Telefonnummer rausgeben?

  • Liebe Julia,


    die Fahrzeit zur Schule ist dein Privatvergnügen und darf NICHT auf die Arbeitszeit angerechnet werden. Du könntest ja auch in der Schule auf die Konferenz warten und sparst dir somit eine Anfahrt.


    Warum machst du so ein Problem aus allem? Das Elterngespräch kann man auch im Zweifelsfalls auf 5-10 Minuten begrenzen und wenn das Elternteil noch weiteren Gesprächsbedarf hat, macht man einen Termin in 1-2 Wochen aus, wo der Klausurstapel dann abgearbeitet ist. Erst mal das, was brennt, also Eltern basis-mäßig "abarbeiten". Unterricht wird so vorbereitet, dass du am nächsten Tag irgendwie klar kommst, in Klausurhochzeiten dann eben auch mal "Buch Seite 17 Nr. 3", das geht doch in 5 Minuten.

    Wenn du gerade keine Klausuren, Elterngespräche etc. hast, dann wird Unterricht sorgfältig vorbereitet und es kann auch gut vorgearbeitet werden.


    Und: Klar, in manchen Wochen fallen dann auch mal enorm viele Überstunden an. Aber: Wir alle haben 6 Wochen zusätzliche Ferien, um diese dann abzufeiern!!! Wenn du mehr Überstunden machst, als du in 6 Wochen Ferien abfeiern könntest, dann solltest du grundsätzlich deine Arbeitsweise überdenken. Bei mir kam das immer hin mit dem Ausgleich, auch wenn es sich oft ganz anders anfühlt. Führ doch mal Buch über deine tatsächliche Arbeitszeit (OHNE Fahrzeit!!!).

  • In der Schule gibt es aber nicht genug Arbeitsplätze. Das kann ja nicht verlangt werden, dass man da gratis herumsitzen stundenlang.



    Ich machte das Problem nicht. Es ist da. Ich versuche es jetzt zu lösen. Erzähl das mal den Eltern, die machen dann Druck, wenn man sie vertrösten möchte. Nicht in jedem Fach gibt es Bücher. Und auch damit wäre die Stunde nicht geplant. Habe mal Buch geführt. Da kamen zig Überstunden bei herum.



    Melde ich dem SL Überlastung, dann fliege ich. Das wäre aus meiner Sicht eine schlechte Idee ;)



    "bei politischer Betätigung Mäßigung und Zurückhaltung zu wahren"


    Habe ich ohnehin keine Zeit für. Aber widerspricht so etwas nicht dem Demokratiegedanken? Naja, mir recht Wurst. Aber komisch zu lesen erst mal.



    "In Erziehung und Unterricht ist alles zu vermeiden, was die Empfindungen Andersdenkender verletzen könnte (§ 2 Absatz 7 Satz 4 SchulG)."


    Aha. Ziemlich leerer Spruch. Das kann doch nicht ernst gemeint sein. Wenn Jemand glaubt die Sache ist X und ich dann Y unterrichten möchte, dann darf ich das nicht, wenn der derjenige sich dann schlecht fühlen könnte?



    17:


    (2) Die dienstliche Verpflichtung teilzeitbeschäftigter Lehrerinnen und Lehrer erstreckt sich auf die Klassenleitung und in der Regel auch auf die Teilnahme an Konferenzen und Prüfungen. Sonstige dienstliche Aufgaben (z.B. Vertretungen, Aufsichtführung, Sprechstunden, Sprechtage) sollen proportional zur Arbeitszeitermäßigung wahrgenommen werden.


    Also wenn ich Teilzeit arbeite, dann darf ein Elternsprechtag bei mir nur dementsprechend lange dauern?



    Zu den Prioritäten Unterrichtsvorbereitung vs. Elterngespräche finde ich da aber nichts im Gesetz. Aber trotzdem interessant in vielen anderen Punkten. Danke sehr dafür!

  • Als Elternteil würde ich aber schon erwarten, dass ich von einer Lehrkraft beraten werde, oder sollen Eltern nur noch von Vollzeitkräften, die 10 Jahre Erfahrung haben und neben der Schule wohnen beraten werden? Ich finde das völlig absurd und ich würde als Elternteil ein Gespräch erzwingen, notfalls über den SL.

