• Welche Länder gehören für dich nicht in diese Aufzählung?

    Zumindest mit einem hat er schon einmal recht: sie haben sich alle dem IStGH-Vertrag nicht angeschlossen.

  • Wieder einmal eine sehr schräge Auflistung. Wer diese Staaten alle in einen Topf wirft bzgl. Menschenrechte ...

    Es gibt graduelle Unterschiede. Aber in jedem dieser Länder gibt es massive Verletzungen der Menschenrechte. Oder findest du die Verhaftungen und Abschiebungen von Menschen in Lager außerhalb der USA ohne Gerichtsverfahren in Ordnung?
    Schräg ist die Haltung dieser Länder, was Menschenrechtskonventionen betrifft. Da ist der Topf schon richtig. Frag' Amnesty.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Sicherlich nicht diesen Kommentar. Das ist eine Meinung, kein Tatsachenbericht. Leider wird bei einer kritischen Haltung gegenüber dem Verhalten der israelischen Regierung und der Siedlungspolitik sofort die Antisemitismus-Keule geschwungen.
    Völkerrechtswidriges Verhalten einer rechtsgerichteten Regierung, die fremdes Staatsgebiet annektiert - und annektieren will - muss man verurteilen dürfen ohne sofort als Feind des russischen oder israelischen Volkes diffamiert zu werden.
    Dein moralischer Kompass ist verbogen.

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  • Völkerrechtswidriges Verhalten einer rechtsgerichteten Regierung, die fremdes Staatsgebiet annektiert - und annektieren will - muss man verurteilen dürfen ohne sofort als Feind des russischen oder israelischen Volkes diffamiert zu werden.

    Genauso ist es. Und natürlich kann man immer an der sachlichen Richtigkeit von Meldungen aus dem Gaza Streifen heraus seine Zweifel hegen, denn da sind mit Sicherheit Sachen dabei wo die Hamas ihre Deutungshoheit zurückgewinnen möchte. Jedoch halte ich Berichte aus der dem Bereich "Ärzte ohne Grenzen" für authentisch. Sogar das Rote Kreuz, was für seine Zurückhaltung (wegen der selbstverpflichtenden Neutralität) bekannt ist, hat dringend um eine Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zur Versorgung Betroffener gebeten.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Auch ein Klassiker, in dem sich links- und rechtsaußen gerne einig sind: die "Das wird man doch mal sagen dürfen"-Verteidigung.

    Man darf vieles sagen, muss dann aber damit leben, dass andere sich daraus ein Bild machen und die auch antworten.

    Nebenbei: im ganze Thread hat niemand die Siedlungspolitik im Westjordanland verteidigt, im Gegenteil, und wer immer noch die "Annexion fremden Staatsgebietes durch Israel" kritisiert, macht das auch nicht, weil er die Zusammenhänge nicht verstanden hat, sondern weil er sie nicht verstehen will, denn ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass Israel schon wiederholt versucht hat, den Gaza-Streifen an eine andere Verwaltung (insbesondere Ägypten) abzugeben, den will aber keiner geschenkt haben, so lange es die Palästinenser dazu gibt.

  • Moebius - Wer immer noch die Annexion fremden Staatsgebiets durch Israel kritisiert, meint möglicherweise erst einmal nicht Gaza, sondern die Siedlungspolitik von Israel.

    Egal wieviel "Nichtverstehenwollen" du unterstellen willst.

    Und diese Kritik an Israel ist (wie du selbst schreibst) absolut berechtigt.

  • Vielleicht wäre es hilfreich, nicht von rechts und links zu sprechen sondern von persönlicher Betroffenheit (kurz 'Israel ist gut, alle Palästinenser sind Terroristen und wer was anderes sagt ist Antisemit') und dem Versuch, die Situation halbwegs objektiv nachzuvollziehen.

    Zum Thema Apartheidbegriff, der 2022 durch u.a. AI veröffentlicht wurde folgende kritische Auseinandersetzung der Stiftung Wissenschaft und Politik:

    https://www.swp-berlin.org/10.18449/2022A13/

  • Naja - ich sehe hier, dass von dir und anderen jede berechtigte Kritik an Israel abgebügelt wird,. u.a. von dir immer wieder mit dem Hinweis auf angeblichen Antisemitismus.

