Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich habe den Verdacht, dass es mindestens einer der Personen, die auf deinen Beitrag reagiert hat nicht klar war, dass du diesen ironisch gemeint hast.

    Meinst du echt? Ich hab mich gefragt, warum er jetzt jeden Beitrag liked und gar nicht mehr antwortet. Verwirrungstaktik oder selbst verwirrt? Manchmal mach ich mir echt Sorgen. (Irgendwie sind wir ja hier eine zwar zusammengewürfelte aber doch eine Gemeinschaft.)

    Gruenfink z.B. ließ auch lang nichts von sich hören, ich hoffe, es geht ihr gut?!

  • Zitat

    09.04.2021 11:56 Gar kein Corona-Gipfel kommende Woche


    Die für kommenden Montag geplante Bund-Länder-Runde fällt aus, das berichtet das ARD-Hauptstadtstudio. Zunächst war unklar, ob es einen Ersatztermin an einem anderen Tag geben soll. Nun steht fest: In der kommenden Woche findet gar keine Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) statt, das teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag mit. Bund und Länder wollen stattdessen das Infektionsschutzgesetz ändern, um bundeseinheitliche Regelungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu schaffen.

    Das Infektionsschutzgesetz soll im Eilverfahren nachgeschärft werden, sagte Demmer. Ziel sei es, bundesweit einheitliche Regelungen für Regionen mit hohen Infektionszahlen zu schaffen. Die Änderung solle schon in der kommenden Woche vom Kabinett beschlossen werden. Dessen Sitzung werde von Mittwoch auf Dienstag vorgezogen.

    Quelle: https://www.hessenschau.de/pan…na-hessen-ticker-358.html

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Man fragt sich halt echt, warum die sich überhaupt noch treffen und das auch noch lang vorher in der Presse ankündigen...

    Damit der grade amtierende Brückenkopf der Lockerungskräfte verkünden kann, alle KMs seien sich einig - blöd nur, wenn ein Wahlkämpfer während der laufenden Konferenz ausschert und seine Schulen schließt - fiel also diesmal flach. Außerdem gibts bestimmt einem leckeren Lolli von der Wirtschaft und ein Paper mit der neuesten Sprachregelung von einer PR-Agentur. "Kein Treiber" geht ja zur Zeit noch, "sichere Orte" hat man schön länger nicht gehört, das heißt jetzt "verantwortungsvoll beobachten", "absichern", "so viel wie möglich", "verteidigen die Interessen der Kinder". Es kann ja wohl in einer Pandemie nicht jeder labern, was er will.

  • An alle hier, die Kinder haben: Mich beschäftigt im Moment die Frage, welche Vorkehrungen ich für den Fall der Fälle treffen könnte. Da uns ja die Varianten früher oder später in den Schulen unterschiedlich stark treffen begegnen werden (und bei dem angestrebten Präsenzunterricht trotz Hochinzidenz in zunehmendem Maße) und auch viele von uns noch ungeimpft sind, ist die Wahrscheinlichkeit (wenn auch nach wie vor gering) nicht ganz von der Hand zu weisen, dass es einen auch selbst treffen könnte, vielleicht sogar mit schwerem Verlauf.

    Habt ihr da Versicherungen abgeschlossen?

    Bekämen Kinder eigentlich so etwas wie eine Waisenrente o. Ä., weiß da jemand was?

  • Ja, finanzielle Absicherung ist natürlich ratsam. Wir achten auch gerade darauf, dass alle wichtigen Unterlagen auch im Notfall auffindbar sind. Irgendjemand muss wissen, wo er nachschauen muss.


    Gilt unabhängig von Corona.

  • Ich fand heute übrigens diese Meldung ganz interessant:


    USA: Zahl der Suizide in der Pandemie rückläufig

    In den USA ist die Zahl der Suizide in der Pandemie rückläufig gewesen. Die Fälle gingen im vergangenen Jahr um fast 6 Prozent zurück - der größte jährliche Rückgang in mindestens vier Jahrzehnten, wie aus vorläufigen Daten der Regierung hervorgeht. Wenngleich es sich noch um vorläufige Daten handelt, erwarteten Regierungsvertreter, dass sich der Trend forsetzt - trotz immer wieder geäußerter Sorgen, dass die Pandemie zu mehr Suiziden führen könnte. Christine Moutier von der Amerikanischen Stiftung für Suizid-Prävention erklärte die Entwicklung unter anderem mit einem Gefühl der Verbundenheit und der gegenseitigen Unterstützung, das sich bei Krisen und Katastrophen einstellen könne.“


    https://www.tagesschau.de/news…der-Pandemie-ruecklaeufig


    Gerade im Hinblick auf die viel diskutierten psychischen Folgen ist es interessant, dass sich in der Statistik zumindest bezogen auf Suizide das Gegenteil zeigt (in den USA, aber das dürfte hier wahrscheinlich ähnlich sein).


