Schulöffnungen NRW

  • Natürlich. Warum sollte sie das nicht machen? Du wirst doch dafür bezahlt.

    Gewohnt charmant, aber nun gut...

    Natürlich werde ich dafür bezahlt, und ich habe auch gar kein Problem damit, für mein Geld zu arbeiten, aber mal ganz abgesehen von der persönlichen Arbeitsbelastung, die mit der zusätzlich parallel stattfindenden Betreuung des Homeschoolings zumindest bei mir deutlich höher ist als sonst, ging es mir auch einfach um die Frage, wie es aussieht, wenn dann jemand erkrankt, bzw. darum, ob die Stunden nicht auch für anderes in der Schule besser genutzt werden könnten als für Unterricht (zusätzliche Aufsichten an heiklen Stellen, Angebote für Kinder mit Förderbedarf, kleinere Gruppen....). Aber wie gesagt: ich rechne mittlerweile eh täglich damit, dass plötzlich wieder alles anders ist.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Wenn du hier in NRW zusätzlich zu deinem Homeschooling Unterricht auch noch Präsenzunterricht hast, so dass du über deinen Stundendeputat hinaus unterrichtest, zählt das ggfs. als Mehrarbeit.

    https://www.lehrernrw.de/index.php?id=1663&L=1


    wurde aber weiter oben schon mal erwähnt. Das müsste meiner Meinung nach auch dazu führen, dass Vertretungskräfte, mit befristeten und stundenmässig begrenzten Verträgen, nicht alzu oft im Präsenzunterricht eingesetzt werden sein sollten.

  • PeterKa Danke dir für die Hilfestellung, inzwischen hat meine Schulleitung in meinem Fall ohnehin schon gemerkt, dass ich zu viel eingeplant war (ja ganz von allein!). Grundsätzlich guckt sie durchaus, dass es anteilig zum Deputat eingeteilt wird, aber im Moment sind die auch einfach überlastet, weil die Planung von letzter Woche spontan hinfällig wurde...

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Bei uns wird zum Glück genau geschaut. In einer Klasse bin ich für Präsenz so eingeteilt, dass es genau zu meinen dortigen Stunden passt, daher dort kein E-Learning mehr.

  • PeterKa Danke dir für die Hilfestellung, inzwischen hat meine Schulleitung in meinem Fall ohnehin schon gemerkt, dass ich zu viel eingeplant war (ja ganz von allein!). Grundsätzlich guckt sie durchaus, dass es anteilig zum Deputat eingeteilt wird, aber im Moment sind die auch einfach überlastet, weil die Planung von letzter Woche spontan hinfällig wurde...

    Ich bin gespannt, bei uns sind heute unter der Hand schon die Jül-Pläne rausgegeben worden und meine Kollegin geht davon aus, dass wir alle die kompletten 20 Unterrichtsstunden da sind, was ja irgendwie nicht sein kann, wenn sie 20 Unterrichtsstunden mit 100% Deputat da ist, kann ich die nicht auch mit 60% da sein, zumal ich eben auch nicht mehr als drei Tage arbeiten kann und will (was genau anteilig passen würde, wenn ich 12 Stunden da wäre)! Sie meint aber, es müsste eben immer jemand zweites da sein, um Händewaschen zu gehen und die Kinder zur Toilette zu begleiten :sterne:


    Händewaschen kann ich problemlos mit der ganzen Gruppe, dazu sind die Gänge lang genug und zur Toilette finde ich eigentlich, müssen sie auch nicht wirklich bei 90 Minuten Unterrichtszeit.

  • Ich frage mich ja wie die homeschooling Stunden angerechnet werden.


    Es ist ja nicht so, dass ich 45minuten Stunden im homeschooling habe. Vorbereitung der Materialien, Anleitung der Aufträge, Klärung von Fragen und Besprechung bzw. Feedback geben (meist individuell) nehmen mehr Zeit in Anspruch als Regelunterricht.