    Naja, das Gespräch erzwingen könnten Sie. Dann müssten aber Vollzeitkräfte noch viel länger an Elternsprechtagen da sein. Oder an mehreren Abenden. Damit die Teilzeitkräfte alle Eltern abarbeiten können. Und nur leer einsetzen und dann kommt halt keiner mehr, wäre ja wohl offentlich für jeden Richter Schikane. Dann hätte die Teilzeitkraft ja keinen reellen Vorteil gegen über Vollzeitkräften.

  • (wie den Fahrweg zur Schule für eine Konferenz in Kauf zu nehmen, da man den Wohnort ja ändern dürfte), die dir unbillig erscheinen entgegenzukommen. [...] Manche Eltern haben sicherlich unzumutbare Forderungen oder Erwartungen, das kann man aber im Regelfall diesen klarmachen und muss sonst eben klare Grenzen ziehen, statt sich derart daran aufzureiben, wie das Wörtchen "Krieg" nahelegt.


    Ich persönlich bin dankbar, dass unsere Arbeit nicht so stereotyp geregelt ist, dass irgendwo stehen würde wieviele Stunden wir für Elternarbeit, Unterrichtsvorbereitung etc. aufwenden müssten.

    Danke, ich fände das super - so könnte man die Angriffe der Eltern ins Leere laufen lassen. Und dann, wenn man vor dem Richter steht, das Gesetz auspacken. Oder etwas vorher und dann wäre Ruhe! Wohnort wechseln? Etwas heftig - mein Lebensmittelpunkt ist nunmal nicht da wo meine Schule ist. Es sind einige Eltern mit diesen Forderungen. Aber diese machen das sehr stark. Ich habe lieber 10 normale Eltern mehr als einen von diesen Spezialeltern. Wenn ich nichts machen würde, dann würde ich gekündigt, weil ich das Gesetz nicht kenne oder würde Arbeitslos, weil ich gar nicht alle Elternwüsche erfüllen könnte. Und Jemanden dafür einzustellen wäre zu teuer, komisch und das würde auch Niemand machen. Wäre auch mit zig Absprachen dann verbunden und würde so nicht so viel nützen.

  • Du musst doch auch mal selbstständig etwas für dich priorisieren können und kannst nciht bei jedem bisschen ein schriftlich fixoertes Gesetz erwarten.


    Du bist erwachsen, nimm bitte deinen Menschenverstand in die Hand und entscheide über deine Zeiteinteilung, wie es für DICH passt.


    Wovor hast du immer Angst, wenn du schon von Krieg sprichst??

    Vor Kündigung. Ein Gesetz würde helfen, diese abzuwenden. Ich kann natürlich mir das einteilen wie ich es lustig finde. Aber ich möchte mich am Gesetz orientieren. So kann ich den Krieg abwenden bzw. gewinnen.

  • Was erwartest Du denn von Deinem Dienstherren? Dass er pädagogische Arbeit in Minuten festlegt? Und wenn deine Minuten x für das Gespräch mit den Schülern (du redest mir hier zu viel von Eltern, das ist nicht Deine Zielgruppe!) aufgebraucht sind, unterbrichst Du im Satz und sagst: Hab Feierabend. ?


    Deine 2 Stunden Fahrtweg pro Tag sind übrigens Dein Privatvergnügen. Du kannst auch näher an die Schule ziehen, dann minimiert sich Dein Fahrtweg.


    Ansonsten wurde ja schon alles gesagt: Krieg verloren, Anklage von Eltern....was für eine absurde Vorstellung Deiner Berufstätigkeit. Du solltest mal in Dich gehen, welches Bild Du von Deinem Gegenüber hast. Vielleicht rühren die Probleme mit den Eltern bei Dir auch aus Deiner voreingenommenen Art, dass Du irgendeinen Krieg gegen sie führen musst. Da musst Du dringend professioneller werden.