    Passt zu den Beobachtungen, die ich im Bekanntenkreis so gemacht habe. Da gab es einige, die zumindest die ersten Monate als Zeit des Luftholens erlebt haben, als Pause vom täglichen Wahnsinn und Stillstehen des Hamsterrades.


    Wie habt Ihr das so erlebt?

  • Fallen in euren Landkreisen die Inzidenzen auch verdächtig so, dass vorgeschriebene Notbremse herausgezögert wird oder fallen zu wichtigen Daten die Werte zwischen Landkreis und RKI immer weiter auseinander?


    Dann könnte es sein, dass eurer Kreis zu denjenigen gehört, die mutmaßlich die Zahlen so langsam an das RKI melden, dass sie aus der 7 Tage Statistik rausfallen. Dass unsere Zahlen nicht taugen, ist also zu einem guten Maß Absicht. Der Landkreis Greifswald wurde dabei ertappt, aber ich beobachte dass immer wieder, dass verächtige viele LK zu den wichtigen Etappen 100 und 200 erstmal eine Verschnaufpause einlegen bevor sie die Hürde überspringen.


    Jemand der dabei ertappt wird, sollte für ein öffentliches verantwortungsvolles Amt verbrannt sein, meiner unmaßgeblichen Meinung nach.

    Wir haben hierzulande keine Chance für NoCovid, weil es zuviele Schreibtischtäter gibt, die jede Eindämmngsbemühung von Anfang an sabotierten. Diese Leute sind mutmaßlich zu dumm zu verstehen, dass SARS-CoV2 sich auch nach erfolgreicher Impfkampagne nicht einfach in Luft auflöst und es ein langer Kampf wird Immune Escape-Mutanten auszuräuchern und sie nur eine Aufschiebung der Befassung mit dem Thema auslösen. Die Kosten werden in Leben und Gesundheit gezahlt.

  • Passt zu den Beobachtungen, die ich im Bekanntenkreis so gemacht habe. Da gab es einige, die zumindest die ersten Monate als Zeit des Luftholens erlebt haben, als Pause vom täglichen Wahnsinn und Stillstehen des Hamsterrades.


    Wie habt Ihr das so erlebt?

    Die Zeit des "Luftholens" begann bei mir letztes Jahr erst nach den Osterferien, so gegen Ende April. Vorher war ich wochenlang regelrecht verstört (mir fällt gerade kein passenderes Adjektiv ein) wegen der für mich sehr unwirklichen und angespannten Corona-Situation. Später habe ich dann doch das schöne Frühlingswetter zusammen mit meinem Lebensgefährten, der bis zum Sommer Kurzarbeit hatte, genossen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Fallen in euren Landkreisen die Inzidenzen auch verdächtig so, dass vorgeschriebene Notbremse herausgezögert wird oder fallen zu wichtigen Daten die Werte zwischen Landkreis und RKI immer weiter auseinander?

    Nein. Die Inzidenzen ist auf der RKI-Seite für den LK, in dem meine Schule liegt, etwas niedriger als die vom NLGA angegebene. Für die Stadt, in der ich wohne, sind die Angaben identisch.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Leider zeitweise ja (bis die lokale Presse nachfragte). Seitdem ist die Verzögerung geringer.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Fallen in euren Landkreisen die Inzidenzen auch verdächtig so, dass vorgeschriebene Notbremse herausgezögert wird oder fallen zu wichtigen Daten die Werte zwischen Landkreis und RKI immer weiter auseinander?

    Auch Niedersachsen, auch ein nein:

    Die Zahlen des RKI und des Landkreises sind identisch,

    das Ministerium hat zudem eine eigene Seite, deren Zahlen maßgeblich sind für Maßnahmen an den Schulen, die vom Land verordnet werden.

    Der Landkreis kann manches selbst verordnen, unter 150 ist nun die Ausgangsbeschränkung wieder gefallen, da hätte ich gedacht, dass man noch 2 Tage die Entwicklung abwartet, so gilt die Beschränkung vermutlich ein paar Tage nicht und wird dann wieder eingesetzt.


    Die Verzögerung über Ostern halte ich für glaubwürdig, das sah über Weihnachten ähnlich aus und die Nachträge kamen sehr spät.

    Hier steigen seit heute die Zahlen wieder, in vielen anderen Kommunen auch seit heute.

  • Passt zu den Beobachtungen, die ich im Bekanntenkreis so gemacht habe. Da gab es einige, die zumindest die ersten Monate als Zeit des Luftholens erlebt haben, als Pause vom täglichen Wahnsinn und Stillstehen des Hamsterrades.


    Wie habt Ihr das so erlebt?