    Gibt es da einen schlossen oder ist das alles momentan pi mal Daumen?


    Grüße

  • In Schleswig-Holstein gibt es anscheinend so einen Schlüssel. Und der besagt, dass man, wenn man alle Klassen im Homeschooling betreut, seine normale Arbeitszeit nicht erreicht. Anders ist nicht zu erklären, dass viele (inklusive mir) bei uns zusätzlichen Präsenzunterricht in fremden Lerngruppen haben, weil sie es für KuK aus der Risikogruppe übernehmen müssen. Unentgeldlich und ohne jegliche Entlastung.

    Resultat bei mir ist natürlich, dass ich das an anderer Stelle einspare. Bei mir konkret: In telefoniere niemandem mehr hinterher, der nichts abgibt, informiere die KuK darüber nicht und verschwende da auch sonst keine Zeit mit.

    Außerdem gibt es statt auf die Klassen zugeschnitte Arbeitsaufträge nun in manchen Klassenstufen wischi-waschi Aufgaben wie "Erstelle ein Lernplakat zum Thema XY mit Hilfe des Schulbuchs".


  • Vorbereitung von Material fällt ja sonst auch nicht in die 45 Minuten Unterricht, sondern geht extra.

    Anleitung, Fragen, Besprechung - das würde in die 45 Minuten fallen.


    Ja es ist anstrengender/mehr Aufwand.

    Lösungen: Mehr fertiges Material nehmen sowie Kopien aus dem Schulbuch.


    Individuelles Feedback gibt es bei mir kaum noch / vor allem nicht jedes Mal.

    Ich erstelle eine Musterlösung (gehört bei mir zur Materialerstellung) und die stelle ich online.


    In den Ausarbeitungen gibt es höchstens Häkchen und Kreuze.

    Vereinfachte Bewertung von 100-80-60-40-20-0 % zur Orientierung der Schüler.

  • In Schleswig-Holstein gibt es anscheinend so einen Schlüssel. Und der besagt, dass man, wenn man alle Klassen im Homeschooling betreut, seine normale Arbeitszeit nicht erreicht. Anders ist nicht zu erklären, dass viele (inklusive mir) bei uns zusätzlichen Präsenzunterricht in fremden Lerngruppen haben, weil sie es für KuK aus der Risikogruppe übernehmen müssen. Unentgeldlich und ohne jegliche Entlastung.

    Resultat bei mir ist natürlich, dass ich das an anderer Stelle einspare. Bei mir konkret: In telefoniere niemandem mehr hinterher, der nichts abgibt, informiere die KuK darüber nicht und verschwende da auch sonst keine Zeit mit.

    Außerdem gibt es statt auf die Klassen zugeschnitte Arbeitsaufträge nun in manchen Klassenstufen wischi-waschi Aufgaben wie "Erstelle ein Lernplakat zum Thema XY mit Hilfe des Schulbuchs".

    Interessant

    nun ja, wenn die Klassen geteilt oder gedrittelt werden, hat man ja faktisch mehr Stunden (theoretisch, wenn alle Klassen wieder in der Schule wären, doppelt so viele Stunden).


    Anscheinend ist es dann so, dass die im homeschooling noch weniger betreut werden, da die Energie dann in den Präsenzunterricht gesteckt wird.


    Finde aber die Generalisierung und Anmaßung dass im homeschOoling weniger Zeit verwendet wird ziemlich falsch.

  • Vorbereitung von Material fällt ja sonst auch nicht in die 45 Minuten Unterricht, sondern geht extra.

    Anleitung, Fragen, Besprechung - das würde in die 45 Minuten fallen.


    Ja es ist anstrengender/mehr Aufwand.

    Lösungen: Mehr fertiges Material nehmen sowie Kopien aus dem Schulbuch

    Ja, nur die Vorbereitung ist so mehr Aufwand als „normal“, da man die Aufgaben und wie sie es erledigen sollen viel Kleinschrittiger erklären muss.


