Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Aber Alleinerziehende durften bislang ja auch schon bringen.

    Nein, nur Alleinerziehende die das alleinige Sorgerecht haben!


    Mir ist irgendwie unklar, warum die Notbetreuung jetzt sich für Kinder möglich sein soll, wenn nur ein Elternteil im Gesundheitswesen arbeitet. Irgendwo vor einigen Seiten kam das Argument mit getrennt lebenden Eltern. Aber Alleinerziehende durften bislang ja auch schon bringen.

    Das ist doch ganz einfach, die Krankenschwestern usw. sind in der Regel die schlechter verdienenden in den Familien, also sind die in den Familien zuhause geblieben für die Notbetreuung. Nun reicht aber langsam das medizinische Personal nicht mehr, also muss man dafür sorgen, dass die wieder arbeiten kommen und das geht nur, in dem man für die auch die Notbetreuung öffnet.

  • Nach Berichten verzichtet man vor allem nach Kritik aus der SPD auf die Auswertung von Handy-Daten um Kontakte zu finden. Hauptgrund sind wohl Datenschutzbedenken. In Südkorea lief das ganze wohl sehr gut.


    Aus meiner Sicht vollkommen unverständlich. Natürlich ist es nicht schön, aber jeder wüsste ja, dass das Handy geortet wird. Das nehme ich doch viel lieber in Kauf als die aktuellen Maßnahmen. Zumal es in Südkorea gut gewirkt hat.

    Das große Risiko das aktuell besteht ist, wie sich auch an deinem Beitrag sehr schön ablesen lässt, dass wir vor lauter neuer Maßnahmen aus dem Auge verlieren in welchem Umfang diese Maßnahmen unsere Grundrechte empfindlich beschneiden. Eine Regelung Handydaten einzusehen über die aktuell bereits zulässige Form hinaus- sollte sie kommen- müsste also unbedingt eine unmissverständliche zeitliche Begrenzung enthalten damit sichergestellt ist, dass eine solche Regelung nicht ad infinitum Bestand hat und haben dürfte. Wer hier so laut nach mehr und härterer staatlicher Regulation schreit, sollte sich dessen bewusst sein, dass diese neuen Regularien sehr schnell unsere Gesellschaft dauerhaft verändern werden und uns Menschen letztlich ein Stück weit entmündigen. Das mag nicht alle stören, wie man an den nicht ganz neuen Rufen auch in diesem Forum nach einem "starken Staat" sieht- ich möchte eine solche Veränderung unserer Gesellschaft nicht einfach hinnehmen, schon gar nicht über den Weg der "demokratischen Schnellstraße" in Form von schnellen Abstimmungen zu neuen Gesetzen ohne viel Beratung, die sich derart einschneidend auswirken.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Einen kleinen Vorgeschmack darauf, wo das ganze hinführen wird, liefert der Blick nach Israel. Das ist ein längst abgewählter Ministerpräsident nur noch darum im Amt, weil es trotz dreier Wahlen keine Mehrheit für einen neuen gibt. Auch weil er diese verhindert, weil er nach seinem Ausscheiden aus dem Amt mit Strafverfolgung rechnen müsste. Er kann jetzt dank Notstandsgesetz am Parlament vorbei regieren. Gleichzeitig erhalten die Geheimdienste alle denkbaren Befugnisse zur Überwachung der Bürger.

  • Ich finde das hingegen richtig, damit auch die letzten Trottel merken, dass sie zuhause bleiben soll und, dass die Lage ernst ist.

    Schreibt man, dass ja so viele genesen sind... machen die ganzen dummen Menschen wieder Corona-Parties.

    Da ist man von der Exekutive her hier aber auch einfach dämlich vorgegangen. Bevor man die restriktive Schraube immer weiter hochdreht, hätte das Ordnungsamt bzw. Polizei auch mal mehr durchgreifen sollen, um die zu der Zeit bereits bestehenden Maßnahmen durchzusetzen. Wenn da ein Café an einer Hauptstraße volles Haus hat und alle dicht an dicht sitzen, obwohl jeder weiß, dass das nicht mehr gemacht werden soll, hätte man da schon vorher mal vorbeischauen können. Nö, macht man ja nicht.

  • Frapper: Mhm, das stimmt.

    Meine Meinung ist, dass man da durchaus mal gleich zur Kasse bitten sollte. Ich meine man kriegt wegen Falschparken, was ja nun wirklich niemanden gefährdet, gleich das Geld aus dem Portemonnaie gezogen. Und die handeln da grob gesundheitsgfährdent.

    Am meisten schreckt es doch ab, wenn es an den Geldbeutel geht. Die Sprache verstehen auch Leute, die den höheren Sinn eines Verbots nicht verstehen.

    Außerdem könnte man das Geld gleich in die Forschung stecken, den Krankenhäusern weitergeben etc.