  • Naja - ich sehe hier, dass von dir und anderen jede berechtigte Kritik an Israel abgebügelt wird,. u.a. von dir immer wieder mit dem Hinweis auf angeblichen Antisemitismus.

    jup, genauso wie du und andere jedweden Hinweis auf vielleicht nicht so ganz subjektive Berichterstattung mit, "das ist nur eine Meinung" abtun.

    Und keiner hier hat "jede" berechtigte Kritik an Israel abgebügelt.

    Das ist eins der komplexesten politischen Probleme, die es gibt, mit zu vielen divergierenden Interessen und Beteiligten, die momentan kein Interesse daran haben, das Palästinenser Problem auch nur Ansatzweise lösen zu wollen und die widersprüchlichsten Informationen raushauen.


  • https://www.tagesschau.de/ausland/asien/…listen-100.html

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  • jup, genauso wie du und andere jedweden Hinweis auf vielleicht nicht so ganz subjektive Berichterstattung mit, "das ist nur eine Meinung" abtun

    Hm, wäre mir neu, dass ich das so tue.

    Genauso wie z.B. Plattenspieler sehr gut daran ist, jede Kritik an Israel abzubügeln.

    Aber du hast auf jeden Fall Recht, dass es ein sehr komplexes Problem ist ...

  • jup, genauso wie du und andere jedweden Hinweis auf vielleicht nicht so ganz subjektive Berichterstattung mit, "das ist nur eine Meinung" abtun.

    Das hat oben eine einzige Person geschrieben. Vielleicht guckst du genau?

    Du selbst hast behauptet, die Hamas seien die einzigen, die Hilfslieferungen abfingen und Journalisten könnten ungehindert ins Land. Lies gerne nach am 6.8.

    Weniger pauschal, mehr konkret und vor allem mit Nachweis, was man da wo aufgeschnappt hat wäre hilfreich.

  • Du selbst hast behauptet, die Hamas seien die einzigen, die Hilfslieferungen abfingen und Journalisten könnten ungehindert ins Land. Lies gerne nach am 6.8.

    dass war die Nachricht, die zu diesem Zeitpunkt in den Medien weitergegeben wurde, z.B. hier:

    https://www.dw.com/de/hamas-zweig…e-v2/a-73508568

    wurde dann in den folgenden Tagen wieder anders berichtet, z.B. hier

    https://www.spiegel.de/ausland/gaza-w…48-f3f475ce2a45

    Das Journalisten ungehindert ins Land können, habe ich nicht behauptet. Ich habe bei dir die Aussage hinterfragt, dass man ja kaum Informationen aus Gaza bekommt.

    Auch wenn Journalisten nicht offiziell unter Schutz reinkommen, gibt es einige Journalisten, die vor Ort berichten.

    Das Zitat aus deinen Aussagen war etwas falsch von mir gewählt. sorry.

  • Mal schauen was bei rum kommt.

    Wäre nicht das erste Mal das die Sanitäter kurz vorher nich Hamaskämpfer waren und mal kurz das Gewand getauscht haben.

    Ich weiß, ist makaber, aber leider hält sich die Hamas ja nicht an grundlegende Regeln im Krieg (Stichwort: Zivilkleidung, Nutzung von geschützten Personengruppen für den Kampf)


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Gestern habe ich im Radio ein Interview mit dem Schriftsteller Ghayath Almadhoun auf Deutschlandfunk Kultur gehört. Er wird dort als palästinensischer Dichter und Intellektueller vorgestellt (obwohl er selbst nie in Gaza oder „Palästina“ gelebt hat).

    Auf die Frage, wie er die furchtbaren Nachichten aus Gaza aufnimmt, erklärte er, er habe seit dem 7. Oktober 400 Verwandte verloren, darunter 300 Kinder. In einem kurzen Nebensatz erwähnt er dann, dass er auch um die 33 israelischen Kinder trauere, die am 7. Oktober ums Leben kamen.