    Leider habe wir für meine Fächer keine Bücher. Daher ist das schlecht möglich. Wäre natürlich sonst super.


    Ich bin über zu Kahoot! Gegangen, um SuS das gelernte vertiefen zu lassen bzw abzufragen. Das klappt auch gut.

  • Wie viel Zeit man im Homeschooling aufwendet, ist ja jedem individuell selbst überlassen. Ich habe gerne viel Feedback gegeben, als ich 100% Zeit dafür hatte. Wenn sich das jetzt ändert, gibt es das eben nicht mehr und der Großteil der Aufgaben wird aus dem Durcharbeiten von Schulbuchaufgaben bestehen. Dazu lade ich dann zeitversetzt die Lösungen aus dem Handbuch hoch und mehr ist eben im Wesentlichen nicht mehr drin.

  • Wie viel Zeit man im Homeschooling aufwendet, ist ja jedem individuell selbst überlassen. Ich habe gerne viel Feedback gegeben, als ich 100% Zeit dafür hatte. Wenn sich das jetzt ändert, gibt es das eben nicht mehr und der Großteil der Aufgaben wird aus dem Durcharbeiten von Schulbuchaufgaben bestehen. Dazu lade ich dann zeitversetzt die Lösungen aus dem Handbuch hoch und mehr ist eben im Wesentlichen nicht mehr drin.


    Wenn ich Zeit habe erstelle ich ein Quiz - wenn nicht, dann halt nur einfache Aufgaben mit Musterlösung.


    Man kann es sich ja selbst einfach und schwer machen. :) (Habe ich auch erst relativ hart gelernt)


    Absprechen und helfen untereinander ist auch ne tolle Sache!

  • Wie viel Zeit man im Homeschooling aufwendet, ist ja jedem individuell selbst überlassen. Ich habe gerne viel Feedback gegeben, als ich 100% Zeit dafür hatte. Wenn sich das jetzt ändert, gibt es das eben nicht mehr und der Großteil der Aufgaben wird aus dem Durcharbeiten von Schulbuchaufgaben bestehen. Dazu lade ich dann zeitversetzt die Lösungen aus dem Handbuch hoch und mehr ist eben im Wesentlichen nicht mehr drin.

    Das sehe ich ja im Grunde auch so.


    Finde es aber im Sinne der Gleichberechtigung unfair für diejenigen, die weiter zu Hause sind.


    Beide Varianten (Präsenz und homeschooling) sollten ja den SuS helfen und nicht eine Gruppe bevorteilt werden.


    Daher frage ich ja, ob es einen Schlüssel gibt. Da man ja eigentlich den gleichen (oder mehr) Aufwand mit den homeschool Gruppen hat.

    digital Unterricht heißt ja nicht ich schicke Materialien und die Lösungen.

    sondern man macht Konferenzen, hält Vorträge oder nutzt andere Möglichkeiten der Kommunikation.

  • Bei uns gibt es da gar nichts offizielles. Man erwartet offenbar offiziell auch, dass wir bei den geteilten Klassen den Unterricht einmal on- und einmal offline halten, oder uns zumindest Zusatzaufgaben ausdenken. Ohne jeglichen Ausgleich.


    Meine Lösung: Für geteilte Klassen ist der höchst anspruchsvolle Auftrag für die, die daheim sind: "schaut Euch nochmal an, was wir letztes mal gemacht haben."


    Wenn ich unabhängig von den geteilten Klassen durch das ganze Tohuwabohu - beispielsweise mehrstündige Toilettenwachen - auf zuviel Arbeitszeit komme, gibt's halt mal ne scheiß Vorbereitung. Oder ich beende die Videokonferenz nach 70 statt nach 90 Minuten.