  • Ich muss sagen, dass mir die ganzen Fallmeldungen und die immer weiteren Restriktionen aufs Gemüt schlagen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass in den Singapurer Nachrichten am Anfang der Nachrichtensendung immer zuerst genannt wurde, wie viele wieder von dem Virus genesen seien. So etwas vermisse ich hier in Deutschland. Auch wenn sich die positiven Entwicklungen in einem engen Rahmen bewegen, könnte man sie trotzdem nennen. Man fixiert sich sehr auf die Neuinfektionen, noch so unwahrscheinliche Übertragungswege und auf die verschärften Bedingungen im Alltagsleben. Man hat das Gefühl, dass das nie enden wird. Ich finde das nicht gerade schlau, um einer Bevölkerung die Restriktionen auf Dauer schmackhaft zu machen.


    Heute im Presseclub gab es eine sehr gute Runde dazu, die ich beim Spazierengehen gehört habe. https://www1.wdr.de/daserste/p…orona-wirtschaft-100.html

    Ich finde insgesamt sie Sprache in den Medien teilweise völlig unangemessen. Sätze wie "der Feind lauert an jeder Ecke", "wir befinden uns im Krieg", "corona hat nur ein Ziel: Menschen töten"... Diese Personifizierung einer Krankheit. Wie jemand, der hinter einer Ecke sitzt und hinterhältig zuschlägt, wenn man nicht aufpasst. Das ist ein VIRUS, das schmiedet keine Pläne , das lauert nicht, das hat keine geplanten Mordabsichten. Mir fehlt da die nüchterne Sachlichkeit. Ja, es macht krank und ja es kann töten und ja, man weiß nie, wo man es sich einfangen könnte. Aber für den Gemütszustand der Bevölkerung wäre es besser, wenn man das Virus als solches benennt, ohne die "Boogieman-im-Schrank" Rhetorik. Um auf den ernst der Lage hinzuweisen muss man Viren nicht zu einem personifizierten Attentäter stilisieren. :daumenrunter:

    Anstatt "wir sind im Krieg, corona lauert uns aus dem Hinterhalt auf um uns zu töten" wäre eine Formulierung wie "Viren können unbemerkt in den Körper gelangen und dort zu schweren Lungenentzündungen führen" wesentlich weniger Panik erregend.

  • Frapper: Mhm, das stimmt.

    Meine Meinung ist, dass man da durchaus mal gleich zur Kasse bitten sollte. Ich meine man kriegt wegen Falschparken, was ja nun wirklich niemanden gefährdet, gleich das Geld aus dem Portemonnaie gezogen. Und die handeln da grob gesundheitsgfährdent.

    Am meisten schreckt es doch ab, wenn es an den Geldbeutel geht. Die Sprache verstehen auch Leute, die den höheren Sinn eines Verbots nicht verstehen.

    Außerdem könnte man das Geld gleich in die Forschung stecken, den Krankenhäusern weitergeben etc.

    In gewisser Weise sollte man die Strafe auch abhängig vom Geldbeutel machen. Geht bei einer Strafsache ja auch.

    Weh tun muss es so oder so, egal wie viel derjenige verdient.
    Nur einem Gutverdiener tun 1.000 € weniger weh als einem Geringverdiener. Dann sollte man einem Gutverdiener eben eine Strafe von 3.000 € aufbrummen!

  • Zumindest hier in meiner Stadt passiert das auch. Eine Gaststätte, die sich nicht an das Bewirtungsverbot gehalten hat, wurde Freitag Nacht von der Polizei geschlossen und sämtliche Einnahmen beschlagnahmt (Gewinnabschöpfung aus illegalen Geschäften nennt sich das).

  • Es gibt (kleine) Zahlen von Corona-Genesenden in Deutschland (veröffentlicht z. B. bei Zeit Online) und diese kleine Zahl ist ohne Hintergrundinformationen schockierend. Warum sind es noch nicht mehr? Gefunden habe ich folgende Antworten.


    Die über 400 Gesundheitsämter melden zwar die Erkrankten, aber nur manche die Genesenen (bisher keine Verpflichtung, ich habe auch gelesen, sie wissen sie es selber nicht?) und 2. Grund, es dauert erstaunlch lange (für mich zumindest ) bis jemand wieder gesund ist. Bei den ersten wurde es erst nach drei bzw. 4 Wochen gemeldet. Es ging bei uns ja erst Ende Februar richtig los. Die Karnevalsitzung in Heinsberg war Mitte Februar. Es genesen aktuell nur wenige pro Tag, viel weniger als (nachgewiesen) erkranken.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • in BW wurden bis Sonntagmittag 331 Verstöße durch die Polizei festgestellt, es seien 317 Strafverfahren und 12 Verfahren gegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden. Und es wurde festgestellt, dass die Regeln weitgehend eingehalten wurden.(Quelle SWR-Videotext)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • ... Wer hier so laut nach mehr und härterer staatlicher Regulation schreit, sollte sich dessen bewusst sein, dass diese neuen Regularien sehr schnell unsere Gesellschaft dauerhaft verändern werden und uns Menschen letztlich ein Stück weit entmündigen. Das mag nicht alle stören, wie man an den nicht ganz neuen Rufen auch in diesem Forum nach einem "starken Staat" sieht- ich möchte eine solche Veränderung unserer Gesellschaft nicht einfach hinnehmen, schon gar nicht über den Weg der "demokratischen Schnellstraße" in Form von schnellen Abstimmungen zu neuen Gesetzen ohne viel Beratung, die sich derart einschneidend auswirken.