    Ich nehme diese Aussage als einen gemeinen, unterschwelligen Manipulationsversuch wahr. Zum einen greift er bewusst das Thema Kindestötung auf, vermutlich, um es wie gewohnt in Verbindung mit Israel zu bringen. Zum anderen untermauert er seine Position mit einer Schein-Statistik, die beim Zuhörer Fassungslosigkeit und Entsetzen auslöst. Die Zahl von angeblich 300 getöteten Kindern ist nichts anderes als das Produkt seiner eigenen subjektiven Wahrnehmung und Sichtweise auf den Konflikt. Beim Autofahrer, der Deutschlandfunk Kultur nebenbei beim Autofahren hört, bleibt am Ende nur hängen: In Gaza hat ein einzelner Mann 300 Kinder verloren, während am 7. Oktober "nur" 33 israelische Kinder ums Leben gekommen sind.

    Er setzt diesen Trick konsequent fort: So behauptet er, auf Dresden seien 3,9 kT TNT abgeworfen worden, auf Gaza dagegen 100 kT. Auf Hiroshima sei eine Sprengkraft von 13 kT gefallen, während Gaza das Achtfache erlitten habe. Deutschland habe seiner Meinung nach sogar 3,5 Hiroshima-Atombomben zur Zerstörung Gazas beigetragen. Auch hier greift er zum gleichen rethorischen Muster wie zuvor. Die unterschwellige Botschaft lautet: Israel habe Atombomben auf Gaza eingesetzt. Dazu bringt er völlig unverhältnismäßige Vergleiche, die einzig und allein den Zweck haben, Israels Vorgehen moralisch mit einem Atombombenabwurf gleichzusetzen. Untermauert wird dies mit Zahlen, bei denen man erhebliche Zweifel haben muss, dass sie jemals korrekt ermittelt wurden, geschweige denn überhaupt messbar sind.

    Später erklärt er, eine Einstaatenlösung sei „ beste Lösung, eine Zweistaatenlösung könne er aber ebenfalls akzeptieren. Doch wie soll eine Einstaatenlösung praktisch aussehen? Würde Israel in diesem Szenario überhaupt noch existieren? Und warum spricht man überhaupt von einer Zweistaatenlösung, wenn bereits über 80 % des ursprünglichen Völkerbundmandatsgebiets Palästina an die Araber gegangen sind; das heutige Jordanien? Dieser Umstand wird in den Medien so gut wie nie erwähnt, obwohl damit längst ein palästinensischer Staat existiert.

    Besonders problematisch ist, dass der Moderator nicht nachhakt und den Interviewten ungehindert seine Thesen verbreiten lässt. Die zum Teil absurden Behauptungen bleiben unkommentiert stehen und gelangen so ungefiltert zu den Zuhörern, die im guten Glauben, Deutschlandfunk Kultur sei ein seriöses Medium, diese verzerrten Aussagen für bare Münze nehmen. Das Ergebnis: Es entsteht unbemerkt und schleichend ein antiisraelisches Bild.

    Am Ende kommt dann wie gewohnt der Hinweis, Kritik an Israel sei nicht gleichzusetzen mit Judenfeindlichkeit. Doch für mich klingt das zunehmend wie ein Versuch, antisemitische Botschaften zu legitimieren. Israel ist die Heimstätte des jüdischen Volkes, und ob man Netanjahu zustimmt oder nicht: Die israelische Regierung repräsentiert zu einem großen Teil die Interessen gläubiger Juden. Wenn dann stets auf die "radikale Siedlungspolitik" verwiesen wird, darf man nicht vergessen: Israel hat diese Gebiete in Verteidigungskriegen erobert, mehrfach Land zurückgegeben, und betrachtet das Westjordanland historisch wie sicherheitspolitisch als besonders wichtig. Verständlich, dass man es nicht leichtfertig einer radikalen Fatah überlassen will, die offen weitere Kriege gegen Israel propagiert.

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