    Von meinem Dienstherren, von miraus auch vom Staat oder der EU. Irgendjemand wird ja wohl eine Art Arbeitsplatzbeschreibung haben, also allgemeine Gesetze, woran man sich orientieren kann. So lägen die Tatschen klar auf dem Tisch. Ich muss 30 Minuten mehr Elterngespräche machen, dafür 30 Minuten weniger Y. Dann könnte man das aber den Eltern auch zeigen: "Guck mal Gesetz X, das gilt". Es geht nicht um einen Satz. Den würde ich auch nicht unterbrechen. Tja, meinen Lebensmittelpunkt soll verlegen, aber dann noch zig Überstunden machen. Nagut, verstanden. Aber der kürzere Arbeitsweg ist ja dann auch nicht plötzlich die Lösung aller Dinge. Für mich persönlich würde das die Sache ohnehin nur erschweren. Es ist voreingenommen, wenn ich meinen Arbeitsplatz schützen möchte? Das ist doch ein ganz objektiver Grund, da ich z.b. meine Miete bezahlen muss. Ja, daher hatte ich ja auch gehofft, dass hier Jemand ein Gesetz dazu kennt, der vielleicht auch schon so etwas erlebt hat.

  • Ich machte das Problem nicht. Es ist da.

    Welches denn eigentlich? Vielleicht wäre dir schon damit geholfen, dein Problem in einem Satz zusammen zu fassen.

    Einmal editiert, zuletzt von UrlaubVomUrlaub ()

  • Julia, wovor konkret hast du denn Angst? Warum sollte dir gekündigt werden? Wer will dich verklagen? Bis dass es soweit ist, dass sich ein Richter mit dir und deiner Notengebung auseinandersetzt, muss aber wirklich eine ganze Menge schief gelaufen sein.

    Ich weiß nicht, ob ich das hier schon geschrieben habe, darum ggf. sorry für die Wiederholung.

    Telefonnummer kriegen die Eltern meiner Sek I SuS nicht. Als Kontaktmöglichkeit schreibe ich meine Emailadresse auf. Wer mich sprechen will, muss mich dann dort kontaktieren. Steht in der Email einfach nur "bitte rufen Sie an", schreibe ich zurück "nennen Sie mir bitte das Thema des Gesprächs, dann kann ich das vorbereiten und ggf. mit Kollegen sprechen". Das macht man zweimal, dann melden sich Eltern nur noch bei wirklich wichtigen Sachen und schreiben das dann auch gleich dazu.
    Elternemails beantworte ich nicht nach 17 Uhr (es sei denn, mir schreibt jemand vom Kaliber "die Oma meiner Tochter ist heute verstorben, kann meine Tochter morgen zu Hause bleiben?").

    Diskussionen über Noten führe ich nicht. Im Zweifelsfall erkläre ich die. Bei schriftlichen Arbeiten an Hand des Erwartungshorizontes (bei dem sich oft rausstellt, dass die Eltern den nicht kennen), bei sonstigen Leistungen verweise ich auf die von mir bekanntgegebenen Kriterien und erkläre, wo der Schüler aus meiner Sicht eben keine "guten" Leistungen erbracht hat. Das dauert ein paar Minuten. Auch das mache ich pro Klassen maximal zwei mal, dann spricht sich bei den Eltern rum "Frau Stark kann mit Datum benennen, wann unser Filius die Hausaufgaben nicht hatte und schreibt sich die Ergebenisse von Vokabeltests auf. Mit der braucht man nicht diskutierern." Ob die Eltern mich dann nett oder unmöglich finden, ist mir total egal. Verklagen werden sie mich deswegen wohl nicht.
    Inhaltliche Fragen beantworte ich nur im Moment per Email und auch das nur bis 17 Uhr.

    Unter normalen Umständen kann man mich danach in der Schule fragen, denn dort unterrichte ich.

    (Nur für den Fall, dass du meinst, man kann inhaltlich Emailanfragen von Eltern nicht so stehen lassen. Wenn mich Eltern noch nicht kennen, antworte ich auf solche Emails immer so oder so ähnlich:
    Liebe Frau XY,
    vielen Dank für Ihre Email. Ihre Tochter kann mir die Frage gerne in der nächsten Unterrichtsstunde stellen. Sollte es zu Problemen bei den Hasuaufgaben kommen, soll ihre Tochter einfach in eigenen Worten aufschreiben, was genau sie nicht kann.
    Mit freundlichen Grüßen


    Auch diese Email schreibe ich pro Klasse maximal zwei mal, dann ist bei den Eltern angekommen, dass ich Lehrerin und nicht Dienstleisterin bin)

  • an vielen Schulen haben Teilzeitkräfte eine reduzierte Anwesenheitspflicht am Elternsprechtag oder andere Entlastungen. Aber, dass Eltern Auskunft wollen ist ja nicht unbedingt unberechtigt. Email-Adresse und fertig.