    Darf ich das bitte noch mal hervorheben in all dem Gebrabbel hier?!


    Zuerst dachte ich noch, ach, naja, was Trolle halt so reden. Aber jetzt ist's die dritte Meldung hier, die es normal und richtig findet, wenn Grundrechte ungefragt beschnitten werden.


    Wir haben doch wirklich genug über Diktaturen in unserem Land gelernt.

  • Ich muss sagen, dass mir die ganzen Fallmeldungen und die immer weiteren Restriktionen aufs Gemüt schlagen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass in den Singapurer Nachrichten am Anfang der Nachrichtensendung immer zuerst genannt wurde, wie viele wieder von dem Virus genesen seien. So etwas vermisse ich hier in Deutschland. Auch wenn sich die positiven Entwicklungen in einem engen Rahmen bewegen, könnte man sie trotzdem nennen. Man fixiert sich sehr auf die Neuinfektionen, noch so unwahrscheinliche Übertragungswege und auf die verschärften Bedingungen im Alltagsleben. Man hat das Gefühl, dass das nie enden wird. Ich finde das nicht gerade schlau, um einer Bevölkerung die Restriktionen auf Dauer schmackhaft zu machen.

    Ich kann dich verstehen, ich hatte heute auch einen völligen Durchhänger. In D. werden die Gesundeten nicht gezählt. Schade eigentlich.

    Dafür ist mir heute das über den Weg gelaufen, auch wenn es jetzt nicht das seriöseste Blatt ist, fand ich das schön:

    https://kurier.at/chronik/welt…aehrige-geheilt/400789043

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • In D. werden die Gesundeten nicht gezählt. Schade eigentlich.

    Eigentlich ginge das mit dem Zählen doch recht einfach, wenn auch nicht absolut akkurat und tagesaktuell. Irgendwann werden die positiv getesteten Personen wieder aus ihrer 14-tägigen Quarantäne entlassen. Die wenigsten landen im Krankenhaus. Das müsste man eigentlich auf dem Schirm haben, da die Gesundheitsämter mit denen telefonisch in Kontakt stehen.

  • Zuerst dachte ich noch, ach, naja, was Trolle halt so reden. Aber jetzt ist's die dritte Meldung hier, die es normal und richtig findet, wenn Grundrechte ungefragt beschnitten werden.


    Wir haben doch wirklich genug über Diktaturen in unserem Land gelernt.

    Also ich finde es in Ordnung, dass man kritisch anmerkt, dass manche Dinge hier vielleicht eine Beschneidung von persönlichen Rechten sein könnten.

    Darüber kann man ja diskutieren.

    Aber hier irgendwie mit dem Stichwort Diktatur zu kommen ist doch mehr als völlig daneben. Was denkst du plant die Regierung?

    Ich persönlich finde es gut, wenn der Staat zum Wohle Aller und zum Schutz vor Idioten durchgreift. Ich finde das noch viel zu lasch, wie mit der Situation umgegangen wird. Aus meiner Sicht sollte noch viel mehr eingeschränkt und vor allem bestraft werden.

  • Ohne Einschnitte, ohne Eingriffe in die Grundrechte (begrenzt!) geht es nun mal nicht. Ich möchte keine italienischen Verhältnisse hier haben.
    Es gibt leider immer wieder Leute, die es bisher noch nicht gerafft haben und z.B. coronapartys gefeiert haben.

  • Begrenzt, rechtlich sauber, definiert und kommuniziert. Und vor allem frei von Schlagwörtern wie "Idioten" und "durchgereifen".

  • Es gibt auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auch ein Grundrecht. In der momentanen Krise beißt sich dieses Recht mit dem Recht auf Versammlung und auf Freiheit (auch, wenn wir ja nicht in dem Sinne gefangen sind). Daher muss man möglicherweise letztere einschränken, um ersteres zu gewährleisten...?

  • ja ja, schon klar, ich sitze seit einer Woche zu Hause. Es geht hier aber um nichts Geringeres als Gesetzesänderungen, Auswerten von Handydaten usw. mit Bedacht, bitte, auch das!

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