Hallo,
ich würde gern mal die Meinung zu ein paar Dingen aus dem Biologieunterricht hören. Mir wurde in diesem Schuljahr von Seiten eines Kurses vorgeworfen, dass ich im Biologieunterricht beleidigend gewesen wäre bzw. Grenzen überschritten hätte, was ich gegenüber der Schulleitung in aller Schärfe zurückgewiesen habe.
Bsp.:
Im Zusammenhang mit der Humanbiologie bin ich auch auf unsere Stammesgeschichte kurz eingegangen und habe auch Bilder des Australopithecus gezeigt. Als ich gesagt habe, dass er noch viel Ähnlichkeit mit den Menschenaffen hat, wurde daraus: Ich hätte gesagt, dass dunkelhäutige Menschen Affen sehr ähnlich sehen.
Im Zusammenhang mit der Trisomie 21/Down Syndrom wurde dabei angesprochen, dass das Alter der Mutter nachweislich ein gewisses Risiko darstellt. Ich habe dabei auch betont, dass der Trend der Spätgebärenden aus biologischer Sicht sicherlich nicht unbedingt günstig ist. Daraus wurde dann, ich hätte die Schülerinnen aufgefordert, jetzt möglichst schnell mit der Familienplanung zu beginnen, also Übergriffigkeit.
Das Thema Röteln während der Schwangerschaft wurde ebenfalls als übergriffig empfunden. Dabei habe ich auf das große Risiko hingewiesen und die Empfehlung gegeben, sich ggf. Impfen zu lassen. Das ist auch in den Bildungsinhalten erwähnt.
Die Themen Klima- und Umweltschutz wurden als politisch empfunden.
Wenn ich nun Themen wie Gesundheitserziehung, Umwelterziehung oder auch Friedenserziehung - diese Themen gehören übrigens in alle Fächer - nicht mehr unterrichten darf, weil sie irgendjemand als eventuell sexistisch, rassistisch oder politisch empfinden könnte, dann frage ich mich allerdings schon, welchen Sinn der Biologieunterricht noch macht.