    Kündigt wird man nur, wenn die Probezeit nach Verlängerung nicht besteht. Sieht es danach aus, dann sofort zum PR und ggf. zum Anwalt. Ich kenne persönlich nur einen Fall von Verlängerung( später doch bestanden).

  • Von meinem Dienstherren, von miraus auch vom Staat oder der EU. Irgendjemand wird ja wohl eine Art Arbeitsplatzbeschreibung haben, also allgemeine Gesetze, woran man sich orientieren kann. So lägen die Tatschen klar auf dem Tisch. Ich muss 30 Minuten mehr Elterngespräche machen, dafür 30 Minuten weniger Y. Dann könnte man das aber den Eltern auch zeigen: "Guck mal Gesetz X, das gilt". Es geht nicht um einen Satz. Den würde ich auch nicht unterbrechen. Tja, meinen Lebensmittelpunkt soll verlegen, aber dann noch zig Überstunden machen. Nagut, verstanden. Aber der kürzere Arbeitsweg ist ja dann auch nicht plötzlich die Lösung aller Dinge. Für mich persönlich würde das die Sache ohnehin nur erschweren. Es ist voreingenommen, wenn ich meinen Arbeitsplatz schützen möchte?

    In der EU? Beschäftige sich mal damit, wer die Schule regelt. Das gehört zum Allgemeinwissen!


    In kleiner Arbeitsplatzbeschreibung von Akademikern steht, wieviel Zeit er für Tätigkeit x aufwenden muss. Dass man weniger Zeit für y hat, wenn x viel Zeit einnimmt, versteht sich doch von selbst. Und man erwartet von dir, das du als studierter Mensch das kannst. Es ist leider dein Problem, dass du das anscheinend nicht schaffst und nicht die Schuld des Arbeitgebers. Gibts in der freien Wirtschaft übrigens auch mal. Da schaltet sich dann der Chef ein und wenn’s nicht besser wird, fliegst du. Das kann die hier natürlich nur passieren, wenn du deine Dienstpflicht Massiv verletzt.


    In dem oben verlinkten Gesetz steht genau, welche Tätigkeiten zu deinem Arbeitsplatz gehören. Zudem ist die Wochenarbeitszeit festgelegt sowie dein Stundendeputat. Damit ist schon sehr viel gesetzlich festgelegt. Dass du anscheinend Probleme mit der Priorisierung hast, ist nicht die Schuld des Dienstherren. Das ist auch oft der Grund für ein burnout bei Lehrern: dass sie einfach nicht aufhören können zu arbeiten. Aber nicht verzweifeln: das kann man lernen.


    Dein Arbeitsweg ist tatsächlich schon ein dicker Brocken in deiner täglichen Arbeitszeit. Wenn du näher an der Schule wohnen würdest, hättest du am Tag evtl 1,5 std mehr Zeit für dich. Das sind pro Woche 7,5 std. Das ist schon immens. Daher mein Tipp: Versetzung beantragen oder umziehen. Dann kann man auch zwischendurch nach Hause fahren, wenn Abends noch Termine anstehen.


    Ansonsten hast du hier bereits viele hilfreiche Tipps bekommen. Aber annehmen willst du sie anscheinend nicht. Du findest lieber Gründe, warum das alles einfach doof ist. Ist auch ne Einstellung. Bringt dich aber nicht weiter.

  • Ansonsten hast du hier bereits viele hilfreiche Tipps bekommen. Aber annehmen willst du sie anscheinend nicht. Du findest lieber Gründe, warum das alles einfach doof ist. Ist auch ne Einstellung. Bringt dich aber nicht weiter.

    Nicht nur, warum alles doof ist. Sondern Gründe, warum sie gekündigt werden wird.

    Aber eine Kündigung, gerade bei Lehrern (scheinbar bist du angestellt?), ist nicht eben so ausgesprochen.


