett Zeit für mich habe und nichts Dienstliches tue. Im Büro fällt das überzogene Meeting ebenso stinknormal in die eingestempelte Arbeitszeit, wie der Gang zum Klo oder zur Kaffeemaschine. Warum sollte das in der Schule anders sein?

    Man könnte ganz einfach beim Betreten der Schule einstempeln und beim Verlassen wieder ausstempeln. Alles dazwischen ist Arbeitszeit, Springstunden werden meinetwegen abgezogen. Ggf. vorhandene Mittagspausen auch. Zusätzlich trackt man die Zeit, die man zu Hause am Schreibtisch verbringt. Damit wäre doch im Prinzip das Gros schon abgedeckt.

  • 1. Ich habe meinen Text eben noch ergänzt, sodass es auch für uns "besser" passt. Beispiel: Fegen oder kürzes Gespräche nach der 6. Stunde, ich habe aber Physik in der 7. Stunde (nach der Mittagspause). -> Meine gesetzliche Pause ist dann nicht mehr einzuhalten.

    2. Arbeitzeiten gelten ja nicht nur für Lehrer, auch für Schüler. Leher "pocht" auf tracken von Zeiten. Schüler müssten das auch. Es sind Maximalzeiten für Klassenarbeiten angeben, weil Schüler nur eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne habe. Also wenn du es für die Lehrer als nicht schlimm erachtest, dann kann ich es verstehen. Aber wie siehst du es für die Schüler, wenn Lehrer "so gut sind" und Schüler länger schreiben lassen? Geht eigentlich gar nicht.

  • Was soll denn jetzt das mit den Zeiten für Schüler? Es gibt Grenzen für die Dauer von Klassenarbeiten. Wenn die überschritten werden, ist das ein Grund für Elternbeschwerden, aber nicht dafür, dass der Schüler dann 5 Min eher heim gehen darf.

    Ich habe de facto keine Pause in der Schule! Ich komme um 7 da an und heute zB bin ich um 16 Uhr nach Hause gegangen. Ungelogen habe ich keine 2 Minuten für mich gehabt! Hier wäre bei einer Arbeitszeiterfassung der AG derjenige, der mich da schützen müsste. Aktuell mache ich das selber ausreichend. Heut hats aber nicht geklappt. In den Unternehmen wird die Pause automatisch abgezogen was dazu führt, dass sie auch wirklich gemacht wird! Und genauso ist es auch richtig! ,

  • Ich lese interessiert mit, und als jemand, der seit Jahren seine Arbeitszeit erfasst und der im Schnitt noch nie über 41 Stunden lag, verstehe ich nicht, was euch daran hindert, es mir gleichzutun. Die Unterrichtsvorbereitung ist nicht die einzige Stellschraube, sondern auch Dinge wie klare Priorisierung, sinnvolle Materialablage, Teamabsprachen und der Mut, nicht jeden Anspruch erfüllen zu wollen.

    Dazu kommen Zusatzaufgaben, die zwar nicht offiziell verpflichtend sind, aber dennoch stillschweigend erwartet werden: Mitarbeit in Projekten, Gremien, AGs, die Organisation von Fahrten oder Festen, freiwillige Fortbildungen, ständige Erreichbarkeit für Eltern oder Kolleg:innen – all das frisst Zeit. Und genau hier hilft oft keine „Optimierung“, sondern etwas anderes: einfach mal ungeniert Nein sagen. Nicht alles machen. Nicht jedes Rad am Laufen halten.

    Eine selbst durchgeführte Arbeitszeiterfassung hat mir geholfen. Keine offizielle, von oben verordnete Kontrolle, die oft eher Autonomie einschränkt als fördert (sehe ich jeden Tag bei Familie und Freunden). Sondern eine eigene, ehrliche Analyse der Arbeitszeit, die Transparenz schafft und zwar für einen selbst. Nur so kann man bewusst entscheiden, wo man sich engagiert und wo man bewusst etwas lässt. Nicht aus Desinteresse, sondern aus dem Wunsch, auf Dauer professionell und gesund arbeiten zu können. Und die offizielle Arbeitszeiterfassung? Be careful what you wish for.

  • Ich habe de facto keine Pause in der Schule! Ich komme um 7 da an und heute zB bin ich um 16 Uhr nach Hause gegangen. Ungelogen habe ich keine 2 Minuten für mich gehabt! Hier wäre bei einer Arbeitszeiterfassung der AG derjenige, der mich da schützen müsste.

    "Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden."

    Die Erfasung der Arbeitszeit schützt dich davor aber nicht. Sie deckt es höchstens auf. Um das aufzudecken braucht man die Arbeitszeit nicht tracken. Ein Blick in deinen Stundenplan reicht dafür (vermutlich).

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