    Es gibt eher introvertierte Menschen, die es angenehm finden, wenn andere endlich mal Abstand halten müssen (wobei, es gibt Leute, die sind im Wortsinn distanzlos und schaffen das auch in Pandemiezeiten nicht) und sie vermissen auch die Feiern und Ausflüge nicht. Bei mir ist das auch ein bisschen so. Speziell die vielen Feiern vor Weihnachten, die sonst immer so anstanden, habe ich nicht wirklich vermisst. Auch andere "Massenveranstaltungen" muss ich nicht haben.


    So lange man gesund ist und seine Lieben um sich hat, ist das ja eine Zeitlang ok. Aber es ging halt auch die Leichtigkeit dahin, mit der man einfach jemanden spontan umarmen durfte - in einer Zeit, die schon sehr lange her zu sein scheint. Wir werden vermutlich erst in Jahren wissen, was das wirklich mit uns macht. Und ob wir auf Dauer "verbunden" bleiben? Da habe ich große Zweifel. Das sind wir ja jetzt schon nicht mehr (wenn es denn jemals so war), das kann man bestens an diesem Forum studieren.

  • Ich kenne beide Seiten, manche, die mit den sog. "Lockdowns" bzw. mit der ganzen Pandemie und ihren erforderlichen Einschränkungen nicht gut zurecht kommen und solche, die (wie ich) dem auch Positives abgewinnen können. Natürlich hätte ich die Pandemie 1000x lieber nicht gehabt (!!), aber ich bin gleichzeitig um ein paar unangenehme Dinge "herumgekommen" (z.B. anstrengende Familientreffen, um die ich vor Corona schon am liebsten einen Bogen gemacht hätte; nervige Schulveranstaltungen, die ausgefallen sind, das hat sich dann quasi einfach erledigt), ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht und meine Kinder sind als Geschwister sehr zusammengewachsen; zu den Leuten, zu denen ich vorher schon guten Kontakt und enge Freundschaften hatte, habe ich nach wie vor regelmäßig (aber mehr digital) Kontakt, zu denen, wo es vorher schon schwierig war, eben nicht mehr, das hat auch etwas Reinigendes.

    Auch bin ich ein Mensch, der gern zu Hause ist. Mir persönlich macht es nichts aus, auch mal einen Tag komplett zu Hause zu bleiben. Für Menschen, die immer raus wollen, gern viel unterwegs sind, ist das natürlich schwieriger. Auch muss ich nicht jede Ferien irgendwo hinreisen. Ich vermisse das Meer, aber nicht den Reisestress.


    Aber natürlich sehne ich dennoch die Normalität herbei.

  • Und ob wir auf Dauer "verbunden" bleiben? Da habe ich große Zweifel. Das sind wir ja jetzt schon nicht mehr (wenn es denn jemals so war), das kann man bestens an diesem Forum studieren.

    Da geb ich dir absolut recht. Die Spaltung der Gesellschaft ist da einfach auch schon seit Jahren zu tief, fürchte ich.

    Ich glaube auch nicht, dass größere Verbundenheit der Grund für die gefallenen Suizidraten ist, sondern wirklich eher der Wegfall vieler beruflicher und sozialer Verpflichtungen.


    Ich selbst bin in der Frage zwiegespalten. Die ersten Wochen und Monate hab ich tatsächlich auch eher als „positiv“ (doofes Wort) erlebt: der Schuldruck bei meinen Kindern und mir ließ merklich nach, keine 1000 sonstige Verpflichtungen, Besinnung auf das Wesentliche. Aber nach und nach kippte die Stimmung, sowohl bei den Kindern als auch bei mir. Ich bin ein sehr sozialer und extrovertierter Mensch, mir fehlen die realen Begegnungen mit anderen. Meinen Kindern fehlt die Struktur, besonders den Teenagern. Und wir sitzen einfach viel zu viel aufeinander, etwas Abstand täte uns auch mal gut.


    Im Freundeskreis war und ist es unterschiedlich und hängt auch von der individuellen Lebenssituation ab. Mal als Beispiel: zwei befreundete Paare haben Ende 2019 erstmals Nachwuchs bekommen. Für Familie A Corona ein Segen, da war Papa erst in Kurzarbeit und dann im HO und war so auch ohne Elternzeit das erste Lebensjahr ganz intensiv dabei. Bei Familie B war es genau umgekehrt. Da ist der Papa in der IT-Branche selbstständig und hatte viel mehr zu tun als sonst. Außerdem gab es keine Krabbelgruppen, Babyschwimmen und dergleichen, auch kaum Besuche von Freunden und Verwandten, so dass meiner Freundin einfach nur die Decke auf den Kopf fiel.

    Beide hatten eine ähnliche Ausgangslage, haben es aber ganz unterschiedlich erlebt.


    Sicher hat es auch mit der Persönlichkeit zu tun. Mein einer Teenie ist z.B. recht introvertiert und genießt Distanzunterricht und die fehlenden sozialen Verpflichtungen. Andererseits igelt er sich so noch mehr ein als sonst, da frag ich mich, was das langfristig für Folgen hat.

Werbung