    Oder bist du nicht beim Land angestellt? So klingt es für mich fast zum Teil. Als Landesangestellter -beamter hat man es doch recht gut. Da muss man schon ziemlich arg danebenliegen.


    Aber nein, ich vergaß, erst gestern wieder gelesen in der Zeitung. Lehrer gekündigt, weil Klassenarbeit zu spät zurück gegeben.


    Sorry, ich kann das nicht mehr ernst nehmen. Langsam klingt es nach Troll für mich. Spätestens mit den Gesetzen der EU.

    (Willst du auch bezahlt werden, wie manche Lehrer in der EU?)

    • Offizieller Beitrag

    Julia, ich werde jetzt mal deutlich.

    Wir sind hier im thread auf Seite7, dieser Beitrag hier ist die Nummer 135.

    Es dreht sich im Kreis.

    Du bekommst viele Auskünfte, auch zu rechtlichen Dingen, aber du wiederholst mantraähnlich immer dieselben diffusen Ängste und Fragen.


    Mir scheint, dein Problem liegt ganz sicher nicht in den Arbeitsbedingungen. Es kliegt darin, dass du wie paralysiert Angst hast, wegen irgendwelcher Kinklerlitzchen auf die Straße gesetzt zu werden, und dass du nicht unterscheiden kannst zwischen Wichtigem udn Unwichtigem im Job.

    Ein Abgrenzungsproblem.

    Das jedoch muss irgendwoher kommen.

    Dafür wiederum bist du hier im falschen Forum.

    Wir sind keine Psychologen oder Therapeuten, die deine offenbar tiefsitzenden Unsicherheiten behandeln können.


    Ich bin der Meinung, dass du dir professionelle Hilfe (Coaching o.Ä.) suchen solltest, wenn du nicht mit Mitte 30 durch ein Burn Out frühverrentet werden möchtest.

  • Danke, Friesin ! Deinen Ausssgen kann ich mich nur vollumfänglich anschließen.


    o0Julia0o : Bitte such' dir unbedingt professionelle Hilfe!!! Wir können dir hier m. E. nicht mehr weiterhelfen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bitte such' dir unbedingt professionelle Hilfe!!! Wir können dir hier m. E. nicht mehr weiterhelfen.

    Das meine ich auch. Ich will hier keine Ferndiagnose wagen, aber der Stil in dem die Betroffene schreibt, klingt für mich nicht gesund. Vieles, was sie schreibt, ist falsch. Anderes sind Probleme, die unser Beruf traditionell mit sich bringt. Die haben andere auch, mache haben Lösunen gefunden, mache nicht. Aber das der überbordende Gebrauch de Begriffe "Richter" und "Kündigung", die in diesem Thread häufiger genannt werden als jemals zuvor im gesamten Forum, ist schon auffällig. Da fält mir dann nichts mehr ein. Der Versuch, die übrigen Diskussionsteilnehmer von etwas überzeugen zu wollen, anstatt die aus Erfahrung stammenden Tipps umzusetzen, rundet das Bild ab. Da steckt jemand gewaltig in einer Sackgasse.


    Ich muss zugeben, ich lese Julias Beiträge mit einer Mischung aus Amüsemeng und Abscheu. So wie beim Horrorfilm, wo man nicht wegkucken kann. Ich hege die Hoffnung, dass wir doch einem Troll aufgesessen sind. Die Idee, dass jemand tatsächlich, das im Kopf mit sich trägt, erschreckt mich dann doch. Das möchte ich nicht beliebig weit an mich 'ranlassen.

  • Zitat

    In der Schule gibt es aber nicht genug Arbeitsplätze. Das kann ja nicht verlangt werden, dass man da gratis herumsitzen stundenlang.


    Wieviele von den Arbeitsplätzen in der Schule sind denn besetzt, wenn du arbeiten willst? Wenn ständig alle besetzt sind, dann wird der Lehrrat und die SL dich bestimmt unterstützen, damit mehr Plätze zur Verfügung stehen. Niemand verlangt von dir gratis herumzusitzen. Das tolle an unseren Job (also eines der vielen tollen Dinge) ist es ja, dass du die Zeit für vorbereitung und Nachbereitung selbstständig und eigenverantwortlich einteilen kannst. Wenn du willst darft du lägner in der Schule bleiben oder früher kommen, du musst aber nicht.