    Ich bin nicht mehr bereit, mir den Ar... für einen völlig unfähigen Dienstherrn aufzureißen ohne jegliche Gegenleistung. Ich schaffe mir jetzt meinen eigenen Ausgleich und fertig.

  • nun ja, wenn die Klassen geteilt oder gedrittelt werden, hat man ja faktisch mehr Stunden (theoretisch, wenn alle Klassen wieder in der Schule wären, doppelt so viele Stunden).

    Wieso hast du denn dann doppelt soviele Stunden? Wenn die Klassen geteilt werden und bspw. nur alle zwei Tage zur Schule kommen, hast du sie doch trotzdem noch genauso oft wie sonst?! Sagen wir mal: Klasse X wird geteilt. Gruppe A kommt Mo., Mi. und Fr. zur Schule, Gruppe B Di. und Do., in der Folgewoche umgekehrt. Du hast die Klasse montags und freitags jeweils eine Stunde im Bio-Unterricht. Dann hast du halt in Woche 1 nur die SuS aus Gruppe A im Unterricht, in Woche 2 die aus Gruppe B usw. Damit verdoppeln sich aber doch nicht deine Stunden.

    Oder habe ich da einen Denkfehler?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bei uns gibt es keinen Schlüssel. Gleichberechtigung ist hier halt nur schwer möglich - evtl. entsteht die irgendwann dadurch, dass Präsenz und Homeschooling ja im Idealfall durchwechseln und jeder mal von beidem betroffen sein wird.

  • Schüler hat in der Woche 2 Stunden Bio.

    Nun wird die Klasse geteilt, hat aber immer noch 2 Stunden Bio.

    Ergo: Lehrer hält 2x die 2 Stunden Bio.


    So läufts an einigen Schulen.


    Klar, die Alternative wäre: der LEHRER hält 2x 1 Stunde Bio, aber dann würden die armen Kinder ja weniger lernen.......

  • Wieso hast du denn dann doppelt soviele Stunden? Wenn die Klassen geteilt werden und bspw. nur alle zwei Tage zur Schule kommen, hast du sie doch trotzdem noch genauso oft wie sonst?! Sagen wir mal: Klasse X wird geteilt. Gruppe A kommt Mo., Mi. und Fr. zur Schule, Gruppe B Di. und Do., in der Folgewoche umgekehrt. Du hast die Klasse montags und freitags jeweils eine Stunde im Bio-Unterricht. Dann hast du halt in Woche 1 nur die SuS aus Gruppe A im Unterricht, in Woche 2 die aus Gruppe B usw. Damit verdoppeln sich aber doch nicht deine Stunden.

    Oder habe ich da einen Denkfehler?

    DAs kommt auf das System an, bei uns ist aller FAchunterricht aufgelöst, wir sind in 2er Teams den Klassen zugeordnet, die JÜL-Klassen kommen insgesamt 20 Stunden die Woche (die restlichen Stunden finden im Homeschooling statt), nun kam gestern die Kollegin auf die Idee, wir müssten immer als 2er-Gruppe in der Zeit auch durchgängig da sein, damit einer immer mit auf Toilette und zum Händewaschen gehen kann. Das mag bei ihr gehen, sie hat eine Erzieherin dabei, ich habe mit Teilzeit 17 Stunden regulär, da kann es nicht angehen, dass ich 20 Stunden Präsenzunterricht plus Homeschooling habe.

  • Ach so, klar, wenn nicht nach dem normalen Stundenplan unterrichtet wird, kann es natürlich zu Mehrstunden kommen. Das hatte ich nicht bedacht. Bei uns wird zwar in einigen Klassen derzeit auch nicht nach Stundenplan unterrichtet, aber die Abteilungsleitung hat "aufgepasst", dass niemand mehr Stunden hat als nach dem alten Plan. Wir haben allerdings auch das Glück - wie ich schon irgendwo schrieb -, dass bei uns nur sehr wenige KuK im Homeoffice verbleiben.

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