    Zitat

    . Erzähl das mal den Eltern, die machen dann Druck, wenn man sie vertrösten möchte. Nicht in jedem Fach gibt es Bücher. Und auch damit wäre die Stunde nicht geplant. Habe mal Buch geführt. Da kamen zig Überstunden bei herum.



    Es gibt doch Arbeitszeituntersuchungen zu Lehrern, Klar sind wir manchmal oder auch oft stark belastet, aber es gibt auch Zeiten in denen die Arbeitsbelastung deutlich herabgesetzt ist. Da musst du eben regenerieren. Wenn dir die Vorbereitung so viel Probleme macht, kontaktiere Fachkollegen und profitier von deren Erfahrung und ggfs Vorbereitungen. Du musst doch nicht alles alleine und neu erfinden.

    Wie wollen Eltern Druck machen? Das schlimmste ist ein Anruf beim SL, der dich dann zum Gespräch bittest. Das hast du, mit Beteiligung des Lehrerrates, und danach ist es erledigt. Da kann und wird nichts passieren.


    Zitat

    Melde ich dem SL Überlastung, dann fliege ich. Das wäre aus meiner Sicht eine schlechte Idee ;)

    Nein, du kannst normalerweise nicht fliegen. Die Überlastungsanzeige steht dir zu und ist nichts schlimmes. Bist du verbeamtet oder angestellt, welche Schulform ist das? Wie lange bist du schon beruflich in der Schule.


    Zitat

    Also wenn ich Teilzeit arbeite, dann darf ein Elternsprechtag bei mir nur dementsprechend lange dauern?

    Frag bei euch an der Schule nach dem Teilzeitkonzept. andere Teilzeitkräfte werden das kennen, aber der Lehrerrat und die SL auch. Wer nicht fragt bleibt dumm.

    Zu den Prioritäten Unterrichtsvorbereitung vs. Elterngespräche finde ich da aber nichts im Gesetz. Aber trotzdem interessant in vielen anderen Punkten. Danke sehr dafür!

    Die Prioritisiereung darfst du selber vornehmen. Das ist doch toll, da kann dir keiner was sagen, wenn du die UV zuerst macht oder umgekehrt.

  • Was für Fächer unterrichtest du denn? Sind die besonders aufwändig - also aufwändiger als andere?


    Du bist doch nicht nur in der Sek II eingesetzt, oder? Dann musst du den Ausgleich in der Sek I suchen, wo die Vorbereitung deutlich weniger aufwändig ist und wo es auch Bücher gibt.

  • Du bist doch nicht nur in der Sek II eingesetzt, oder?

    Nun, sie benennt ihre Schulform mit "Sekundarstugfe 2", was immer das sein soll. Dann allerdings kann ich mmir keinen so arch hohen Anteil an Helikopter-Eltern vorstellen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Die Prioritisiereung darfst du selber vornehmen. Das ist doch toll, da kann dir keiner was sagen, wenn du die UV zuerst macht oder umgekehrt.

    Und was ist, wenn dann keine Zeit mehr für Elterngespräche? Welche Maßnahmen werden dann getroffen? Kündigung ja nicht. Was dann? Versetzung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der SL, Lehrerrat, und die Eltern zusammen mit mir ein Gespräch führen und dann ist die Sache erledigt. Außerdem können die Eltern das ja dann auch als Druckmittel gebrauchen. Immer mal wieder ein Gespräch, welches dann Fahrzeit & Gesprächszeit bedeutet, wäre ja ein immenser Stress.

  • Liest du auch, was hier geschrieben wird?

    Wenn keine Zeit mehr für das elterngespräch ist, dann führst du es nicht und verschiebst es auf später. Natürlich sagst du das den Eltern auch und nennst einen neuen Termin.

    Glaubst du wirklich, dass du daraufhin versetzt wirst? :lach: Sorry, aber das kann nur ein Scherz sein.


    Davon abgesehen: wie lange dauern denn deine Gespräche so? Ist dein Tag ohne Unterricht so ausgefüllt, dass du keine 20 min für ein Telefonat übrig hast? Dann machst du was falsch.

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